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Alice aus dem Genderland: Zickenzoff um einen alten Turm


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Rolf

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Alice aus dem Genderland: Zickenzoff um einen alten Turm





Eva Herman

Ja, das Leben kann manchmal hart sein. Da kämpft Deutschlands bekannteste Feministin Alice Schwarzer jahrelang für den FMT (wer das noch nie gehört hat: Frauen-Medien-Turm), und nun machen ihr ausgerechnet die roten und grünen NRW-Regierungsdamen einen Strich durch die hohe Rechnung und streichen ihr fast alle Unterstützungsgelder. Wie bitte? Zoffen sich jetzt auch schon die Feministinnen untereinander? Sieht ganz so aus. Sieht auch so aus, dass Schwarzer die Geister, die sie einst rief, nicht mehr los wird: Starke Frauen. Alice aus dem Genderland will sich das natürlich nicht gefallen lassen, deswegen krakeelt die Siebzigjährige nun ganz öffentlich, ganz strikt und ganz bestimmt gegen die rot-grünen Politikerinnen. Denn der Turm ist offenbar die letzte Hoffnung ihres restlichen Lebenswerks.


210.000 Euro jährliche Förderung hatte der damalige nordrhein-westfälische Ministerpräsident Rüttgers (übrigens ein Mann) der Frauenrechtlerin 2008 für ihren Turm versprochen, die Zuwendungen sollten fürs Erste bis zum Jahr 2017 dauern. Ganz schön viel Geld für ein gebeuteltes Bundesland, das immer leerere Kassen und immer vollere Arbeitsämter hat und ganz schön viel Geld für ein Fast-Privat-Prestigeprojekt einer einzelnen alternden Gender-Madame. Dass mit diesen hohen Zahlen, eventuell sogar mit noch höheren Summen etwas nicht stimmen könnte, wurde inzwischen auch schon von anderen Stellen untersucht, unangenehmes Nachspiel nicht ausgeschlossen.

Die rot-grüne NRW-Regierung unter Hannelore Kraft soll die Mittel also nun auf 70.000 Euro zusammengestrichen haben. Vor allem auf die grüne Frauenministerin Steffens ist Schwarzer inzwischen stinksauer und nennt Begriffe wie »Ignoranz« und »Existenzgefährdung«. Na, na, na, wo bleibt denn die gemeinsame Frauenpower, die doch auch nur Frauen innewohnt? Wo sind plötzlich die weichen Fertigkeiten und Qualitäten geblieben, die doch nur Frauen zu eigen sind, um Konflikte so reibungslos wie möglich zu lösen? Wegen dieser Fähigkeiten werden sie doch gerade per Quote überall hingehievt, Hauptsache nach oben…

Aber zunächst sollte einmal die Frage geklärt werden, was Alice aus dem Wunderturm mit selbigem eigentlich will? Vielleicht haben sich ihre politischen Gegnerinnen das auch schon gefragt, als sie den nächstfälligen Scheck unterschreiben mussten für den FTM. Was kann er, dieser Turm, was andere Türme nicht können? Was will er uns geben, und warum sollte er eigentlich so großzügig unterstützt werden? Wieso betreibt Schwarzer im selbigen öffentlich finanzierten Turm ihre kommerzielle »EMMA-Redaktion«?

Ganz ehrlich? Kein Mensch braucht diesen Kram in heute schwieriger Überlebenszeit, außer vielleicht das Ego der Emanzen. Denn auf der eigenen, wahrscheinlich durch Steuergelder finanzierten Homepage des Turmbaus heißt es: »Der FrauenMediaTurm (FMT) ist ein Informationszentrum zur Geschichte der Emanzipation, ein Hort des lebendigen Gedächtnisses von Frauen. … Der FMT ist im deutschsprachigen Raum die thematisch umfassendste, modern erschlossene Spezialbibliothek zu Geschlechtergerechtigkeit und Genderforschung.«

Ah ja, hier wird also für unsere Kinder und Kindeskinder dokumentiert, welchen Weg die Feministinnen einst genommen haben, um die Geschlechter zu zerstören und die gesamte Menschheit umzuerziehen. Denn Gender Mainstreaming will nichts anderes, als das männliche und das weibliche Geschlecht komplett abschaffen und durch eine ganze Palette buntschillernder sexueller Orientierungen ersetzen. Welche zum Teil klebrigen Maßnahmen dafür ergriffen werden, lesen Sie hier oder hier oder hier oder hier oder hier oder hier.

Alice Schwarzer selbst scheint offenbar immer noch erkenntnisresistent, wenn sie sehr stolz über den FMT, der in Wirklichkeit ein Ort des Grauens ist, spricht. Er soll einzigartig sein, ein »Juwel an einem stolzen Ort«. Ein »Schatz«. Ein »Vermögen«, sagt sie, was das Portal Der Westen wiederholt. Doch nun versuche die Landesregierung, »einem weltweit renommierten Pilotprojekt den Todesstoß zu versetzen«, jault die fast immer schwarzgewandete Anti-Männer-Frau.

Vonseiten der Landesregierung hieß es dagegen nur lapidar: »Trotz aller Wertschätzung für die großen Verdienste von Alice Schwarzer muss die Landesregierung aufgrund der schwierigen Haushaltslage sparen und auch die Verhältnismäßigkeit der Fördermittel für den FMT zu anderen Frauenkulturprojekten wahren«. Die Erklärung der Verhältnismäßigkeit klingt dann folgendermaßen: »Im Gegensatz zu anderen Archiven ist der FMT nur sehr eingeschränkt öffentlich zugänglich«.

Die langjährige Frauenrechtlerin ist offenbar mehr als eingeschnappt. Ähnliches scheint ihr noch nie passiert zu sein, oder warum kommen sonst Sätze wie dieser von ihr? »Also, für alle Ministerpräsidenten war es selbstverständlich, mir, wenn ich sie in relevanter Angelegenheit sprechen wollte, ihr Ohr zu leihen.« Hannelore Kraft jedoch antworte über Monate auf insgesamt sechs Briefe mit keinem einzigen Wort. Die arme Königin.

Aber: Ist das der Umgang unter Führungsfrauen? Beobachter schließen übrigens nicht aus, dass sich Alice Schwarzer mit dem FMT endlich selbst mal ein Denkmal setzen wollte, nachdem nach so vielen Jahrzehnten Femokampf immer noch niemand auf diese Idee gekommen war. Schwarzer soll, wie es heißt, vor allem deswegen so stolz auf das Archiv sein, weil die Bücherregale »an den meterdicken Mauern des Bayenturms, der bis zur offiziellen Fertigstellung des Kölner Doms im Jahr 1880 das Wahrzeichen der Stadt war«, lehnen. Ach so, na denn…

Die bekennende Lesbe vermutet jetzt übrigens eine Kampagne gegen sie, weil keiner mehr für den Gender-Turm Geld bezahlen will. Wen wundert‘s noch? Wer sein Leben lang selbst Kampagnen gegen andere Mitbürger losgetreten hat, wird wohl schon in jeder ausgehängten Gartentüre einen organisierten Angriff gegen sich selbst erkennen wollen. Das nennt man Wechselwirkung oder Resonanzgesetz.

Lustige Randerscheinung des Geschehens: Die Frauen-Union der Kölner CDU hat die von Rot-Grün geplanten Gender-Turm-Einschnitte kritisiert. Die Vorsitzende der Frauen-Union, Gisela Manderla, sagte vor wenigen Tagen: »Wir wollen, dass Alice Schwarzer weiterhin ökonomisch und politisch unabhängig arbeiten kann«. Es habe großen Wert, wenn alle von Schwarzer ausgetragenen Kämpfe für Frauenrechte archiviert und aufbewahrt würden. Verkehrte Welt? Offensichtlich. Schon lange ist nicht mehr grün, was einst grün war, oder konservativ, was von der CDU kam.


Warum ich darüber überhaupt einen Artikel geschrieben habe? Nun, weil hier erstens wieder einmal klar wird, für welchen Mist wir Steuergelder zum Fenster rauswerfen. Zweitens, weil es mit diesem Gender-Turm merkwürdig läuft, vor allem, was die Steuerbücher angeht. Und weil drittens endlich langsam auch bei den Roten und Grünen durchzusickern scheint, was wir uns mit diesem Gender-Wahnsinn aufgeladen haben, und dass damit Leute wie Alice Schwarzer zu so genannten Auslaufmodellen geworden sind.

Außerdem wird viertens durch diesen Fall ein wichtiges Naturgesetz deutlich: Wenn Frauen unter Druck geraten, dann können sie schon mal unkalkulierbar werden. Führungs- beziehungsweise Nervenstärke, Frau Schwarzer? Dann verstoßen die verzweifelten Damen auch schon mal gegen ihre eigenen Regeln und reißen das, was sie jahrelang mühselig aufbauten, mit einer kurzen Bewegung mit dem Allerwertesten wieder ein. Nach der Kachelmann-Berichterstattung für Bild ist dies der nächste Schuss für die arme Alice, der jetzt ordentlich nach hinten losgeht. Na, ja, ein Trost bleibt bei all dem Elend: Frauen sind eben auch nur Menschen.
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