Zum Inhalt wechseln

Welcome to Irrglaube und Wahrheit
Register now to gain access to all of our features. Once registered and logged in, you will be able to create topics, post replies to existing threads, give reputation to your fellow members, get your own private messenger, post status updates, manage your profile and so much more. If you already have an account, login here - otherwise create an account for free today!
Foto

In aller Stille wird der Jordan gesäubert und umgestaltet


  • Bitte melde dich an um zu Antworten
Keine Antworten in diesem Thema

#1
Rolf

Rolf

    Administrator

  • Administrator

  • PIPPIPPIP
  • 34195 Beiträge
  • Land: Country Flag

Please Login HERE or Register HERE to see this link!

 

 

 

 

 

 

In aller Stille wird der Jordan gesäubert und umgestaltet

 

 

 

 

Please Login HERE or Register HERE to see this link!

 

Please Login HERE or Register HERE to see this link!

Erdarbeiten und Landschaftsbau zielen darauf Besucher, Touristen mit Plänen anzuziehen, das Wasser zum Schwimmen sicher zu machen; die Säuberung wird Jordanien und die Palästinenser weiter sich selbst überlassen.

 

Please Login HERE or Register HERE to see this link!

 

Langsam, sicher und weitgehend unter dem Radar wird ein 11 Kilometer langer Streifen des Jordan in Wasser umgestaltet, in dem man wieder gefahrlos schwimmen kann.

 

Es ist aber noch nicht frei von Verschmutzung – das wird in etwa weitere drei Jahre dauern.

Aber die Uferböschungen werden aufgehübscht, landschaftliche gestaltet und teilweise restrukturiert und jetzt verläuft auf der westlichen Seite ein Fußgänger- und Radweg vom Rob Roy-Kanufahrt-Platz direkt südwestlich des Sees Genezareth nach Süden bis zum Dorf Menahemia.

 

Kleine Brücken führen zu Inseln und ein steiles Ufer ist eingeebnet worden, um Wasserarme und Land zu schaffen, die leicht zum Wasser hin abfallen.

 

Ein erster Posten salzverträglicher Bäume ist gepflanzt worden, um Schatten zu spenden und an strategischen Stellen wurden Felsen im Wasser platziert, um Wellen zu schaffen und das Tempo des Wasserflusses zu variieren, damit uferbewohnenden Lebewesen und Vögeln Mikrohabitate zu bieten.

 

Es gibt Pläne für Sitz- und Picknick-Bereiche.

 

Die Gegend ist für die Öffentlichkeit zugänglich, aber an dem Wochentag des Besuchs dieser Reporterin waren ein einzelner Angler und ein paar Camper die einzigen Zeichen menschlichen Lebens, die zu sehen waren.

 

jordan-fisherman-1024x640.jpgEin Mann angelt im Jordan, kurz hinter dem Alumot-Damm; 21. Februar 2023 (Foto: Sue Surkes/Times of Israel)
 

Das Jordan-Tal – Teil des großen Syrisch-Afrikanischen Grabenbruchs – war eine wichtiger Fernverkehrsweg für die Wanderung früher Menschen zwischen Afrika, Europa und Asien und ist immer noch eine Schlüsselroute der Migration von Tieren, insbesondere Vögeln.

Der Fluss und seine Ufer bilden den Hintergrund vieler Geschichten und Traditionen, die für Judentum, Christentum und Islam zentral sind.

 

iStock-1368613352-1-640x400.jpg
Ein undatiertes Foto des Jordan, bevor er verschmälert und von Dämmen eingefasst wurde. (Foto: ilbusca, iStock at Getty Images)
 

Südlich des Sees Genezareth, wo der Fluss 128 Kilometer (Luftlinie) bis zum Toten Meer fließt, wird das meiste Wasser hingegen zur Verwendung durch die Menschen von Israel, Syrien und Jordanien abgeleitet, was nur ein Rinnsal übrig lässt.

 

yardenit-300x480.jpg
 
Die Taufstelle Yardenit am Joran, direkt südlich des Sees Genezareth. Der Degania-Damm am Südende des Sees Genezareth ist im Hintergrund zu sehen; 8. Dezember 2022 (Foto: Sue Surkes/ Times of Israel)
 

Die rund zwei Kilometer vom Degania-Damm am Südende des Sees Genezareth bis zum Alumot-Damm flussabwärts sind sauber. Dort liegt die Taufstelle Yardenit, die derzeit erweitert wird.

 

Aber südlich des Alumot-Damms – eine große Erd-Barriere – ist das eine andere Geschichte.

 

Jahre lang waren die Gewässer zwischen diesem Damm und dem Zusammenfluss des Jordan mit dem Yarmuk bei Naharayim, direkt südlich von Menahemia, unzugänglich, stanken und verschmutzt.

 

Anfang des letzten Jahrhunderts wurde der Fluss im Bereich zwischen dem Degania-Damm flussabwärts bis Naharayim ausgegraben und verengt, um einem Kanal zu ähneln. Das Ziel war, den Wasserfluss zu Pinchas Rutenbergs hydroelektrischem Kraftwerksprojekt in Naharayim zu beschleunigen, das von 1932 bis 1948 in Betrieb war.

 

Die Wassermenge, die einst aus dem See Genezareth floss, fiel auf gerade noch 10 bis 20 Millionen Kubikmeter pro Jahr, so die Wasserbehörde; bevor Israel den Abfluss in den 1960-er Jahren eindämmte, waren es 1,2 Milliarden Kubikmeter.

 

Südlich des Alumot-Damms ist der Fluss lange ein Abladeplatz für Müll, Abwasser und Brackwasser gewesen, was durch Abflüsse aus der Anwendung von landwirtschaftlichen Chemikalien und aus Fischzuchten noch verstärkt wurde.

 

Um zu verhindern, dass Salzwasser ins Süßwasser des Sees Genezareth gerät – der Israels Notfall-Trinkwasserspeicher ist – baute der Staat in den 1960-er Jahren den sogenannten „Salty Carrier“ (Salzwasser-Kanal). Dabei handelte es sich um einen tiefen Kanal, der von hohen Erd-Aufschüttungen flankiert wurde, die 22 Kilometer westlich des Sees Genezareth und des Jordan verlief.

 

Dieser offene Kanal wurde vor etwa 13 Jahren durch eine Rohrleitung ersetzt, aber rund 25 Millionen Kubikmeter Brackwasser laufen jedes Jahr südlich des Alumot-Damms immer noch in den Fluss.

jordan-salt-outflow-640x400.jpg
Aus dem See Genezareth abgeleitetes salziges Wasser fließt südlich des Alumot-Damms in den Jordan; 21. Februar 2023 (Foto: Sue Surkes/Times of Israel)
 

Um das Wasser weiter zu trüben, wurden ungeklärte Abwässer aus den Städten Tiberias und Safed sowie weiteren Gemeinden in Galiläa in den Salty Carrier geleitet.

 

Dieser stellte 2015 den Betrieb ein, als ein Klärwerk direkt gegenüber des Alumot-Damms gebaut wurde. Dieses wurde letztes Jahr nachgerüstet wurde, um das höchste Klärniveau zu bieten.

 

jordan-river-sewage-640x400.jpg
Das Klärwerk liegt nahe am Alumot-Damm. Der Damm ist in der Ecke unten links gerade noch zu sehen. (Foto: zur Verfügung gestellt von der Kinneret Drainage and Streams Authority)
 

Aber rund vier Millionen Kubikmeter geklärtes Abwasser fließen jedes Jahr immer noch in den Fluss, so die Wasserbehörde.

 

Geht alles nach Plan, dann wird eine Entsalzungsanlage für Meerwasser nahe der Stelle gebaut, an der beim Kibbuz Degania Bet der Jordan auf den Yavne’el trifft und in etwa drei Jahren den Betrieb aufnehmen.

 

Das entsalzte Wasser wird kommerziellen Fischteichen im Emek Hamayanot (Tal der Quellen) in der Nähe zur Verfügung gestellt, rund 10 Millionen Kubikmeter jährlich sollen an eine Stelle südlich von Menahemia geleitet werden.

 

Alles geklärte Abwasser wird derweil über Rohre zu Bauern geleitet, damit sie damit ihre Feldfrüchte bewässern.

 

Sobald diese Schadstoffe nicht mehr in den Fluss kommen, wird die Menge sauberen Wassers, das aus dem See Genezareth in den Fluss fließt, um mindestens 50 Millionen Kubikmeter pro Jahr zunehmen.

 

JORDAN-RIVER-embankment-640x400.jpgEin Abschnitt des Jordan ist erweitert worden, dort befand sich auf dem Ostufer einst der Salty Carrier. Der Deich am Westufer wird beibehalten, damit Autos nicht an den Fluss fahren, was links zu sehen ist; 21. Februar 2023 (Foto: Sue Surkes/Times of Israel)

 

In den letzten 12 Jahren hat die Behörde für Entwässerung des Kinneret und der Flüsse an der Umsetzung eines Regierungsprojekts gearbeitet den Fluss in Teilen zu erweitern und das natürliche Aussehen des Bereichs wiederherzustellen.

 

Ziel ist es, viele weitere Besucher und Touristen anzuziehen und das Ökosystem wiederherzustellen, das Jahrzehnte lang vor die Hunde gegangen ist.

 

Zu den Arbeiten dafür gehörten die Abflachung des Ostufers des Salty Carriers, um Raum für kleine Buchten und Rasenbereiche zu schaffen, sowie die Beseitigung zehntausender Tonnen an angesammeltem Schlick aus Salt und Abwasser.

 

jordan-lawn-area-640x400.jpgE
ine Wiese am Zusammenfluss von Jordan und Yavne’el führt zum Flussufer hinab und ist mit neuen Setzlingen bepflanzt. Gegenüber befindet sich de  Umm Juni-Aussichtspunkt beim Kibbuz Degania Bet, 21. Februar 2023 (Foto: Sue Surkes/Times of Israel).
 

Laut des Ingenieurs Oshri Iluz von der Behörde haben die Restrukturierung und der Landschaftsbau bereits mehr als NIS 40 Millionen (€10,5 Millionen), das meiste davon vom Budget der Israel Lands Authority fort he Protection of Open Spaces.

 

Die Natur- und Park-Behörde Israels (INPA) gründet derzeit eine Partnerschaft der Behörde und des Regionalrats des Jordantals, um die Last der Instandhaltung zu teilen – bis die INPA die bürokratische Arbeit abschließt, die nötig ist, um den Bereich zwischen den beiden Dämmen zum Nationalpark zu erklären und aus dem verbleibenden Abschnitt bis nach Menahemia ein Naturschutzgebiet zu machen.

 

IMG_7956-640x400.jpgEnten und Gänseküken schwimmen an einer neu geschaffenen Brücke am Jordan, 21. Februar 2023 (Foto: Sue Surkes/ Times of Israel)
 

Eine INPA-Sprecherin sagte, man hofft, dass Park und Naturschutzgebiet dieses Jahr bekanntgegeben werden kann, dass die Entscheidung aber nicht in den Händen der Organisation liegt.

 

Beide würden für die Öffentlichkeit offen sein, ohne dass Eintritt verlangt wird, fügte sie hinzu.

 

Bei betrachten von leeren Flaschen und anderem Müll, der auf einem Felsen zurückgelassen wurde, der einen Blick über den Fluss gibt, sagte Iluz, die Entwässerungsbehörde sei nicht ausgerüstet um Müll einzusammeln und dass der Beitrag der INPA sicherstellen würde, dass die Gegend „eine Mutter und einen Vater“ hätte, „die fachgerecht nach ihr sehen“.

 

Tel_Ubeidiya_6-1-640x400.jpeg
Tel Obaida. Hanay, SCC BY-SA 3.0 (Wikimedia Commons)
 

Eine der archäologischen Stätten am Fluss, aus der eine Besucherattraktion gemacht werden wird, ist Tel Obaida, ein unscheinbarer Hügel mit einer außerordentlichen Geschichte nahe des Kibbuz Beit Zera. Beim Durchsieben von rund 60 Lagen Erdboden, von denen die älteste 1,5 Millionen Jahre alt ist, haben Archäologen dort Überbleibsel einer der 

Please Login HERE or Register HERE to see this link!

 entdeckt.

 

Der Flussabschnitt, der saniert wird, endet kurz vor dem Adama-Damm, wo das Wasser on Betonmauern scharf ostwärts zum hydroelektrischen Rutenberg-Damm umgeleitet wird.

Neben der imposanten Beton-Uferböschung verlauft ein enger Pfad, den die Entwässerungsbehörde für Otter gebaut hat.

 

jordan-sluice-1024x640.jpgSchleusentore an den rostenden Überresten des Adama-Damms, gebaut in den 1920-er Jahren  als Teil des hydroelektrischen Projekts von Pinchas Rutenberg. Die Strecke entlang des Fußes der Beton-Uferböschung ist ein Laufweg für Otter, gebaut von der Behörde für Kinneret-Entwässerung und Flüsse. 21. Februar 2023 (Foto: Sue Surkes/Times of Israel)
 

Die Arbeiten werden von der Behörde für Kinneret-Entwässerungs- und Flüsse mit Genehmigung der Ministerien für Umweltschutz und Tourismus, der Israel Lands Authority, der israelischen Behörde für Natur und Parks, dem KKL-JNF Jüdischen Nationalfonds und den lokalen Behörden durchgeführt.

Die Sanierung – und die zusätzliche Zuteilung von sauberem Wasser – bezieht sich nur auf den Abschnitt des Flusses, wo beide Uferböschungen in Israel liegen.

Der Abschnitt des Jordan, der saniert wird. (Foto: Google maps)

Südlich des Punktes, an dem der Jordan und der Yarmuk zusammenfließen, definiert der Wasserlauf die Grenze zwischen Jordanien und Israel, wobei jedes Land eines der Ufer kontrolliert.

 

Im November wurde von Israel und Jordanien eine 

Please Login HERE or Register HERE to see this link!

 

Please Login HERE or Register HERE to see this link!

 unterzeichnet, eine Partnerschaft die Wiederherstellung und nachhaltige Entwicklung dieses Abschnitts einzugehen, die endet, wo der Fluss die teilweise in die von den Palästinensern kontrollierte Westbank auf seinem Weg zum Toten Meer einfließt.

 

Vereinbarungen dieser Art unterliegen geopolitischen Aufs und Abs, daher ist es unmöglich das Timing der Umsetzung abzuschätzen.

 

Und während Organisationen wie 

Please Login HERE or Register HERE to see this link!

 und das 

Please Login HERE or Register HERE to see this link!

 versuchen die Jordanier, die Palästinenser du die Israelis auf dieselbe Seite zu bringen, geschieht gegenwärtig nichts Formelles.

 

Gidon Bromberg, der israelische Direktor von EcoPeace, erklärte, dass der Fluss „eine Geschichte des Niedergangs für die legitimen Gründe ist, dass wir in der Wüste sind; Wasser ist kaum vorhanden und die Menschen brauchen es“.

 

„Wasser ist immer eine Konflikt-Geschichte“, fuhr er fort. „Wenn der Fluss die Grenze ist, dann bedeutet Frischwasser fließen zu lassen, dass man den Feind mächtig macht.“

Aber, fuhr er fort, es mach für Israel wenig Sinn das westliche Ufer des Flusses zu sanieren, wo er durch Jordanien und die Westbank fließt, während dem Gewässer weiterhin Abwässer aus den Sickergruben der anderen Seite zufließen, die rund 700.000 Jordaniern und 52.000 Palästinenser versorgen, denen Zugang zu einem Abwassernetzwerk fehlt.

 

Zusätzliches Wasser in den Fluss zu leiten, zu regionaler Kooperation zu ermutigen, es zu klären und es über eine trilaterale Wasser-Kommission der Art zu verwalten, die es in anderen Teilen der Welt gibt, würde regionale Belastbarkeit angesichts zunehmender Wasserknappheiten stärken, die von schnell wachsenden Bevölkerungen herbeigeführt und vom Klimawandel verschärft wird, sagte Bromberg.

 

Er merkte an, dass Wassermangel eine der Krisen sei, die den syrischen Bürgerkrieg auslösten.

 

Bromberg sagte: „Geopolitik, Ökologie, Tourismus, Klima – all diese Vorteile müssen zusammenpassen.“

 

Mit der Erklärung, dass Indien und Pakistan trotz feindlicher Beziehungen 

Please Login HERE or Register HERE to see this link!

, fuhr er fort: „Die Grenzfrage solle uns nicht davon abhalten Wasser umzuverteilen. Jordanien erhält bereits Wasser aus dem See Genezareth – man kann sich auf die Wasserzuteilung einigen, ohne die Grenzen zu definieren.“

 

EcoPeace ist eine von 10 Organisationen, die letzten Monat eine 

Please Login HERE or Register HERE to see this link!

.

 

2man muss kein Einstein sein, um zu verstehen, dass man, wenn man in den Bereichen investiert und Wasser liefert und ermöglicht, dass Tourismus und Pilgerfahrten gedeihen, Wohlstand bringen kann, was Stabilität bringt“ sagte Oded Rahav, Gründer der Umweltschutzgruppe Dead Sea Guardians (Hüter des Toten Meeres) und eine Schlüsselfigur hinter der Gründung der Koalition.

 

„Mit Stabilität braucht man keine Waffen. Man produziert nur mehr Tomaten.“

 

 


  • 0