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Kein schlechter Traum


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4 Antworten in diesem Thema

#1
Rolf

Rolf

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Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Autors. SOLUTIX Deutschland





Kein schlechter Traum



Kein Schlechter Traum - Ein Bericht über die Tätigkeit der Glaubensgeneration


Es ist ein rauer Herbstabend, die Umgebung der evangelischen Kirche, gegenüber dem Duisburger Arbeitsamt ist um diese Jahreszeit nahezu menschenleer, an diesem Abend ist sie es nicht. Langsam versammelt sich eine Gruppe von Menschen um die Kirche, Autos fahren vor, ein Frauengrüppchen stimmt sich mit auf den Abend, die Nacht ein. Irgendwann bilden die Menschen einen Halbkreis, ein Mann heizt der Gruppe ein. Was jetzt kommt ist ein schauriges Ritual. Die Menschen holen Fläschchen mit einer seltsamen Flüssigkeit hervor, beten sich in fremden Zungen bis zur Ekstase und laufen dabei um das Gebäude herum, dabei beschmieren Sie die Kirche mit dem mitgebrachten Salböl und beten dabei mit geschlossenen Augen laut vor sich hin.

Was wie ein schlechter Traum klingt ist für die Menschen aus der Glaubensgemeinschaft, um Alexander Epp herum normal. Gebetsabende, an denen solche Gebetsrituale zelebriert werden sind keine Seltenheit. Für Gewöhnlich trifft man sich hierzu in den Räumen der katholischen Kirche am Werthacker, dort stört es niemanden, wenn sich Menschen auf den Boden fallen lassen, hysterisch schrein, lachen oder Dämonen ausgetrieben werden. Die festen Mauern lassen kaum ein Geräusch nach draußen dringen, das Kreuz über dem Pastor verleiht der Angelegenheit etwas theologisch Korrektes und die in rot gekleideten Wachen, vor der Tür der Kirche vermitteln ein Gefühl der Sicherheit.

Allein die Kameras stören beim ersten Betrachten einwenig, doch sie sind unabdingbar und zugleich gefährlich. So zeigen einige Filme das, was nicht an die öffentlichkeit kommen sollte. Ein Mann, der offensichtlich einen epileptischen Anfall erleidet, sich auf dem Boden wälzt, aber keine Hilfe bekommt, die Show1 geht weiter, wird nicht abgebrochen, der Mann nach draußen gebracht. Ein anderes Video, eines aus dem Jugendcamp2 der Gemeinschaft zeigt wie Jugendliche, auf den Knien stehend weinen und dabei aus vollem Halse schreien. Gefilmt und Dokumentiert wird alles, bei jeder Aktivität läuft die Kamer mit, es wird aufgezeichnet, CDs und DVDs am Kircheneingang verkauft und nun auch noch eine TV-Sendung für den Sender CNL produziert. Man braucht Material und dieses Material wird auch geliefert.

Doch kommen wir zurück zu unserer Kirche am Arbeitsamt und der Menschenmasse davor. Der Grund für die Verlagerung der oben erwähnten Zeremonie an die öffentlichkeit ist der Antrag der „Glaubensgeneration e.V.“, so nennen sich die meist russischen Aussiedler, die Kirche und das Grundstück drum herum zu erwerben. Solche Anträge wurden schon mehrmals gestellt, bislang gelang es jedoch, nicht ohne das Einwirken der Sektenbeauftragten, alle Anträge zurück zu weisen. Trotz aller Proteste stellte die Stadt Duisburg das ehemalige Jugendzentrum an der Nauheimer Straße unter die Nutzung der Sekte.

Das Jugendzentrum befindet sich in einem sozialen Brennpunkt, die Umgebung ist geprägt durch sozialschwache Familien, Drogenabhängige, Kriminelle. Es ist eines der Beispiele für Ghettoisierung, von denen man im Fernsehen so oft hört. In dem nahe gelegenen Park wurden zwei junge Mädchen vergewaltigt, trotz allem macht man sich wenig Sorgen, das Gottvertrauen ist hoch wie nie, denn was andere Menschen aufhorchen oder gar zurück schrecken lässt, dass gibt den Menschen in der „Glaubensgeneration“ neuen Mut und Hoffnung. Sie sehen sich selbst als die Elite, die Kämpfer Gottes, als Fundmentalisten, als Radikale, als die wahren Christen und dies alles aus ihrer Sicht vollkommen zu Recht.

Alexander Epp hat inzwischen einen Anwalt angagiert, der für seine "Kirche" auch ein "angemessenes" Domozil einklagen soll.

1 Rheinhausen Halle, 2004
2 Jugendcamp, 2003
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#2
Phoebe

Phoebe

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Oh oh,sei mir nicht böse,wenn ich jetzt ehrlich bin.
Bei so was wird mir schlecht,da schüttelts mich förmlich,ich kanns leider grade nicht netter ausdrücken :oops:
LG
Phoebe
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#3
Rolf

Rolf

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Da kann es einem auch nur schlecht werden. Man hat manchmal den Eindruck, man ist nicht im Leib Christi, sondern irgendwo in der Autoindustrie. Da kommt jedes Jahr ein neues Modell auf den Markt. Aber im gegensatz zu den Autos wird es in den Gemeinden immer schlechter.

'Herzliche Grüße

Rolf
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#4
Phoebe

Phoebe

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Man hat manchmal den Eindruck, man ist nicht im Leib Christi, sondern irgendwo in der Autoindustrie. Da kommt jedes Jahr ein neues Modell auf den Markt.

Muss ich mir merken,das ist sehr treffend und gut ausgedrückt :D
LG
Phoebe
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#5
PinehasGER

PinehasGER

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Was würden sie sagen, wenn Jesus ihnen auf die Augen eine Masse aus Erde und Spucke tun würde? Wär ihnen dann auch schlecht???
Jesus hat für die Menschen damals auch unverständliche Dinge getan. Den Jüngern ist nicht schlecht geworden...
Vielleicht verstehen sie nicht alles. ES ist aber kein Grund ausfallend zu werden. Aber hier darf man ja Meinungen austauschen...
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