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Dr. Penner an Prof.Dr. Bedford-Strohm


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#1
Rolf

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Dipl.-Chem. Dr. Hans Penner, 76351 Linkenheim-Hochstetten,



28.11.2014



Herrn Landesbischof Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm, Vors. des Rates der EKD


Sehr geehrter Herr Professor Bedford-Strohm,

Herr OKR Dr. Hauger von der EKD hat mein Schreiben an Prof. Dr. Markschies ( www.fachinfo.eu/markschies.pdf) zur EKD-Denkschrift "Rechtfertigung und Freiheit" freundlicherweise beantwortet, wofür ich vielmals danke. In der Zeitschrift "Aufblick und Ausblick" 2014/4 wurde mein Schreiben kommentiert. Allerdings läßt das EKD-Schreiben wichtige Fragen offen. Ich beschränke mich auf das Schriftverständnis und die Kreuzestheologie.

Dr. Hauger schreibt, die erwähnte EKD-Schrift wolle "das zentrale Thema der Reformation... darlegen". Zum " zentralen Thema der Reformation" gehört jedoch das reformatorische Bibelverständnis. Die Reformatoren waren davon überzeugt, daß die Bibel Gottes Wort ist. Dieses Schriftverständnis lehnt die EKD ab. Ohne zuverlässige Kriterien erklärt die EKD Teile der Bibel für Legenden oder Erfindungen der späteren Gemeinden. Damit läßt sich die Bibel dem jeweiligen Zeitgeist anpassen. Damit beraubt die EKD die Bibel ihrer normativen Bedeutung.

Dr. Hauger fordert, „den geschichtlichen Charakter der biblischen Texte ernstzunehmen“. Genau das lehnt die EKD ab! Die Historizität der Jungfrauengeburt, der Wunder Jesu und der leiblichen Auferstehung Jesu bestreitet die EKD. Siehe auch www.fachinfo.eu/kaessmann.pdf.
Wissenschaftlich anfechtbar ist, daß die EKD theologische Hypothesen zur Entstehung der kanonischen Schriften als verifizierbar betrachtet. Wissenschaftlich unhaltbar ist es außerdem, biblische Berichte über übernatürliche Ereignisse aus diesem Grund als Legenden zu deklarieren.

Dr. Hauger geht nicht darauf ein, daß "...der heutige Pluralismus der Textauslegungsmethoden ... folglich eine größere Bedeutung desjenigen voraussetzt, der die Bibel auslegt", wie die EKD-Schrift sagt. Das heißt, daß uns die Theologen vorschreiben wollen, was wir zu glauben haben und was nicht.

Dr. Hauger bezweifelt, daß die EKD die Messianität Jesu bestreiten würde. Seitens der EKD wird jedoch behauptet, daß Jesus nicht in Bethlehem geboren wurde und auch nicht der Sohn Gottes, sondern der Sohn des Joseph gewesen sei. Wäre diese Behauptung der EKD richtig, wäre Jesus nicht der Messias und damit auch nicht der Christus.

Das Kernproblem der EKD-Schrift erwähnt Dr. Hauger nicht: Es dürfen "Leiden und Sterben Christi nicht so verstanden werden, als habe Christus ein Verdienst vor Gott erworben, das Gott dann dazu nötige, die Menschen anzunehmen... ". Das heißt, daß der Kreuzestod Jesu für unsere Erlösung nicht erforderlich war. Das ist Blasphemie!

Aus meiner Sicht verschleiert das Schreiben von Dr. Hauger, daß die EKD-Schrift "Rechtfertigung und Freiheit" nicht zur Reformation hinführt, sondern von ihr wegführt, sowohl in Bezug auf das Bibelverständnis als auch in Bezug auf das Kreuzesverständnis.

„Ein jeder Geist, der bekennt, dass Jesus Christus in das Fleisch gekommen ist, der ist von Gott; und ein jeder Geist, der Jesus nicht bekennt, der ist nicht von Gott“ (Apostel Johannes). Wenn Sie mit Moslems gemeinsame religiöse Veranstaltungen durchführen, verleugnen Sie Ihr Christsein und fallen den bitter verfolgten Christen in den Rücken.

Ich meine belegen zu können, daß die EKD nicht nur eine antireformatorische, sondern auch eine antichristliche Position vertritt. Dieser Sachverhalt muß der Öffentlichkeit bekanntgemacht werden. Siehe www.fachinfo.eu/bedford.pdf .


Mit freundlichen Grüßen
Hans Penner
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