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"Haller-Übersetzung" - die WORT+GEIST-Bibel?


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8 Antworten in diesem Thema

#1
Hebräer83

Hebräer83

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Kürzlich ist mir aufgefallen, daß von WORT+GEIST-Predigern und Laien, vermehrt eine Haller-Übersetzung zitiert wird. Ein paar Links geben Aufschluß.

Auf der Internetseite der WORT+GEIST Medien AG wird "Und wir sahen seine Herrlichkeit" von Manfred Haller u.a. mit folgenden Wort angepriesen:

"In der Vergangenheit war kein Verlag bereit, Manfred Haller zu verlegen, weil die Masse der christlichen Leser für solch geistliche Tiefe nicht bereit war. Doch nun ist die Zeit gekommen, in der eine immer stärker wachsende Zahl von Christen hungrig ist nach Literatur, bei der Christus kompromisslos im Zentrum steht, sodass der Wohlkunde-Verlag nun den Reichtum des Werkes von Manfred Haller neu zugänglich macht."
Quelle:

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Auf der Rückseite des Buches stehen drei Kommentare, die von WORT+GEIST-Leitern stammen:

"Eine lebendige Übersetzung, mit einer Fülle an göttlicher Inspiration. Eine Bereicherung für jedermann." Melanie Irvin, Evangelistin
"Die Übersetzung von Manfred Haller eröffnet dem Leser eine völlig neue Dimension des Wortes Gottes." Taade Voß, Gemeindeleiter
"Selten war ich vom Lesen des Neuen Testaments so gepackt! Ich konnte nicht mehr aufhören. Einmalig!" Michael Stadler, Theologe

Der "Wohlkunde Verlag" mit dem Untertitel: "Agentur für ganzheitliches Wohlbefinden" ist kein unbeschriebenes Blatt. Gesellschafter des ist laut Impressum ein Bernd Alex Thomsen. (

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).
(Bernd) Alex Thomsen war bis zum 30.06.2007 Vorstand und Geschäftsführer der Freakstyle AG, des Shops der Jesus-Freaks.
Im "Kranken Boten" (Dez.06/Jan07) heißt es:

"Thomsen zurückgetreten
Alex Thomsen (45) hat sein Arbeitsverhältnis
als Vorstand und Geschäftsführer
der Freakstyle AG zum 30.6.2007
gekündigt. Das teilte Ingo Kerschischnik
am 27.11.2006 dem KB mit. Weiter
hieß es: „Wir bedanken uns bei Alex für
seine sehr gute Arbeit. Es ist seinem Geschick
und Einsatz zu verdanken, dass
aus dem verschuldeten Freakstyle ein
Unternehmen wurde, das letztes Jahr
zum ersten Mal Gewinn gemacht hat.
Wir wünschen Alex und seiner Familie
das Allerbeste für ihre Zukunft.“ Zu den
Gründen des Rücktritts war zu Redaktionsschluss
nichts bekannt."

Zu diesem Zeitpunkt, engagierte sich Thomsen bereits außerdem ausdrücklich für WORT+GEIST, wie es in einer Seminareinladung von WORT+GEIST heißt:
"Seit 2004 gehört Alex Thomsen als Reiseevangelist und Erweckungsprediger zur WORT+GEIST Bewegung..."
Quelle:

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Es ist anzunehmen, daß der Verlag erst vor wenigen Monaten gegründet wurde. Der Stil ist zumindest unverkennbar von WORT+GEIST geprägt:

"Wir sind davon überzeugt, dass die meisten Delikatessen,
die Gott für seine geliebte Schöpfung in seinem ewigen, unveränderlichen Plan bereitgestellt
hat, noch gar nicht entdeckt oder bekannt geworden sind! "
[...]
"Das Evangelium ist nicht die langweilige Lehre, als die sie oft präsentiert wird."
[...]
In allen Bereichen des Lebens, wurden viele, die wirklich etwas zu sagen hatten, verunglimpft, verleumdet,
getötet, mundtot gemacht, in die Frustration oder Verzweiflung getrieben, oder als Spinner oder Lügner
betitelt. Jetzt hat eine neue Zeitrechnung angefangen! Verschollene literarische Juwelen tauchen auf
und völlig unbekannte Autoren bekommen die Aufmerksamkeit,
die Gott ihnen vor Grundlegung der Welt zugedacht hat!

Herzlich willkommen im Zeitalter, in dem die Söhne und Töchter Gottes offenbar werden!"

Quelle:

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Anscheinend handelt es sich bei dieser Übersetzung um eine WORT+GEIST gemäße Interpretation und Verbiegung des Wortes Gottes.
siehe:

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Ich werde schauen, daß ich ein paar Kostproben hier noch einstelle, um die Differenzen aufzuzeigen.
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#2
1Joh1V9

1Joh1V9

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Das ist wie bei den Zeugen Jehovas, die haben sich auch ihre eigene Bibel zusammengschustert, allerdings weniger durch hinzufügen "neuer Tiefen" sondern mehr durch weglassen unbequemer Passagen.

Bei Haller findet man zunächst einmal nur das johanneische und paulinische Textmaterial. Die Petrusbriefe sind nicht (!) enthalten.

Bei Johannes kann man aus sprachlichen Gründen besser in gnostische Vorstellungen hineinsteigen, obgleich dies gar nicht die Absicht von Johannes war. Er hat nur ein ähnliches Vokabular benutzt, was nicht heßt, daß wir es im Sinne der Gnostik lesen sollten. Ähnlich wie Paulus im Umgang mit den Griechen auch "den Griechen ein Grieche wurde" was nicht heißt, daß wir die Paulusbriefe vom Standpunkt griechischer Philosophie her lesen sollten.

Man kann aber Passagen aus solchen Texten heranziehen, um gnostischen Unsinn zu "belegen". Hier geht es z.B. um fragwürdige Auslegungen zumLicht-Finsternis-Dualismus oder um extreme Auslegungen von Versen wie "Kinder, ihr seid aus Gott" etc.

Auch ist der 1.Johannesbrief auch das einzige Buch der Bibel, in dem das Wort "Salbung" vorkommt, ohne sich die direkt auf die alttestamentliche Priestersalbung zu beziehen oder die Krankensalbung. Pikanterweise steht es dort im Zusammenhang mit dem Erkennen von Verführern.

Ich finde die johanneische Literatur wunderbar, frage mich aber auch, was aus ihr wird, wenn sie in die Hände von Neugnostikern fällt.
Da wäre es wahrhaft interessant, wie bei Haller die "kritischen" Bibelstellen übersetzt werden.

Thomsen war mal ein sehr anerkanntes Mitglied der JF-Bewegung. Er und Taade Voß hatten sich z.B. sehr in Sachen Freakstyle AG engagiert. Beide haben aber in Folge ihres Eintretens in die W+G-Bewegung und der damit vollzogenen Trennung von Jesus Freaks ihr Engegagement in der AG eingestellt.
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#3
Hebräer83

Hebräer83

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Ich nehme an, du beziehst dich auf diese Bewertung, die frühere Auflagen aus den Jahren 1992 (Und wir sahen seine Herrlichkeit - Die neutestamentlichen Schriften des Lieblingsschülers Jesu: Das Evangelium nach Johannes - Die drei Briefe - Die Apokalypse; Neu übersetzt von Manfred R. Haller; Eschenbach/Schweiz) und 1996 (Alles und in allen Christus - Die Paulusbriefe, neu angeordnet in der Reihenfolge ihrer Entstehung, Aus dem Griechischen übersetzt und mit Einleitungen versehen von Manfred R. Haller; Adliswil/Schweiz)

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"4. Übersetzungstyp: Kommunikative Übersetzung, die die deutenden Elemente in Klammern setzt und dadurch auf den wörtlichen Text hinweist, die aber auch außerhalb der Klammern nicht wörtlich, sondern sinngemäß übersetzt (z.B. indem mehrere Bedeutungen eines Wortes mit »und« nebeneinander gestellt werden)."
"10. Gesamturteil: Das Versprechen, einen zugleich wörtlich genauen und ohne Kommentar verständlichen Text zu schaffen, wird nicht eingelöst, weil die Übersetzung inner- und außerhalb der Klammern ständig (und nicht immer zutreffend) deutet."


Wie oben gesehen sind die personellen Verbindungen des Wohlkunde-Verlags zu WORT+GEIST deutlich. Die erst 2. Auflage (2007) von "Und wir sahen seine Herrlichkeit" enthält wohl die Schriften von Paulus (siehe 1996) und Johannes, laut "Queen of Sheba" fehlen aber nicht nur die Petrusbriefe, sondern auch die übrigen 3 Evangelien! (siehe hier:

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)

Haller scheint in den letzten 10 Jahren keine Zeit verwendet zu haben, das NT zu vervollständigen, indem er die anderen Evangelien und die Petrusbriefe auch noch übersetzte. Das ist schon seltsam genug. Die Betitelung des Johannes als "Lieblingsschüler Jesu" ist dann eine reichlich dürftige Begründung.

Da Bauer fast nur Paulus und Johannes zitiert, ist dieser Band natürlich "geeignet", wenn man doch mal etwas nachschlagen möchte. Man wird kaum in die Lage geraten etwas nicht dort zu finden. Der Irrlehrer und Gnostiker Marcion hat übrigens schon im 2. Jahrhundert ähnliche Gedanken gehabt. Für ihn war das Alte Testament die Schöpfung des "Bösen Gottes", der das Gegenstück zum "Gott der Liebe" des NT bildete. Marcion lehnte das AT dementsprechend ab. Den Kanon des NT verkürzte er auf 1 Evangelium (das er ohne AT Zitate selbst zusammenstellte) und eine Auswahl der Paulusbriefe
Siehe:

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#4
Rolf

Rolf

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Von Manfred Haller habe ich seit etwa zehn Jahren etwa 10 - 12 Bücher im Regal stehen. Irgendwer hatte mir die mal zugesandt. Alle Bücher sind im sog. "Selbstverlag" erschienen. Bisher hatte ich kein großes Interesse an den Büchern. Leider ist auch dieses Buch "Und wir sahen seine Herrlichkeit" nicht dabei. Es ist wohl neueren Datums.

Dafür werde ich jetzt mal in einigen anderen Büchern von haller schasuen, was der da verzapft hat, z.B.
- Die Wirkung der Neuen Schjöpfung im Heiligen Geist
- Die Fülle des doppelten Anteils 1+2
- Wandelt im Geist
- Beyond Revival oder Erweckung - Was dann?
- Der Heilige Geist - Wesen und Wirksamkeit Bd. 1-3
etc.

Über Bezugsquellen in Richtung W+G - Le(e)(h)re werde ich hier berichten.

Herzliche Grüße

Rolf
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#5
Rolf

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Hier gibt es einige frühe texte von Manfred R. Haller.

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Auf diese Texte kann sich W+G nicht berufen, denn sie enthalten das Gegenteil von dem, was dort propagiert wird.
Es kann natürlich sein, dass Haller neuerdings völlig falsch liegt. notfalls werde ich mir sein aktuelles Buch besorgen.

Herzliche Grüße

Rolf
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#6
Rolf

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Hier ein Text von Haller, in dem die Röhrnbach - Philosophie anklingt:



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DAS WERK GOTTES IN DIESEN LETZTEN TAGEN


von Manfred R. Haller



Kapitel 5: Leben in der Erhöhung




«Wenn ihr nun mit dem Christus auferweckt worden seid, so sucht, was droben ist, wo der Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes. Sinnt auf das, was droben ist, nicht auf das, was auf Erden ist; denn ihr seid gestorben, und euer Leib ist verborgen mit dem Christus in Gott. Wenn der Christus, unser Leben, geoffenbart werden wird, dann werdet auch ihr mit ihm geoffenbart werden in Herrlichkeit» (Kolosser 3.1-4).

«Er hat uns mit auferweckt und mit sitzen lassen in der Himmelswelt in Christus Jesus, damit er in den kommenden Zeitaltern den überschwänglichen Reichtum seiner Gnade in Güte an uns erwiese in Christus Jesus» (Epheser 2.6-7).

«Jahwe, der Herr, ist meine Kraft und macht meine Füße denen der Hindinnen gleich und lässt mich einher schreiten auf meinen Höhen» (Habakuk 3.19).

«Denn wer ist Gott außer dem Herrn? Wer ist ein Fels als nur unser Gott? Der Gott, der mich mit Kraft umgürtet und untadelig meinen Weg macht; der meine Füße den Hirschen gleich macht, und mich auf Höhen stellt, der meine Hände den Streit lehrt, und meine Arme, den ehernen Bogen zu spannen» (Psalm 18.32-35).

«Glückselig bist du, Israel! Wer ist wie du, ein Volk, gerettet durch Jahwe, den Schild deiner Hilfe, und der das Schwert deiner Hoheit ist? Und es werden dir schmeicheln deine Feinde, und du, du wirst einher schreiten auf ihren Höhen» (5. Mose 33,29).

«Der Gott des Friedens aber wird in Kürze den Satan unter euren Füßen zertreten» (Römer 16.20).

«Siehe, ich gebe euch die Gewalt, auf Schlangen und Skorpione zu treten, und über die ganze Kraft des Feindes, und nichts soll euch irgendwie schaden» (Lukas 10,19).

Das Evangelium ist so tiefgründig und umfassend, dass wir seinen Reichtum noch lange nicht ausgeschöpft haben. Was immer wir erkannt haben mögen, was immer uns der Geist an Schätzen und Weisheiten geoffenbart haben mag, wir stehen erst am Anfang der Erkenntnis Gottes und Seiner alles Begreifen und Erkennen bei weitem übersteigenden Wirklichkeiten. Im Zentrum des Evangeliums Gottes steht, und darin sind sich wohl alle evangelisch gesinnten Christen auf Erden einig, die Person und das Werk unseres Herrn Jesus Christus, und, was uns betrifft, unsere gemeinsame Berufung, in Christus zu sein.

Seit vielen Jahren bemühen wir uns, besser darüber Bescheid zu wissen, was diese Formel IN CHRISTUS für uns, insbesondere für das Verständnis und das Wesen der neutestamentlichen Gemeinde, alles in sich schließt, und ich glaube, es ist nicht wenig, was uns in all den Jahren Schritt für Schritt aufgegangen und enthüllt worden ist. Aber gemessen an dem, was Christus für Gott bedeutet, an der Fülle aller geistlichen Wirklichkeiten, die dieses Wort umfasst und in sich schließt, haben wir noch nichts begriffen.

Das Wunder des Evangeliums für uns ist, dass Gott uns nicht ein paar Wahrheiten mitgeteilt hat, die wir wissen müssen, um selig zu werden, sondern dass wir berufen sind, in Christus Jesus erfunden, in Ihm gegründet, gewurzelt, in Ihm verankert und aufgehoben zu sein.

Das ist unsere Glückseligkeit! Welches ist uns kostbarer: Irgend einmal in den Himmel zu gelangen und dort ewig selig zu sein oder aber in Christus zu sein, in der Fülle aller geistlichen und göttlichen Dinge, im Zentrum aller geistlichen Wirklichkeiten, im Herzen von Gottes Ratschluss und Erwählung vor Grundlegung der Welt? Ich denke, selig zu werden ist eine Sache, in Christus zu sein aber eine ganz andere! Denn dass wir in Christus sind, bezieht sich nicht auf irgend eine Zeit oder einen Zustand in der Zukunft, wenn wir gestorben sind und die Zeitalter ihr Ziel erreicht haben werden - nein: Es bezieht sich auf unsere jetzige Stellung Gott, der Welt und Satan gegenüber, es betrifft unser praktisches Leben in den Umständen, wie sie nun eben gegenwärtig sind.

In Christus zu sein bedeutet, dass wir mit Ihm, dem Gekreuzigten, Auferstandenen und Erhöhten verbunden, vereinigt, zu einem gemeinschaftlichen neuen Menschen zusammengefügt sind, dass wir alles mit Ihm teilen, was mit Ihm geschehen ist, seit Er als Mensch auf dieser Erde lebte, dass wir also Miterben geworden sind mit Ihm hinsichtlich all dessen, was Ihm zusteht, was Ihm verheißen ist, Teilhaber Seiner Macht und Autorität, Seiner Regierungsgewalt, Seiner geistlichen Ressourcen und Kräfte im Himmel und auf Erden.

Wir werden von Gott so sehr mit Christus identifiziert, dass, wenn Er auf die Gemeinde blickt, Er nichts anderes sieht als Seinen geliebten Sohn, dem Er alles übergeben hat, alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Es ist schon viel, wenn wir all diese herrlichen Perspektiven und Erkenntnisse wahrnehmen, an sie glauben und ihnen gemäß zu leben versuchen. Aber es ist zu wenig, wenn wir daran denken, dass wir berufen sind, in diesen Wirklichkeiten zu leben, sie voll auszukosten, sie in all ihren Dimensionen und Verzweigungen zu durchschreiten und in unserem Leben in dieser Welt zur Anwendung zu bringen.

Das erste, was wir vom Evangelium vernehmen, wenn wir uns ihm öffnen und den Worten der Gnade lauschen, ist die wunderbare Tatsache, dass in Christus unsere Sünden vergeben und wir von Gott angenommen sind. Das, was zwischen Gott und uns stand, wurde ans Kreuz genagelt und aus dem Wege geschafft. Das Gericht, das uns zugedacht war, wurde auf Christus gelegt und an Ihm vollstreckt, so dass wir freigesprochen wurden.

Für viele ist diese Botschaft das Evangelium schlechthin. Sie werden nicht müde, es immer und immer wieder zu wiederholen und in allen möglichen und unmöglichen Situationen vorzubringen. In der Tat: Für jemand, der sich mit seinen Sünden abquält und den sein Gewissen plagt, der nach Gott fragt und Ihn nicht finden kann, ist dies gewiss eine ungeheure, umwerfende Botschaft: «Du brauchst dich nicht mit deinen Sünden abzuquälen. Christus hat sie alle mit sich ans Kreuz genommen. Dort wurden sie gerichtet und verurteilt.

Du kannst aufatmen, du bist frei, Gott liebt dich und nimmt dich um Christi willen als sein Kind an!» Was aber geschieht dann, wenn ich Christus angenommen und die ersten Schritte im Glaubensleben vollzogen habe? Kann ich dann mit diesem «Evangelium» leben? Genügt es, wenn ich es immer wieder wiederhole, mich darauf berufe, mich darüber freue und andere davon zu überzeugen versuche? Um geistlich wachsen zu können, müssen wir tiefer in die Wahrheit, in die geistliche Wirklichkeit unserer Erlösung und Berufung eindringen.

Wir müssen lernen, dass die Realität IN CHRISTUS viel mehr in sich schließt als nur die Vergebung der Sünden und den Empfang des ewigen Lebens. Gewiss behält die Botschaft von der Versöhnung durch Christus am Kreuz und unsere Annahme bei Gott ihren ewigen Wert, und sie bleibt ein entscheidender Bestandteil des Evangeliums. Aber sie ist nicht das ganze Evangelium. Sie ist nur der Anfang des Evangeliums von Christus.

Damit beginnt es erst, dass wir das, was Christus für uns und an unserer Stelle getan hat, annehmen und uns diesbezüglich ganz Gott ausliefern. Aber wir dürfen keinesfalls hier stehen bleiben. Wenn wir den Anfang des Evangeliums zum ganzen Evangelium erklären, halten wir viele Tausende von Menschen von den wesentlichen Wirklichkeiten der neutestamentlichen Offenbarung fern. Wie oft habe ich doch schon hören müssen, wenn ich auf die tieferen Fragen des Glaubens und unserer Beziehung zu Christus hinwies, besonders im Zusammenhang mit der Gemeinde, man wolle sich nicht mit so hohen Dingen beschäftigen, man halte sich lieber an das «einfache» Evangelium, das genüge, um selig zu werden.

Da möchte ich doch einmal die ketzerische Frage stellen, was wir denn eigentlich mit unserer ganzen Seligkeit anfangen wollen, wenn wir nicht hier und jetzt gelernt haben, unserer hohen Berufung in Christus gemäß zu leben? Wir sind nicht dazu berufen worden, irgend einmal in lichten Höhen zu schweben und unsere Zeit mit frommen Belanglosigkeiten totzuschlagen, sondern wir sind berufen, in Christus und mit Christus zu herrschen von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Und welche Stellung wir dort einmal einnehmen werden, entscheidet sich daran, wie weit wir hier, in diesem Leben zwischen Geburt und Tod; unsere Berufung erkannt und das auch ergriffen haben, wozu (Phil. 3,12- Elberf. Anm.) wir von Gott ergriffen wurden. Wenn wir vom Werk Gottes in diesen letzten Tagen handeln, dann müssen wir vor allen Dingen dies eine zur Kenntnis nehmen: Gott ist heute daran, Menschen auszusondern und zuzubereiten, damit sie imstande sind, in die tieferen Dimensionen des Evangeliums vorzudringen, auf viel umfassendere Weise in ihre himmlische Berufung hineinzuwachsen, die unerforschten Gebiete IN CHRISTUS auszukundschaften und für viele, die nach ihnen kommen, vorzubahnen und die Dinge erfahrbar zu machen.

Wir haben noch lange nicht die Tiefe göttlicher Wirklichkeit erreicht, wir haben erst die äußersten Ränder angekratzt und halten diese schon für das Ganze. Wir verachten keineswegs die Anfangsgründe des Evangeliums. Sie sind in alle Ewigkeit kostbar und unschätzbar. Aber es ist Zeit, die Anfangsgründe zu verlassen und zur Vollkommenheit fortzuschreiten, wie sich der Verfasser des Hebräerbriefes auszudrücken pflegt. Mit Vollkommenheit meint er die Fülle, die vollendete Wirklichkeit, den vollen Umfang aller göttlichen Dinge.

Bemühen wir uns also um die tieferen Dinge unseres Glaubens, damit wir den Anschluss an das aktuelle Werk Gottes nicht versäumen. In erweckten Kreisen wird gewöhnlich viel davon gesprochen, dass wir heute das «volle Evangelium» annehmen sollten. Damit wird angedeutet, dass die Christenheit bisher nur das «halbe» Evangelium geglaubt und erkannt habe. Gemeint ist natürlich, dass man sich der Lehre und Praxis der Geistestaufe öffnen solle, die diese Kreise vertreten.

Dadurch wird der Anspruch erhoben, das entscheidende Werk Gottes in diesen Tagen sei das Zurückholen der charismatischen Erfahrung in das Leben der Gemeinde, und das wichtigste in diesen Tagen sei darum die volle Akzeptanz und das Einschwenken aller Gotteskinder auf diesen charismatischen Weg.

Es ist unleugbar, dass heute im Zeichen des ausgegossenen Geistes von Pfingsten gewaltige Dinge geschehen. Viele Tausende kommen zum lebendigen Glauben an Christus und erfahren die übernatürliche Kraft des Heiligen Geistes in Form von Heilungen, Wundern und Zeichen und in der Gestalt vielfältiger charismatischer Manifestationen und Aktivitäten.

Aber trotz aller positiven Aspekte und trotz vielfacher Frucht müssen wir vom Gesichtspunkt des ewigen Planes Gottes mit Christus und Seiner Gemeinde sagen, dass diese Sicht der Dinge einseitig, wenn nicht sogar verführerisch ist. Dadurch werden nur allzu viele von dem abgelenkt und von dem abgehalten, was Gott in Wirklichkeit, ganz im Verborgenen, tut: Gottes Werk führt uns von der Oberfläche in die Tiefe, von den Sinnen weg ans Kreuz, vom irdischen Plan zu den himmlischen Örtern, vom Fleisch zum Geist, vom Fallen und Wiederaufstehen zum Überwinden, vom Genießen über das Leiden zum Herrschen mit Christus.

Die ersten Christen redeten von einem Weg, wenn sie von ihrem Glauben sprachen. Diesen Weg gilt es weiterzugehen, diesem ihrem Weg müssen wir folgen, diesem Weg müssen wir die Treue halten, wenn wir nicht irregeleitet werden wollen. Gewiss gehört zum Werk des Wiederherstellung auch die Wiedergewinnung aller neutestamentlichen Charismen, der Wunder und Zeichen der apostolischen Zeit, der neutestamentlichen Prophetie in allen ihren Formen.

Aber wir müssen klar erkennen, dass die Substanz, das Wesen der neutestamentlichen Wirklichkeit nicht in diesen äußerlichen Dingen liegt. Der Heilige Geist wurde an Pfingsten ausgegossen und der Gemein-de geschenkt, um Christus Gestalt werden zu lassen. Die Wirklichkeit des ausgegossenen Geistes hat die Wirklichkeit des innewohnenden Geistes zum Ziel. Der neutestamentliche Weg ist dieser innere Weg, nicht im Gegensatz zum äußeren, aber als Frucht desselben. Auch wenn viele heute den ersten Weg wählen und darauf schwören, ist doch der zweite der biblische, neutestamentliche.

Diesem zweiten Weg sind wir verpflichtet, und wir lassen uns nichts anderes andrehen, auch wenn die Sache formell noch so biblisch klingt. Bei Gott geht es nach Gewicht und nicht nach dem Augenschein. Die Materialien, die in 1. Korinther 3,12 im Zusammenhang mit dem Bau des Hauses Gottes aufgezählt werden, unterscheiden sich nebst dem Kriterium der Brennbarkeit auch noch im Gewicht: Holz, Heu und Stroh sind zu leicht; es fehlt ihnen das «über die Massen überreiche, ewige Gewicht von Herrlichkeit» (2. Kor. 4,17).

Sie sind nicht das, wonach Gott Ausschau hält in diesen Tagen, und vor allem sind sie nicht geeignet, die Gemeinde Gottes in ihrer ganzen geistlichen Wirklichkeit und Fülle zu repräsentieren. Holz, Heu und Stroh sind diesseitige, vergängliche Dinge. Genau von dieser Art ist vieles von dem, was heute überall auf der Welt so hoch im Kurs ist. Auf das Gewicht kommt es an, und darauf, ob die Dinge die Feuerprobe bestehen werden oder nicht. Gewicht und Feuerfestigkeit entstehen nur durch das Kreuz.

Paulus fasste das Evangelium mit dem Begriff «das Wort vom Kreuz» zusammen. Johannes lehrt uns, dass Christus im Augenblick verherrlicht worden sei, als Er am Kreuz Sein Leben aushauchte. Nur dort, wo das Natürliche an uns zerbrochen, gekreuzigt, für immer erledigt und unschädlich gemacht wird, entsteht die Qualität, die Herrlichkeit, jenes Gewicht, das geeignet ist, die Gemeinde Gottes als das zu verkörpern und darzustellen, was sie ihrem Wesen nach ist: Der Leib des gekreuzigten, auferweckten und erhöhten Christus

Was also folgt auf die Anfangserfahrung der Vergebung unserer Sünden, nach Busse und Bekehrung (einschließlich Taufe und Geistestaufe)? Das Kreuz. Der zweite Schritt nach unserer Errettung, die nächstfolgende Stufe oder Dimension ist demnach die Erfahrung des Mitgekreuzigtseins mit Christus. Wir können unsere himmlische Berufung nicht ausleben, wir können unser Erbe in Christus nicht antreten, wir können keine Überwinder werden, wenn wir uns nicht vollständig ans Kreuz geben mit allem, was wir sind und haben.

Seien wir doch ehrlich: Warum verlangen wir so sehr nach Wundern und Zeichen? Warum wollen wir um jeden Preis geheilt werden? Doch weil wir endlich einmal etwas erleben wollen, weil es unser Fleisch nicht aushält, immer nur glauben zu müssen ohne zu schauen. Genau hier setzt das Kreuz ein. Nur wer bereit ist, auf die sinnlichen Dinge des Glaubens zu verzichten und sich mit dem zu bescheiden, was Gott für uns als notwendig erachtet, wird innewerden und entdecken, was Gott heute tut. Ihm wird auf wunderbare Weise die Welt der Auferstehung erschlossen, jene Wirklichkeit, in die man nur durch das Kreuz, durch das Sterben mit Christus, eindringen kann.

Die Wirklichkeit der Auferstehung ist etwas ganz anderes als nur die übernatürlichen Erfahrungen des pfingstlichen und charismatischen Christentums. Es ist nicht so, dass wir erwarten können, dass plötzlich jenseitige Dinge in unsere diesseitige Erfahrung einbrechen, sondern wir selbst werden in die Wirklichkeit der Auferstehung eingeholt, hineinversetzt, unser ganzes Leben wird übernatürlich, wir selbst werden zum Wunder für alle, die mit uns zu tun haben.

Wir haben an anderer Stelle über das Leben in der Auferstehung gesprochen. Ich danke Gott, dass Er uns diese Wirklichkeit erschlossen hat, und dass wir darin leben dürfen. Wir können sie nicht erklären. Wir können nur immer tiefer in sie eindringen und versuchen, andere für sie zu gewinnen. Es ist das Erbe aller Gotteskinder, in sie hineinzugelangen und darin zu leben.

Doch auch hier dürfen wir nicht stehen bleiben. Während das Kreuz dafür sorgt, dass das Fleisch draußen bleibt, muss der geistliche Mensch weiterschreiten und dahin gelangen, wo er erst fähig ist, den ewigen Vorsatz Gottes zu erfüllen: In die Erhöhung Christi. Das Evangelium hört nicht bei der Auferstehung auf. Paulus belehrte die Epheser darüber, dass sie nicht nur mit Christus gekreuzigt und mit Ihm auferweckt, sondern auch mit Ihm erhöht und in die himmlischen Örter versetzt worden seien.

Dies ist eine seit langem vernachlässigte Wahrheit der Bibel. Zwar feiert die Christenheit Jahr für Jahr die Himmelfahrt Christi, aber dabei denkt man zumeist an das historische Ereignis, sofern man überhaupt noch daran glaubt, und die Predigten erschöpfen sich häufig darin, zu beweisen und zu erklären, wie dies möglich war und wie man es verstehen muss. Wo aber spricht man über die Bedeutung dieses Ereignisses und, vor allem, wo wird gelehrt, was dieses Ereignis für unser praktisches Glaubensleben und für das Leben und die Natur der Gemeinde bedeutet?

Im englischen Sprachraum kennt man das Wort «ascension life», aber wie heißt der entsprechende deutsche Ausdruck dafür? Uns interessieren nicht die Begriffe als solche; wir interessieren uns für das, was damit ausgedrückt werden soll. Was bedeutet es, dass wir mit Christus in die himmlischen Örter versetzt wurden, dass Gott uns habe «mit sitzen lassen» mit Christus in der Himmelswelt? Höhe bedeutet in der Bibel immer Autorität.

Wenn in den Psalmen davon gesprochen wird, Gott solle hoch erhoben sein, dann ist damit ausgedrückt, dass Gott die höchste Autorität, alle Macht und Gewalt zugesprochen wird. Oder wenn Gott als der «Hohe und Erhabene» bezeichnet wird, dann bedeutet dies, dass es nichts gibt, was Ihm nicht unterworfen ist, was sich Seiner Befehlsgewalt entziehen oder sich auf Dauer gegen Ihn erheben könnte. Gott ist derjenige, an dem jede Rebellion scheitern, jeder Widerstand zerbrechen, jede Unbotmäßigkeit zerschellen wird.

Er ist derjenige, dem alle Geistwesen der unsichtbaren Welt aufs Wort gehorchen; selbst Satan wird durch Sein Wort gebunden samt allen seinen Helfershelfern. Alle Gesetzmäßigkeiten der physikalischen Schöpfung sind ein Ausdruck Seines Willens: Hat nicht Jesus gesagt, ohne Seinen Vater im Himmel falle kein Sperling vom Dach, und ohne Ihn könne kein Haar von unserem Haupt verloren gehen?

Und selbst wenn sich Satan einst in einer Aufwallung von Begierde und Eitelkeit gegen Gott erhob und ihm ein beträchtlicher Teil der Engel in den Abfall folgte, so bezeugt uns doch das Evangelium kristallklar, dass durch das Kreuz, durch die Auferstehung und Erhöhung Seines Sohnes auf den Thron Gottes Satan vernichtend geschlagen, gerächt, unterworfen und «zunichte gemacht» worden sei, und dass überall dort, wo die Bedingungen des neuen Bundes herrschten, sein übles Werk erledigt, ausgeräumt, zerstört worden sei!

«Hierzu ist der Sohn Gottes geoffenbart worden, damit er die Werke des Teufels vernichte» (1. Johannes 3.8b). Dies ist das Geheimnis der Erhöhung, dass, wo Christus auf dem Thron sitzt und wo Menschen mit Christus zur Rechten Gottes sitzen, Satans ganze Kriegsmacht zur Ohnmacht verurteilt ist und zusehen muss, wie die Dinge sich nach Gottes Willen und Plan gestalten, wie ihm Territorium um Territorium verloren geht, wie Bollwerk um Bollwerk einstürzt und seine Bewegungsfreiheit immer begrenzter wird.

Wir sind zu einem Leben in der Erhöhung berufen. Das Werk Gottes in diesen letzten Tagen besteht darin, uns in dieses Leben einzuüben, uns die Bedeutung unserer Stellung in Christus zu erschließen und uns teilhaben zu lassen an den gewaltigen Aussichten, die uns ein solches Leben und eine solche Stellung eröffnen!

Um die wahre Bedeutung der Erhöhung Christi und unsere Erhöhung mit Ihm zu verstehen, müssen wir etwas mehr über den Begriff «die himmlischen Örter» wissen. Paulus braucht diesen Ausdruck im Epheserbrief. Wie immer auch die verschiedenen Übersetzungen den griechischen Ausdruck «epouraniois» wiedergeben mögen, er deutet auf einen Ort hin, wo die Geistmächte aufeinander prallen, wo es um die Besetzung und Beanspruchung der «Fürstentümer und Gewalten, der Mächte und Herrschaften' geht.

Wir wissen, dass all diese hierarchischen Ränge im Machtgefüge der Schöpfung Gottes für Christus geschaffen wurden und Ihm rechtmäßig zustehen. In diesem Bereich hält sich Christus auf, seit Er zur Rechten Gottes erhöht wurde. Offensichtlich handelt es sich hier um eine Eroberung dieses Bereiches durch Christus von oben her, vom Throne Gottes her abwärts, über die niederen Ränge der himmlischen Örter, die jetzt noch vom Feind besetzt gehalten werden, hinunter in die Menschenwelt bis hin zum untersten Bereich des Hades.

Als wiedergeborene Christen, lehrt uns der Apostel, sind wir mit Christus in die bereits vom Licht durchdrungenen und von Christus beherrschten Gebiete dieser himmlischen Örter versetzt worden und teilen mit Ihm die Herrschaft, Autorität, Macht und Gewalt, die Ihm dort zusteht und die Er dort auch vollkommen innehat. In diesem Bereich gibt es keine Dämonen, bis hierher dringt kein Zauber, keine Verwünschung, keine Verführungskunst und keine satanische List.

Hier herrscht die herrliche Freiheit der Kinder Gottes. Hier befinden wir uns in vollkommener Deckung. Solange wir uns geistlich in diesem Bereich aufhalten, sind wir vollkommen geschützt, kann Satan uns nicht antasten, kann uns nichts widerfahren, was nicht auf ausdrücklichen Befehl Gottes veranlasst worden wäre. Alle geistlichen Mächte der Bosheit sind uns unterworfen, weil wir in Christus sind und solange wir Tag für Tag in Ihm bleiben.

Damit haben wir aber noch nicht die volle Bedeutung des «mit versetzt in die himmlischen Örter» herausgearbeitet. Denn als Einzelnen ist es uns unmöglich, diese Realität praktisch zu erfahren. Hier zeigt sich wieder ganz deutlich, wie einseitig, wie ungesund sich die Christenheit entwickelt hat.

Erst wenn wir aufs neue erkennen, dass unsere Berufung in Christus eine gemeinschaftliche Angelegenheit ist, dass wir sie nur gemeinschaftlich, in der Gestalt des Leibes Christi und in der Einheit der Gemeinde unter Christus als ihrem Haupt vollziehen und darleben können, werden wir in die Erfahrung dieser himmlischen Örter eintreten. Wir sind nicht als Einzelne, sondern als Leib Christi zur Herrschaft mit Christus berufen.

Das Leben in der Erhöhung, diese höchste Dimension der Wirklichkeit IN CHRISTUS, ist eine gemeinschaftliche Sache, eine Angelegenheit der Gemeinde. Dies ist der wichtigste Grund, warum die Gemeinde in diesen Tagen wiederhergestellt werden muss! Und sie wird nicht wiederhergestellt, wenn wir sie in die Tage ihrer Kindheit zurückführen wollen und sie mit Dingen zerstreuen, die ihr zwar gefallen mögen, die sie aber weithin an eine bestimmte Stufe des Säuglingsalters bindet und es ihr unmöglich macht, ihre wahre Berufung zu erkennen.

Der Gemeinde, nicht dem einzelnen Gotteskind, ist es verheißen, triumphierend über die Höhen ihrer Feinde zu schreiten, jeden Ort, auf den sie im Glauben ihren Fuß setzt, für Gott einzunehmen und der Herrschaft Satans zu entreißen. Der Gemeinde ist es verheißen, dass Satan in Kürze unter ihren Füßen zertreten werde, dass nichts, was aus Satans Giftküche stammt, ihr schaden kann, dass sie Gewalt besitze über alle Kraft des Feindes.

Nur die Gemeinde, nicht der einzelne Gläubige, ist das Gefäß, durch welches Christus sich alle Dinge unterwerfen wird, durch welches Er sich an Seinen Feinden verherrlichen wird, durch welches Er Seine Weisheit und Seine strahlende Autorität offenbaren und zur Schau stellen wird. Darum ergeht in diesen Tagen auch weltweit der Ruf an alle Gläubigen, sich auf ihre wahre, himmlische Berufung zu besinnen, und das heißt, sich neu den Gesetzmäßigkeiten des gemeinsamen Lebens in Christus zu öffnen, die Trennungen unter den Gotteskindern fahren zu lassen und sich zurückzubegeben auf die Grundlage der Einheit des Leibes in Christus Jesus.

Die Sache drängt. Gott ist darauf angewiesen, dass Er solche findet, die sich trotz aller Widersprüche, trotz allen Widerstandes und aller Vorbehalte vieler Gläubiger auf den Weg der Wiederherstellung begeben und sich modellhaft, stellvertretend für die vielen, auf den Altar legen, um in himmlischen Örtern zu wandeln. Nur von hier aus kann Satan besiegt und hinausgeworfen werden; nur von hier aus werden alle Reiche dieser Welt Gott und Seinem Christus zufallen; nur von hier aus können die geistlichen Mächte der Bosheit in Schach gehalten und aus dieser Schöpfung vertrieben werden.

Und gerade dies ist die Aufgabe der Gemeinde. Weil die Gemeinde als Ganzes versagt hat, baut Gott zeugnishaft Restgemeinden, Stützpunkte der himmlischen Örter, Vorposten der himmlischen Streitkräfte mitten in Feindesland. Und durch diese Stoßtrupps wird Er die Erde zurückgewinnen. Diese Sammlung, dieses Herausrufen, dieses Wiederherstellen geschieht ganz unbemerkt, im Stillen, ohne Aufsehen. Lassen wir uns nicht täuschen. Die großen Dinge des Reiches Gottes gehen im Verborgenen vor sich, geräuschlos, mit geringem menschlichem Aufwand, unter großen Opfern. In ihrer Wirkung aber sind sie gewaltig!

Es ist dies nicht der Ort, ausführlicher auf die Wiederherstellung der Gemeinde einzugehen. Dies ist in anderem Zusammenhang geschehen. Hier ist lediglich von Bedeutung, dass das Leben in der Erhöhung Christi nur in der Gemeinschaft des Leibes Christi geschehen kann, und dass wir unsere Berufung nur ausüben können, wenn wir uns in die Wiederherstellung neutestamentlichen Gemeindelebens rufen lassen.

Was aber heißt es nun, mit Christus in himmlischen Örtern zu leben? Es bedeutet dies, dass wir Menschen sind, ja, dass wir Gemeinden und Körperschaften sind, die durch ihre Treue, ihren Glauben, ihre Einheit in der Liebe und Hingabe an Christus Satan in jedem Schlupfwinkel aufstöbern und ihn aus allen Befestigungen, die sich uns bei unserem Dienst für Gott in den Weg stellen, vertreiben.

Es bedeutet, dass wir eine zum geistlichen Kampf gerüstete Truppe sind, die mitten im Feindesgebiet das Territorium für Gott verteidigt und das Feld behauptet - bis Der kommt, Dem diese Erde und die Menschen auf ihr rechtmäßig gehören, und bis Satan gebunden wird für tausend Jahre.

Es gibt so viele Dinge, die sich dem Reiche Gottes widersetzen, die sich dagegen sträuben, Christus und den Seinen Platz zu machen. Es ist die Aufgabe der Gemeinde, durch ihre Stellung in himmlischen Örtern, durch ihr Leben in der Erhöhung die geistliche Autorität der Königsherrschaft Gottes durchzusetzen, den Namen Christi hochzuhalten und den Mächten der Finsternis zu gebieten, das Feld zu räumen. Wenn sie das beharrlich und im Glauben an den Sieg und Triumph Christi tut, wird sie Erfolg haben. Möge Gott uns die Augen öffnen für das Leben, zu dem wir alle berufen sind.

Wie sieht das praktisch aus? Wie können wir als Gemeinde geistliche Autorität ausüben und Satan aus seinen Stellungen hinauswerfen?

Durch geistliche Wirklichkeit.

Es nützt nichts, wenn wir uns ein neutestamentliches Gemeindeleben zurechtzimmern, indem wir uns auf gewisse Aussagen oder Ereignisse in der Bibel berufen. Wir müssen als Gemeinschaft und als Einzelne der geistlichen Wirklichkeit entsprechen, die im Neuen Testament Gemeinde und Leib Christi genannt wird. Dazu ist nötig, dass wir wahrhaft gekreuzigte Menschen sind, so dass dem Fleisch und dem natürlichen Menschen jede Möglichkeit genommen wird, sich durchzusetzen. Nur das Kreuz schafft geistliche Wirklichkeit.

Alle übrigen religiösen Bestrebungen und Erfahrungen sind nutzlos. Geistliche Wirklichkeit offenbart sich nur dort, wo Menschen sich selbst verleugnen und sich demütig der Zucht Gottes ausliefern. Unser Gemeindeleben muss sich nach den Gesetzmäßigkeiten richten, die den Leib Christi regieren und aufbauen, und vor allem müssen wir gemeinsam im Geist wandeln und die Werke des Fleisches töten. Wir dürfen keine Konzessionen an den Zeitgeist und an die Welt machen und müssen uns von allem trennen, was das Fleisch im Laufe der Zeit in das Christentum hereingebracht hat.

Durch Glauben.

Wir nennen uns Gläubige, und doch ist das, was oft am wenigsten unter uns gefunden wird, echter Glaube. Der Glaube, zu dem uns die Bibel aufruft und durch den der Gerechte leben wird, ist unabhängig von allen sinnlichen Eindrücken, die uns unser Leib sowohl von geistlichen als auch von weltlichen Dingen vermittelt. Die Menschen der Bibel hatten eine Qualität von Glauben, der, selbst wenn er schwach und schwankend war, durch nichts erschüttert und zerstört werden konnte. Im Hebräerbrief wird definiert, was die Bibel unter Glauben versteht: «Der Glaube aber ist eine Verwirklichung dessen, was man hofft, ein Überführtsein von Dingen, die man nicht sieht» (Hebräer 11.1).

Ich glaube, dass die Übersetzung der Elberfelder Bibel, die wir zitiert haben, die Wirklichkeit neutestamentlichen Glaubens am besten wiedergibt. Der Glaube ist etwas Aktives, ein konkretes Tun und Handeln. Biblischer Glaube ist nicht bloß ein Für-wahr-halten von Dingen, für die wir ohnehin kein natürliches Organ besitzen. Wir müssen uns sehr davor hüten, den Glauben als etwas Passives zu betrachten, als eine Ansicht, eine Überzeugung.

Der Glaube, den die Bibel meint, greift auf das zurück, was ihm das Wort Gottes als gewiss und wirklich bezeugt, und stellt es dem entgegen, was dieser Wirklichkeit widerspricht und sich ihr widersetzt; er fragt nicht danach, was er dabei fühlt und empfindet, was er erlebt oder nicht erlebt, er ruht in dem, was bei Gott Tatsache ist und hält in allen Umständen und Widerfahrnissen daran fest.

Durch dieses unerschütterliche Festhalten an den durch das Wort Gottes bezeugten Tatsachen und Realitäten verwirklicht er im sichtbaren Bereich, wo Satan noch immer herrscht und sein Unwesen treibt, die Herrschaft Christi und vertreibt und vernichtet jeden Widerstand des Feindes. Oft ist dazu ein klares Bekenntnis notwendig, ein Proklamieren und Gebieten im Namen Christi, ein Aussprechen und Erklären des Sieges Christi, bis der Feind seine Positionen preisgibt.

Zum Glauben gehört das Ausharren. Der Glaube fragt nicht nach dem sichtbaren Erfolg. Er orientiert sich in allem an der geistlichen Wirklichkeit der himmlischen Örter in Christus.

Durch gemeinschaftliches Gebet.

Es ist wichtig, dass jeder Christ ein diszipliniertes Gebetsleben führt. Noch wichtiger aber ist das Gebet der Gemeinde. Eine Gemeinde, die nicht betet, kann nicht in den himmlischen Örtern leben. Ich spreche hier nicht von dem gemeinsamen Beten, wie es an vielen Orten üblich ist, wo jeder in der Gemeinschaft seine Gebetsanliegen äußert, unabhängig davon, was die andern gerade beschäftigt. Subjektive Gebetsanliegen gehören in das private Gebet im Kämmerlein.

Wenn die Gemeinde zum Gebet zusammenkommt, dann sollte nicht jeder für verschiedene Dinge beten, sondern alle sollten sich mit einem einzigen, gemeinsamen Anliegen vor den Thron Gottes begeben und so lange bei diesem einen Anliegen bleiben, bis sie die Gewissheit der Erhörung erlangt haben. Oft ist es nötig, das Anliegen von allen Seiten zu beleuchten, es immer aufs neue aufzugreifen und Gott darum zu bitten und anzuflehen, bis der Durchbruch geschieht.

Es versteht sich von selbst, dass es sich hier nur um Anliegen handeln kann, die unmittelbar das Reich Gottes betreffen, die der Gemeinde als Last auferlegt werden, Anliegen, für die die Gemeinde als Ganze in den Riss tritt und sich stellvertretend der Hand Gottes ausliefert, bis die Sache geschehen ist, um die sie gebetet hat. Um einen solchen Dienst tun zu können, benötigt die Gemeinde eine klare geistliche Sicht und eine genaue Kenntnis des Willens und der Absicht Gottes. Ohne diese dreht sie sich im Kreis.

Viele Gebetskreise berufen sich allzu schnell auf Matthäus 18.19. Die Übereinkunft, die hier erwähnt wird, bedeutet nicht einfach eine gemeinsame Absprache unter den beteiligten Gemeindegliedern. Sie bedeutet vielmehr, dass sich die Gemeinde verpflichtet, so lange diese eine Sache als von höchster Priorität anzusehen und für s
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#7
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Der Wohlkundeverlag von Alex Thomsen und Ingo Heise vertreiben nicht nur diese Buch "Und wir sahen seine Herrlichkeit", sondern stellt auch eine Leseprobe zur Verfügung, die die Haller-Version des Kolosserbriefes und des Epheserbriefes enthält.

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Wer mag, kann dort reinschauen und mit normalen Übersetzungen wie Schlachter oder Elberfelder vergleichen. Mein erster Eindruck ist: der Haller liest sich recht unangenehm und aufgedunsen. Da stehen viele Dinge in Klammern, aber wenn man die Klammern wegläßt, macht der Text auch keinen rechten Sinn, also muß man die Klammern und damit Hallers Interpretation mitlesen. Das macht nicht so Recht Freude. Vom versprochenen "möglichst genauen Wortlaut und möglichst genauer Sinnaussschöpfung" bin ich nicht überzeugt worden.
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#8
Sister Maggie

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Kommentar zur Haller-Übersetzung

Aus den Vorbemerkungen des Übersetzers:

Zwei Dinge habe ich mir zum Ziel gesetzt: Die Übersetzung muss genauer sein als der unrevidierte Elberfelder Text, und gleichzeitig muss sie verständlich und deutsch klingen, sodass auch ein Kind, wenn es die nötigen Vorraussetzungen mitbringt, ohne weiteres verstehen kann, was es da liest.
Dieses Ziel lässt sich ohne Textzusätze nicht erreichen. Viele griechische Vokabeln sind vieldeutig, sodass nur aus dem Zusammenhang hervorgeht, mit welcher Bedeutung das Wort verwendet wird…. Um die Bedeutungsnuancen und Aussageabsichten einzufangen sind Zusätze nötig….. Absichtserklärungen oder Wortnuancen werden in Klammern gesetzt.

Ich lege Wert darauf, dass es sich hier trotz aller notwendigen Zusätze um eine Übersetzung und zwar um eine äußerst genaue Übersetzung des griechischen Textes handelt und nicht bloß um eine so genannte Übertragung. Wir haben hier die wörtliche Genauigkeit und die Sinngenauigkeit in einem einzigen Text beisammen.

Im Folgenden ein Beispiel seiner Übersetzung:

Römer 5:17
Wenn nämlich der Tod durch die Übertretung eines einzigen wie ein König geherrscht hat um dieses Einzigen willen, wie viel mehr werden nun diejenigen, die den Überfluss der Gnade und die Gabe der Gerechtigkeit empfangen haben, im Leben wie Könige herrschen durch den (anderen) Einzigen, Jesus Christus. (Ende Einschub)

Und hier die Bruns Übersetzung, die von Helmut Bauer benutzt wird:
Denn wenn durch die Übertretung des einen Menschen der Tod eine Art Königsherrschaft antreten konnte, wie viel mehr dürfen die, welche die Fülle der Gnade und das Geschenk der Rechtfertigung (des Rechtseins) empfangen, königlich regieren durch den einen, Jesus Christus!

Durch diese Übersetzungen wird der Eindruck vermittelt, dass wir Christen schon jetzt im Hier und Heute als Könige herrschen, was haargenau der Absicht der charismatischen Theologie entspricht.

Zum Vergleich die Schlachter 2000 Übersetzung:
Denn wenn infolge der Übertretung des Einen der Tod zur Herrschaft kam durch den Einen, wie viel mehr werden die, welche den Überfluss der Gnade und das Geschenk der Gerechtigkeit empfangen, im Leben herrschen durch den Einen, Jesus Christus.

Wenn ich den Kontext und die Aussageabsicht anschaue, komme ich zu der Erklärung, dass Paulus uns hier sagen will, dass durch den ersten Adam „das Gesetz der Sünde und des Todes“ über den Menschen regierte und durch den zweiten Adam, Jesus Christus, kam das „Gesetz des Geistes des Lebens“ zustande, welches uns befähigt in unserem Leben über die Sünde zu herrschen. So herrscht nun nicht mehr der Tod, sondern das Leben über uns. Oder noch einmal anders: Vorher regierte der Tod über uns durch die Sünde; jetzt herrschen wir über die Sünde und somit über den Tod und verschaffen damit dem Leben Christi die Herrschaft.

Rö.5:21 zeigt auf, dass wie zuvor die Sünde geherrscht hat im Tod, jetzt die Gnade herrschen solle, durch die wir zu Gerechten wurden und befähigt sind, sündlos zu leben. Durch diese Gnade ist ewiges Leben ermöglicht worden.
Eph.2:5 zeigt uns ebenfalls, dass wir tot waren durch die Sünden und Christus uns durch die Rechtfertigung lebendig machte. Dort heißt es weiter, dass er uns mitauferweckt und mitversetzt hat in himmlische Regionen in Christus. Auch hier ist von einer Königsherrschaft unsererseits keine Rede.

Der Leser möge sich anhand dieses Beispiels selbst eine Meinung von der „wörtlichen Genauigkeit“ und der „Sinngenauigkeit“ der Übersetzung Hallers machen. Besondere Beachtung mögen dabei auch die zugefügten „Wortnuancen“ finden, die laut der Einleitung immer in Klammern gesetzt sein sollten. Mein Fazit ist, dass Haller seinen guten Absichten hier nicht nachgekommen ist.
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#9
Sister Maggie

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Ein weiteres Beispiel aus der Haller-Übersetzung

Eph.3:14-20

14. Zu diesem Zweck beuge ich auch (stets) meine Knie vor dem Vater unseres Herrn Jesus Christus. 15. Von ihm stammt nämlich jede väterliche B e z i e h u n g und H a u s g e m e i n s c h a f t , die man sowohl in den (verschiedenen) Himmeln als auch auf Erden als solche bezeichnen kann.

16. Es ist meine intensive Bitte, Er möchte euch zum Geschenk machen, dass ihr dem Reichtum Seiner Herrlichkeit entsprechend durch Seinen Geist mit Kraft ausgerüstet werdet, sodass immer neue (S c h ü b e) göttlicher, übernatürlicher Machtwirkungen in den inneren Menschen einströmen (und dieser dadurch stark und widerstandsfähig wird).

17. Christus soll durch den Glauben eure Herzen völlig i n B e s i t z nehmen und darin wohnen, sodass ihr tiefe Wurzeln in die Liebe hinein treibt und in ihr Halt und Standfestigkeit gewinnt und ihr fest auf dem Fundament steht (das durch den Geist in euch gelegt worden ist, nämlich: Christus als das gemeinsame Leben in allen Heiligen)

18. So werdet ihr instand gesetzt, mit allen Heiligen erfassen zu können, welche Breite, Länge, Höhe und Tiefe (dieses göttliche Leben in Christus) hat

19. und auch zu erkennen, wie die Liebe Christi jedes normale Maß von Erkenntnis bei weitem übersteigt. Das Ziel (aller meiner Gebete) ist, dass ihr immer mehr gefüllt werdet, bis ihr (sowohl inhaltlich wie ausdrucksmäßig)
die V o l l g e s t a l t Gottes erreicht habt.

20. Dem jedoch, der imstande ist, weit über jedes Maß auszuführen, was immer wir nur bitten oder uns überhaupt vorstellen können, gemäß der Kraft, die mit (göttlicher) E n e r g i e v o l l auf uns einwirkt, diesem Gott soll alle Herrlichkeit gehören, in der Gemeinde und in Christus Jesus, und dies soll in allen Generationen so sein bis in das Zeitalter aller Zeitalter hinein (wo sowieso Gott alles in allem sein und damit alles in Herrlichkeit bestehen wird). Amen.


Ich möchte den kritischen Leser ermutigen, diesen Text mit deiner eigenen Bibelübersetzung zu vergleichen, um festzustellen, ob sich Manfred Haller an die eingangs dargelegten Anforderungen an sich selbst hält und ob eine solche Übersetzung noch den Namen „Bibel-Übersetzung“ (aus dem griech. übersetzt!) erhalten darf.
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