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Das Kreuz – kein Symbol der Erlösung, sondern des Widerstands?


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Rolf

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Das Kreuz – kein Symbol der Erlösung, sondern des Widerstands?

 

 

 

 

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Die Theologen diskutierten über die Frage: Was geschah am Kreuz? Symbolfoto: pixabay.com

Marburg (idea) – Evangelische Theologen haben am Buß- und Bettag (21. November) in Marburg über die Frage diskutiert „Was geschah am Kreuz?“. Dabei vertrat die Frauenbeauftragte am Fachbereich Evangelische Theologie der dortigen Universität, die Theologiestudentin Marieke Richber, die Ansicht, dass Jesus die Menschen mit seinem Tod am Kreuz „nicht von irgendwas erlöst“ habe. Das Kreuz sei kein Symbol des Heils, sondern „des organisierten Mords im Dienst einer Staatsmacht“. Richber zufolge darf man den gewaltsamen Tod Jesu nicht durch Erlösungsmythen überhöhen oder als große Entlastung für sich selbst feiern: „Eine Kreuzigung als persönliches Geschenk an mich? Was für ein nekrophiles Verständnis von Liebe ist das!“ Die Geschichte des Kreuzes sei die seines Missbrauchs. Ein gewisses biblisches Verständnis des Kreuzes gebe es nicht. Der Apostel Paulus sei sich selbst nicht sicher gewesen, wie es zu deuten sei. Häufig werde das Kreuz zur Festigung bestehender Gewaltverhältnisse benutzt und reduziere Menschen auf ihr Sündigsein. Richber: „Wer sich den still leidenden, den hingebungsvollen, liebenden Gott zum Vorbild nimmt, begehrt nicht auf.“ Von Frauen werde erwartet, dass sie sich für ihre Familie und ihren Ehemann aufopferten. Es komme jedoch darauf an, das Kreuz als „Widerstandssymbol fruchtbar zu machen“.

 

Theologe Raedel: Im Kreuz ist Gottes Liebe zu sehen

 

Richbers Ansichten stießen auf den Widerspruch von Christoph Raedel, Professor an der Freien Theologischen Hochschule Gießen. Nach seinen Worten zeigt der am Kreuz leidende Christus Gottes Liebe und Hingabe für die Menschen. Gott, der Vater, sei in seinem Sohn zur Erlösung der Menschheit tätig geworden und habe die Welt in Christus mit sich selbst versöhnt. Im Kreuz Christi sehe man die Liebe eines gerechten Gottes. Man dürfe aber nicht allein von einem Gott der Liebe reden, sondern müsse auch davon sprechen, dass Gott angesichts der Sünde der Menschen zornig sei. Das Kreuz mache „Freundschaft mit Gott möglich“. Zugleich treibe der christliche Glaube nicht in die Passivität, sondern in die Hingabe. Er befreie dazu, Gottes Willen zu tun und die Welt gerechter zu machen.

 

Theologe Osthövener: Es gibt viele Deutungen des Kreuzes

 

Der Theologieprofessor Claus-Dieter Osthövener (Marburg) nannte das Kreuz eine Anfechtung. Es bedeute vollkommene Verlassenheit von Gott. Für die Jünger sei Jesus eine Lichtgestalt und Erlöserfigur gewesen, die das Volk in eine glorreiche Zukunft führen sollte. Stattdessen sei er am Kreuz gestorben. Die Jünger seien damit nicht zurechtgekommen. In der Folge sei es zu spirituellen, theologischen und politischen Interpretationen des Kreuzestodes gekommen. Für Theologiestudenten komme es darauf an, in diesem Netz von Deutungen eine eigene Deutung zu finden. Er selbst glaube daran, dass alle Menschen erlöst werden, so Osthövener. Zur Frage, ob man aus der Kirche austreten solle, wenn man nicht an die Erlösung glaube, sagte der Theologe, es sei die größere Sünde, so zu tun, als ob man glaube. Man könne nicht gegen die eigene Einsicht glauben wollen. Es gelte aber, sich für neue Einsichten offenzuhalten.

 

Theologiestudent: Gott ist sowohl Richter als auch Fürsprecher des Menschen

 

Nach Worten des Theologiestudenten David Schwarz (Heidelberg) spricht die Bibel davon, dass jeder Mensch Sünder, Feind Gottes und verloren in der Finsternis ist. Der Mensch müsse sich vor Gott verantworten. Gott liebe ihn und drohe ihm zugleich für seine Vergehen die Todesstrafe an. Er trete im Gericht als Richter und Fürsprecher des Menschen auf. Man müsse sowohl den liebenden als auch den gerechten Gott wahrnehmen. Gott offenbare sein Wesen am Kreuz in seiner ganzen Weite. Am Ende triumphiere die Liebe Gottes. Schwarz ist Mitglied des von Theologiestudenten gegründeten Vereins „Bekenntnis 95“, der zu der Podiumsdiskussion eingeladen hatte. Dieser will die Kirchen auf Missstände hinweisen und ein Umdenken unterstützen mit dem Ziel, „eine christozentrische Verkündigung und ein lebendiges Gemeindewesen zu reetablieren“.


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#2
Rolf

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Eine Theologiestudentin ist keine Theologin.  Die träumt allenfalls davon eine zu werden, sollte es bei solchen Ansichten aber bleiben lassen. Und diejenigen, die über das Kreuz herumfabulieren und sich Theologen nennen, haben entweder im Theologiestudium nicht aufgepasst oder haben es nicht begriffen.


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