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Tochter zu Tode gequält – schon wieder frei


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Rolf

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Tochter zu Tode gequält – schon wieder frei






Ein islamischer Geistlicher vergewaltigt und prügelt seine 5-jährige Tochter zu Tode. Obwohl er die Tat gesteht, bleibt er ein freier Mann. Der Fall hat in der arabischen Welt Entrüstung ausgelöst.


Ihr Name war Lamia. Lamia war erst fünf Jahre alt, als sie starb. Sie war die Tochter von Fayhan al-Ghamdi, einem islamischen Prediger, der auch oft im saudischen Fernsehen zu sehen ist.

Der Vater ist auch ihr Mörder. Fayhan al-Ghamdi hat seine Tochter vergewaltigt und zu Tode geprügelt. Am 25. Dezember 2011 wurde Lamia ins Spital eingeliefert. Sie war schwer verletzt. Unter anderem war ihr Schädel zertrümmert, zahlreiche Rippen waren gebrochen, ihre Haut wies Schlag- und Brandspuren auf. Lamia starb am 22. Oktober 2012, nachdem sie im Spital zehn Monate gegen den Tod angekämpft hatte.

Ihr Vater, ein renommierter Geistlicher, hat unterdessen die Tat gestanden, wie die «Huffington Post» schreibt. Er habe seine Tochter mit Kabeln und Stöcken getötet, sagte die saudische Gruppe «Women to Drive» in einem Statement. Der Grund für dieses Verbrechen: Fayhan al-Ghamdi zweifelte an der Jungfräulichkeit seiner Tochter.

Blutgeld gezahlt, Schuld getilgt

Diese Aussage ist zynisch. Denn laut verschiedener Medienberichte habe der Vater seine Tochter mehrmals vergewaltigt. Die Sozialarbeiterin des Spitals, in das Lamia damals eingeliefert wurde, wies darauf hin, dass Lamias Rücken gebrochen wurde und sie «überall» vergewaltigt wurde. Die Mutter von Lamia habe ihr gesagt, dass der Mastdarm herausgerissen wurde.

Die Richter verurteilten den Vater. So weit, so gerecht. Nach einer kurzen Zeit in Haft wurde er jedoch vergangene Woche gegen Blutgeld von umgerechnet rund 50'000 US-Dollar (Entschädigungszahlungen an die nächsten Verwandten, in diesem Fall an die eigene Familie) freigelassen. Drei saudische Aktivisten haben sich gegen dieses Urteil aufgelehnt und fordern die Todesstrafe. Doch gemäss islamischem Gesetz kann ein Vater, der sein Kind umbringt, nicht zum Tode verurteilt werden. Genauso wenig, wie ein Ehemann für die Ermordung seiner Ehefrau mit dem Tode bestraft werden kann.

Aufgerüttelt durch den Fall Lamia, kämpfen die Menschenrechtsaktivisten in Saudi-Arabien nun gegen diese paternalistischen Gesetze und für eine härtere Bestrafung von Kindsmissbrauch. Mit einer Social-Media-Kampagne lehnen sie sich gegen das ultrakonservative Königreich auf. Es ist unfassbar: In einem Land, wo geringe Vergehen bereits mit Peitschenhieben bestraft werden, werden Kapitalverbrechen – vor allem wenn der Täter ein Mann ist – oft kaum bestraft. Tröstend ist lediglich dies: Angeblich hat Lamias Mutter Einspruch gegen das Urteil eingelegt.

(kub)
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