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Willow-Creek-Gründer von Wirkung in Deutschland enttäuscht


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Willow-Creek-Gründer von Wirkung in Deutschland enttäuscht








Stuttgart (idea) – „Ich hatte gedacht, dass die von Willow-Creek inspirierten christlichen Gemeinden in Deutschland mehr bewegen würden.“ Das sagte der Gründer und Hauptpastor der Willow-Creek-Gemeinde in South Barrington bei Chicago, Bill Hybels, zu Beginn eines Leitungskongresses, der vom 26. bis 28. Januar in Stuttgart stattfindet.

Dazu haben sich mehr als 8.000 Mitarbeiter von landes- und freikirchlichen Gemeinden angemeldet. Die Willow-Creek-Gemeinde, zu deren wöchentlichen Gottesdiensten etwa 24.000 Besucher kommen, gilt wegen ihrer Attraktivität für kirchenferne Menschen als Vorbild. In Deutschland stellt Hybels seit 15 Jahren seine Ideen und Erfahrungen vor. Jetzt bekannte er, von der geringen Resonanz etwas enttäuscht zu sein. Aufgrund des hohen Bildungsniveaus in Deutschland hätte er mit einem größeren Gemeindewachstum oder einer stärkeren Ausstrahlung in die Gesellschaft gerechnet. Hybels riet den Kongressbesuchern, ihre kirchlichen Leitungsaufgaben mutig und konsequent wahrzunehmen. In der Wirtschaft werde großer Wert auf eine effektive Mitarbeiterführung gelegt, während in der Kirche über Schwächen und Probleme häufig hinweggesehen werde. Manchmal sei es notwendig, überforderten Mitarbeitern andere Aufgaben zuzuweisen und sich von jenen zu trennen, die unmotiviert seien oder eine schlechte Stimmung verbreiteten. Vielfach herrsche sogar Unklarheit über die Ziele, die eine Gemeinde verwirklichen wolle. Als Test empfahl Hybels, mit fünf Worten die christliche Botschaft zu charakterisieren.

Eggers: Sehr großer Einfluss auf Gemeinden

Der erste Vorsitzende von Willow-Creek-Deutschland und der Schweiz, Ulrich Eggers (Cuxhaven), sagte vor Journalisten, der Einfluss von Willow-Creek auf die deutsche Gemeindelandschaft sei nach 15 Jahren Willow-Creek-Kongressen sehr groß. Man habe Kontakt zu 8.000 Gemeinden in Deutschland. Zu den Zielen der Bewegung sagte Eggers, sie wolle zu Gemeindebau, Diakonie und Evangelisation inspirieren. Nicht nur die Wirtschaft, sondern auch die Kirche brauche starke Führungskräfte. Dabei könne man sich auch an Prinzipien in der Wirtschaft orientieren. Eggers: „Alles ist gut, was am Ende dem Menschen und der Botschaft dient.“ Zur Kritik, Willow-Creek sei eine „Wohlfühlkirche“, sagte Eggers, natürlich solle man sich in einer Kirche auch wohlfühlen. Die Einwände könne man auch als Abwehr von Veränderung verstehen.

Jeder zweite Teilnehmer ein Landeskirchler

Der Geschäftsführer von Willow-Creek-Deutschland, Karl-Heinz Zimmer (Gießen), sagte, eine zunehmende Bedeutung komme der Begleitung landeskirchlicher Gemeinden zu. Von den 8.000 Teilnehmern (darunter 600 aus der Schweiz) sind mehr als 50 Prozent Mitglieder von Landeskirchen. Der internationale Leiter der Willow-Creek-Vereinigung, Gary Schwämmlein (South Barrington bei Chicago), berichtete, dass die Bewegung in 82 Ländern Kirchengemeinden durch Konferenzen und Ausbildung von Führungskräften unterstütze. Ein weiterer Schwerpunkt seien diakonische Projekte, etwa zur AIDS-Bekämpfung in Afrika und Zentralamerika. Die unabhängige Willow-Creek-Gemeinde beschäftigt 400 hauptamtliche Mitarbeiter und hat ein Jahresbudget von umgerechnet 31 Millionen Euro. Sie ist die drittgrößte Mega-Gemeinde in den USA.

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Hat das Willow-Creek-Konzept eine Zukunft?






Wetzlar (idea) – Etwa 10.000 Gemeinden in 35 Ländern gehören zum Netz der evangelikalen Willow-Creek-Bewegung. Sie arbeitet nach dem Vorbild der von US-Pastor Bill Hybels gegründeten und geleiteten Willow-Creek-Gemeinde in South Barrington bei Chicago. Ihr Anliegen ist es vor allem, durch besondere Gottesdienste Kirchenferne zu erreichen. Hat dieses Konzept Zukunft? Kontroverse Meinungen äußern zwei deutsche Kirchenleiter in Beiträgen für die Evangelische Nachrichtenagentur idea (Wetzlar).

Der badische Landesbischof Ulrich Fischer (Karlsruhe), bejaht die Frage. Viele Impulse aus Willow-Creek seien in der Landeskirche aufgenommen und umgesetzt worden. Dazu gehöre ein gabenorientierter Mitarbeitereinsatz. Gemeinden gestalteten ihren Kindergottesdienst nach einem Konzept von Willow-Creek oder hätten Varianten davon entwickelt. Bei der Gestaltung von Gottesdiensten orientiere man sich häufig an Suchenden. Auch die Bedeutung der Hauskreise für ein lebendiges Gemeindeleben sei an vielen Orten erkannt worden. „Diesen Elementen des Willow-Creek-Konzeptes gehört gewiss die Zukunft – auch in einer Volkskirche“, so Fischer. Probleme hat er jedoch mit der bei Willow-Creek gelebten Taufpraxis und der dortigen Lehre von der Kirche. Suchende, die ihre Taufe längst vergessen hätten, seien Christen und müssten nicht noch einmal getauft werden, „um zu wirklichen Mitgliedern der Gemeinde zu werden“.

Kritiker: Willow-Creek ist „religiöses Theater“

Kritisch zum Willow-Creek-Konzept äußert sich der Kirchenpräsident der Evangelischen Landeskirche Anhalts, Joachim Liebig (Dessau). Er hält Willow-Creek für „perfektes religiöses Theater mit den Mitteln unserer Zeit“. Der Mensch der Moderne wolle überwältigt werden, die Inhalte blieben zunächst sekundär: „Fußball-Fanmeilen sind dafür ebenso ein Beispiel wie Talentshows im Fernsehen.“ Die Predigt Jesu kenne beides: das große Publikum der Bergpredigt wie das Gespräch unter vier Augen. In der Tendenz seien missionarische Momente im Neuen Testament aber individuell: „Jesus spricht den Menschen einzeln an.“ Die Überwältigung des Glaubens setze durch Gott im Heiligen Geist ein. Überwältigende menschliche Mittel brauche es dazu nicht. Liebig zufolge waren die Menschen im Osten Deutschlands vier Generationen lang überwältigende Inszenierungen gewohnt: „Sie sind dieser Erfahrung überdrüssig.“ Zwar könne Gott auch durch Willow-Creek Menschen zu Jesus Christus führen, „weil er allmächtig ist“. Aber selbst eine hochprofessionelle Organisation biete keine Gewähr für das Wehen des Heiligen Geistes.
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