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Wie wir uns grandios selbst belügen


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Rolf

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Wie wir uns grandios selbst belügen

 

 

 

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Roberto J. De Lapuente hat es in seinem Beitrag „Ringsherum Barbaren“ auf den Punkt gebracht, wie wir uns selbst belügen. „Wir“ – das heißt die Bürger höchstpersönlich, die Medien sowie die Poltiker. „Uns“ – das heißt Deutschland, das Land der Seligen im Vergleich zur Außenwelt.

 

Zu empfehlende Verhaltensstrategien

 

Noch immer wird die Mär verbreitet, wir lebten im besten Deutschland, das wir je hatten. Im Festhalten an dieser Selbsteinschätzung und Weißmalerei entgeht es uns, daß dieses Land gerade den Bach herunter geht. Die meisten von uns entziehen sich der moralischen Verantwortung, sich gegen diesen Trend zu wehren und in die Offensive zu gehen. Dieses erforderliche Vorgehen hat jedoch nur eine Chance auf Erfolg, wenn wir uns miteinander solidarisieren.

 

Durch falsche Selbstüberschätzung und Verteufelung anderer Menschen oder Staaten kommt es, dass wir, wie es gerade bei der Niedersachsen-Wahl geschehen ist, den 

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 schenken, obwohl diese Partei am laufenden Band Vertrauensbruch am Gemeinwohl begeht. Die gleiche Aussage läßt sich ebenfalls für die übrigen Regierungsparteien machen und für den größten Teil der Opposition auch. Wäre es nicht die Pflicht der Wähler, dafür zu sorgen, dass keine Kräfte Regierungsmacht erhalten, die die Interessen des Volkes mit Füßen treten und sich stattdessen für die Intentionen von fremden Mächten verdingen? Und wenn wir kein kleineres Übel mehr finden, wäre es dann zuviel verlangt, sich der Wahl dadurch zu verweigern, daß man den Wahlzettel ungültig macht? Oder wenn man besser für eine Kleinstpartei votiert, die noch über Prinzipien verfügt?

 
Heuchlerischer Moralismus

Man wirft gerne mit Steinen auf andere, ohne zu bemerken, daß man selbst im Glashaus sitzt. Wir haben uns die heuchlerische Moral zugelegt, immer die anderen für Fehler und Miseren, die wir selber bzw. die Politik begangen haben, verantwortlich zu machen. Unsere als Monstranz voran getragenen sogenannten Werte sind nichts Anderes als Selbstbetrug. Sie halten keiner tiefergehenden Analyse stand. Wir haben uns die Hybris angeeignet, in arroganter Weise selbst zu entscheiden, wer der Böse und wer der Gute ist. Selbstverständlich sind wir die Guten, denen es erlaubt ist, andere zu diffamieren, zu verteufeln und zu verurteilen.

  • Wenn ich die Wörtchen „wir“ oder „uns“ benutze, dann bezieht sich dieses nicht auf jeden einzelnen von uns, sondern auf die, die leider in der Mehrzahl sind, die sich durch Lügen und Propaganda manipulieren lassen.
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Und auf diejenigen, die ihren Verstand ausgeschaltet, die Logik verloren und jegliche Mitmenschlichkeit und Toleranz vergessen haben. Wir haben es uns angewöhnt, mit zweierlei Maß zu messen, Vorurteile zu pflegen und einseitige Meinungsbildung zuzulassen. Selbst die Wahrheit ist unter die Räder geraten und hat es schwer, zur Geltung zu kommen. Denn Wahrheitsüberbringer oder Kritiker sind unerwünscht, weil sie das Bild von der heilen Welt stören, die wir uns gestrickt haben.

 

Kaum jemand bemüht sich mehr, die rosa-rote Brille abzulegen, denn dahinter lebt es sich wie in einem sicheren Käfig. Wenn man sich die Meinung von außen diktieren läßt, dann kann man sich bequem in seinem Armsessel zurücklehnen und sich die Anstrengung der Selbstreflektion ersparen.

 

Wer anderen das Handeln überläßt, der hat sich selbst aufgegeben und muß sich klar machen, daß er sein Schicksal Leuten überläßt, denen unser Wohl einen feuchten Kehrricht wert ist und die brutal ihre eigenen Ziele verfolgen.

 

Zitate Roberto J. De Lapuente: Fehleinschätzungen

 

Wir sind umzingelt. In Schweden die Schwedendemokraten, Italien hat Meloni, die Türken seit Ewigkeiten ihren Erdoğan. In Polen haben wir stockkoservative Hardliner am Werk, in Ungarn Orbán. Und in Russland, tja, wir wissen es ja – die Amerikaner hatten Trump und taumeln jetzt 

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. Johnson ist weg, aber Liz Truss soll noch schlimmer sein. Österreich gehört immer wieder Populisten. Es kristallisiert sich heraus, dass Deutschland der letzte Hort anständiger, aufrechter Politikerinnen und Politiker ist. Der Platz, an dem nicht Egomanen und Despoten walten, sondern warmherzige Menschen, die sich für die Allgemeinheit einsetzen und ihr Mandat noch ernstnehmen.

 

Diese launige Auflistung des vermeintlich global-politischen Niedergangs, ist eigentlich etwas ganz anderes: Nämlich das Kapital der deutschen Politik. Es hat sich speziell in der letzten Dekade eine Haltung im politisch-medialen Komplex herauskristallisiert, die nicht mehr mit nüchterner Distanz die politischen Geschehnisse im Ausland abhandelt, sondern mit chauvinistischer Überbetonung hantiert. Neben diesen zugegeben teilweise recht zweifelhaften Herrschaften, gelingt es fast spielend, die grotesken politische Kader Deutschlands als einen Segen an die Rezipienten zu bringen. Indem man deren Eskapaden richtig betont oder ihnen gar welche andichtet und dazu synchron deren berechtigte Anliegen ausblendet, hübscht sich unser politisches Personal auf.

 

Auf der Insel der Anständigen spricht man Deutsch

 

Das Prinzip ist alt: Man sieht den Splitter in Augen der Anderen, das lenkt vom Balken ab, der im eigenen Auge steckt.

 

Sind die anderen schlecht, wirken unsere Schlechten gleich etwas besser. Und wahrlich, wir haben auch ganz schlechte, halbseidene, boshafte Figuren in der Politik. Man nehme nur mal das 

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: Das ist ein Generalangriff auf die Pressefreiheit, die Meinungsfreiheit, auf die Gewaltenteilung und sogar auf das Kindeswohl, so sehr, so umfangreich, das könnte man einem Orbán zutrauen, einem Putin sowieso – oder einer Giorgia Meloni. Aber nein, es sind keine dieser Gestalten, die durch unsere Medienlandschaft als Abziehbilder des Satans gehuscht kommen:

 Es sind Politikerinnen und Politiker von hier, aus diesem Lande – aus unserer aller Mitte.

 

Es kann ja durchaus sein, dass die Gestalten aus anderen Ländern es auch faustdick hinter den Ohren haben. Ganz sicher sogar. Wer weiß, vielleicht sind einige von ihnen sogar verbrecherisch. Unter Umständen auch alle. Kann alles sein. Aber was kümmert mich der Kehricht vor meines Nachbarn Haustür? Habe ich nicht selbst genug Dreck vor meiner Wohnung? Doch es ist ja klar, dort wo man nachbarschaftlichen Schmutz zum Thema macht, fährt jemand ein Ablenkungsmanöver. Wir sollen auf die anderen schauen, uns über die echauffieren, während wir die schlimmste Sorte Mensch unsere Bundesregierung nennen.

 

Eine der größten Aufgabenfelder der Medien in diesem Land ist, Politikerinnen und Politiker aufzuhübschen, sie adrett zurechtzumachen, glänzen zu lassen. Eine schwierige Aufgabe, der man gerecht werden kann, indem man die Häßlichkeit der Anderen ausleuchtet. Sie zeichnen das Bild von einer Insel der Anständigen, die mitten in der Welt liegt, umgeben von tosenden Wellen fremdländischer Boshaftigkeit und welscher Sittenlosigkeit. Auf dieser Insel spricht man Deutsch. Unsere antirassistischen Ausschnittsdienste, die das was sie tun Pressefreiheit nennen: In ihnen ruht noch immer der plumpe Rassismus der Großväter, der alle Jahre mal durchbricht. Nur subtiler eben. Aber er ist noch da, um in Dosen eingesetzt zu werden.

 

 

 

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Über Peter A. Weber  

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Rebellischer Alter, der der Konformität den Kampf angesagt hat. Keltische Identität bezüglich Kultur, Musik, Philosophie und Mentatlität. Meine Abneigungen: Nationalismus, Rassismus, Fremdenhaß, Ideologien und Fundamentalismus jeglicher Art. Ich lege Wert auf unabhängiges Denken und Schreiben.

 


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