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Kommt ein Armer automatisch ins Himmelreich=


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#1
Rolf

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Frage von US:





"Kommt ein Armer automatisch ins Himmelreich, weil er schon auf dieser Welt so viel leiden musste?"




Eine scheinbar einfache Frage

Sind Arme bei Gott mehr angesehen als die Reichen? Kommen Arme wegen ihre Armut in den Himmel? Um diese Fragen zu beantworten, muss die Frage zunächst ein wenig auseinandergepflückt werden. Denn so einfach, wie sie scheint, ist sie nicht.

Das Ansehen des Armen

Es ist sicher richtig, dass ein Armer, der unverschuldet in Not geraten ist, bei Gott höher angesehen ist, als der, der sich durch Profitgier ein Vermögen erwirtschaftet hat. Denn der "schnöde Mammon" und der Glaube an Gott passen nicht zusammen. Jesus sagt dazu:

Niemand kann zwei Herren dienen. Immer wird er den einen hassen und den anderen lieben oder dem einen treu ergeben sein und den anderen verabscheuen. Ihr könnt nicht gleichzeitig Gott und dem Geld dienen.
Matthäus 6,24


Dieser Vers macht aber schon deutlich, dass ein Armer nicht aufgrund seiner Armut die Gunst Gottes auf seiner Seite hat, sondern aufgrund der Tatsache, dass er das höchste Gebot befolgt und Gott über alles stellt - auch das Geld (s. Markus 12,28-30). Er strebt nicht nach weltlichem Besitz, sondern nach dem Ansehen bei Gott.

Mat 6,19-21 verdeutlicht dies noch einmal:

Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, wo sie die Motten und der Rost fressen und wo die Diebe einbrechen und stehlen. Sammelt euch aber Schätze im Himmel, wo sie weder Motten noch Rost fressen und wo die Diebe nicht einbrechen und stehlen. Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz.
Matthäus 6,19-21


Im Volksmund sagt man ganz schlicht "Das letzte Hemd hat keine Taschen". Gott wird niemanden fragen, wie viel Geld er erwirtschaftet hat. Wichtiger ist die Frage, wie jemand sein Geld eingesetzt hat, ob er Gottes Gebote umgesetzt hat und seine Gaben gut eingesetzt hat.

Das soll aber nicht heißen, dass jeder Arme automatisch bei Gott höher angesehen ist als ein Wohlhabender. Die innere Haltung des einzelnen ist hier ausschlaggebend.

Die Habe des Reichen ist seine feste Stadt; aber das Verderben der Geringen ist ihre Armut. Dem Gerechten gereicht sein Erwerb zum Leben, aber dem Gottlosen sein Einkommen zur Sünde.
Sprüche 10,15-16

Dieser Spruch Salomos verdeutlicht, dass Geld keine Schande sein muss, wenn es durch ehrliche Arbeit erworben wurde und gewissenhaft und umsichtig eingesetzt wird. Der Leiter eines gut gehenden Betriebes wird nicht vor Gott in Ungnade fallen, wenn er wachsende Umsätze verzeichnet. Wenn er aber vor lauter Profitgier seine Mitarbeiter ausbeutet und acht Leute beschäftigt, obwohl zwölf von Nöten wären, macht er sich vor Gott schuldig.

Anderseits ist einem Armen, der die Hände in den Schoß legt, das Himmelreich nicht automatisch sicher. Folgende Verse aus den Sprüchen machen deutlich, dass Faulheit auch nicht im Sinne des Erfinders ist:

Wie lange willst du noch im Bett bleiben, du Faulpelz? Wann stehst du endlich auf? «Laß mich noch ein bisschen schlafen,» sagst du, «nur noch ein Weilchen!» - und während du dich noch ausruhst, ist die Armut plötzlich da, und die Not überfällt dich wie ein Räuber.
Sprüche 6,9-11


Die Geschichte von der armen Witwe in Markus 12,41-44 zeigt dagegen, was Jesus unter "gottgefälliger Armut" versteht.

Der Reiche und das Nadelöhr

Jesu Aussage in Markus 10,25 „Eher geht ein Kamel durchs Nadelöhr, als ein Reicher ins Himmelreich" ist sehr bekannt. Diese Aussage verführt sehr leicht zu der Annahme, dass Reiche generell keine Chance haben, ins Reich Gottes zu gelangen. Wichtig bei dieser Geschichte ist jedoch die Tatsache, dass dieser Reiche zwar Gottes Willen befolgte (die 10 Gebote) und Jesus als einen Mann Gottes erkannte (er kniete vor Ihm nieder), dennoch aber seiner Aufforderung:" Verkaufe Deinen Besitz und gib den Erlös den Armen und folge mir nach!" nicht nachkam. Er hing so sehr an seinem weltlichen Besitz, dass selbst Jesus, der leibhaftig vor ihm stand und ihm seine Jüngerschaft anbot, ihn nicht umstimmen konnte. Und das, obwohl das ein Leben ohne Mangel für diesen Mann bedeutet hätte. Das machte Jesus sehr betroffen. Nicht, weil Er generell etwas gegen Reiche hatte, sondern gegen die, die diesen Reichtum über alles setzen, was nur Gott uns geben kann.

Auf was es wirklich ankommt

Insgesamt wird deutlich, dass es letztlich nicht so wichtig ist, ob man nun arm oder reich ist. Das entscheidet nicht darüber, ob ich gerettet werde oder nicht. Denn die Bibel sagt ganz klar, dass es hierfür nur einen Weg gibt. Und dieser führt ausschließlich über den Sohn Gottes, Jesus!

Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.
Johannes 14,6

Unterstrichen wird das durch folgende Aussage:

Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht, sondern er ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen.
Johannes 5,24


Der Aspekt des Leidens ist dabei sicher nicht zu vernachlässigen. Denn in 1.Petrus 4,13 spricht Petrus davon, dass ich als Christ bereit sein sollte, am Leiden Jesu teilzuhaben. Und wenn die Armut eines Menschen ein von Gott auferlegtes Leid darstellt, so hat es mit seiner ganz speziellen Berufung zu tun. Die Armut kann somit eine Form des Heilsplanes Gottes für bestimmte Menschen sein. Sie ist aber sicher kein zwingendes Kriterium für das Heil.

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