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Eine Stimme über Dr. Penners Äußerungen


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Eine Antwort in diesem Thema

#1
keine Hoffung mehr

keine Hoffung mehr

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Kommentar zu Herrn Penners Briefen an Herrn Özdemir
29. Januar 2011
Guten Tag Herr Dr. Penner,

Ich schreibe Ihnen folgenden Kommentar zu Ihren Briefen an Herrn Özdemir als überzeugter 'fundamentalistischer' Christ:

1) Ich finde es unfair, dass Sie von Herrn Özdemir verlangen, sich für eine extreme islamistische Auslegung des Korans rechtfertigen zu müssen. Sie bezeichnen ihn wiederholt als Mohammedaner, auch nachdem er richtig gestellt hat, dass aus seiner Sicht jemand mit türkischen Vorfahren nicht zwingend ein fanatischer Allah-Anhänger ist, ja eventuell gar nicht an diesen Allah glaubt. Wäre er der fundamentalistische Islamfanatiker als den Sie ihn hinstellen, dann würde er sich wohl kaum für die Rechte der christlichen Minderheit in der Türkei aussprechen wie im Vorwort zu seinem Buch: "[...] Man muss kein Kurde sein, um sich für ihre demokratischen Rechte einzusetzen, oder? Komplizierter ist der Fall bei den Christen in der Türkei. Ganz Schlaue wissen, dass ich eine griechische Urgroßmutter habe, und könnten glauben, dass der Einsatz für deren Freiheit damit zusammenhängen könnte. Doch weit gefehlt. Es geht um nichts anderes als um die eigene Glaubwürdigkeit, nämlich in der Türkei dieselben Rechte für Minderheiten einzufordern, die man auch hier für sich selbst in Anspruch nehmen möchte."

2) Dass die christliche Kultur das hohe Lebensniveau in Deutschland hergebracht hat halte ich für arrogante Spekulation. Japan beispielsweise hat einen materiell einen mindestens genauso hohen Lebensstandard, der bestimmt nicht von einer christlichen Kultur hervorgebracht wurde. Desweiteren wäre zu debattieren, wieviel in Deutschland momentan von einer "christlichen Kultur" zu sehen ist, ich sehe nicht viel.

3) Man sollte scharf unterscheiden zwischen einem extremen fundamentalistischen Islam und gemäßigten Formen. Die fundamentalistische Variante ist nicht mit dem Grundgesetz vereinbar, doch genausowenig wäre es das Judentum beim Thema Todesstrafe, um nur ein Beispiel zu nennen? Würden Sie deswegen einem jüdischstämmigen Menschen schreiben, seine Religion sei nicht mit dem deutschen Grundgesetz vereinbar? Ich glaube nicht, denn Sie haben sich den Islam als Feindbild ausersehen und sehen das deswegen etwas inkonsequent übereinfach und einseitig schwarz-weiß.

4) Bei Sätzen wie "Warum leben Sie in Deutschland und nicht in der Türkei?" kommen mir große Zweifel an dem von Ihnen postulierten "Grundkonsens der Nächstenliebe". Oder gilt diese nur für reinrassige Germanen und Ausländer müssen sich rechtfertigen, dass sie in Deutschland leben?

Zusammengefasst finde ich diese Briefe also sehr populistisch bis hetzerisch, weil Sie pauschal alle, die auf dem Papier Muslime sind, mit Terroristen gleichsetzen und von Ihnen fordern, sich für deren Taten zu rechtfertigen. Das wäre wie als würde man von Ihnen verlangen, die Kreuzzüge zu rechtfertigen, die Menschen ebenfalls mit der Bibel begründen. Ich stimme Ihnen zu, dass im Koran scheußliche Sachen stehen und dass im Namen des Islams viel Schreckliches getan wurde und getan wird. Aber es gibt gemäßigte Muslime, und solange diese sich im Rahmen des Gesetzes bewegen haben sie in Deutschland ein Recht auf islamische Organisationen, auf Moscheen und auf Minarette. Deutschland ist keine Theokratie einer "christlichen Kultur" sondern eine freie Demokratie, die die Menschenrechte (und dazu gehört das Recht auf Religionsfreiheit und -ausübung!) achtet.

An Ihren Briefen beunruhigt mich, dass wenn schon ich als überzeugter Christ sie als primitiv vereinfachend bis falsch empfinde - was für einen Eindruck hinterlassen sie (und damit der christliche Glaube) dann bei einem Nichtgläubigen oder Mohammedaner? Bringen Sie ihn/sie ein Stück näher zu Jesus hin oder Stück weiter weg?

Gottes Segen Ihnen!
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#2
keine Hoffung mehr

keine Hoffung mehr

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Hier die Briefe an Herrn Özdemir von Dr. Penner auf einer CDU Seite .



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