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Mission heute: Die Welt vor der Haustür


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Rolf

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Mission heute: Die Welt vor der Haustür





Rehe (idea) – Die evangelikalen Missionswerke in Deutschland stehen vor tiefgreifenden Veränderungen. Wegen der Zuwanderung aus allen Teilen der Erde müssen die ihre Erfahrungen aus der Weltmission stärker denn je in das hiesige Gemeindeleben einbringen und sich gleichzeitig um den missionarischen Nachwuchs mühen. Das wurde auf der Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Evangelikaler Missionen (AEM) hervorgehoben, die vom 5. bis 7. März in Rehe (Westerwald) stattfand. Die 105 Mitgliedswerke der AEM haben 4.346 Mitarbeiter; davon sind 3.152 im Ausland tätig. Das Jahrestreffen mit rund 200 Teilnehmern stand unter dem Motto „Glühende Retterliebe 2.0 – Wie können Gemeinden neu für Mission motiviert werden?“.

Experten für Grenzüberschreitungen

Wie der AEM-Vorsitzende, der Direktor der Deutschen Missionsgemeinschaft (DMG), Detlef Blöcher (Sinsheim bei Heidelberg), der Evangelischen Nachrichtenagentur idea mitteilte, stellen sich immer mehr Mitgliedsorganisationen der Mission in Deutschland und versuchen, Migranten mit dem Evangelium zu erreichen. Blöcher: „Missionare sind die Experten für Grenzüberschreitungen.“ Sie könnten den hiesigen Gemeinden helfen, Zuwanderern zu begegnen und sie zu besuchen. Dabei werde man auf große Gastfreundschaft stoßen. Zugleich bedauerte Blöcher, dass manche Missionswerke heute vor allem auf tätige Nächstenliebe setzen, aber die Verkündigung der christlichen Botschaft vernachlässigen: „Wort und Tat dürfen nicht getrennt werden.“

Heiliger Gral der evangelikalen Mission“

Kritik an der bisherigen Missionspraxis übte der Theologe Tobias Faix (Marburg), Studienleiter am Marburger Bildungs- und Studienzentrum. Im Zeitalter von Globalisierung und Internet habe sich die Welt weiterentwickelt. Man müsse sich den Herausforderungen der Zeit stellen, statt „den heiligen Gral der evangelikalen Mission zu hüten“. Heute funktioniere Weltmission nur noch in Partnerschaft mit den einheimischen Gemeinden. Hierzulande finde aber ein religiöser Umbruch statt: Das „christliche Abendland“ gebe es nicht mehr. Selbst in den meisten christlichen Familien würden keine Andachten mehr gehalten. Deshalb gebe es auch unterschiedliche Vorstellungen von Gnade, Sünde, Gott oder Mission. Faix: „Gott ist oft eine semantische Leerstelle geworden. Jeder füllt sie, wie er möchte.“ Zugleich zeigte sich Faix zuversichtlich, dass sich die Mission dem Wandel stellen werde. Denn zum einen seien heute viele Menschen auf einer geistlichen Suche, und zum anderen habe die Mission in den vergangenen 2.000 Jahren stets die neuen Herausforderungen gemeistert.

70.000 neue Christen täglich

Der Sprecher für Menschenrechte der Weltweiten Evangelischen Allianz, Prof. Thomas Schirrmacher (Bonn), berichtete, dass weltweit jeden Tag rund 70.000 Menschen Christen würden. So gebe es etwa in Indien und auf den Philippinen lebendige evangelische Missionsbewegungen, deren oft junge Mitglieder unter einfachsten Bedingungen und großen persönlichen Opfern evangelisierten. Ganz anders sehe es in Europa aus. Hier brauchten die Evangelikalen eine neue geistliche Erweckung, um mit Begeisterung den christlichen Glauben weiterzugeben.

Feindseligkeit gegenüber Christen wird stärker

Der Brite Michael Ramsden (Oxford), Europadirektor des Missionswerks Ravi Zacharias International, rief auf der AEM-Tagung dazu auf, den christlichen Glauben mit größerer Selbstverständlichkeit und Leidenschaft zu verkündigen. Durch „Scheinargumente“ von Atheisten sollten sie sich nicht ins Boxhorn jagen lassen. Als ein Beispiel nannte er die These des britischen atheistischen Philosophen Antony Flew (1923 -2010), dass die Entstehung der Welt nur Zufall sei. Auch eine Horde Affen sei in der Lage, das Werk des Schriftstellers William Shakespeare (1564-1616) zu schreiben, wenn man ihnen nur genügend Schreibmaschinen und Zeit gebe. Am Ende seines Leben sei dieser Mann Christ geworden, so Ramsden, weil er die Unsinnigkeit seiner Behauptung erkannt habe. Es sei völlig unwahrscheinlich, dass auch nur das kleinste Gedicht per Zufall entstehen könnte. Wie Ramsden weiter sagte, stießen Christen in ethischen und moralischen Fragen zunehmend auf echte Feindseligkeit. Sie dürften sich aber dennoch nicht aus der öffentlichen Diskussion zurückziehen, denn ihre Überzeugungen würden durchaus von geistlich suchenden Menschen geschätzt.

Zwei Organisationen in AEM aufgenommen

Auf der Tagung wurden zwei Organisationen in die AEM aufgenommen: die Programmgruppe Pinea (Karlsruhe) und Wort des Lebens Europa (Nürnberg). Ferner wurde eine Empfehlung für eine Kinderschutzrichtlinie vorgestellt. Sie soll helfen, dass Kinder vor jeglicher Form von Missbrauch geschützt werden, aber auch Mitarbeiter nicht zu Unrecht beschuldigt werden.

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