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Frühjahrssynode der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg


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Rolf

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Frühjahrssynode der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz ist beendet






Umwelt, Tiere, Kirchenpolitik - die Synode der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz hat sich bei ihrer Frühjahrsagung mit vielen Themen befasst.



Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz will ihr Engagement für Umwelt und Klima verstärken. Dazu billigte die Synode am Samstag in Berlin zum Abschluss ihrer zweitägigen Frühjahrsberatungen ein Umweltkonzept mit zahlreichen Handlungsempfehlungen für Gemeinden, Einrichtungen, Landeskirche und Verwaltung. Die Synode rief auch zum Engagement gegen die Massentierhaltung und zum Verzicht auf Fleisch aus industrieller Tierproduktion auf.

Die industrielle Massentierhaltung verletze die Ehrfurcht vor dem Leben und bedrohe die Schöpfung, heißt es in dem Beschluss des Kirchenparlaments. Kirchengemeinden sollten deshalb kein Land für Massentierhaltung zur Verfügung stellen. Die Kirchenleitung wurde gebeten, mit der brandenburgischen Landesregierung, insbesondere mit dem Agrarminister, das Gespräch über neu geplante Anlagen zu suchen.



In dem knapp 200 Seiten umfassenden Umweltkonzept wird unter anderem empfohlen, einen Klimaschutzmanager für die Landeskirche einzuführen und Gemeindemitglieder zu Energiebeauftragten weiterzubilden. Das Kirchenparlament beauftragte die Kirchenleitung, die Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen einzuleiten und bis zum Herbst Finanzierungsvorschläge vorzulegen. Die Synode rief zudem Kirchengemeinden, Kirchenkreise und andere Einrichtungen auf, die Empfehlungen des Umweltkonzepts umzusetzen.

Nach der gescheiterten Verlängerung der Amtszeit von Konsistorialpräsident Ulrich Seelemann von 2015 bis zum Ruhestand 2017 will die Kirchenleitung nun nach neuen Kandidaten suchen. Darüber soll bereits bei der nächsten Sitzung der Kirchenleitung beraten werden, sagte Bischof Markus Dröge. Der Zeitplan für die Wahl sei jedoch noch offen. Das Votum der Synode gegen Seelemann werde trotz des "wohlüberlegten Vorschlags" der Kirchenleitung akzeptiert. Die Wahl zeige jedoch auch, dass es innerhalb der Kirche Kommunikationsprobleme gebe.

Die Synode beschloss weiter, den Reformprozess in der Landeskirche voranzutreiben und sich dabei auch auf weiter sinkende Mitgliederzahlen vorbereiten. "Wir werden eine kleinere Kirche", sagte Dröge. Dies werde auch bei den Reformplanungen in den Blick genommen. Wichtig sei, dass sich die Kirchengemeinden mit anderen Akteuren in ihren Regionen vernetzen und so weiterhin ihren Auftrag zum öffentlichen Engagement wahrnehmen.



Das Kirchenparlament beschloss dazu das neue Reformpapier "begabt leben - mutig verändern" mit zehn Thesen zum weiteren Reformprozess. Darin heißt es unter anderem, die evangelische Landeskirche werde sich weiter für die Bewahrung der Schöpfung, die Achtung der Menschenrechte sowie das geltende Religionsrecht in Deutschland und die Religionsfreiheit einsetzen. Zusätzlich wurde eine Strukturkommission eingesetzt, die Prioritäten für die künftige Arbeit der Kirche empfehlen soll.

Das Kirchenparlament rief zudem zum Engagement für bedrohte Christen und andere bedrängte und verfolgte Menschen im arabischen Raum auf. Die Bundesregierung müsse sich für den Minderheitenschutz und die Lebensrechte Verfolgter vor allem im Irak und in Syrien einsetzen und Flüchtlinge unterstützen, die nicht in diesen Ländern bleiben können.

Die 122 Synodalen vertreten rund eine Million Protestanten in Berlin, Brandenburg und Ostsachsen.
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