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Wo es bei der Verkündigung hapert


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Rolf

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Wo es bei der Verkündigung hapert







Bad Teinach (idea) – Kritik an einer mangelhaften Verkündigung zentraler biblischer Inhalte in der evangelischen Kirche wurde bei einem Ökumenischen Bekenntniskongress geübt. Veranstalter des Treffens vom 1. bis 3. November in Bad Teinach-Zavelstein (Nordschwarzwald) war die Internationale Konferenz Bekennender Gemeinschaften. Rund 90 Vertreter evangelischer und orthodoxer Kirchen sowie der katholischen und der anglikanischen Kirche befassten sich dabei mit der Auferstehung als Fundament des christlichen Glaubens. Der Lübecker Altbischof Prof. Ulrich Wilckens sagte, dass vielen kirchlichen Amtsträgern der Mut fehle, zentrale Glaubensaussagen schriftgemäß weiterzugeben. Zahlreiche Pfarrer – „bis in die obersten Kreise der EKD hinein“ – seien der Ansicht, dass die Botschaft, dass Gott den gekreuzigten Jesus Christus von den Toten auferweckt habe, modernen Menschen nicht zugemutet werden könne. Das gelte insbesondere für die Überzeugung, dass Christus für die Sünden aller Menschen gestorben sei und ihnen als der Auferstandene Vergebung von Schuld zuspreche. Diese Theologen praktizierten eine historisch-kritische Bibelauslegung, wonach „nicht sein kann, was den Naturgesetzen widerspricht“. Für sie sei das Ostergeschehen religionsgeschichtlich eine Legende oder psychologisch betrachtet eine Vision. Wilckens zufolge sollten sich Christen von solchen weltanschaulich begründeten Vorurteilen nicht beeindrucken lassen. Wer die Berichte des Neuen Testamentes ernst nehme, erkenne, dass die Apostel eine erfahrene Wirklichkeit beschrieben.

Abendmahl auch bei Trauerfeiern

Wilckens zufolge sind der Tod und die Auferweckung Jesu Christi die Vollendung des im Alten Testament geschilderten Heilshandelns Gottes. Beim Abendmahl erlebten Christen die Gegenwart Jesu Christi und Befreiung von Schuld. Der Altbischof plädierte dafür, das Abendmahl in jedem Sonntagsgottesdienst zu feiern. Wegen der grundsätzlichen Bedeutung der Auferstehung für den christlichen Glauben empfahl der emeritierte Theologieprofessor Günther Schmidt (Erlangen), auch bei Trauergottesdiensten zum Abendmahl einzuladen. Die Trauergemeinde verstehe sich als Leib Christi, zu dem der Verstorbene ebenfalls gehöre. Allerdings sollten an der Feier nur Christen teilnehmen, die auch sonst zum Abendmahl gingen.

In allen Konfessionen Anpassung an den Zeitgeist

Nach Ansicht des Präsidenten der Internationalen Konferenz Bekennender Gemeinschaften, Pastor Ulrich Rüß (Hamburg), ist die Infragestellung elementarer Glaubenswahrheiten nicht auf die evangelischen Kirchen beschränkt. Auch in anderen Konfessionen nehme die Anpassung an den Zeitgeist zu. Die Konferenz setze sich für eine „Bekenntnis-Ökumene“ auf der Basis der allen Kirchen gemeinsamen Bekenntnisgrundlagen ein. Damit unterscheide sie sich von Bemühungen des Ökumenischen Rates der Kirchen, der sich laut Rüß zu stark für eine Verbesserung gesellschaftlicher Verhältnisse engagiere, und vom Weltethos-Projekt des katholischen Theologen Hans Küng (Tübingen) zur Schaffung einer Welteinheitsreligion.

Kirchenleiter danken für den Kongress

In schriftlichen Grußworten dankten mehrere Kirchenleiter für den Bekenntniskongress. Der Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, Kurt Kardinal Koch (Rom), bezeichnete die Beschäftigung mit dem Fundament des christlichen Glaubens als ein hoffnungsvolles und ermutigendes Zeichen für das Zusammenwachsen der Konfessionen. Alle Getauften seien verpflichtet, gemeinsam den Glauben zu bezeugen. Nur eine Ökumene, die aus dem gemeinsamen Bekennen des Glaubens lebe, verdiene diesen Namen. Auch der Leitende Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD), Gerhard Ulrich (Schwerin), betonte, dass die Auferstehungsbotschaft Christen über alle Unterschiede hinweg verbinde. Im Auftrag des EKD-Ratsvorsitzenden, Nikolaus Schneider (Berlin), wünschte der Vizepräsident des EKD-Kirchenamtes, Thies Gundlach (Hannover), „Gottes Segen und Geleit“ bei der Beschäftigung „mit einem ebenso zentralen wie breit diskutierten Thema“. Der württembergische Landesbischof Frank Otfried July (Stuttgart) äußerte den Wunsch, dass auch andere ökumenische Organisationen sich mit der Auferstehung als Fundament der Kirche befassen. Die Tagungsteilnehmer gingen Schritte voran, indem sie sich für die Wiederherstellung der christlichen Einheit einsetzten.

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