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Der legendäre Andenpakt der CDU lebt - und wie heute


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Rolf

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Der legendäre Andenpakt der CDU lebt - und wie heute

 

 

 

 

 

Berlin. Zwischendurch hieß es, der CDU-Männerbund aus früheren Ministerpräsidenten und Parteivorderen sei aufgelöst. Doch weitgefehlt: Der Andenpakt lebt. Und wie. In wenigen Wochen soll es nach Bukarest gehen. Das könnte auch Parteichef Friedrich Merz nutzen.

 

 

 


 
Wäre es nach dem Andenpakt seinerzeit gegangen, wäre Angela Merkel wohl nicht Parteivorsitzende und Kanzlerin geworden.

Einst schworen sich die Männer dieser Polit-Loge Loyalität und Unterstützung. Das war Ende der 1970er Jahre. Und auch heute noch umweht den Namen etwas Geheimnisvolles, etwas Mächtiges; nennt man ihn, setzen viele in der CDU einen ehrfürchtigen Blick auf: Andenpakt. Und siehe da, aufgelöst ist er nicht, auch wenn die meisten seiner Mitglieder Glanz und Gloria früherer Ämter verloren haben. Der Andenpakt lebt. Und man geht wieder auf Reisen.

 

 

Das sagenumwobene Bündnis schlossen karrierebewusste Jung-Unionisten während einer Bildungsreise der Konrad-Adenauer-Stiftung. Es basierte auf dem Prinzip, Mitglieder sollten weder gegeneinander kandidieren noch in der Öffentlichkeit übereinander schlecht reden. Das hielt man weitgehend durch. Der Pakt wurde angeblich bei einer Flasche zollfreien Whiskys der Marke Chivas Regal beschlossen - 1979 auf einem Nachtflug hoch über den Anden.

 

Viele aus dem Andenpakt brachten es zu was: Zum Beispiel wurde Volker „Buffi“ Bouffier hessischer Ministerpräsident genauso wie Roland Koch, Franz Josef Jung wurde Verteidi-gungsminister, Peter Müller Ministerpräsident im Saarland und Verfassungsrichter, Günther Oettinger Ministerpräsident in Baden-Württemberg und EU-Kommissar in Brüssel, Matthias Wissmann Verkehrsminister und Chef des Verbands der Automobilindustrie, Christian Wulff Ministerpräsident in Niedersachsen und dann sogar Bundespräsident. Friedbert Pflüger versuchte sein Glück als CDU-Kandidat in Berlin. Während sie alle in politischer Rente sind, ist einer, der Jahre später als Mitglied aufgenommen wurde, wieder ziemlich aktiv: Friedrich Merz. Er ist Parteivorsitzender und Fraktionschef der Union.

 

Lange Jahre wusste niemand von der Existenz dieses Pakts, bis der „Spiegel“ im Jahr 2003 darüber berichtete. Dass man die Geschicke der CDU nicht nur im Hintergrund bestimmt hat, steht außer Frage. Dem Andenpakt wird nachgesagt, Edmund Stoiber den Weg zur Kanzlerkandidatur 2002 geebnet zu haben. Auch heißt es, er habe versucht, Angela Merkel zu verhindern. Gleichwohl setzte sie sich gegen alle Männer in der Partei durch. Zwischen-zeitlich wurde immer mal wieder bekundet, der Pakt sei aufgelöst. Doch dem ist nicht so.

 

Denn in Wahrheit fährt man regelmäßig gemeinsam ins Ausland oder man trifft sich in Berlin zu „politischen Gesprächen“, wie es heißt. Jetzt soll nach Informationen unserer Redaktion wieder eine Gruppenreise geplant sein. Zwischen dem CDU-Parteitag Anfang Mai und der Europawahl am 9. Juni wird es demnach in die rumänische Hauptstadt Bukarest gehen, wie gut unterrichtete Kreise bestätigen. Angeblich soll auch ein Treffen mit Staatspräsident Klaus Johannis in Vorbereitung sein sowie ein Besuch der Deutschen Botschaft. In den Jahren zuvor war man demnach schon in Rom und Prag. Helfen wird bei der Reise offenbar wieder die Konrad-Adenauer-Stiftung.

 

Es heißt, „fast geschlossen“ würden die Mitglieder fahren, zum Teil mit ihren Ehefrauen. Auch Merz soll laut Insider mit dabei sein. Bekanntermaßen hat der Sauerländer noch einiges politisch vor mit der CDU. Und womöglich auch persönlich. Stichwort K-Frage. Da kann etwas Pakt-Hilfe sicherlich nicht schaden.


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