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In Haifa fördert Bunker vorzubereiten arabisch-jüdische Partnerschaften


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Rolf

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In Haifa fördert Bunker vorzubereiten arabisch-jüdische Partnerschaften

 

 

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Die dringende Notwendigkeit sich auf mögliche Hisbollah-Raketenangriffe vorzubereiten schafft Treffpunkte für hunderte Menschen aus Gemein-schaften, die sich in Israels drittgrößter Stadt selten mischen.

 

 

 

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386377464_201604469619013_15603082001595Aktivisten der jüdisch-arabischen Bewegung Rov Ha‘ir reinigen am 12. Oktober 2023 einen Bunker in Haifa (Foto: Rov Ha‘ir)
 
 

Wie die meisten Einwohner von Haifa hat Narjis Shafoot keinen Schutzraum in ihrem Gebäude. Aber anders als die meisten der 280.000 Menschen, die in Israels drittgrößter Stadt leben, hat auch Shafoots gesamtes Viertel keine.

 

 

In Shafoots „Ägyptischem Viertel“ – ein vorwiegend von Arabern bewohnter Bereich an Haifas Hafengegend – ist das Grund zur Sorge, weil die Feuerwechsel zwischen der Hisbollah und Israel drohen in einen offenen Krieg zu eskalieren.

 

 

Letzten Monat appellierte Shafoot, Krankenschwester und dreifache Mutter, in den sozialen Netzwerken an Freiwillige, in ihrem Viertel mögliche sichere Räume zu suchen. Rund ein Dutzend Menschen meldeten sich und zu Shafoots Überraschung waren vier davon Juden.

 

 

„Ich war bewegt. Ich glaubte wirklich nicht, dass Juden kommen würden“, sagte Shafoot (43) gegenüber der Times of Israel und fügte hinzu, dass die Freiwilligen ein zum Teil niedrig liegender Parkplätz und zwei große Alkoven, die bei einer Raketensalve mehr Schutz bieten als auf der Straße zu bleiben oder in einem unbefestigten Haus.

 

 

Diese Basis-Bemühung ein schlecht vorbereitetes Haifa auf Krieg vorzubereiten sowie ihr multiethnische Charakter ist für eine Stadt sinnbildlich, die von vielen als Symbol arabisch-jüdischer Koexistenz und Aktivismus betrachtet wird, obwohl die Regierung als die Stadt und ihre tiefen sozioökonomischen Lücken vernachlässigend wahrgenommen wird.

 

 

Für alle in Haifa gibt es für Juden wie Araber überzeugenden Ansporn sich auf Krieg vorzubereiten.

 

 

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Narjis Shafoot (rechts) und weitere Aktivisten der jüdisch-arabischen Bewegung Rov Ha’ir treffen sich am 6. November 2023, um das Reinigen von Schutzräumlichkeiten in Haifa zu besprechen (Foto: Canaan Lidor/Times of Israel)
 
 

Die Hisbollah kann etwa 4.000 Raketen am Tag allein auf Haifa schießen, so eine Einschätzung des Heimatfront-Kommandos von Anfang diesen Jahres, die die Armee als „wahrscheinlich“ einstufte. In diesem Szenario würden im Bereich der Bucht von Haifa hunderte sterben und tausende würden verletzt werden; außerdem würden wahrscheinlich Schlüssel-Infrastruktureinrichtungen beschädigt und die nationale Wirtschaft gelähmt werden.

 
Um das einmal zu vergleichen: Während des einen Monat dauernden zweiten Libanonkriegs von 2006 schoss die Hisbollah weniger als 4.000 Raketen nach ganz Israel, nur ein paar hundert von ihnen auf Haifa. Die Raketen, die den Raum Haifa trafen, töteten 14 Menschen.
 
 

Bisher hat die Hisbollah in diesem Konflikt nicht auf Haifa geschossen, eine rote Linie, die, wenn sie überschritten würde, wahrscheinlich einen vernichtenden Gegenschlag Israels auf den Libanon entfesseln. Diese Aussicht könnte die Hisbollah – eine schiitische Gruppe, für die viele Libanesen eintreten, aber von vielen anderen beschimpft wird – davon abschrec-ken den Libanon dem vollen Zorn der israelischen Kriegsmaschine auszusetzen.

 

 

Haifas Viertel sind enorm unterschiedlich auf Krieg vorbereitet und nirgendwo sind diese Lücken sichtbarer als im Ostviertel, einer kleinen Wohn-Enklave, deren relativ niedrige Wohngebäude zwischen Autowerkstätten und Lagerhallen verteilt sind. Der nachts schwach erleuchtete Ort hat viele unbewohnte Häuser aus der Zeit der Osmanen, deren langsam verfallende Mauern oft Straßenkatzen und vereinzelte Obdachlose beherbergen.

 

 

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Ein Mann studiert ein Plakat, das die städtischen Schutzräume in Haifa erklärt, 17. November 2023 (Foto: Canaan Lidor/Times of Israel)
 
 

„Die Vernachlässigung ist schlicht atemberaubend“, sagte Noam Levy, ein 46-jähriger dreifacher Vater aus Haifa, der im HiTech-Bereich des Ostviertels arbeitet, durch das er letzten Monat erstmals eine Tour unternahm. Er gehört zu den vier Juden, die Shafoot halfen, die er kennt, weil seine und ihre Kinder auf Haifas bilinguale Schule Yad B’Yad gehen.

 

Für Levy, der im Ostviertel mögliche Schutzräume identifizierte, ist sowohl „rein gesellschaftlich den verletzlichsten Teilen der Gesellschaft hilft, aber auch etwas tut, was auf die Koexistenz zwischen Arabern und Juden zielt“, sagte er.

 

 

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Narjis Shafoot (2. v.l.) und Aktivisten suchen am 20. Oktober 2023 mögliche sichere Orte im Ostviertel von Haifa (zur Verfügung gestellt von Rov Ha‘ir)
 
 

Levys Graswurzel-Bemühungen sind Teil einer breiteren jüdisch-arabischen Bereitschafts-anstrengung in Haifa, zu der hunderte Freiwillige gehören, die daran arbeiten Schutzräume ausfindig zu machen und vorzubereiten. Haifa, dessen arabische Minderheit von rund 70.000 Personen weitgehend in ein paar östlichen Vierteln konzentriert ist, ist vielleicht die friedlichste der sogenannten gemischten Städte Israels. Aber es gibt wenig Interaktion zwischen den Bevölkerungsteilen.

 

 

Der Vorbereitung der Schutzräume ändert das, so ein weiterer arabischer Aktivist, der 20-jährige Filmemacher Naser Odat.

 

 

„Wir müssen von Koexistenz zu Partnerschaft weitergehen. Und die Schutzraum-Aktion festigt diese Partnerschaft“, sagte Odat der Times of Israel bei einem jüngsten Treffen in Haifa, wo er und andere arabische Akti-visten sich mit jüdischen Partnern trafen.

 

 

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Naser Odat (links) nimmt mit anderen Aktivisten am 8. November 2023 an einer Sensibilisierungsveranstaltung zu Schutzräumen in Haifa Teil (Foto: Canaan Lidor/Times of Israel)
 
 

Die Partnerschaft, sagte Odat, hilft Gewalt der Art zu vermeiden, die 2021 zwischen Juden und Arabern während der vorigen Runde der Feindseligkeiten mit der Hamas ausbrachen.

 

 

„Ich bin Araber, palästinensischer Israeli. Als dieser Krieg ausbrach, fühlte ich mich durch die von den Arabern empfundenen Angst zum Schweigen gebracht“, sagte Odat, wozu er zahlreiche Fälle von Schikane von Arabern durch Israelis anführt, seit der Krieg am 7. Oktober ausbrach. Aber mit jüdischen Partnern im Schutzraum zu reden „erinnerte mich daran, dass es einen Raum gibt, einen gemeinsamen Rum für Selbstentfaltung.“

 

 

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Sally Abed, eine Leiterin von Rov Ha’ir, reinigt einen Schutzraum in Haifa, 13. Oktober 2023 (Foto: Rov Ha’ir)
 
 

Doch selbst in der Welt des arabisch-jüdischen Dialogs zeigt sich Nationalismus.

 
 
Ein arabischer Teilnehmer kam mit einem Anhänger, der die Palästinenserflagge auf Territorium des Staates Israel darstellt. Er sagte, das sei so, weil er „ein stolzer Palästinenser ist und das mich daran erinnert, wer ich bin“, als er dazu von der Times of Israel gefragt wurde. Er bat darum nicht namentlich genannt zu werden, weil er Angst um seine Sicherheit wegen „jüdischer Ultranationalisten“ hat, sagte er.
 

Ein anderer sagte, er wollen mehr Proteste arabischer Israelis gegen Israels Handeln im Gazastreifen, wo die von der Hamas geführten Behörden sagen, es seien mehr als 12.000 Menschen gestorben (die Zahl ist nicht verifiziert und die Hamas unterscheidet bei ihren Todeszahlen nicht zwischen Zivilisten und Terroristen). Viele fürchten, dass es wieder zu Feindseligkeiten der Art des Jahres 2021 kommen könnte.

 

 

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Eine illustrativer Blick vom Berg Carmel auf den Hafen von Haifa und das Mittelmeer, Januar 2021 (Foto: Svarshik via iStock by Getty Images)
 
 

Haifa hat zwei Kategorien von Bombenschutzräumen: städtische, von denen es rund 110 gibt und hunderte sogenannter Privatbunker, die sich größtenteils innerhalb von Wohnhäusern befinden.

 

Arabische und jüdische Viertel neigen dazu dieselbe Zahl öffentlicher Bunker zu haben. Aber die arabischen haben weit weniger private Schutzräume, „weitgehend wegen der unterschiedlichen Architektur“, sagte Yuval Schlisel, ein 28-jähriger Gemeindeaktivist, der für Rov Ha’ir die Bereitschaftsinitiative leitet.
 

Während jüdische Viertel eher Hochhaus-Wohnungsgebäude haben, in denen die Hauherren in den letzten Jahrzehnten Schutzräume einbauen mussten, haben die arabischen Straßen eher niedrigere Doppelhäuser, von denen viele mehr als 100 Jahre alt sind.

 

 

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Aktivisten der zionistische Bewegung Osim Schuna reinigen einen Bunker in Haifa, 16. Oktober 2023 (Foto: JNF UK)

Rov Ha’ir startete den Versuch alle be

 

 

stehenden privaten wie öffentlichen Schutzräume zu kartieren und eine interaktive Landkarte zu schaffen – die erste ihrer Art in Haifa. Aber bei der Vorbereitung der Karte fanden Rov Ha’irs etwa 500 Freiwillige viel dutzend privater Schutzräume, die unbenutzbar warn, entweder weil sie unter Wasser, man sie verfallen ließ, sie kein funktionierendes Belüftungssystem hatten oder einfach zu Lagerraum gemacht wurden.

 

 

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Aktivisten holen Müll aus einem Schutzraum für Tiere, 16. Oktober 2023 (Foto: Osim Shchuna)

 

 

 

Aus der Bemühung zur Kartierung wurde eine viel arbeitsintensivere Reinigungsaktion, die immer noch anhält und die etwa 200 Schutzräume wieder nutzbar gemacht hat, sagte Schlisel.

 

Roy Ha’ir ist nicht die einzige Gruppe, die diese anspruchsvolle Aufgabe angeht. Osim Shchuna, eine zionistische Aktivisten-Plattform, und die in London ansässige, pro-israelische Stiftung JNF UK schickten hunderte Freiwillige zu einer eigenen Schutzraum-Reinigungsmission in Haifas jüdischen und arabischen Vierteln.

 

 

ser Bunker befand und was herauskam“, sagte Miri Tzadik, eine Sprecherin der Kampagne David Etzioni des Bürgermeisters, die half die Bemühungen von Osim Schuna zu koordinieren.
 
 
„Tote Tiere – ich weiß noch nicht einmal, was für welche – trieben in Abwasser“, beschrieb Tzadik einen Schutzraum. „In einem anderen fanden wir einen Berg russischer Pornomagazine. Wir holten so viel Schrott aus diesem Schutzraum, dass der Bürgersteig voll war“, sagte Tzadik.
 

 

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Müll aus einem Schutzraum in Haifa versperrt einen Bürgersteig, 16. Oktober 2023 (Foto: Osim Shchuna)

 

 

Die harte Arbeit zahlte sich aus, sagte Shafoot.

 

 

„Wir wissen nicht, wohin dieser Krieg Haifa, unsere gesamte Gesellschaft oder den Nahen Osten führen wird“, sagte Shafoot gegenüber der Times of Israel. „Aber wenigstens kennen wir ein paar Stellen, in die wir uns begeben können, um Sicherheit zu finden. Und das ist etwas, das wir letzten Monat nicht wussten.“

 


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