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Wie sich Christentum und Islam entwickeln


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Rolf

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Wie sich Christentum und Islam entwickeln





Harderwijk (idea) – Das Christentum und der Islam haben sich seit Beginn des 20. Jahrhunderts unterschiedlich entwickelt. Während der Anteil der Christen an der Weltbevölkerung leicht gesunken ist, haben die Muslime stark zugelegt. Das geht aus einer vergleichenden Untersuchung des niederländischen Religionsstatistikers Dick Slikker (Harderwijk) hervor. Danach ist zwar die absolute Zahl der Angehörigen beider Religionen gewaltig gestiegen – von 560 Millionen Christen und 197 Millionen Muslimen im Jahr 1900 auf 2,2 Milliarden Christen und 1,5 Milliarden Muslimen im Jahr 2010. Aber gemessen an der Bevölkerung hat sich der Anteil der Christen um 1,6 Prozent auf 32,9 Prozent verringert, während der Anteil der Muslime um 10,2 Prozent auf 22,5 Prozent gestiegen ist.

Größtes Wachstum in Afrika

Sowohl das Christentum wie auch der Islam erleben in Afrika die größten Wachstumsraten. Dort stieg der Anteil der Christen um 37 Prozent; bei den Muslimen waren es zehn Prozent. Sie legten auch in Asien um zehn Prozent zu. Mit sechs Prozent fiel der Zuwachs der Christen wesentlich geringer aus. Während der Islam auf keinem Kontinent zurückgegangen ist, hat das Christentum in Nordamerika mit einem Minus von 18 Prozent und in Europa (minus 16) die stärksten Einbrüche zu verzeichnen. Im europäischen früheren „christlichen Abendland“ legte der Islam um vier Prozent zu, in den USA und Kanada um ein Prozent. In Lateinamerika ging der Anteil der Christen um drei Prozent zurück, während der Islam stagnierte. In Ozeanien stieg der Anteil der Muslime um zwei Prozent; die Christen verloren drei Prozent.

Islam: Größtes Plus in Westafrika

Das größte Wachstum – gemessen am Bevölkerungsanteil – erlebte das Christentum in Zentralafrika mit einem Plus von 81 Prozent; auch in Ostafrika legten die Christen um 50 Prozent zu. Die größten Verluste mussten sie in Westeuropa (minus 30 Prozent) und Nordeuropa (minus 23) hinnehmen. Gleichzeitig wuchs hier der Islam um sechs (Westeuropa) bzw. drei Prozent (Nordeuropa). Die größte Steigerungsrate erlebte der Islam in Westafrika mit einem Plus von 26 Prozent und Südostasien (plus 15 Prozent). Lediglich in Ostasien ging der Bevölkerungsanteil der Muslime um vier Prozent zurück.

Mission nicht nur in Übersee

Laut Slikker ergeben sich für Christen aus den Zahlen zwei große missionarische Herausforderungen: Die eine liegt in der zunehmend säkularisierten westlichen Welt, die andere im sogenannten „10/40-Fenster“. Die so bezeichnete Region erstreckt sich zwischen dem 10. und dem 40. Breitengrad von Westafrika bis nach Ostasien. Dort leben die meisten Muslime, Hindus und Buddhisten. Wie Slikker schreibt, müssen sich die Christen in der westlichen Welt von dem Gedanken verabschieden, dass das „Missionsfeld“ immer in Übersee zu finden ist. Vielmehr liege es vor der Haustür.

Vom Ansehen der Nichtraucher lernen

Slikker plädiert dafür, dem christlichen Glauben eine neue, positive Ausstrahlung zu geben. Bisher würden Christen vielfach negativ wahrgenommen – als Menschen, die oberlehrerhaft in das Leben anderer hineinregieren wollten und ohne Antworten auf die wesentlichen Fragen seien. Ähnlich abwertend hätten früher Raucher über Nichtraucher geurteilt. Doch diese Wahrnehmung habe sich gewandelt. Heute gälten Nichtraucher wegen ihres gesünderen Lebensstils als vorbildlich. Auf diese Weise müssten auch Christen zeigen, dass es gesund, vernünftig und vorteilhaft sei, nach biblischen Maßstäben zu leben.

„Botschafter des Evangeliums“ gesucht

Im Blick auf die Mission in der islamischen Welt müssten sich Christen bewusst werden, dass die traditionellen Missionsmethoden des Gemeindeaufbaus angesichts eines meist feindlich gesinnten Umfelds nicht mehr angemessen seien. Gefragt seien demütige, beziehungsorientierte „Botschafter des Evangeliums“, die bereit seien, auch einsam und auf scheinbar verlorenem Posten zu wirken. Er habe jedoch bei der europäischen Jugendkonferenz Mission-Net festgestellt, dass eine solche Perspektive bei jungen Christen unbeliebt sei. Sie wollten vor allem Gemeinschaft in Gruppen erleben. Daher werde die missionarische Arbeit in islamischen Ländern ein langwieriger Prozess bleiben.

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