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Kirchentag: „Wir fühlen uns durch den Ausschluss gekränkt“


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Kirchentag: „Wir fühlen uns durch den Ausschluss gekränkt“






Stuttgart (idea) – Rund 100.000 Teilnehmer werden zum Deutschen Evangelischen Kirchentag vom 3. bis 7. Juni in Stuttgart erwartet. Doch eine Gruppe darf nicht mitwirken: die etwa 1.500 messianischen Juden in Deutschland, die an Jesus Christus als den dem Volk Israel verheißenen Messias glauben. Sie verfolgen nach Ansicht des Kirchentagspräsidiums judenmissionarische Absichten, was den jüdisch-christlichen Dialog infrage stelle. Der Leiter der messianisch-jüdischen Gemeinde „Schma Israel“ (Höre Israel), Pastor Anatoli Uschomirski (Stuttgart), kritisiert den Ausschluss in einem Beitrag für die Evangelische Nachrichtenagentur idea (Wetzlar). Nach seinen Worten wird religiöse Toleranz beim Kirchentag großgeschrieben. So sei der Dalai Lama – er ist Oberhaupt des tibetischen Buddhismus – bei einem früheren Protestantentreffen (2003 in Berlin) als „geistlicher Star“ gefeiert worden. Muslimische Gruppen und Vereine hätten einen Platz beim „Markt der Möglichkeiten“ des Treffens. „Nur wir dürfen nicht teilnehmen“, so Uschomirski. Die messianischen Gemeinden fühlten sich durch den Ausschluss gekränkt: „Wir sind sehr enttäuscht, dass wir unsere Bewegung nicht präsentieren können, obwohl Jesus selber Jude war. Er wusste sich zunächst zu seinem eigenen Volk gesandt, damit Juden ihn vor allen anderen Völkern bezeugen können.“ Das hätten die ersten jesusgläubigen Juden aufrichtig getan: „Doch nach 2.000 Jahren werden ihre Nachfolger von der EKD und ihrem Kirchentag abgelehnt.“ Uschomirski betont ferner, dass jüdisch-messianische Gemeinden keine Judenmission betreiben: „Wir wollen nicht Juden zu Christen machen, sondern in Demut und Liebe dem jüdischen Volk den jüdischen Messias verkünden und Juden ermutigen, gleichzeitig ihre jüdische Identität zu leben.“

Brücken zu Christen bauen

Dem Pastor zufolge wollen jüdisch-messianische Gemeinden Brücken auch zu Christen bauen. Man könne ihnen helfen, sich auf die jüdischen Wurzeln ihres Glaubens zu besinnen. In der württembergischen Landeskirche gebe es dafür eine große Offenheit. Auf vielen Ebenen fänden regelmäßige Gespräche mit messianischen Juden statt. Für sie ist es laut Uschomirski nicht leicht, zwischen den Stühlen zu sitzen und Ablehnung auch von jüdischer Seite zu erfahren: „Noch schmerzlicher aber ist die Ablehnung durch den Deutschen Evangelischen Kirchentag.“ Gottes Geschichte habe jedoch eine eigene Dynamik: „Was heute noch nicht möglich ist, kann morgen schon möglich sein.“ Die messianischen Gemeinden laden am Kirchentagssamstag (6. Juni) zu einem Offenen Schabbat-Gottesdienst ein. Auf dem Protestantentreffen wird es ein Podium geben „Evangelische Kirche und Messianische Juden“. Das Impulsrefererat hält der jüdisch-messianische Theologe Richard Harvey (London). Anträge messianischer Gemeinden auf Beteiligung am „Abend der Begegnung“ und am „Markt der Möglichkeiten“ lehnte der Kirchentag ab.

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Pfarrer-Arbeitsgemeinschaft kritisiert Kirchentag






Das Kirchentagspräsidium schließt messianische Juden vom Kirchentag aus.

Stuttgart (idea) – Kritik daran, dass am Kirchentag messianische Juden nicht mitwirken dürfen, übt die württembergische Pfarrer-Arbeitsgemeinschaft „Confessio“. Sie wirft dem Präsidium der Großveranstaltung vor, die Einheit der Kirche zu verletzen. Messianische Juden glauben wie Christen, dass Jesus Christus der Erlöser des jüdischen Volkes und Herrscher der Welt ist. Im Unterschied zu Kirchenmitgliedern verstehen sie sich als Teil des Judentums und seiner Traditionen. Sie dürfen am Kirchentag nicht mitmachen, weil sie – so das Präsidium – Mission unter Juden betrieben und damit den christlich-jüdischen Dialog belasteten. Dagegen weist „Confessio“ darauf hin, dass die ersten Christen zwar Juden waren, aber von der Leitung des Judentums bekämpft wurden. Durch den Apostel Paulus habe sich die Bewegung auf die nicht-jüdische Welt ausgeweitet, so dass die Kirche aus Jesus-gläubigen Juden und ehemaligen Heiden bestehe. Die Ausgrenzung messianischer Juden zeige, dass der Kirchentag einen Vormundschaftsanspruch gegenüber Juden erhebe. Das Beteiligungsverbot könne als antijudaistisch aufgefasst werden. „Von einem Kirchentagspräsidium, das in der Öffentlichkeit für die evangelische Kirche sprechen will, erwarten wir, dass es die neutestamentlichen Urkunden der evangelischen Kirche ernst nimmt“, heißt es in dem Offenen Brief des „Confessio“-Vorstandes. Die Arbeitsgemeinschaft hat rund 90 Mitglieder. Vorsitzender ist Pfarrer Tobias Eißler, der für den Dienst im Gemeinschafts-Diakonissen-Mutterhaus Hensoltshöhe (Gunzenhausen/Mittelfranken) freigestellt ist.
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Konferenz für Weltmission kritisiert Kirchentag






Stuttgart (idea) – Heftige Kritik an der Nichtzulassung jüdisch-messianischer Gemeinden zum Deutschen Evangelischen Kirchentag vom 3. bis 7. Juni in Stuttgart wurde bei der Stuttgarter Konferenz für Weltmission an Christi Himmelfahrt (14. Mai) geübt. Veranstalter waren die evangelischen Fachdienste „Christliche Fachkräfte International“ mit rund 50 Entwicklungshelfern in 30 Ländern, die Fachstelle für Freiwilligendienste „Co-Workers International“ und „Hilfe für Brüder International“. Messianische Juden glauben wie Christen, dass Jesus Christus der Erlöser des jüdischen Volkes und Herrscher der Welt ist. Vor rund 1.200 Besuchern sagte der Konferenzleiter, Direktor Ulrich Weinhold (Stuttgart), dass nach den Kriterien des Kirchentags auch die Jünger Jesu Christi und der Apostel Paulus von dem Treffen ausgeschlossen worden wären. Die ersten Christen waren – wie Jesus Christus selbst – Juden. Ihre Botschaft, dass Jesus Christus auch für die Sünden von Juden gestorben sei, sollten die Kirchentagsteilnehmer offensichtlich nicht hören, so Weinhold. Wer das Neue Testament ernst nehme, müsse sich aber auch an die Mahnung zur Einheit unter den Jesus-Nachfolgern halten. Es stelle sich die Frage: „Lässt man die messianischen Juden rein, oder will man einen von messianischen Juden reinen Kirchentag?“ Dass Kirchenvertreter darüber entscheiden, wer zum „Leib Christi“ gehört, sei anmaßend. Mit der Begründung, dass man Störungen des interreligiösen Dialogs vermeiden wolle, könne man auch ehemalige Muslime, die den christlichen Glauben angenommen haben, aus der Gemeinschaft der Jesus-Nachfolger ausschließen. Der Vorsitzende der württembergischen Christusbewegung „Lebendige Gemeinde“, Dekan Ralf Albrecht (Nagold/Nordschwarzwald), betonte ebenfalls die Verbundenheit von messianischen Juden und Kirchenmitgliedern: „Wir sind so nah beieinander, dass zwischen uns kein Blatt Papier passt.“ Der Direktor der Israelischen Bibelgesellschaft, Victor Kalisher (Jerusalem), berichtete, dass der Glauben an Jesus Christus Versöhnung zwischen Juden und Arabern bewirke. Trotz unterschiedlicher politischer und theologischer Ansichten sähen sie im Anderen keinen Feind, sondern einen ebenfalls von Gott geliebten Menschen. Gemeinsam beteten sie für das Wohlergehen der Völker, für Frieden im Nahen Osten und für Vergebung von Unrecht. Während der Konferenz wurde eine Broschüre mit Bibelversen verteilt, wonach Jesus Christus der verheißene Messias für Israel und die Welt ist.

Ständig Bitten um zusätzliche Fachkräfte

Mitarbeiter der Fachdienste informierten über Einsatzgebiete und offene Stellen. Dringend gesucht würden Landwirte und Gärtner für die landwirtschaftliche Entwicklung in Angola, Laos, Liberia und Südsudan. Partnerorganisationen im Kongo und im Tschad warteten sehnsüchtig auf Ärzte, Krankenschwestern und Hebammen. „Bei jeder Auslandsreise bekomme ich Bitten um zehn bis zwanzig zusätzliche Fachkräfte“, berichtete Weinhold. Die Ausreise von Entwicklungshelfern wird von „Christliche Fachkräfte International“ organisiert, für Senior-Experten ist „Co-Workers“ zuständig. Dieser Dienst vermittelt auch Jugendliche zu einjährigen Kurzeinsätzen, etwa als Bauhelfer oder Sprachlehrer. Am Schluss der Konferenz wurden 23 Entwicklungshelfer und 50 „Co-Workers“ ausgesandt.

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Bischof bittet um Verständnis für Ausschluss messianischer Juden






Stuttgart (idea) – Der Landesbischof der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, Frank Otfried July (Stuttgart), hat um Verständnis für die Nichtzulassung jüdisch-messianischer Gemeinden zum Deutschen Evangelischen Kirchentag vom 3. bis 7. Juni in Stuttgart geworben. Der Ausschluss vom „Markt der Möglichkeiten“ und vom „Abend der Begegnung“ bedeute aber nicht, dass die Anliegen messianischer Juden nicht behandelt würden. Sie glauben wie Christen, dass Jesus Christus der Erlöser des jüdischen Volkes und Herrscher der Welt ist. In einem Interview mit der Evangelischen Nachrichtenagentur idea sagte July, er müsse anerkennen, „wo das Herz des Kirchentags schlägt“. Das Treffen wolle den jüdisch-christlichen Dialog nicht „verunklaren“. Der Kirchentag habe hier über Jahrzehnte wichtige Aufbauarbeit geleistet, hinter deren Ergebnisse man nicht zurück wolle. July: „Die evangelische Theologie hat in den letzten 40 Jahren erkannt, dass die Christen in den Bund Gottes mit seinem Volk Israel hineingenommen werden. Gott hat sein Volk Israel erwählt. Diese Treue Gottes gilt! Diese theologische Position teilt auch die württembergische Landeskirche.“

Erstmals darf ein messianischer Jude auf dem Kirchentag sprechen

Aufgrund der anhaltenden Proteste hat der Kirchentag am 5. Juni ein Podium „Evangelische Kirche und Messianische Juden“ vorgesehen, bei dem der jüdisch-messianische Theologe Richard Harvey (London) einen „Impuls für ein theologisches Gespräch“ geben soll. Danach wird er mit dem jüdischen Erziehungswissenschaftler Prof. Micha Brumlik (Frankfurt am Main) und der Landesbischöfin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, Ilse Junkermann (Magdeburg), diskutieren. Dazu July: „Es ist das erste Mal überhaupt, dass ein messianischer Jude auf dem Kirchentag sprechen kann. Das Thema wird also nicht umgangen, im Gegenteil, es wird angegangen. Wir werden sehen, was sich daraus für weitere Kirchentage entwickelt.“ Er hätte sich auch einen Stand messianischer Juden auf dem „Markt der Möglichkeiten“ vorstellen können, so July. Die Sensibilitäten seien in dieser Frage jedoch besonders hoch: „Man möchte nicht den Eindruck erwecken, dass man klar formulierte theologische Einsichten durch die Hintertür wieder wegnehmen möchte.“

„Bruderschaft auf dem Weg“: „Ungeschickt“, dass sie nicht mitmachen darf

Kritik übt July daran, dass die „Bruderschaft auf dem Weg“, in der keusche Homosexuelle leben, nicht zum Kirchentag zugelassen ist. July: „Ich finde es ungeschickt, dass sie nicht eingeladen wurden. Wir respektieren ja auch heterosexuell empfindende Menschen, die keusch leben.“ July äußerte sich auch zur Mitwirkung islamischer Religionsgemeinschaften, die zu Mittagsgebeten und zu Mahlzeiten einladen. In Stuttgart lebten Menschen aus über 170 Nationen, darunter viele Muslime. Er plädiere für gute Nachbarschaft sowie für die Unterscheidung in der Wahrheitsfrage: „Das Kennenlernen einer Moschee ist keine Religionsvermischung. Jeder weiß, wenn er in ein muslimisches Gebetshaus geht, dass dort muslimisch gebetet wird. Ein Besuch bei Nachbarn anderen Glaubens muss doch möglich sein.“ July zufolge hat der Kirchentag mehrere Dimensionen. Er sei eine Glaubensveranstaltung mit Gottesdiensten und Bibelarbeiten, mache kulturelle Angebote und biete zudem Politikern, Unternehmern und Gewerkschaftern eine Chance, über die Zukunft der Welt zu diskutieren. Dies sei ein Dienst an der Gesellschaft. July begrüßt, dass die pietistisch geprägte Bibel- und Glaubenskonferenz „Christustag“ am 4. Juni in Zusammenarbeit mit dem Kirchentag stattfindet: „Der Christustag bleibt der Christustag, der Kirchentag bleibt der Kirchentag. Aber das Angebot steht, dass die Besucher von einer Veranstaltung in die andere wechseln können. Neue Wahrnehmungen sind möglich.“

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