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Linkes Zentrum wehrt sich gegen Asylheim in seiner Nähe


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Rolf

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Linkes Zentrum wehrt sich gegen Asylheim in seiner Nähe





10.10.15


Ein linksalternatives Zentrum in Potsdam macht vor, wie sich die Ablehnung einer Asylbewerberunterkunft „politisch korrekt“ begründen lässt. Auf der Suche nach einem geeigneten Standort für ein Asylheim war die Stadt Potsdam auf ein stadteigenes Grundstück in der Teltower Vorstadt gestoßen. Zwei Hallen könnten Unterkunft für 100 Asylanten bieten – die sanitären Anlagen und eventuell auch die Gruppenräume des linken Kulturzentrums gleich nebenan könnten mit genutzt werden, so die Überlegung im Rathaus.
Die Bedingungen schienen ideal: Auch das Gelände für das alternative Kulturprojekt ist von den Stadtwerken zur Verfügung gestellt worden und damit ebenfalls eine städtische Immobilie. Obendrein engagieren sich Aktivisten aus dem „Kulturzentrum“ bereits ehrenamtlich in einer Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber.

Nach einem basisdemokratischen Plenum durch die Nutzer des Geländes hat die Stadt Potsdam inzwischen allerdings eine Absage für ihre Pläne erhalten.
Per offenem Brief gab das linksalternative Zentrum eine ablehnende Erklärung ab: „Aus unserer Sicht ist diese Form der massenhaften Unterbringung von Geflüchteten über Monate und Jahre hinweg unzumutbar. Sie nimmt den Menschen die letzten Möglichkeiten, selbstbestimmt zu leben und zu handeln“, hieß es in dem Brief.

Man sei sich in Anbetracht der aktuellen Situation zwar seiner Verantwortung als öffentlicher Raum bewusst und auch bereit, Menschen einen Zufluchtsort zu bieten. Eine Unterbringung von Geflüchteten sei aber nur unter der Voraussetzung denkbar, dass den Menschen ein Mindestmaß an Wohn- und Lebensraumstandard gewährt werde.

Oberdrein müsse ein weiterer Betrieb als „Kulturzentrum“ möglich sein. „Einschränkungen“ durch die Asylbewerberunterkunft hätte das linksalternative Zentrum gleichwohl mit Sicherheit in Kauf nehmen müssen. So finden auf dem Gelände regelmäßig Konzerte und Partys statt, die zum Teil bis in die späte Nacht andauern.

Einem Bericht der „Potsdamer Neuesten Nachrichten“ zufolge zeigte sich die Stadt Potsdam irritiert über die Absage. So war offenbar ein direkter Informationsaustausch mit den Machern des „Kulturzentrums“ über die Pläne vereinbart gewesen. Die überraschende Absage kam stattdessen in der Form eines offenen Briefes.


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