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Evangelische Allianz: Volker Beck verleumdet Christival


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Streit um Christival-Seminare 21.02.08





Evangelische Allianz: Volker Beck verleumdet Christival


Allianz-Generalsekretär Hartmut Steeb übt scharfe Kritik an Interview-Äußerungen des Politikers.
S t u t t g a r t (idea) – Die Deutsche Evangelische Allianz hat dem Ersten Parlamentarischen Geschäftsführer von Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag, Volker Beck, vorgeworfen, den Jugendkongress Christival durch „gezielte Falschbehauptungen zu verleumden“. Das sei weder durch die Meinungs- noch durch die Religionsfreiheit gedeckt, schreibt der Generalsekretär der Allianz, Hartmut Steeb (Stuttgart), in einem Brief an den Politiker.

Steeb reagierte damit auf Äußerungen Becks in einem Interview mit der in Berlin erscheinenden „tageszeitung“ (taz). Der Parlamentarier wirft Christival vor, mit Gruppen zusammenzuarbeiten, die mit „Pseudo-Therapien“ versuchten, Homosexuelle zu „heilen“. Er hatte Anfang Januar gegen ein Seminar zum Thema „Homosexualität verstehen – Chance zur Veränderung“ protestiert, das daraufhin von dem Anbieter – dem Deutschen Institut für Jugend und Gesellschaft (Reichelsheim/Odenwald) – zurückgezogen wurde, damit die Debatte nicht zentrale Anliegen des Christivals überlagere.

Im taz-Interview warnte Beck erneut vor Gruppierungen, in denen auf junge homosexuelle Christen Druck ausgeübt werde, sich in „Pseudo-Therapien“ zu begeben – „mit den potenziellen Folgen von schweren Depressionen bis hin zu Suizidversuchen“. Dazu Steeb: „Wahr ist, dass die Selbstmordrate unter Homosexuellen höher ist als unter Heterosexuellen.“ Beck bestreite homosexuell empfindenden Menschen den Wunsch und die Möglichkeit, sich zu verändern. Es gehöre zur Freiheit der Meinungsäußerung, über eine solche Veränderungsmöglichkeit nachzudenken und sie anzubieten. Christival habe niemanden angegriffen und diskriminiert. Freiwillige Seminarangebote könnten per se keine Diskriminierungen sein. Dass Beck wegen eines solchen Seminars das ganze Christival diskreditiere, sei eine Diffamierung.

Evangelische Allianz ist nicht „fundamentalistisch“

Als „falsch und unfair“ bezeichnet es Steeb auch, wenn Beck die Allianz dem „christlich-fundamentalistischen Spektrum“ zurechne und damit die Absicht verfolge, diese Bewegung in eine Ecke zu stellen. Die Allianz sei auch nicht freikirchlich geprägt, wie Beck behaupte. Die Mehrheit der Christen in dieser Bewegung sei landeskirchlich. Steeb weist ferner Becks Vorwurf zurück, dass es im „eher konservativen, evangelikalen Spektrum durch den Einfluss der Bewegungen in den USA eine Engführung auf bestimmte Themen“ wie Homosexualität, Schwangerschaftsabbruch und den Kreationismus (Schöpfungslehre) gebe. Dieser Eindruck beruhe, so Steeb, „auf schlechter Recherche und schlechter Wahrnehmung unserer Bewegung“. Zum Christival vom 30. April bis 4. Mai in Bremen werden rund 20.000 Teilnehmer erwartet. Bisher haben sich über 9.000 angemeldet.

EJW kritisiert einseitige Berichterstattung

Kritik an einer Berichterstattung der Stuttgarter Zeitung im Vorfeld des Christivals hat der Leiter des Evangelischen Jugendwerks in Württemberg (ejw), Gottfried Heinzmann (Stuttgart), geübt. Der Artikel vom 16. Februar war angesichts eines Bundeszuschusses für das Treffen von 250.000 Euro überschrieben mit „Berlin fördert christliche Fundamentalisten“. Aus dieser Überschrift spreche „Ignoranz und unprofessionelle Recherche“, so Heinzmann in einem Leserbrief. Zum Christival-Trägerkreis gehörten das ejw, die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend, der CVJM-Gesamtverband und die Evangelische Jugend in Baden. Sie stünden für christliches Profil mit Weltoffenheit. Dass bei einem Kongress mit über 250 Seminaren auch Ansichten jenseits gängiger Meinungen vorkämen, sei eher ein Qualitätsmerkmal als eine Problemanzeige. Heinzmann: „Es ist mehr als bedenklich, dass mächtige Interessenverbände wegen Meinungsunterschieden sofort mit Kraftausdrücken wie ‚Scharlatanerie’ oder „gefährliche Psychokurse’ argumentieren.“ Das seien keine Indikatoren für eine demokratische Gesprächskultur. Das gelte auch für die Aufforderung der Grünen an die Bundesregierung, das Programm des Christivals genauer zu kontrollieren.


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