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[Rolf]

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Wo Gottes Ordnungen missachtet werden, triumphiert das Böse






Bad Blankenburg (idea) – „Wo die guten Ordnungen Gottes nicht mehr berücksichtigt werden, triumphiert das Böse.“ Das sagte der Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz, Hartmut Steeb (Stuttgart), bei der Eröffnung der 118. Allianzkonferenz am 31. Juli im thüringischen Bad Blankenburg. Bis zum 4. August werden bei der Glaubenskonferenz 2.500 Teilnehmer erwartet. Wie Steeb sagte, zeigen sich Auswüchse des Bösen unter anderem darin, dass der Sonntag weithin entheiligt und die Ehe zwischen Mann und Frau relativiert werde oder auch daran, dass Junge und Alte immer seltener Verantwortung füreinander übernähmen. Wer heute noch vom Teufel rede, vertrete aber kein überholtes Weltbild, wie dies Christen mitunter vorgeworfen werde. Vielmehr sei der „altböse Feind“, wie der Reformator Martin Luther (1483-1546) ihn genannt habe, „eine Realität, die die Bibel bezeugt“.

Es wird kaum noch von Sünde gesprochen

Steeb beklagte, dass kaum noch von Sünde und Schuld gesprochen werde, von der allein Christus aus Gnade befreie. Wer sich in Freiheit an Christus binde, der mache sich unabhängig von menschlichen Bindungen, erklärte Steeb. Denn wer sich allein auf Menschen verlasse, sei schnell verlassen. Die Konferenz steht in diesem Jahr unter dem Thema „Freiheit – Ich bin so frei!“. Der Vorsitzende der Deutschen Evangelischen Allianz, Pfarrer Michael Diener (Kassel), betonte, dass Freiheit nicht bedeute, dass alles möglich sei. Freiheit dürfe nicht mit Beliebigkeit verwechselt werden, so Diener, der im Hauptamt als Präses dem Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverband (Vereinigung Landeskirchlicher Gemeinschaften) vorsteht.

Freiheit nicht ohne Bindung

Die Thüringer Bundestagsabgeordnete Carola Stauche (CDU) erklärte in einem Grußwort mit Blick auf das Tagungsthema, Freiheit sei „die Freiheit zur Bindung“. Wenn Verliebte sich nicht mehr auf ein dauerhaftes Leben in Ehe und Familie freuten, laufe etwas schief. Und wenn Kinder die biblischen Geschichten nicht mehr kennten, gehe der Gesellschaft etwas verloren. Stauche dankte der Evangelischen Allianz dafür, dass sie die Glaubenskonferenz jedes Jahr veranstalte: „Hier werden Menschen für ihr ganzes Leben geprägt – herzlichen Dank dafür!“ Bad Blankenburgs Bürgermeister Frank Persike (Linkspartei) grüßte die Teilnehmer der Allianz-Konferenz im Namen der Stadt. Er freue sich, dass jedes Jahr so viele Menschen kämen: „Die Allianzkonferenz gehört zu Bad Blankenburg.“ Die zahlreichen internationalen Gäste verliehen darüber hinaus der 6.800 Einwohner zählenden Stadt Internationalität. Erstmals übersetzen in diesem Jahr Gebärdensprachdolmetscher bei der Allianzkonferenz für Gehörlose.