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Die Stavanger Erklärung


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Rolf

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Die Stavanger Erklärung


Vom Weltbund Methodistischer Frauen

Vom 29. Juli - 2. August 1998 fand das gemeinsame Europaseminar, Europa-Continental und Europa-Great Britain/Irland, in Stavanger/Norwegen statt. Nach einem Referat von Frau Renate Bloem, der Vertreterin bei den Vereinten Nationen in Genf, über Gewalt und Missbrauch gegenüber Frauen und Mädchen, sowie von ihr und der Britischen Präsidentin von Network geleiteten Workshops zu diesem Thema, wurde nachfolgende Erklärung von den 186 Delegierten aus 28 Ländern einstimmig verabschiedet.
1. August 1998
Wir, die Europäischen Delegierten des Weltbundes Methodistischer Frauen, drücken unsere tiefe Besorgnis aus über das Anwachsen von Gewalt und Missbrauch gegenüber Frauen, Mädchen und Jungen. Um dem entgegen zu wirken, sind alle Bereiche unserer Gesellschaft, einschließlich unserer Kirchen, gefordert, ihren Beitrag zur Bekämpfung von Gewalt zu leisten.
Wir fordern daher unsere Kirchen, Kirchenleitungen und Ortsgemeinden auf:
• Alle Formen von Gewalt gegen Frauen, Mädchen und Jungen zu benennen und zu verurteilen, unabhängig davon, ob sie kulturell gebilligt werden oder nicht, um die Mauer des Schweigens zu brechen.
• Gewalt gegen Frauen, Mädchen und Jungen als Sünde zu erklären (als gegen die Lehren Christi verstossend).
• Zu lehren und zu verkündigen, dass Frau und Mann, Mädchen und Junge, ebenbürtig und gleichwertig nach dem Bilde Gottes geschaffen sind.
• In Solidarität mit dem Opfer zu stehen, anstatt den Täter zu schützen.
• Seelsorgerliche Beratung für Opfer und Täter anzubieten, die aber auf eine konkrete Verbesserung der Lebenssituation des Opfers hinzielt, anstatt einfach nur Geduld, Schweigen und Unterordnung zu predigen.
• eine Vernetzung mit psychologisch und psychiatrisch kompetenten Hilfs- und Beratungsstellen aufzubauen und mit bereits bestehenden Einrichtungen zusammenzuarbeiten.
• Programme einzuführen und zu fördern, die Menschenrechts-Erziehung einschliessen, im Besonderen das Wissen über die Allgemeine Menschenrechtserklärung, die Kinder- und Frauenrechtskonvention, und die Aktionsprogramme der Menschenrechtsweltkonferenz in Wien und der Vierten Frauenweltkonferenz in Peking. Es müssen Möglichkeiten geschaffen werden, in denen Frauen und Männer gemeinsam über diese Anliegen sprechen und arbeiten.
• Sensibilisierte Gremien und die dazu gehörenden Strukturen zu schaffen, die darüber wachen, dass die auf Vollversammlung, General- Zentral- und Jährlichen Konferenzen verabschiedeten Resolutionen in die Ortsgemeinden kommen und umgesetzt werden.
• Die Delegierten des Europaseminars des Weltbundes Methodistischer Frauen
Stavanger, August 1998
Quelle
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