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Apell für mehr Familienfreundlichkeit - und mehr Religionsfr


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Rolf

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Katholische Bischofskonferenz: Apell für mehr Familienfreundlichkeit - und mehr Religionsfreiheit





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Kardinal Karl Lehmann: »Mit bleibender Besorgnis sehen wir die hohe Scheidungshäufigkeit und ihre sowohl rechtlichen als auch psychosozialen Auswirkungen.«

15.02.2008


(epd) - Die katholischen Bischöfe in Deutschland haben zum Schutz von Ehe und Familie mehr Anstrengungen gefordert.

«Die Gesellschaft scheint nur zögernd dazu bereit, den Bedürfnissen von Familien angemessen gerecht zu werden», erklärte der scheidende Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, am Donnerstag zum Abschluss der Frühjahrsvollversammlung in Würzburg. Wachsende Belastungen für Familien seien die Folge. Die Bischöfe hatten am Dienstag den Erzbischof von Freiburg, Robert Zollitsch, zu ihrem neuen Vorsitzenden gewählt. Seine Amtszeit beginnt am Montag.

Zum Thema Familie sagte Lehmann weiter: «Mit bleibender Besorgnis sehen wir die hohe Scheidungshäufigkeit und ihre sowohl rechtlichen als auch psychosozialen Auswirkungen.» Es liege im Interesse der Gesellschaft, «einer Entwertung der Ehe entgegenzuwirken und sie, soweit der Einfluss der Gesetzgebung reicht, möglichst attraktiv auszugestalten.» Im Verhältnis von Staat und Familie zeige sich eine zunehmende Bereitschaft zur Einmischung in das Familienleben. Hier gelte es, Grenzen aufzuzeigen.

Die Bischofskonferenz bedauerte das Scheitern der Europäischen Verfassung. Das Fehlen eines Gottesbezuges und eines Bezugs auf das Christentum und das christlich-jüdische Erbe Europas bleibe für die Kirche unbefriedigend. Dennoch stelle der Vertrag von Lissabon einen Erfolg dar, weil er die Europäische Union aus ihrer konstitutionellen Krise führe. Lehmann: «Es ist erfreulich, dass der geplante Verfassungsartikel bezüglich des Status der Kirchen und weltanschaulichen Gemeinschaften in den Vertrag aufgenommen wurde. Er bestimmt, dass die Union die nationale Regelung des Staat-Kirche-Verhältnisses achtet.»

Zum interreligiösen Gebet sagte der Mainzer Bischof: «Durchgängig vertreten wir die Auffassung, bei entsprechenden Anlässen solle nicht gemeinsam mit Vertretern anderer Religionen gebetet werden, wohl aber könne in ihrem Beisein jeder in seiner eigenen Tradition beten.» Vor Gebetstreffen, an denen Gläubige der drei monotheistischen Religionen Christentum, Judentum und Islam teilnehmen, sollten die zuständigen kirchlichen Autoritäten gefragt werden.

Mehr Religionsfreiheit in der Türkei

Lehmann erinnerte an das Paulus-Jahr vom 28. Juni 2008 bis zum 29. Juni 2009. Die 2000-Jahrfeier der Geburt des Apostels Paulus hatte Papst Benedikt XVI. ausgerufen. «Insbesondere möchten wir im Paulus-Jahr die Aufmerksamkeit auch auf die Situation der Christen in der Türkei lenken», so der Kardinal. Der Bibel zufolge stammte Paulus aus Tarsus, das heute in der Südtürkei liegt. Eine Delegation der Deutschen Bischofskonferenz reist im Herbst 2008 nach Tarsus, um die Solidarität mit den Christen vor Ort zum Ausdruck zu bringen. «Wir bemühen uns weiterhin intensiv um eine Stärkung der Religionsfreiheit und die Erlaubnis zur Errichtung von Kirchen in dem Land.»

In der katholischen Kirche können seit vergangenem Jahr vermehrt Gottesdienste in lateinischer Sprache nach traditionellem Ritus gefeiert werden. Papst Benedikt XVI. hatte 2007 mit einem Dekret die Regeln für die sogenannte tridentinische Messe als außerordentliche Form der Liturgie gelockert. Nach Angaben von Kardinal Lehmann zeige sich im Blick auf die zahlenmäßige Entwicklung von Anträgen und Genehmigungen für die Messfeier, «dass keine erhebliche Zunahme zu verzeichnen ist.» Kritiker sahen in der weitgehenden Freigabe der tridentinischen Messe ein Zugeständnis an Traditionalisten.


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