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Evangelische Kirche braucht neues Vertrauen in die Bibel


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Rolf

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Evangelische Kirche braucht neues Vertrauen in die Bibel






München (idea) – Kritik am geistlichen Zustand der evangelischen Kirche ist bei einem bayerischen „Christustag“ laut geworden. Bei vier Treffen am 3. Oktober in Bayreuth, Lauf bei Nürnberg, München und Unterschwaningen (Mittelfranken) nahmen nach Angaben des Veranstalters, des Arbeitskreises Bekennender Christen, rund 1.400 Christen teil. Bei den Versammlungen wurde eine Erklärung unter der Überschrift „Worauf Verlass ist: Allein die Schrift“ verlesen. Darin heißt es: „Je weniger die evangelische Kirche es wagt, der Heiligen Schrift zu vertrauen und mit der Heiligen Schrift zu argumentieren, je mehr die Kirche meint, dem Zeitgeist hinterhereilen zu müssen, desto undeutlicher und belangloser werden ihre Stellungnahmen.“ Die Verfasser erwarten von den kirchenleitenden Gremien ein neues Vertrauen in die Bibel, damit Christen in den Äußerungen der Kirche die Stimme Jesu Christi hören. Dazu gehöre, die Prinzipien der wissenschaftlichen Bibelauslegung, die heute an den theologischen Fakultäten gelehrt werden, zu überarbeiten. Insbesondere müsse man „die fragwürdige Dominanz der historisch-kritischen Schriftauslegung“ überwinden. Öffentliche Äußerungen der Kirche, vor allem in den Medien, sollten die Menschen an den lebendigen Gott erinnern, „anstatt einseitige politische Denkweisen und Optionen in den Vordergrund zu stellen“. Der Arbeitskreis fordert ferner, die Orientierung am Zeitgeist zu beenden, wie sie sich derzeit beispielsweise in der Gender-Ideologie zeige. Sie besagt, dass jeder Mensch unabhängig von seinem biologischen Geschlecht wählen kann, als Mann oder Frau zu leben. Die evangelische Kirche könne nur dann „Salz der Erde” und „Licht der Welt” sein, wenn sie es wage, ihre Standpunkte am unveränderlichen Wort Gottes auszurichten, so die Erklärung.

Altbischof Maier: Bibelkritik ist „verheerender Fehlweg“

Der württembergische Altlandesbischof Gerhard Maier (Tübingen) sagte in seinen Predigten in Bayreuth und Lauf: „Leider ersetzen manche kirchlichen Veröffentlichungen das Wort Gottes durch selbstgemachte Prinzipien.“ Als Beispiel nannte er die familienpolitische Orientierungshilfe der EKD aus dem Jahr 2013, die von der traditionellen Ehe als alleiniger Norm abrückt und ein Familienbild zeichnet, das andere dauerhafte Lebensgemeinschaften, etwa gleichgeschlechtliche Partnerschaften, einschließt. Maier zufolge hätte es die Reformation Martin Luthers (1483-1546) ohne die Losung „Allein die Schrift“ nicht gegeben. Mit der Bibelkritik habe die evangelische Theologie jedoch einen „verheerenden Fehlweg“ eingeschlagen, weil sie die Bibel nicht mehr als „das wahre Wort des lebendigen Gottes“ anerkenne, sondern dies grundsätzlich bezweifle. Die von vielen Theologen vertretene Auffassung sei falsch, dass die Bibel Gottes Wort nur enthalte.

Rüß: Bibeltexte nicht gegeneinander ausspielen

Der Präsident der Internationalen Konferenz Bekennender Gemeinschaften, Pastor Ulrich Rüß (Hamburg), sieht eine Hauptgefahr beim Umgang mit der Heiligen Schrift darin, nur das gelten zu lassen, was dem eigenen Denken entspricht. Bibeltexte würden häufig so lange gegeneinander ausgespielt, bis sie der eigenen Vorstellung entsprächen, sagte Rüß in Bayreuth und Lauf. Anstatt Menschen zum Glauben an Jesus Christus zu rufen, das Evangelium zu verkünden und Hilfe zum Seelenheil der Menschen zu geben, befasse sich die Kirche vorrangig mit gesellschaftlichen Themen.

Schroth: Die Bibel sagt, was in der Kirche zu gelten hat

Der Vorsitzende des Ausschusses für Weltmission und Ökumene in der bayerischen Landessynode, Fritz Schroth (Bischofsheim/Rhön), bezeichnete die Bibel als Grundlage für alle kirchlichen Äußerungen. Weder der Landesbischof noch der Landeskirchenrat oder die Synode könnten bestimmen, was in der Kirche zu gelten habe. „Es ist die große Errungenschaft der Reformation, dass die Gemeinde bei den jeweils sich stellenden Herausforderungen der Zeit das Wort Gottes im Licht des Gesamtzeugnisses auszulegen hat“, sagte Schroth in Unterschwaningen.

Dobers: Wenn die Bibel aus dem Zentrum der Kirche verschwindet ...

In München unterstrich der Vorsitzende der (charismatischen) Geistlichen Gemeinde-Erneuerung in der evangelischen Kirche, Henning Dobers (Hannoversch Münden), ebenfalls die zentrale Bedeutung der Bibel: „Sobald die Schrift aus dem Zentrum der Kirche verschwindet, werden andere Texte oder Dinge den Platz der Bibel einnehmen.“ Allerdings glaubten Christen nicht an die Bibel, sondern an den Gott, der sich in ihr und durch sie bezeuge. Der aus Sachsen stammende Evangelist Rainer Dick (Schwabach bei Nürnberg) erinnerte in München an das Ende der DDR vor 25 Jahren. Die Friedliche Revolution sei ein Wunder, für das man Gott nicht genug danken könne. Niemand hätte sich vorstellen können, dass sich ein festgefügtes politisches System über Nacht auflöse. Dies könne nur als Frucht zahlreicher Gebete verstanden werden. Außer den Kirchenmitgliedern in der damaligen DDR hätten viele Christen überall in der Welt für eine gewaltlose Wende gebetet. Dick berichtete von einem Vorfall in Chemnitz, als sich Sicherheitskräfte und wütende Demonstranten feindlich gegenüberstanden. Es habe eine blutige Auseinandersetzung gedroht. In dieser Situation habe ein Pfarrer an die Mahnung Jesu erinnert, dass nur sündlose Menschen Steine werfen dürften. Dies habe die aufgebrachte Menge beruhigt.

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