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Mit 13 Jahren erstmals vom Sektenguru missbraucht


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Eine Antwort in diesem Thema

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keine Hoffung mehr

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Mit 13 Jahren erstmals vom Sektenguru missbraucht

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Sekten bei Maischberger: Die Furcht vor Dämonen

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Hier ein Teil der Sendung:

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#2
Rolf

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Mit 13 Jahren erstmals vom Sektenguru missbraucht






Bei "Maischberger" berichteten Aussteiger vom kranken Innenleben von Sekten. Eine Schweizerin wurde acht Jahre lang von einem Sektenanführer zum Sex gezwungen – mit Einverständnis ihrer Eltern. Von Alexander Jürgs


Der Kampf zwischen den Behörden und der urchristlichen Sekte "Zwölf Stämme" hatte sich über viele Jahre hingezogen. Immer wieder wurde wegen des Vorwurfs der Gewaltanwendung gegenüber Kindern gegen die Gruppe ermittelt.

Die Glaubensgemeinschaft wiederum kämpfte darum, ihre Kinder nicht in staatliche Schulen schicken zu müssen – weil dort Sexualkunde und die Evolutionslehre auf dem Lehrplan stehen. Eine eigene Schule für die "Zwölf Stämme" wurde erst genehmigt, dann wieder verboten. Die Missbrauchsvorwürfe gegen die Gruppe verstummten nie.

Dem RTL-Reporter Wolfram Kuhnigk gelang schließlich ein Coup. Unter falscher Identität schleuste er sich in das Kloster Zimmern ein, einen Sitz der Sekte in Schwaben. Mit versteckten Kameras konnte er dokumentieren, was lange vermutet wurde: Mit brutaler Gewalt werden die Kinder der Sektenmitglieder misshandelt. Kuhnigk dokumentierte, wie unterschiedliche Mitglieder der Gemeinschaft mit Rohrstöcken auf Kinder einschlagen. "Diese Brutalität war sicher keine Ausnahme", zeigte er sich in der Talkshow von Sandra Maischberger überzeugt.

Sein Material übergab der Reporter an die Polizei. 40 Kinder wurden daraufhin im September aus den Fängen der Sekte befreit und bei Pflegefamilien oder in Kinderheimen untergebracht. Die Staatsanwaltschaft Augsburg ermittelt nun wegen Misshandlung von Schutzbefohlenen und gefährlicher Körperverletzung gegen die Gruppe.

Als Frank Büchner die Aufnahmen sah, die die Angriffe gegen die Kinder zeigten, da hat er geweint. "Da kam plötzlich unglaublich viel wieder hoch", sagte er. Büchner ist vor einigen Jahren bei den "Zwölf Stämmen" ausgestiegen. Mit seinen vier Kindern hat er die Gemeinschaft verlassen. Seine Frau ist bei der Sekte geblieben. Seitdem hat er nichts mehr von ihr gehört.

Büchner war einer von vier Sektenaussteigern, die bei Maischberger nun von ihren Erfahrungen berichteten. Aus San Diego war die prominente Scientology-Aussteigerin Jenna Miscavige Hill zugeschaltet; ihr Onkel, David Miscavige, gilt als aktueller Führer der Gemeinschaft. Die Schweizerin Lea Laasner Vogt konnte mit 21 Jahren der esoterischen Sekte "Licht-Oase" entkommen. Und Barbara Kohout hatte nach 60 Jahren Zugehörigkeit die Zeugen Jehovas verlassen.



"Bei Sekten geht es immer um Gefühle"


Wie gelangt jemand zu einer Sekte? Um diese Frage drehte sich viel in Maischbergers Talk. Bei Frank Büchner war es "die Suche nach einer Alternative zum etablierten Leben". Bei den "Zwölf Stämmen" hatte er ein Zusammenleben gefunden, das ihm zunächst paradiesisch vorkam. Das gemeinsame Singen, das Tanzen, die vielen Zusammenkünfte der Gruppe: Das alles gab Büchner Halt.

Lea Laasner Vogt geriet in den Einfluss der esoterischen "Licht-Oase"-Gemeinschaft, weil ihre Eltern sich der Gruppe angeschlossen hatten. Aus der Schweiz waren sie der Sekte in die Vereinigten Staaten gefolgt. Ihr Haus hatten sie verkauft; der Vater gab sein erfolgreiches Architekturbüro auf.

"Die Suche nach Sinn und Spiritualität" hätte dabei vor allem ihre Mutter angetrieben. Auch eine Beziehungskrise der Eltern sieht Laasner Vogt als Grund dafür, dass sie sich der Sekte und ihrem Guru angeschlossen hatten. Sabine Riede, Geschäftsführerin der Sekten-Info Nordrhein-Westfalen, hat dieses Muster schon häufig beobachtet. "Wer in einer Krisensituation steckt oder unzufrieden mit dem Leben ist, ist umso anfälliger für Sekten", sagte sie. Und stellte klar: "Sekten haben nichts mit Verstand zu tun, es geht immer um Gefühle."

Lea Laasner Vogts Eltern blieben der "Licht-Oase"-Gruppierung sogar dann noch treu, als der Sektenguru ihre Tochter zu seiner Geliebten auswählte. Laasner Vogt war 13 Jahre alt, als der Anführer der Gemeinschaft sie zum ersten Mal sexuell missbrauchte. Acht Jahre später gelang ihr schließlich die Flucht. Sie erhob Anklage gegen den Guru. Der ist seitdem untergetaucht.



"Der Ausstieg bedeutet einen sozialen Tod"


Die unterschiedlichen Sekten, ob christlich-fundamentalistisch oder esoterisch, eint vor allem eins: Bei ihren Mitglieder schüren sie die Angst vor dem Weltuntergang. Nur wer der Gemeinschaft treu bleibt, ist vorm Untergang geschützt. Wer trotzdem geht, wird mit Isolation bestraft.

"Als ich Scientology verlassen habe, habe ich den Kontakt zu meinen Verwandten und meinen Freunden verloren", berichtete Jenna Miscavige Hill. Barbara Kohout, die ehemalige Zeugin Jehovas, sagte es so: "Der Ausstieg bedeutet einen sozialen Tod."

Es war schockierend, was die Sektenaussteiger bei Sandra Maischberger berichteten. Vom Innenleben der Gemeinschaften zeichneten sie ein spannendes Bild.

Eine kleine Schwäche hatte die Sendung trotzdem: Vier außergewöhnliche Lebensgeschichten sind einfach zu viel für 75 Minuten Talkshow. Und so passierte es leider häufig, dass Sandra Maischberger ihre Gäste genau dann unterbrach, wenn diese gerade damit begonnen hatten, über interessante Details zu sprechen.

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