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Den Islam verbieten?


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Rolf

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Den Islam verbieten?



von Daniel Pipes


New York Sun 29. August 2007


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Englischer Originaltext: Ban Islam?



Nichtmuslime bringen gelegentlich die Idee auf, den Koran, den Islam und die Muslime zu verbieten. Zu den Beispielen dafür aus diesem Monat gehören Aufrufe von Geert Wilders, eines führenden Politikers der Niederlande, den Koran zu verbieten – den er mit Hitlers Mein Kampf vergleicht – und die Forderung der beiden australischen Politiker Pauline Hanson und Paul Green nach einem Moratorium bezüglich muslimischer Einwanderung.

Was soll man von diesen Initiativen halten? Zuerst etwas Geschichte. Es gibt vergleichbare Fälle aus früheren Zeiten, als intolerante christliche Regierungen Muslime zwangen zu konvertieren (besonders im Spanien des 16. Jahrhunderts) sowie weitere stark nahe gelegte Konversionen, besonders der Elite, wie im Russland des 16. und 17. Jahrhunderts. In modernen Zeiten jedoch, in der freie Meinungsäußerung und Religionsfreiheit als grundlegende Menschenrechte etabliert sind, sind Bemühungen sich gegen die Intoleranz zu schützen, indem man den Koran, den Islam oder Muslime verbietet, fehl geschlagen.

Beim vielleicht ernsthaftesten zeitgenössischen Versuch den Koran zu verbieten argumentierte eine hinduistische Gruppe 1984/85, dass die islamischen Schriften „zahlreiche Aussprüche beinhalten, die in dem Buch wieder und wieder wiederholt werden, die auf Grundlage der Religion Disharmonie, Gefühle der Feindseligkeit, Hass und bösen Willen zwischen den unterschiedlichen relgiösen Gemeinschaften förder und die Menschen dazu aufhetzen Gewalt zu verüben und die öffentliche Ruhe zu stören".

Dass diese als „Koran-Petition von Kalkutta" bekannte Forderung vor Gericht gebracht wurde, verursachte Krawalle und Tote in Bangladesch. Der Fall versetzte Neu-Delhi derart in Alarm, dass Indiens Generalstaatsanwalt höchstpersönlich an dem Verfahren in Opposition zur Petition teilnahm, die – wenig überraschend – abgewiesen wurde.


Pim Fortuyn (1948-2002) führte den bisher konsequentesten Versuch die muslimische Einwanderung zu beenden – in seinem Fall die in die Niederlande.


Diese frühe Petition setzte die Standards in Sachen Sammlung anstößiger Koranverse. Weitere Bemühungen sind eher rhetorisch und weniger operational gewesen. Am konsequentesten war die von Pim Fortuyn in den Niederlanden zur Beendigung der muslimischen Einwanderung. Wäre er 2002 nicht ermordet worden, hätte er diese Frage bis ins Amt des Ministerpräsidenten getrieben haben können.

Roberto Calderoli, der Koordinator der Lega Nord in Italien, schrieb 2005: „Der Islam muss für illegal erklärt werden, bis die Islamisten bereit sind die Teil ihrer pseudo-politischen und religiösen Doktrin aufzugeben, die die Gewalt und die Unterdrückung anderer Kulturen und Religionen glorifizieren."

Der britische Parlamentarier Boris Johnson stellte 2005 heraus, dass die Verabschiedung eines Gesetzes gegen Rassen- und Religionshass „bedeuten muss, dass das Lesen – öffentlich wie privat – großer Teile des Korans selbst verboten wird". Sein Hinweis veranlasste eine muslimische Delegation Versicherungen vom Innenministerium zu verlangen (die sie erhielten), dass es ein solches Verbot nicht geben würde. Patrick Sookhdeo vom Institute for the Study of Islam and Christianity forderte 2006 das Verbot einer Übersetzung des Koran (The Noble Koran: a New Rendering of its Meaning in English), weil "er eine Strategie zur Tötung der Ungläubigen und für die Kriegsführung gegen sie beschreibt".

Andere westliche Länder waren Zeugen weniger bedeutender Versuche: Norwegens Kristiansand Progress-Partei versuchte 2004 den Islam zu verbieten und in Deutschland versuchte der Bundesverband der Bürgerbewegungen 2006 den Koran zu verbieten; man argumentierte damit, er sei mit dem deutschen Grundgesetz nicht vereinbar. „Stoppt die Islamisierung Dänemarks" forderte Anfang 2007 das Verbot von Teilen des Korans und aller Moscheen und nannte sie verfassungswidrig. In Australien argumentierte Catch the Fire Ministries 2004: "Der Koran widerspricht christlicher Doktrin an einer Reihe von Stellen und ist daher unter dem Blasphemiegesetz illegal."

Andernorts haben einzelne Autoren dieselben Forderungen gestellt. Alain Jean-Mairet aus der Schweiz ist der Stratege eines zweiteiligen Plans populärer wie juristischer Taktik mit dem Ziel, „dass sich alle islamischen Projekte in der Schweiz als unmöglich durchführbar erweisen". In Frankreich wünscht ein anonymer Schreiber auf der Internetseite Liberty Vox den Islam zu verbieten, wie auch Warner Todd Huston es in den Vereinigten Staaten tut.

Der Film „V wie Vendetta" zeigt ein Großbritannien der Zukunft, in dem der Koran verboten ist.

Meine Sicht? Ich verstehe das auf Sicherheitsdenken gründende Drängen den Koran, den Islam und die Muslime auszuschließen, aber diese Bemühungen sind zu weit gefasst, weil sie mit den anstößigen Passagen die inspierenden verwerfen, Reformer mit Extremisten, Freunde mit Feinden. Sie ignorieren darüber hinaus die Möglichkeit positiver Veränderung.

Es wäre praktischer und konzentrierter die Bedrohung durch Jihad und Scharia zu reduzieren, indem man islamistische Interpretationen des Koran verbietet, genauso wie den Islamismus und die Islamisten. Vergleichbare Fälle gibt es. Ein saudisch gesponserter Koran wurde aus Schul-Büchereien entfernt. Prediger sind wegen ihrer Interpretation des Koran ins Gefängnis geschickt worden. Extreme Varianten des Islam werden strafrechtlich verfolgt. Organisationen sind verboten worden. Politiker haben die Islamisten aufgerufen das Land zu verlassen.

Nicht der Islam ist der Feind, der Islamismus ist es. Tolerieren wir den moderaten Islam, aber merzen wir seine radikalen Versionen aus.
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