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Sektenführerin kämpft für Kinderschänder


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Rolf

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Sektenführerin kämpft für Kinderschänder






Um Uriella (86) war es lange Zeit ruhig.Viele hielten sie für tot. Jetzt sorgt sie mit einem Brief für Aufregung. Darin setzt sie sich für Straftäter ein.

Uriella, das Oberhaupt der Sekte «Fiat Lux» («Es werde Licht»). Sie findet, dass viele in der Schweiz verwahrte Straftäter eigentlich keine Kriminellen sind. Das schreibt sie in einem Brief.

Uriella, das Oberhaupt der Sekte «Fiat Lux» («Es werde Licht»). Sie findet, dass viele in der Schweiz verwahrte Straftäter eigentlich keine Kriminellen sind. Das schreibt sie in einem Brief. Ehemann Icordo (l.), bürgerlich Eberhard Bertschinger-Eicke, und Uriella im Jahr 2000 im Gespräch mit Moderator Patrick Rohr (r.) in der «Arena» zum Thema «Sekten - Macht und Ohnmacht». Die ehemalige Fremdsprachen-Sekretärin Erika Bertschinger-Eicke (geboren 1929) bemerkte angeblich schon 1971, dass sie andere Menschen heilen könne. Nach einem Sturz vom Pferd 1973 wurde sie «erleuchtet». Seither empfängt sie als Uriella Botschaften von Jesus und der Mutter Gottes. Dafür fällt sie regelmässig in Trance. Der Name «Uriella» soll wohl auf den Engel Uriel anspielen. Im Gedankengut der Sekte sind aber nicht nur christliche Themen vertreten. Auch Elemente des Ufo-Glaubens spielen eine wichtige Rolle. Die Sektenmitglieder tragen in Nachahmung ihrer Chefin ausnahmslos weisse Kleider. Weiss ist die Farbe der Unschuld: Doch des Öfteren musste sich Uriella in Deutschland und in der Schweiz vor Gericht verantworten. Uriella baut vor einer Gerichtsverhandlung einen kleinen Altar auf. Sie hat auch schon verschiedentlich den Weltuntergang prophezeit, allerdings jedes Mal fälschlicherweise. Ein weiteres Gerichtsverfahren: Im April 2000 vertritt Icordo seine Gattin in einem Zivilprozess am Herisauer Kantonsgericht. Ein ehemaliges Mitglied der Sekte Fiat Lux forderte von deren Oberhaupt Uriella 625'000 Franken zurück. Uriella selber erschien nicht vor Gericht. Fiat Lux ist auch politisch aktiv geworden. Im «Heiligtum» des Ordens in Ibach-Lindau (Kreis Waldshut, Deutschland) beten Uriella und Icordo bei einem Wahlauftritt für den Erfolg ihrer Kandidaten bei den Gemeinderatswahlen. Mit dem Kreuz in der Hand wird für die Fiat-Lux-Kandidaten geworben. Auftritt am Esoterik-Apéro im Häbse-Theater in Basel, zusammen mit Hellseher Mike Shiva (l.). Harfenklänge untermalen den Auftritt: Alles an Uriella atmet eine gewisse Süsslichkeit. So war es denn auch nicht erstaunlich, dass die Geistheilerin bei einem Gastauftritt in Frank Baumanns Sendung «Ventil» einen Nervenzusammenbruch erlitt. Der rüde Moderator hatte sie mit Hardcore-Pornografie konfrontiert. Eine Kontroverse löste auch ihr Handel mit in ihrer Badewanne «behandeltem» Wasser aus. Uriella in früheren Jahren.

Keine Interviews: Das Schweigen der Uriella-Lämmer

Sie sei schwer krank und liege gelähmt im Bett. Das war das Letzte, was von der 86-jährigen Sektenführerin an die Öffentlichkeit drang. Lange Zeit liess sie nichts mehr von sich hören – es wurde bereits spekuliert, sie sei verstorben. Doch jetzt meldet sie sich wieder zu Wort. In einem Brief an den «Blick» setzt sie sich für verwahrte Straftäter ein. «Die allermeisten sind keine Kriminellen», schreibt sie darin.

Das Schicksal des Kinderschänders Beat M. (69), der seit 1993 im Gefängnis sitzt, liegt ihr offenbar besonders am Herzen. «Mein lieber Sohn Beat gehört nicht in die Strafanstalt Pöschwies.» Dies seien die Worte von Jesus Christus, sagt sie zur Zeitung. Und der müsse es wissen: «Auf das, was Gott zu uns sagt, ist zu hundert Prozent Verlass!»

Stiefsöhne mehrere Jahre lang missbraucht

Auf seinen Fall aufmerksam gemacht worden sei Uriella von Beat M. höchstpersönlich. In einem Brief habe er ihr den Kampf «gegen das zunehmend zum Himmel schreiende Unrecht» erläutert. Und die Sektenführerin teilt seine Meinung offenbar: «Man könnte sogar vom Höllenfeuer der zuständigen Instanzen sprechen, weil die Verwahrten so massiv behandelt werden wie Schwerverbrecher.» In ihren Augen ist M. unschuldig.

Anders sieht das die Justiz: 2010 wurde ein Antrag von M.s Verteidigung abgelehnt, die Verwahrung des wegen sexueller Handlungen mit Kindern verurteilten Berners aufzuheben und ihn in eine ambulante Psychotherapie zu überstellen. M. hatte über Jahre hinweg seine beiden Stiefsöhne sexuell missbraucht. Er soll noch weitere Kinder geschändet haben, wegen Verjährung konnte er dafür aber nicht belangt werden.


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