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[Rolf]

IDEA



9.08.07



Metalldiebe suchen englische Kirchen heim




Die anglikanische Dreifaltigkeitskirche im Viertel Heath Town der mittelenglischen Stadt Wolverhampton. Foto: flickr.com
G l o u c e s t e r (idea) – Metalldiebe suchen in England zunehmend Kirchen heim. Sie stehlen Blitzableiter von Kirchtürmen sowie Blei- und Kupferrohre und schrecken selbst vor Glocken nicht zurück. Grund sind die stark gestiegenen Weltmarktpreise für Altmetall, die durch die hohe Nachfrage etwa in China und Indien ausgelöst werden.

Offensichtlich sind organisierte Banden am Werk, die ihre Beute nach Übersee verschiffen. Nach Angaben der kirchlichen Versicherung Ecclesiastical Insurance (Gloucester/Südwestengland) haben sich die Diebstähle von Blei in den vergangenen zwei Jahren verdreifacht und die von Kupfer verzehnfacht. In den letzten 16 Monaten habe die Versicherung 750 Fälle mit einem Gesamtschaden von über 1,8 Millionen Euro abgewickelt. Sie bietet jetzt Tipps zum „Risiko-Management“ an.

Die anglikanische Dreifaltigkeitskirche im Viertel Heath Town der mittelenglischen Stadt Wolverhampton ist binnen zwei Wochen im April drei Mal von Dieben heimgesucht worden. Der Pfarrer David Vestergaard rief die Nachbarn zur Hilfe, um die Kirche besser zu bewachen. An dem Gebäude wurden gerade Renovierungsarbeiten durchgeführt. Vestergaard bezeichnete die Diebstähle als sehr entmutigend für eine Gemeinde, die große finanzielle Opfer für den Erhalt der Kirche gebracht habe. Die Kosten der dortigen Renovierung beliefen sich auf rund 300.000 Euro.