Kurz vor dem Weihnachtsfest erkranken wieder mehr Menschen an Covid-19. In der Folge nehmen auch Corona-bedingte Krankenhauseinweisungen, Intensivbe-handlungen und Todesfälle zu. Doch wie sind die aktuellen Zahlen einzustufen? Ein Vergleich.
Die -Zahlen steigen saisonal bedingt seit einigen Wochen an. Doch wie ist die aktuelle Corona-Lage im Vergleich zu Pandemiezeiten der vergangenen Jahre zu bewerten? Die wichtigsten Corona-Zahlen im Überblick:
1. Inzidenz
Der Blick auf die Grafik zeigt: Sie liegt deutlich unter dem Niveau der Vorjahre. Allerdings ist ein positiver PCR-Test notwendig, um in die Statistik einzugehen. Da sich immer weniger Menschen offiziell testen lassen, dürfte die Dunkelziffer weit höher liegen. Die aktuellen Meldezahlen sind deshalb nicht mehr mit historischen Daten zu vergleichen, warnen Experten.
Aussagekräftiger ist der Vergleich der Hospitalisierungsinzidenz, Corona-Intensivpatienten und coronabedingten Todesfälle und damit die folgenden Grafiken.
2. Hospitalisierungsinzidenz
Die aktuelle Hospitalisierungsinzidenz liegt damit unter den Werten der vergangenen Jahren, wenn auch teils nur knapp. So lag die Inzidenz bei 15,4 (2020), 8,9 (2021) und 16,4 (2022).
3. Corona-Patienten auf der Intensivstation
Der Vergleich mit den Vorjahren zeigt: Die aktuelle Intensivpatientenzahl liegt auf dem Niveau des vergangenen Jahres (1222). In den Jahren davor war die Lage jedoch weit angespannter: 2021 mussten rund 4438, 2020 sogar 5202 Corona-Patienten intensivmedizinisch betreut werden.
4. Coronabedingte Todesfälle
In den vergangenen Jahren war die coronabedingte Todesfallzahl jedoch deutlich höher. Laut RKI wurden damals in der Woche vom 16. bis 12. Dezember 830 (2022), 2644 (2021) und 4531 (2020) Todesfälle gemeldet.
Fazit: Vor allem bei den Todesfällen, aber auch bei den Covid-19-Intensivpatienten liegen wir unter dem Niveau der Pandemiejahre. Dennoch appellieren die Experten vor allem an die ältere Bevölkerung, sich impfen zu lassen und sich so vor einem schweren und möglicherweise tödlichen Verlauf zu schützen. Laut RKI sind derzeit 96 Prozent der Verstorbenen 60 Jahre und älter.
Und der Blick auf das Abwasser?
Nach Angaben des sogenannten Abwassermonitorings für die epidemiologische Lagebewertung (AMELAG) des Robert-Koch-Instituts (RKI) enthält ein Liter Abwasser derzeit 727.275 Genkopien von Sars-CoV-2 (Vorwoche: 687.386). Damit liegt die Zahl auf einem Rehordhoch. Allerdings werden die Daten erst seit Juni 2022 erhoben.