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Zollitsch gegen »Denkverbote« beim Thema Zölibat


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Rolf

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Zollitsch gegen »Denkverbote« beim Thema Zölibat





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18.02.2008


(epd) - Der neue Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Robert Zollitsch, hat sich "gegen Denkverbote" beim Thema Zölibat ausgesprochen. Die Verbindung zwischen Priestertum und Ehelosigkeit sei "nicht theologisch notwendig", erklärte er in Interviews mit dem Nachrichtenmagazin "Spiegel" und der "Bild am Sonntag". Der 69-jährige Freiburger Erzbischof tritt an diesem Montag die Nachfolge von Kardinal Karl Lehmann als oberster Repräsentant der rund 25,7 Millionen Katholiken in Deutschland an.

Priester müssten voll und ganz für ihre Aufgabe verfügbar sein. Deshalb sei ihre "Ehelosigkeit ein großer geistlicher Wert", sagte Zollitsch der "Bild am Sonntag": "Theologisch betrachtet ist er (der Zölibat, Anm.d.Red.) nicht notwendig. Doch hat er sich bewährt", sagte Zollitsch. Ein Abschied vom Zölibat wäre "eine Revolution, bei der ein Teil der Kirche nicht mitginge". Dafür wäre ein Konzil notwendig, weil in das innere Leben der gesamten Kirche eingegriffen werden würde. Zollitsch kündigte an, er werde wohl um Ostern herum seien Antrittsbesuch als Vorsitzender der Bischofskonferenz bei Papst Benedikt XVI. machen.

Zollitsch warb in dem "Spiegel"-Gespräch zudem für eine Öffnung seiner Kirche für neue gesellschaftliche Milieus und für eine bessere Beziehung zur evangelischen Kirche. Die römische Erklärung über das, was Kirche sei, habe Verstimmung bei den Protestanten ausgelöst, sagte Zollitsch und fügte hinzu: Die evangelische Kirche "ist Kirche. Ich kann ihr das nicht absprechen." In dem 2005 veröffentlichten Vatikan-Dokument "Antworten auf Fragen zu einigen Aspekten bezüglich der Lehre über die Kirche" hatte Benedikt XVI. die Einzigartigkeit der katholischen Kirche betont und zugleich den evangelischen Kirchen das Kirche-Sein abgesprochen.

Auf Distanz ging der neugewählte Vorsitzende der Bischofskonferenz zu ablehnenden Äußerungen anderer Bischöfe über die Einrichtung von Kinderkrippen. "Wir brauchen Kinderkrippen, weil viele Eltern sie einfach benötigen", sagte Zollitsch. Begriffe wie "Gebärmaschine" oder "Herdprämie" gehörten nicht zu seinem Wortschatz, so der neue Vorsitzende der Bischofskonferenz. Besonders der Augsburger Bischof Walter Mixa hatte vor Kinderkrippen und einer Degradierung von Müttern als "Gebärmaschinen" gewarnt.

Kritisch äußerte der Erzbischof sich zur Entwicklung der CDU, obwohl von dieser Partei "viele christliche Werte in unserem Sinne aufgegriffen werden". Die CDU habe sich aber stärker neoliberalen Thesen angenähert, dabei stehe sie in der Gefahr, die 'soziale Marktwirtschaft' oder das 'Soziale' nicht mehr genügend im Blick zu haben. Die Nähe zwischen katholischer Kirche und CDU sei deshalb geringer geworden. Andererseits griffen andere Parteien wie SPD und Grüne "Dinge, die uns wichtig sind, stärker auf als früher".
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