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IS veröffentlicht Manifest zur Rolle der Frau


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Rolf

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IS veröffentlicht Manifest zur Rolle der Frau



08.03.2015,



t-online.de



Unterwerfung, Verhüllung und radikale Ablehnung aller westlichen Ideale: Eine weibliche Einheit der Terror-Miliz Islamischer Staat (IS) hat ein "Manifest" zur Rolle der Frau angelegt. Das berichtet die "Tagesschau". Das dreiteilige Werk soll als Anleitung für Frauen im Kalifat dienen - entsprechend menschenverachtend ist der Inhalt.

"Frauen des Islamischen Staates: Ein Manifest über die Frau" lautet der Titel der Schrift, die im Januar von der Khanssaa-Brigade herausgegeben wurde, der ausschließlich Frauen angehören. Übersetzt hat es die britische Quilliam-Stiftung, die sich dem Kampf gegen Extremismus widmet.

"Schäbige Ideen" des Westens

Zunächst wird versucht, westliche Errungenschaften klein zu reden und zu widerlegen: "Verstädterung, Modernität und Mode wurden vom Bösen geschaffen - in Modeläden und Schönheitssalons", heißt es etwa. Das Modell der "Ungläubigen" versage in dem Moment, "in dem Frauen aus ihrer Zelle im Haus 'befreit' werden". Als Lösung wird die Religion angeboten - nur diese sei dazu geeignet, "korrupte und schäbige Ideen" wirksam zu bekämpfen.

Treueeid geleistet

"Wir rufen Moslems in aller Welt dazu auf, dem Kalifen Abu Bakr al-Bagdadi Gehorsam zu geloben", heißt es in der Ansprache. Video

Entsprechend gestaltet sich auch der zweite Teil des Traktats, der sich der Frage widmet, was die Frau im Kalifat zu leisten habe: Im Alter von neun Jahren sei eine Heirat legitim, anschließend habe die Frau nicht mehr die Verantwortung über sich, sondern sei "die Frau ihres Mannes". Dem habe sie Kinder zu gebären, die Nachkommen zu erziehen und natürlich seinem Willen zu gehorchen. Und das nur innerhalb der Mauern des Hauses: "Es ist immer wünschenswert für eine Frau, unsichtbar und verhüllt zu bleiben", so das Manifest.

Will die Frau das Heim ihres Mannes dennoch verlassen, gelten die Regeln der Scharia, die verhüllende Kleidung fordern. Nach draußen gehen darf sie laut den Worten der IS-Kämpferinnen etwa, um den Islam zu studieren oder den Dschihad als Kämpferin zu unterstützen, "wenn der Feind ihr Land angreift". Ein Bestandteil der IS-Ideologie ist, dass westliche Invasoren dem selbst ausgerufenen Kalifat den Krieg erklärt hätten.

Mossul und Rakka als Idealbilder

Der letzte Teil des Dokuments nennt sich "Fallstudie" und widmet sich dem Leben der Frau anhand der exemplarisch aufgeführten Städte Mossul und Rakka, die beide noch vom IS beherrscht werden. In propagandistischem Ton wird das Leben dort als besser und erfüllter als jenes im Westen beschrieben. Selbstkritik lässt das Werk konsequent aus - etwa die Rücksichtslosigkeit, mit der IS-Terroristen auch die eigenen Leute verfolgen und grausam hinrichten. Ein im September 2014 veröffentlichtes Video zeigt, wie frauenverachtend der Alltag in Rakka aussieht. Die Verfasserin drehte es mit versteckter Kamera - wird sie enttarnt, droht ihr der Tod.

Auch ohne derartige Dokumente von Zeitzeugen dürfte das Manifest außerhalb der IS-Miliz wenig Beachtung erfahren: Der IS legt den Islam in einer Radikalität aus, die von der Mehrheit der Muslimen abgelehnt wird.

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