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[Rolf]

Die Ameise und die Kontaktlinse




Eine wahre Geschichte, erzählt von Josh und Karen Zarandona.

Brenda, eine junge Frau, war zum Bergsteigen eingeladen worden. Obwohl ihr mulmig dabei zumute war, wagte sie sich mit der Gruppe an eine mächtige Granitfelsenwand. Trotz ihrer Angst band sie sich ein Seil um, griff das Tau und begann hochzuklettern. Sie erreichte einen Felsvorsprung, an dem sie wieder zu Atem kam. Aber während sie sich daran festklammerte, kam die Sicherheitsschnur an ihr Auge, sodass ihre Kontaktlinse herausfiel.
So war sie nun auf dem Felsvorsprung, Hunderte von Metern über der Erde, und über ihr auch noch Hunderte Meter Fels.
Natürlich schaute und suchte sie noch einmal, in der Hoffnung, die kleine Linse auf dem Vorsprung zu entdecken, aber sie war nicht da!

Hier saß Brenda nun, weit weg von zu Hause, und zusätzlich sah sie jetzt noch verschwommen. Sie war verzweifelt, und als sie Wut in sich hochsteigen fühlte, bettete sie zu Gott um Hilfe, die Linse doch noch wiederzufinden. Als sie dann den Gipfel des Berges erreicht hatte, untersuchte ein Freund ihr Auge und ihre Kleidung eingehend, aber die Linse war nicht zu entdecken. Entmutigt setzte sie sich zu der Gruppe und wartete auf die anderen, die noch nicht oben angekommen waren. Sie schaute über die Berge und dachte an einen Bibelvers, in dem es heißt: ´´ Denn des Herrn Augen schauen alle Lande ... ´´ ( 2. Chronik 16,9 ). Sie dachte : ´´ Herr, du weßt genau, wo meine Kontaktlinse ist. Hilf mir bitte.´´ Als sie schließlich den kleinen Pfad herunterliefen, trafen sie auf eine neue Gruppe von Bergsteigern, die gerade mit dem Aufstieg an der Felswand begann. Einer von ihnen rief: ´´ He, Jungs! Hat jemand von euch eine Kontaktlinse verloren? ´´
Das war ja schon Aufsehen erregend genug, aber weißt du, was der Kletterer noch sagte? Eine Ameise liefe langsam die Felswand entlang nach oben und trug sie !

Brendas Vater war ein Comiczeichner. Als sie ihm die unglaubliche Geschichte von der Ameise erzählte, machte er eine Zeichnung von einer Ameise, die sich mit einer Kontaktlinse abschleppte und dabei sagte: ´´ Herr, ich weiß nicht, warum du willst, dass ich dieses Ding trage. Ich kann es nicht essen und es ist furchtbar schwer. Aber wenn du willst, dass ich es tue, dann werde ich es für dich tragen.´´ Es sollte auch für viele von uns gut sein, wenn wir dann und wann sagten: ´´ Gott, ich weiß nicht, warum du willst, dass ich diese Last trage. Ich sehe keinen Nutzen darin und es ist furchtbar schwer. Aber wenn du willst, dass ich sie trage, werde ich es machen.´´

Gott beruft nicht die Fähigen, sondern er befähigt die Berufenen.

Aus der Zeitschrift für Gesundheit und geistliches Leben
"Die Arche" ( Ausgabe: März 2003 )