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Evangelische Allianz unterstützt Suche nach Verhaltenskodex


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Rolf

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Mission und Bekehrung: Evangelische Allianz unterstützt Suche nach Verhaltenskodex





Jesus.de-


18.08.2007


Die Weltweite Evangelische Allianz (WEA) will den Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) und den Vatikan in ihren Bemühungen um einen Verhaltenskodex für Aktivitäten im Zusammenhang mit der Bekehrung zum Christentum unterstützen.

WEA-Generalsekretär Pfarrer Dr. Geoff Tunnicliff habe seine "uneingeschränkte Zustimmung" zur Beteiligung der Organisation an dem bislang vom ÖRK und vom Vatikan vorangetriebenen Prozess gegeben, erklärte Pfarrer Dr. Thomas Schirrmacher, Leiter des Internationalen Instituts für Religionsfreiheit der Allianz. Die WEA ist eine Dachorganisation von Organisationen und Kirchen und vertritt insgesamt rund 420 Millionen Christen und Christinnen in aller Welt.

Schirrmacher war einer der Redner auf der Konsultation vom 8.-12. August in Toulouse (Frankreich), auf der rund 30 katholische, orthodoxe, protestantische, pfingstkirchliche und evangelikale Theologen/innen und Führungspersönlichkeiten aus Kirchen in Europa, Asien, Afrika und den Vereinigten Staaten zusammengekommen waren, um die Grundzüge eines Verhaltenskodex zu entwerfen. Mit dessen Fertigstellung wird bis 2010 gerechnet.

Verhaltenskodex nimmt Gestalt an

Inhaltlich werden die Kirchenvertreter um ein gemeinsames Verständnis von Bekehrung, Zeugnis, Mission und Evangelisation ringen, eine Unterscheidung zwischen aggressivem Abwerben von Gläubigen und Evangelisation vornehmen und über eine Ausgewogenheit zwischen dem Evangelisationsauftrag und dem Recht auf freie Religionswahl nachdenken.

"Dies sind zwar noch sehr vorläufige Resultate", meinte Pfarrer Dr. Hans Ucko, der ÖRK-Programmreferent für interreligiösen Dialog und interreligiöse Zusammenarbeit, "doch allein die Tatsache, dass Vertreter und Vertreterinnen aus all diesen christlichen Traditionen zusammenkommen und über eine dermaßen komplexe Frage mit dem Ziel der Konsensbildung diskutieren konnten, ist an sich schon ein Erfolg." Der Verhaltenskodex solle einerseits klarstellen, welche Praktiken im Bereich der christlichen Mission alle Beteiligten einhellig für tabu erklären wollen - angesichts der vielen verschiedenen Kontexte, aus denen sie kommen, eine gewaltige Aufgabe. Andererseits solle der Kodex möglichst auch Leitlinien dafür bieten, wie mit komplizierten Fragen wie z.B. interreligiösen Ehen umzugehen ist.

Die Befürworter des Verhaltenskodex sehen in ihm ein Instrument für den Diskurs mit Regierungen, die Anti-Bekehrungs-Gesetze erlassen wollen. Mit ihm verbindet sich die Hoffnung, die Religionsfreiheit vorantreiben, die Besorgnis anderer Religionen über die Abwerbung von Gläubigen durch Christen ansprechen und diese Glaubensgemeinschaften dazu veranlassen, ihre eigenen Verhaltenskodizes zu überprüfen. Nicht zuletzt soll er dazu beitragen, innerchristliche Spannungen zu entschärfen.

Als nächster Schritt in diesem gemeinsamen Studienprojekt des Päpstlichen Rates für den Interreligiösen Dialog und des ÖRK-Programms für interreligiösen Dialog und interreligiöse Zusammenarbeit steht 2008 eine Tagung bevor, auf der ausgehend von den Ergebnissen der Toulouser Konsultation ein Entwurf des Verhaltenskodex ausgearbeitet werden soll. Den Auftakt zu dem Studienprojekt mit dem Arbeitstitel "Interreligiöse Reflexion über Bekehrung: vom Meinungsstreit zum gemeinsamen Verhaltenskodex" bildete im Mai 2006 eine Tagung in Lariano/Velletri bei Rom.
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