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Der weite Weg zur Glaubensfreiheit


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Rolf

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Konvertiten in Deutschland: Der weite Weg zur Glaubensfreiheit




Jesus.de-


14.01.2008


Unter der Überschrift „Gefährliche Mission“ porträtiert „Die Welt“ am Montag eine türkisch-evangelikale Gemeinde in Köln. Ihr Fazit: Der Kampf um Glaubensfreiheit ist auch für in Deutschland lebende Konvertiten mit Opferbereitschaft verbunden.

„Religionsfreiheit ist konfliktträchtig. Nur sind die Opfer dieser Konflikte zunächst einmal nicht die Muslime“, legt sich Autor Till-R. Stoldt fest. Opfer, das sind vor allem die 6000 türkisch- oder arabischenstämmigen Konvertiten in Deutschland. Wie das Kurzporträt zeigt, gilt das auch für die türkisch-evangelikale Gemeinde in Köln. Das öffentliche Bekenntnis von Pastor Avcioglus wird regelmäßig von massiven Beschimpfungen und Drohungen begleitet. Als Volksverräter, Höllenpack und Gotteslästerer werden sie bezeichnet. Manchmal sind auch Morddrohungen dabei. „Welche Opfer sie erbringen müssen, weil sie ein Grundrecht in Anspruch nehmen, zeigen vor allem die Lebensgeschichten konvertierter Ex-Muslime. [...] Mal wurden Neu-Christen von ihren Familien verstoßen, gejagt oder verprügelt, mal fast totgeschlagen oder angezündet“, umreißt der Autor die Problematik von Moslems, die zum Glauben an Christus gefunden haben. In dieser Opferbereitschaft liege womöglich ein Schlüssel zum Erfolg der winzigen Minderheit, heißt es weiter.

Kritisch setzt sich der Autor auch mit den soziologischen Effekten auseinander, die selbstbewusste Konvertiten in muslimischen Kreisen auslösen. Dort sehe man den Missionseifer der Konvertiten als Zerstörungswerk an. „Schließlich brechen die missionarischen Neu-Christen in eine meinst homogene Lebenswelt ein, in der Familie, Volk und Tradition noch als rein muslimisch wahrgenommen werden. Wer in dies vom Pluralismus kaum berührte Welt mit einem fremden Glauben eindringe, zerstört laut dem Kulturanthropologen Werner Schiffauer in den Augen vieler Muslime eine stabile Ordnung, aus der sie Geborgenheit und Glaubenskraft schöpfen.“ Zudem sei den zugewanderten Muslimen auch aus ihren Herkunftsländern eine Gleichberechtigung nicht muslimischer Glaubensgemeinschaften unbekannt.

Autor Till-R. Stoldt sieht deshalb die muslimische Welt in einem Abwehrkampf gegen das pluralistische Weltbild der Moderne: „Deshalb wohl bekämpfen manche Muslime hierzulande die Religionsfreiheit so ungeniert: weil sie sich als Verteidiger einer heilen Welt verstehen.“

Ob man an dieser „heilen Welt“ kratzen dürfe, indem man die hier geltende Religionsfreiheit missionarisch nutzt, ist zumindest in den evangelischen Landeskirchen umstritten. Ihr oberster Repräsentant, Bischof Huber, spricht sich dafür aus, wie auch die Evangelische Allianz. Andere Teile sind dagegen.

Dass es um mehr als nur die Religionszugehörigkeit geht, daran lässt Till-E. Stoldt keinen Zweifel: „In dieser Auseinandersetzung sehen viele in den türkischen Christen Streiter für das westliche Freiheitsverständnis. Denn sie fordern unter muslimischen Angehörigen und Bekannten Respekt für das Recht auf religiöse Entscheidungsfreiheit, sie verkünden, wenngleich als Nebeneffekt ihres Bekehrungseifers, das westliche Ideal des mündigen Einzelnen, der aufgrund freien Entschlusses seinen Lebensweg wählt.“
(pg)
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