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Die Persönlichkeitsspaltung des Volker Beck


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Rolf

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22. Juli 2012






Die Persönlichkeitsspaltung des Volker Beck





Beschneidungsdebatte Vom Saulus zum Paulus. Verwunderung über den
Gesinnungswandel des Volker Beck.

Volker Beck, Jahrgang 1960, ist erster parlamentarischer Geschäftsführer
von Bündnis90/die Grünen, engagierter Bürgerrechtler und aktiv im LSVD,
deren Sprecher er bis 2004 war. Anlässlich der Rede des Papstes im
Deutschen Bundestag am 22. September 2011, übte Volker Beck harte Kritik
am Oberhaupt der katholischen Kirche und warf diesen vor, den säkularen
Verfassungstaat anzugreifen, sowie einen "Kulturkampf gegen die
Menschenrechte“ zu führen.

Nun könnte man daraus folgern, dass Volker Beck eher kritisch bis
ablehnend gegenüber Religionen eingestellt ist. Umso überraschender war
sein Auftritt am 19.07.2012 im Plenarsaal des Deutschen Bundestages, wo er
sich in einer Rede für die Legalisierung von religiösen Beschneidungen
bei Kindern einsetzte.

Alleine dies hat mich zum doch sehr zum Staunen gebracht. Noch mehr
verwunderter hat mich, als er seinen Standpunkt mit Zitaten aus der Tora
untermauerte, ausgerechnet eine der Quellen aus der sich Homophobie und
Sexualfeindlichkeit speist. Und vollends konsterniert war ich, als er kurz
vor Ende seiner Rede, den Zuhören empfahl, doch ab und zu einen Blick in
die „heilige Schrift“ zu werfen.

Die Online-Ausgabe der Zeitung „DIE ZEIT“ veröffentlichte einen Tag
später ein Interview , in dem Beck seine Position zur Beschneidungsdebatte
nochmals unterstrich. Das Interview führte Miriam Lau, ihres Zeichens
Redakteurin der Hauptstadtredaktion von „DIE ZEIT“. Es war ein gut
abgesprochenes Gefälligkeitsinterview. Kritische Nachfragen zur
Argumentation von Volker Beck, sowie zur Nachfrage von Marlene Rupprecht
(SPD) während seiner Rede wurden von Miriam Lau nicht gestellt. Das war
wahrlich keine Glanzstunde des Journalismus, und hat Frau Lau als
ernstzunehmende Journalistin m.E. disqualifiziert. Doch das nur nebenbei.
Aufschlussreich sind folgende Aussagen, die Beck im Interview machte:

„Opfer von Menschenrechtsverletzungen haben nicht automatisch recht, aber
sie verdienen die Verteidigung ihres Rechts.“

„Da wird die Ausübung von Religion immer schon als übergriffig erlebt, als
politischer Anspruch, wieder das ganze Leben aller bestimmen zu wollen.
Man merkt: Auch die Weltanschauung des Atheismus kann fundamentalistische
Züge annehmen."

„Wenn die Menschenwürde einer Gruppe angegriffen wird, und es trifft
meistens Minderheiten, dann ist es Aufgabe eines Politikers, sich dem
entgegenzustellen."

Ich lasse diese Aussagen mal umkommentiert wirken.

Betrachtet man die Vita von Beck, sein Engagement im LSVD, sowie seine
Papstkritik und stellt dem seine Rede im Bundestag und seine Äußerungen im
Zeit-Interview gegenüber, muss man sich fragen, ob Volker Beck in den
letzten Monaten einen radikalen Gesinnungswandel durch gemacht hat oder er
sich opportunistisch und mit vorrauseilendem Gehorsam bestimmten
Wählergruppen anbiedert oder ob es sich um eine behandlungsbedürftige
Persönlichkeitsspaltung handelt?

(Nein, ich bin kein Schwulenhasser und kein Neonazi. Ich unterstütze die
Programmatik von Bündnis90/Die Grünen in weiten Teilen immer noch,
distanziere mich aber von der Ideologisierung und Dogmatisierung des
Parteiprogramms durch Künast und Roth … aber dazu ein anderes Mal;
Der-Splitter-im-Auge)
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