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Luther 2017: Was Liberaltheologen aus Luthers Bibel gemacht haben


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#1
Rolf

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Luther 2017: Was Liberaltheologen aus Luthers Bibel gemacht haben 

 

 

 

   Mit großem Werbeaufwand wurde rechtzeitig vor dem Jahr des Reformationsjubiläums die Revision der Lutherbibel 2017 (LU 2017) vorgestellt. Der offizielle Tenor ist sehr positiv: Die neue Revision sei „wissenschaftlich präzise und zugleich sprachlich treffend“, heißt es. Man habe eine gut verständliche Sprache gewählt und dabei das originale Lutherdeutsch an vielen Stellen wiederhergestellt. Die LutherbibeI 2017 wird künftig in vielen evangelischen Kirchen die offizielle Predigtbibel sein. Aber ist sie auch für gläubige Christen tauglich? TOPIC bat Rudolf Ebertshäuser, nach Durchsicht der neuen Lutherbibel einen ersten Eindruck zu geben. Ebertshäuser ist Germanist und Philologe und hat an der Revision der Schlachterbibel 2000 mitgearbeitet. Er ist auch Verfasser eines Buches über Bibelübersetzungen (s. Hinweise am Ende des Artikels).

 

   Zunächst fällt auf, dass man immer wieder auf irreführende und schlechte Übersetzungslösungen stößt. Eine solche seltsame „Übersetzungskorrektur“ findet der Leser in Matthäus 8,24. Hier liest man jetzt statt „da erhob sich ein gewaltiger Sturm auf dem See“ eine sensationelle Neudeutung: „da war ein großes Beben im Meer sodass das Boot von den Wellen bedeckt wurde“. Demnach wären die Wellen auf dem See Genezareth durch ein Seebeben erzeugt worden. Übersetzerisch steht dem Text von LU 2017 entgegen, dass es nachher in Vers 26 vom Herrn Jesus heißt: „und stand auf und bedrohte den Wind und das Meer und es ward eine große Stille“. Daraus ist auch für den normalen Bibelleser ersichtlich, dass die hohen Wellen tatsächlich durch einen Sturm und nicht durch ein „Seebeben“ ausgelöst wurden.

   Ein weiteres Beispiel: Während die Lutherbibel 1984 den Vers Hiob 42,6 noch ähnlich wie fast alle anderen Übersetzungen wiedergibt: „Darum spreche ich mich schuldig und tue Buße in Staub und Asche“, liest sich das in der revidierten Lutherbibel 2017 sehr seltsam und geistlich massiv verändert: „Darum gebe ich auf und bereue in Staub und Asche.“ Hier wird ganz im Sinne der Liberaltheologie der Gedanke der Selbstverurteilung getilgt, und selbst das Wort „Buße“ wird abgeschwächt.

 

   Besonders auffällig ist in der neuen Lutherbibel der feministische Einfluss. Überall dort, wo die Bibel „Brüder“ anspricht, wird daraus „Brüder und Schwestern“. Eine besonders krasse feministische Verfälschung zeigt sich in einer Jesaja-Stelle. In Jesaja 3,12 ist davon die Rede, dass es ein Gericht des HERRN ist, wenn Frauen über das Volk, speziell über das Volk Gottes herrschen: „Mein Volk wird von Mutwilligen bedrückt, und Frauen beherrschen es. Mein Volk, deine Führer verführen [dich] und haben den Weg verwüstet, den du wandeln sollst“ (Schlachter 2000). Wo kämen wir hin, wenn womöglich eine Pfarrerin oder Bischöfin dieses Bibelwort in der Kirche vorlesen müsste? Kurzentschlossen fabrizierten die Revisoren eine massive Fälschung, von der unklar bleibt, ob eine Falschübersetzung oder eine willkürliche Grundtextänderung zugrunde liegt. In der Lutherbibel 2017 lesen wir: „Mein Volk – seine Gebieter üben Willkür, und Wucherer beherrschen es.“

 

   Ganz besonders glaubenszersetzend zeigen sich die „Sach- und Worterklärungen“ zur Lutherbibel 2017. Beim Stichwort „Geist“ wird die Person des Heiligen Geistes verleugnet. So erklärt die Lutherbibel 2017 den Heiligen Geist so: „Gemeint ist damit das Lebensprinzip, das der Erschaffung der Welt zugrunde liegt.“ Beim Stichwort „Sühne, Sühnopfer“ entfalten sich die Bibelkritiker besonders dreist. Sie verleugnen das stellvertretende Sühnopfer des Herrn Jesus, wenn sie in Bezug auf seinen Kreuzestod behaupten: „... das Motiv der Stellvertretung steht hingegen nach neuerer Forschung (!!) nicht im Zentrum des Interesses.“ Damit wird der Kernpunkt des biblischen Evangeliums von Christus verfälscht (vgl. Galater 1,6:9).

 

   Fazit nach einer ersten Durchsicht: Die Lutherbibel 2017 ist für Christus-Gläubige nicht geeignet. Eine wesentlich ausführlichere Darstellung der Kritikpunkte an der Lutherbibel 2017 kann in gedruckter Form (ca. 14 Seiten DIN A4) über die TOPIC-Redaktion gratis bezogen werden. Als PDF-Version findet sich der Text auf der Internet-Seite von Rudolf Ebertshäuser unter

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. Das Buch von Rudolf Ebertshäuser „Gottes Wort oder Menschenwort? Moderne Bibelübersetzungen unter der Lupe“ kann in Deutschland unter der Telefonnummer 052049249430 und in der Schweiz unter 0334376343 bestellt werden.

 

 

      

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#2
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Ist der Missionsbefehl falsch wiedergegeben?

 

 

 

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v. l.: Der Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Vöhringen/Iller in Bayern, Jochen Teuffel und der frühere thüringische Landesbischof Christoph Kähler. Fotos: Privat; idea/kairospress

Wetzlar (idea) – Die überarbeitete Lutherbibel, die im Oktober eingeführt wurde, stößt auf viel Lob. Inzwischen gibt es aber auch Kritik, weil Jesu Missionsbefehl (Matthäus 28,19) nicht mehr wiedergegeben wird mit „Darum gehet hin und macht zu Jüngern alle Völker“, sondern mit den Worten „Darum gehet hin und lehret alle Völker“. Wird der Missionsbefehl dadurch falsch wiedergegeben? In einem Pro und Kontra für die Evangelische Nachrichtenagentur idea äußern sich zwei Theologen.

 

Pro: Christen sollen andere nicht nur lehren, sondern zu Jüngern machen

 

Eine Verfälschung sieht Pfarrer Jochen Teuffel (Vöhringen/Iller). Zwar könne man sich bei dem veränderten Text auf Luthers eigene Übersetzung berufen, aber er sei mit seinen Worten nicht dem griechischen Urtext, sondern der lateinischen Vulgata gefolgt. Laut Teuffel bedeutet das griechische Wort „mateteuo“ mehr, als nur Wissenswertes zu „lehren“. Es beziehe sich auf ein verbindliches Lehr- und Lebensverhältnis, nämlich das zwischen einem Jünger (matetes) und seinem Meister. Wenn nun in der neuen Lutherbibel die Jünger-Werdung aus dem Missionsbefehl verbannt sei, werde „damit – gewollt oder ungewollt – einem individualistischen religiösen Bewusstsein das Wort geredet“.

 

Kontra: Christen können nicht allein andere zu Jüngern machen

 

Die Gegenposition vertritt der frühere thüringische Landesbischof Christoph Kähler (Leipzig), der die Revision der Lutherbibel leitete. Er erinnert daran, dass in ihr erst seit 1956 stand „... und macht zu Jüngern alle Völker“. Das könne man angemessen in dem Sinn auslegen, dass die Botschaft an alle Völker auszurichten sei: „Aber es könnte auch so missverstanden werden, als ob wir Menschen die Macht hätten, alle Völker zu Christen zu machen.“ Luther selbst habe nach alter christlicher Tradition bescheidener übersetzt: „und lehret alle Völker“. Die Rückkehr zu Luthers Übersetzung gegen die meisten heutigen Übersetzungen leite an, „sorgfältig zu erfassen, was unser Auftrag ist“.


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