Lügenpresse-Vorwurf - Lafontaine: Deutsche Journalisten erhalten Befehle aus den USA
01/03/2016 12:15 CET
Wer bisher dachte, der Begriff
sei ein Hirngespinst von Pegida- und AfD-Anhängern, der irrt. Der Vorwurf, dass die Berichterstattung deutscher Medien bewusst unterdrückt wird, geistert schon längst auch durch Teile etablierter Parteien.Nach den Silvester-Vorfällen von Köln etwa sprach CSU-Politiker Hans-Peter Friedrich
und erhob den Vorwurf, dass es "Nachrichtensperren" in deutschen Medien gebe. Auch CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer mutmaßte Anfang Januar, .Jetzt hat sich auch Linken-Politiker Oskar Lafontaine kritisch über die Glaubwürdigkeit deutscher Medien geäußert. In einem
wirft der frühere SPD-Vorsitzende Journalisten vor, Befehle vom US-Geheimdienst zu erhalten. "Dass die CIA manchem deutschen Journalisten die Feder führt, dürfte bekannt sein", schreibt Lafontaine in dem Posting, das er am Samstag veröffentlichte.Dass die CIA manchem deutschen Journalisten die Feder führt, dürfte bekannt seinIn dem Beitrag, den Lafontaine mit "Kriegspropaganda" betitelt hat, bezieht er sich auf die seiner Ansicht nach einseitige Berichterstattung über den Syrien-Krieg.
Zwar versuche auch
mit ähnlichen Mitteln dagegenzuhalten, schreibt er. "Aber wenn das jahrzehntelange Gemetzel im Vorderen Orient auf Assads Fassbomben, Putin und russische Bomben auf Aleppo reduziert wird, dann zeigt das, dass die Propagandisten der 'westlichen Wertegemeinschaft' wieder ganze Arbeit geleistet haben."... dann zeigt das, dass die Propagandisten wieder ganze Arbeit geleistet habenLafontaine beklagt zudem die "doppelte Moral" der "westlichen Wertegemeinschaft". Jetzt sei wieder von den syrischen Folterkammern die Rede, kritisiert der Linken-Politiker und zitiert einen "Stern"-Artikel vom 13. März 2008, in dem laut Lafontaines Facebook-Beitrag aufgedeckt wurde, „wie eng Außenminister Steinmeier und BND-Chef Uhrlau mit dem Regime in Damaskus kooperiert" hat, "auch auf Kosten von Menschenrechten“.
Das zeigt die Perversion unserer Weltordnung
Lafontaine hatte vor wenigen Wochen erst
über gewaltbereite Extremisten für Schlagzeilen gesorgt. Auf dem Jahresparteitag der Linken sagte er:"Was sollen die Armen machen im Vorderen Orient, die seit Jahren dem Kolonialismus ausgesetzt sind? Sie haben keine Bomben, sie haben keine Raketen, sie haben keine Heere, die sie auf den Weg bringen können, um ihre Interessen zu wahren – und dann greifen sie zum Selbstmordattentat. Das zeigt doch die ganze Perversion unserer Weltordnung, dass sich Menschen nur so noch wehren können."
Führende Politiker der Linke
.Hier lest ihr Lafontaines jüngsten Facebook-Beitrag in voller Länge:
Auch auf HuffPost:
„Da waren die Grenzen noch besser geschützt“: Merkel beschwört ihren Flüchtlingskurs – mit sarkastischem DDR-Vergleich