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Volxbibel: Rapper schreiben Psalmen um


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Rolf

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Volxbibel: Rapper schreiben Psalmen um




(08. September 2006/idea) – Die umstrittene Volxbibel, die das Neue Testament in die Sprache der Jugendszene überträgt, erweitert mit Hilfe des Internets ihren Übersetzerkreis.

Künftig kann jeder unter der Adresse wiki.volxbibel.com an der Übertragung mitarbeiten. Zum Schutz vor sprachlichem Missbrauch müssen sich Mitarbeiter allerdings erst registrieren lassen. Ausserdem überwachen vier landeskirchliche und drei freikirchliche Theologen, inwiefern die Vorschläge noch mit den Aussagen des griechischen Urtexts des Neuen Testaments vereinbar sind.

Fast 150 Internetnutzer haben sich im ersten Monat für die Mitarbeit registrieren lassen. Für den Initiator der Volxbibel und Gründer der Jesus Freaks, Martin Dreyer (Köln), ist dieser Weg über das Internet eine gute Möglichkeit, die Heilige Schrift über Jahrzehnte „sprachlich frisch“ zu halten. „Jeder kann an dieser Bibel mitschreiben, die ihren Schwerpunkt auf eine unreligiöse Sprache legt. Jeder Jugendliche, der keine christliche Erziehung durchlebt hat, kann sie verstehen.“

Wie Dreyer gegenüber idea sagte, nimmt das Interesse an der Volxbibel rapide zu. Fast 70.000 Exemplare seien seit Ende vergangenen Jahres bereits verkauft worden. Als nächstes sei die Übertragung der Psalmen in die Jugendsprache geplant. An diesem Projekt arbeiteten Hip-Hopper (Vertreter einer modernen Form des Sprechgesangs), die die alttestamentlichen Texte in Reimform bringen wollen. Die Übersetzungsvorschläge im Internet sollen im Sommer 2007 in einer Neuauflage der Volxbibel veröffentlicht werden.

„Es gibt sehr viele Stellen im Text, die noch verbessert werden müssen“, so Dreyer. Kritikern des Projekts empfiehlt er, gelassener mit der „Volxbibel“ umzugehen: „Die sollten dem Rat des in der Apostelgeschichte erwähnten Gamaliel folgen: Wenn eine Sache nicht von Gott ist, wird sie sich irgendwann von selbst erledigen.“

Für gefährlich hält der Alttestamentler Stefan Felber, Dozent am Theologischen Seminar Chrischona (Bettingen bei Basel), die Volxbibel im Internet. Da jeder mitschreiben könne, könne auch jeder sein Sprechen und Denken in die Heilige Schrift hineintragen. Das sei letztlich eine „Vergottung des Menschen“. Schon zu biblischen Zeiten habe die Gemeinde vor der Herausforderung gestanden, ihrem Umfeld schwer verständliche theologische Aussagen verständlich zu machen. Sie habe das aber durch Predigt und Seelsorge geleistet, nicht durch Übersetzungen in die Sprache bestimmter Schichten.

Manche Passagen in der Volxbibel müsse man als geradezu lästerlich empfinden. Beispielsweise sei Beten etwas anderes als das distanzlose „Labern mit Gott“, wie es die Volxbibel übersetze. Felber befürchtet, daß in naher Zukunft auch wesentliche Aussagen der Heiligen Schrift zu Wundern, Dämonen oder Gottes Gericht verändert werden könnten, da sie dem modernen Menschen teilweise schwer zugänglich seien. Felber ist Mitglied des Arbeitskreises für evangelikale Theologie.
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