Zum Inhalt wechseln

Welcome to Irrglaube und Wahrheit
Register now to gain access to all of our features. Once registered and logged in, you will be able to create topics, post replies to existing threads, give reputation to your fellow members, get your own private messenger, post status updates, manage your profile and so much more. If you already have an account, login here - otherwise create an account for free today!
Foto

Reaktion auf Sasek`s Gerichtsbotschaft


  • Bitte melde dich an um zu Antworten
Keine Antworten in diesem Thema

#1
Rolf

Rolf

    Administrator

  • Administrator

  • PIPPIPPIP
  • 34182 Beiträge
  • Land: Country Flag
Liebe Geschwister, liebe Freunde,

Im Gegensatz zu Drogenmissbrauch, sexuellen Entgleisungen oder Diebstahl, ist Hochmut eine Sünde, die unter Christen weitverbreitet ist, weil sie sich leicht hinter einem frommen Deckmantel verbirgt. Besonders tragisch ist das dann, wenn jemand mit dem Anspruch auftritt, anderen helfen zu wollen.

Vor einigen Tagen erhielt ich aus der Schweiz Post von einem gewissen Ivo Sasek . Er behauptet, Gott habe ihn mit einer Gerichtsbotschaft an alle christlichen Vorsteher und Verkündiger gesandt. Wörtlich schreibt er: „Das ganze Volk Gottes wird von [GottIst] Erschütterungen heimgesucht werden. Die Christen werden von einem Ende der Erde zum anderen wanken, um Licht und Rat zu finden. Doch die Hilfe wird teurer sein als Gold und seltener als Edelsteine.“

Sasek leitet in Walzenhausen eine Gemeinschaft mit dem Namen „Obadja“-Werk. Es umfasst eine Rehabilitationsstation für Drogensüchtige, einen Schriftendienst mit eigenem Verlag und Druckerei, einen Cassettendienst, eine „Jüngerschule“ und einen „Gemeindelehrdienst“, der Saseks Gedanken verbreitet.

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass gerade das soziale Engagement sehr viel Gutes gebracht hat. Auch über die Lehren dieses Menschen kann ich nicht urteilen, weil ich nicht mit ihnen vertraut bin. Aber der Anspruch, mit dem er auftritt, ist mehr als bedenklich: „Gott hat mir den Schlüssel aus diesen Gerichten geoffenbart. Wer aus Gott ist, demütigt sich und nimmt ihn aus meiner Hand an.“ Sasek beansprucht ein Maß an göttlicher Autorität, die keinem Menschen zusteht. Er stellt sich selbst an die Stelle Gottes.

Wenn er schreibt: „Wer sich mutwillig nicht warnen und aufklären lässt, dessen Blut bleibt auf seinem Kopf“, möchte ich ihn daran erinnern, dass man das auch falsch verstehen kann. Petrus bringt es auf den Punkt, wenn er sagt: „Demütigt euch unter die mächtige Hand Gottes, so wird er euch erhöhen zu seiner Zeit“ (1. Petrus 5,6).

Ivo Sasek hat zweifellos Gaben, mit denen Gott ihn gebraucht, um Menschen zu helfen. Aber da, wo er über das Maß seiner Gaben hinausgeht und von sich selbst behauptet, ein „international anerkannter Lehrer im prophetischen Dienst“ zu sein, betritt er gefährlichen Boden. Prophetie gehört in den Rahmen der Gemeinde Jesu, wo sie geprüft werden darf und soll. Einer Prüfung entzieht Sasek sich jedoch, indem er sich selbst als ein übergeordnetes Glied des Leibes Christi versteht.

Zu oft schon haben wir erlebt, dass Menschen von sich behaupteten, sie allein hätten die Wahrheit Gottes erkannt. Sasek reiht sich in diese Gruppe ein, wenn er schreibt: „So wie Gott seit je her nur einzelnen Männern, wie z.B. Noah, Abraham, Josef, den Richtern oder Propheten den aktuellen Ausweg aus dem Gericht offenbarte, so auch in unseren Tagen.“

Das Wort Gottes im Mund zu führen ist noch kein Zeichen der Berufung Gottes. Und selbst wenn Gott uns beruft, tun wir gut daran uns immer wieder zu prüfen, ob das, was wir sagen und tun, wirklich seinem Willen und Wesen entspricht. Für jedes Wort, das wir sagen, wird Rechenschaft von uns gefordert werden. Und Jakubus sagt, dass die Lehrer nach besonders strengen Maßstäben beurteilt werden (Jakobus 3,1).

Hier gilt, was Paulus schon dem Timotheus schrieb: „Die Unterweisung in der christlichen Lehre will nur das eine: die Liebe, die aus einem reinen Herzen, aus einem guten Gewissen und aus einem unverfälschten Glauben kommt. Doch es gibt Leute, die das bestreiten und sich lieber mit nutzlosem Geschwätz abgeben. Sie bilden sich ein, die Heilige Schrift besonders gut zu kennen; dabei verstehen sie nicht einmal das, was sie selbst reden, und haben keine Ahnung von dem, was sie so kühn behaupten“ (1.Timotheus 1,5-7).

Wir sollten für Ivo Sasek beten und aufpassen, dass wir nicht in die gleiche Sünde fallen: „Liebe Geschwister, wenn sich einer von euch etwas zuschulden kommen lässt und sündigt, dann sollt ihr ihn als Menschen, die Gottes Geist leitet, verständnisvoll wieder zurechtbringen. Seht aber zu, dass ihr dabei nicht in dieselbe Gefahr geratet“ (Galater 6,1).

Hochmut ist eine Sünde, die typisch ist für den gefallenen Menschen. Hochmut ist eine Sünde, die nur schwer zu entdecken ist. Denn je lauter wir sagen, wir hätten damit kein Problem, desto größer ist die Gefahr, in der wir uns befinden. Lasst uns das zu Herzen nehmen, damit wir nicht in dieselbe Sünde verstrickt werden.

Viktor Petkau
  • 0