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Bistum Hildesheim schließt 20 Prozent der Kirchen


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Rolf

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Bistum Hildesheim schließt 20 Prozent der Kirchen





Jesus.de-


22.01.2008


(kath.net) - Das Bistum Hildesheim plant, ab dem kommenden Jahr voraussichtlich 80 Kirchen zu schließen. 197 andere Kirchen sind für die Seelsorge jedoch so wichtig, dass das Bistum dort bei Bedarf sogar baulich investieren wird. Eine entsprechende vorläufige Verwaltungsvorlage wurde am Freitag im Bischöflichen Generalvikariat Hildesheim bekannt gegeben. Die Vorlage soll jetzt in den Dekanaten bis zum 1. Oktober beraten werden.

In der kurz- und mittelfristigen Strukturplanung „Eckpunkte 2020“, die am 15. Dezember 2003 vom damaligen Hildesheimer Bischof Josef Homeyer verabschiedet wurde, hat das Bistum Hildesheim angekündigt, seinen Bestand an Immobilien zu reduzieren, weil die vorhandenen Finanzmittel nicht ausreichen, um die Substanz sämtlicher Gebäude zu erhalten. Alle 438 Kirchen des Bistums wurden bewertet und verschiedenen Kategorien zugeordnet. Dabei waren vor allem seelsorgliche Erwägungen leitend: Ist die Kirche für die Seelsorge unentbehrlich und steht daher nicht zur Disposition? Ist der seelsorgliche Bedarf mittelfristig notwendig? Erscheint die Kirche für die seelsorgliche Entwicklung entbehrlich und kann unter Umständen profaniert werden? Berücksichtigt wurden dabei aber auch der bauliche Zustand des Gebäudes und die erwarteten Instandhaltungskosten.

Die Verwaltungsvorlage, die in den Beratungsgremien des Bischofs ausführlich diskutiert wurde, kommt zu dem Ergebnis, dass von den insgesamt 438 Kirchen 197 Kirchen unbedingt erhalten werden sollen. Dabei handelt es sich vor allem um jene Kirchen, die nach Abschluss der Gemeindezusammenführungen die Pfarrkirchen des Bistums bilden werden, aber auch um Kirchen, die für die Seelsorge eine besondere Bedeutung haben, zum Beispiel Wallfahrtskirchen. Bei 56 Kirchen besteht weiterer Klärungsbedarf, bei 80 Kirchen erscheint die Profanierung unausweichlich. Weitere 86 Kirchen werden nicht weiter durch das Bistum bezuschusst. Diese Kirchen sollen dann ausschließlich von der jeweiligen Pfarrgemeinde unterhalten werden.

Verwaltungsvorlage steht noch zur Diskussion

Die vorläufige Verwaltungsvorlage wird in den kommenden Wochen und Monaten in den Dekanatspastoralräten diskutiert. Zum Ende des Jahres 2008 trifft dann Generalvikar Dr. Werner Schreer unter Würdigung der Rückmeldungen eine endgültige Entscheidung über die Kategorisierung der Kirchen im Bistum Hildesheim. Profaniert – das heißt als Gottesdienstraum geschlossen – werden die dafür vorgesehenen Kirchen dann ab 2009. Das Bistum Hildesheim hat auch in den vergangenen Jahren immer wieder Kirchen geschlossen. Seit dem Jahre 2000 waren es insgesamt dreizehn. Sie wurden entweder abgerissen oder es erfolgte eine Nachnutzung, zum Beispiel durch Umwandlung in eine Kindertagesstätte oder Kinderkrippe, durch Umbau zu Familienwohnungen oder durch Übertragung an die orthodoxe Kirche.

Die betroffenen Pfarren und Gläubigen sind über die Ankündigung entsetzt. "Eine Schließung kommt überhaupt nicht in Frage", erklärte Wolfgang Langer, Pfarrer der Don Bosco-Kapelle in Hondelage gegenüber der "Braunschweiger Zeitung". Auch die Gläubigen der betroffenen St. Elisabeth-Kirchengemeinde in Hann, Münden, zu der St. Judas Thaddäus gehört, sind zornig wie HNA-Online berichtet. "Es ist ein unmöglicher Stil, dass wir aus der Zeitung erfahren müssen, dass das Bistum unsere Kirche dicht machen will.", meinte Ernst Joachim Raschdorff, Mitglied im Pfarrgemeinderat.
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