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[Rolf]

IDEA




Ökumene 7.08.07




Verhaltensrichtlinien für Bekehrung




Evangelikale beteiligen sich an Studienprozess des ÖRK und des Vatikan


G e n f (idea) – Auf dem Weg zu einem christlichen Verhaltenskodex im Blick auf Bekehrung wollen Vertreter verschiedener Strömungen der Christenheit vorankommen. Erstmals beteiligen sich Repräsentanten der Evangelikalen an einer Konsultation im Rahmen eines gemeinsamen Studienprozesses von Vatikan und Ökumenischem Rat der Kirchen (ÖRK).
Die Tagung unter dem Motto „Auf dem Weg zu einem ethischen Bekehrungsansatz - das christliche Zeugnis in einer multireligiösen Welt“ findet vom 8. bis 12. August in Toulouse (Frankreich) statt.

Der dreijährige Studienprozess hatte im Mai 2006 mit einer Tagung begonnen, an der auch Vertreter nichtchristlicher Religionen teilnahmen. Sie bekräftigten, dass Religionsfreiheit als Menschenrecht grundsätzlich nicht zur Disposition stehen dürfe und alle Menschen jederzeit auf dieses Recht Anspruch hätten. Gleichzeitig wurde betont, dass „die Fixierung darauf, andere zu bekehren“, überwunden werden müsse. Das Thema Bekehrung sei auch in den innerchristlichen Beziehungen umstritten, erklärte der ÖRK-Referent für interreligiöse Beziehungen und interreligiösen Dialog, Hans Ucko (Genf). In Lateinamerika verursache es Spannungen zwischen der römisch-katholischen Kirche und der Pfingstbewegung, in anderen Regionen fühlen sich die orthodoxen Kirchen häufig von bestimmten protestantischen Missionsorganisationen bedrängt.

Von evangelikaler Seite werden der deutsche Theologieprofessor Thomas Schirrmacher als Vertreter der Weltweiten Evangelische Allianz und Bischof Tony Richie von der Kirche Gottes als Repräsentant der Pfingstbewegung bei der Tagung erwartet. Das Ziel ist, bis zum Jahr 2010 einen gemeinsamen christlichen Verhaltenskodex zur Bekehrung vorzulegen.