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[Rolf]

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Bundesregierung verurteilt „Homo-Heiler“






Berlin (idea) – Die Bundesregierung verurteilt Versuche, Homosexuelle zu „heilen“. Das geht aus einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag hervor. Darin bekräftigt die Regierung, dass sie sogenannte Reparations- bzw. Konversionstherapien an Homosexuellen ablehne: „Homosexualität ist keine Erkrankung und bedarf deshalb keinerlei Heilung.“ Die Fraktion der Grünen hatte Ende Juni Organisationen wie „Wüstenstrom“, der „Offensive Junger Christen“ und dem „Weißen Kreuz“ vorgeworfen, Homosexualität als Krankheit zu betrachten, und folglich Homosexuelle heilen zu wollen. Diese Einrichtungen wiesen wiederholt Anschuldigungen zurück, Betroffene unter Druck zu setzen oder zu manipulieren. Vielmehr gehe es um eine Beratung Hilfesuchender, die eine Veränderung ihrer homosexuellen Neigung anstreben. Der Bundesregierung liegen nach eigenen Angaben derzeit jedoch keine Informationen über Einrichtungen vor, die solche Therapien anbieten oder für sie werben. „Werden Therapien angeboten, die geeignet sind, betroffene Menschen zu schädigen, müssen die Strafverfolgungsbehörden tätig werden“, heißt es in der Stellungnahme der Bundesregierung. Ärzte, die sich an solchen „Konversionstherapien“ beteiligten, müssten mit berufsrechtlichen Schritten durch die Ärztekammern rechnen. Beim Schutz Homosexueller setze die Bundesregierung auf „frühzeitige sachgerechte Aufklärung durch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)“. Diese Einrichtung habe die Aufgabe, „homosexuelle junge Menschen in ihrem Selbstwertgefühl und in der Entwicklung ihrer sexuellen Identität zu stärken“. Für die BZgA sei sexuelle Identität als „integraler Bestandteil von körperlicher und seelischer Gesundheit“ Querschnittsthema, umfasse also alle Arbeitsbereiche. Für das Jahr 2015 plane die Bundeszentrale daher auch eine Broschüre zum Thema „Konversions- und Reparationstherapien“.

Grüne: Konversionstherapien verbieten

Dem kirchenpolitischen Sprecher der Grünen-Fraktion, Volker Beck, geht die Stellungnahme der Bundesregierung nicht weit genug: „Homo-Heiler sind gefährlich, das muss die Bundesregierung endlich klar machen.“ Es sei besorgniserregend, dass die Regierung die Gefahren, die von „Homo-Heilern“ ausgingen, ignoriere und sich nicht einmal dazu durchringen könne, die Gemeinnützigkeit von Organisationen, die dieses praktizierten, infrage zu stellen. Deswegen blieben die Grünen bei ihrer Forderung, das Anbieten und Durchführen solcher „Pseudotherapien“ bei Kindern und Jugendlichen zu verbieten.