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Wie wir aus unseren Kindern und Enkeln sexuell überzogene”..


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Rolf

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Wie wir aus unseren Kindern und Enkeln “verklemmte ” oder “sexuell überzogene” Menschengeschöpfe machen






03. November 2014



von Cornelia Marel


Da gehen in Stuttgart 3000 Menschen auf die Straße, um gegen den neuen Bildungsplan zu demonstrieren, aber in den Medien hören wir darüber kaum etwas. Im Gegenteil: Von höchster Stelle wird es als antiquierter, intoleranter Protest abgetan.
Also sagte ich mir als Sechzigjährige, 2x verheiratet und nicht ganz unerfahren, schaue ich doch mal, was es denn nun mit der Vielfalt im Unterricht und der neuen Sexualpädagogik auf sich hat. Das Argument, daß man unsere Kinder vor einer allzu großen Offenheit im Internet schützen muß, kann ich nachvollziehen. Ich besorgte mir also das Standardwerk aus dem Beltz-Verlag” Sexualpädagogik der Vielfalt-Praxis für die Schulen etc.” von Frau Prof. Elisabeth Tuider. Wenn einer also Bescheid weiß, dann muß es ja diese Fachfrau sein. Und in der Tat, in einer Beziehung wurde ich nicht enttäuscht. Ich konnte dort Dinge finden, von denen ich bis heute noch nichts gehört hatte. Auch gewisse Ausdrücke gehörten bisher weniger in mein Repertoire und ich war bisher bemüht, diese auch nicht unbedingt zum Vokabular meiner Enkel zu machen. Wahrscheinlich bin ich altmodisch und möchte noch eine gewisse Vorbildfunktion darstellen. Nun ja, bald wird dies ja in der Schule vermittelt werden. Meine Enkel werden mir dann nicht nur in Computerdingen eine Nase voraus sein, sondern auch darin, wie man einen Puff modernisiert(S. 78) und dem Wissen, das der Besitz von Pornos mit Tieren nicht strafbar ist (S. 124 ) und das Pornodarsteller ein Traumjob ist für eine Person, die schon immer gerne Sex vor Publikum hatte (S. 125). Ich fand dort auch, das Jugendliche Heterosexualität als Norm in Frage stellen sollen (S. 99) und das 10 jährigen die Frage gestellt wird: „Stellt euch vor , ihr seid in einer Beziehung. Welche der von Euch gefundenen Begriffen würdet ihr gegenüber Eurem Partner/in verwenden.“ (Vorher mussten alle Begriffe für Penis, Vagina und Koitus genannt werden). Wir waren gerade mit unseren Enkeln im Urlaub. Der 10jährige hat im Wald gespielt, von einer „Beziehung“ hat er , das konnten wir merken, noch nichts am Hut und was eine rüde Aussprache betrifft, so fühlen wir uns als Großeltern eigentlich dazu verpflichtet, diese im Rahmen zu halten. Diese unsere Erziehung soll aber jetzt in der „Bildungsanstalt“ Schule wohl umgeworfen werden. Aber nun komme ich zu dem Hauptkritikpunkt dieses Standardwerks.

Mich wundert nun, daß den Kindern auf 234 Seiten Folgendes NICHT vermittelt wird. Das der sexuelle Akt vorallem dann als beglückend empfunden wird, wenn er mit Liebe (Selbsthingabe, Empathie) verbunden ist. Im Gegenteil hier wird den Kindern (gestartet wird mit 10jährigen), die ganze sexuelle Aufklärung in Form der Technik in Höchstform, sowie sexuelle Praktiken bei gleichgeschlechtlichen Partnern, Pornographie, Praktiken mit Latex, Leder, Handschellen beigebracht, wobei auch weitere
Anregungen seitens der Kinder erwünscht sind (S.126). Ziel dieses intensiven Unterrichtes ist, den Kindern zu vermitteln, daß nicht das bisher geglaubte oder in den jeweiligen Familien vermittelte eine ”Wahrheit” darstellt, sondern daß Kinder Sterotype aufbrechen sollen. Moralische Werte, die für eine Gesellschaft essentiell sind, werden entwertet. So wird z. b. eine Geschichte vorgestellt, in denen jede Person nach herkömmlichen Maßstäben unmoralisch handelt (Erpressung, Verantwortungslos, Untreue, Mißachtung von Gefühlen), aber durch Fragestellung und Bearbeitung werden gerade diese Maßstäbe in Frage gestellt. Das bedeutet, die Kinder bekommen nicht mehr eine Richtung vorgegeben, was sinnvoll und schützend ist, nein ganz im Gegenteil,
sollten sie soetwas ev. durch ihr Elternhaus bisher vermittelt bekommen, so wird es ihnen hier im Sexualunterricht in der Schule wieder abtrainiert. Bemühen sich die Eltern um eine ordentliche Spache, so lernen die Kinder jetzt Ausdrücke, die vielleicht sogar die Eltern bisher nicht kannten. Fühlen sich Eltern verpflichtet ihr Kind vor Schwangerschaft in der Schulzeit, Geschlechtskrankheiten, seelische Verletzungen zu schützen, so lernen die Kinder jetzt im Unterricht, daß Sex mit 14 und Pornographie mit 18 erlaubt ist.

Auch das Sexualität ein Trieb ist, der stimuliert wird, das es Hormone gibt, die viel im Körper steuern, davon habe ich nichts in diesem Werk gefunden. Dafür aber um so mehr psychologische Spielchen mit Diskriminierungen. Beim Lesen habe ich mich oft dabei sehr unwohl gefühlt und dachte, wenn man soetwas mit mir machen würde, würde ich den Raum verlassen. Man muß sich ja schließlich nicht alles gefallen lassen. Schade, unsere Kleinen werden das nicht können, gerade deshalb kann man ja noch mit ihnen experimentieren. Eine gute Familie zuhause, die den Kindern genügend Kraft gibt, um diesen neuen sexualpädagogischen
Unterricht, die ihren Schwerpunkt vorallem auf dem Gebiet der LSBTI-Ausrichtung hat, verkraften zu können – nach der schweren Lektüre war ich froh mir einen schönen Film fürs Herz ansehen zu können- wird von ganz entscheidenden Bedeutung sein.

Kinder wollen geleitet und beschützt sein, diese Art der Pädagogik im Buch halte ich für absolut kontraproduktiv. Müssen Zwölfjährige wirklich über den Orgasmus von Muslimen Bescheid wissen? Warum wird eine solche Professorin, die ja anscheinend von einer Kinderseele und Pädagogik so wenig Ahnung hat, nicht von der Universität verwiesen? Ich jedenfalls konnte mir nach dieser Lektüre eine fundierte Meinung bilden und frage mich nur, wo bleiben die ” echten” Pädagogen, die doch auch eine Kinderseele verstehen sollten. Mit dieser Art von Unterricht bildet man entweder “verklemmte ” oder ” sexuell überzogene” Menschengeschöpfe heraus. Ein unbedarfter, neugieriger Umgang mit einem gegenseitigen Ertasten und langsamen Heranführung, dem unbewußten Einstellen auf den Partner, dies alles ist mir nach der schweren Lektüre schlecht vorstellbar, da Spontanität und Unbefangenheit, die Bedingungen und Vorrausstzungen für das normale sexuelle Funktionieren ist. Wie Viktor Frankl schon schrieb: „Die heutige sexuelle Inflation geht wie jede Inflation mit einer Entwertung einher. Die sexuelle Vergnügungsindustrie sorgt dafür, daß alles unter der Freiheit der Zensur glorifiziert wird, meint aber die Freiheit zum Geldverdienen. Der sexuelle Konsumzwang setzt Menschen unter Druck und schwächt dadurch Potenz und Orgasmus. Denkt man nur noch an “Liebestechnik”, bringt man sich um das eigentliche Glücksgefühl. Der Wille zur Lust tritt erst dann auf den Plan, wenn der Mensch mit seinem Willen zum Sinn leer ausgeht. Nur in einem existentiellen Vakuum wuchert die sexuelle Lipido, die Erotik flüchtet vor der Verbindlichkeit eigentlicher Liebe- vor dem Gefühl wahrer Verbundenheit mit dem Partner. Wo die Qualität des Liebesglückes fehlt, muß dieser Mangel durch die Quantität des Sexualgenusses kompensiert werden. Je weniger ein Mensch “beglückt” wird, umso mehr muß sein Trieb befriedigt werden. Paradoxerweise bringt die Vermassung in der Industriegesellschaft eine Vereinsamung mit sich. Das Klima ist kalt und unpersönlich- die Atmosphäre unmenschlich. Der Mensch schreit nach menschlicher Wärme und menschlicher Nähe. Nach dieser Intimität lechzen sie, daß sie jeden Preis bezahlen, jedes Opfer bereit sind zu bringen: sexuelle Intimität, sexuelle Promiskuität. Was in Wirklichkeit Not tun würde, ist weniger Intimität um jeden Preis als Schutz der Intimsphäre. Außerdem erschweren auch Geisteshaltungen (Frankl nennt es den Reduktionismus) der Jugend einen Sinn zu finden. Der Reduktionismus verrät sich durch die Redewendung ” nichts als”….Das Lustprinzip: Lust sollte eine Wirkung bleiben und nicht das eigentliche Ziel. Je mehr wir Lust wollen, umso mehr vergeht sie auch schon. Freiheit hat man nicht wie etwas, was man verliert, man IST Freiheit. Freiheit schlägt in Willkür um, wenn sie nicht im Sinne der Verantwortung gelebt wird.“

Diese Aussagen von Viktor Frankl sind aktueller als je zuvor.Eine solche Sexualpädagogische Erziehung, wie ich sie soeben gelesen habe, ist daher absolut gesellschaftszerstörend und ich frage mich, wo bleibt der Aufschrei und die Empörung aller pädagogisch geschulter Lehrer und Professoren?

Zu erwähnen wäre außerdem, daß dieses Werk einer neutralen Sachlichkeit entbehrt und nicht breitflächig informiert. Eine Überbewertung und Hervorhebung von LSBTTIQ ist auf jeder Seite zu finden. Die normale Familie mit Kindern ist unterrepräsentiert, es werden also garnicht die tatsächlich in der Gesellschaft vorkommenden Verhältnisse widergespiegelt.

Außerdem sind an den Vortragenden gewisse Bedingungen geknüpft. Beispiel: „Lehnt die Leitung Pornographie kategorisch ab, kann dies für die Besprechung des Themas kontraproduktiv sein….“( S. 123). Die Schulungen werden auch von Externen, wie Schlau oder Rosa Strippe Bochum durchgeführt, Biologielehrer der Schule sind dabei nicht anwesend.
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