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[keine Hoffung mehr]

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Wenn es Gottes Geschöpfe - sowohl Menschen als auch Tiere - gibt, die homosexuell veranlagt sind, dann ist es unsinnig, zu behaupten, dies entspreche nicht der Schöpfungsordnung. Das würde ja bedeuten, dass Menschen Gott vorschreiben wollen, wie er zu erschaffen hat. Ich verstehe gerne, dass heterosexuell veranlagten Menschen - zu denen auch ich gehöre - homosexuelle Betätigung abstoßend erscheint, aber ebenso ist es wohl auch im umgekehrten Fall. Bischöfe, die behaupten, Homosexualität sei heilbar, machen sich selbst und damit auch die Kirche lächerlich. In der Homosexualität einiger weniger eine Gefährdung der Ehe zu sehen halte ich für absurd. Die einseitige Sicht der Kirchenführung auf die Zeugung von Nachkommen ist aus einer Zeit verständlich, in der infolge der hohen Kindersterblichkeit der Fortbestand eines Volkes auf dem Spiel stand, jedoch heute angesichts des Überschreitens der Sechsmilliardengrenze fragwürdig. Richtig ist, dass man seine sexuelle Veranlagung, gleichgültig welche, nicht auf dem Präsentierteller vor sich hertragen soll. Dass derzeit mehr über Homosexualität diskutiert wird als über Heterosexualität, ist eine verständliche Folge der bísherigen Unterdrückung dieses Themas und wird sich aufhören, wenn wir die Dinge entspannter sehen. Herrn Kardinal Schönborn bin ich für seine Handlungsweise im Fall Schützenhofen sehr dankbar. Es ist zu hoffen, dass die offiziellen kirchlichen Vorschriften sich bald ebenfalls danach richten, wie Jesus gehandelt hätte.
Friedrich Griess 09.05.2012 22:40