Zum Inhalt wechseln

Welcome to Irrglaube und Wahrheit
Register now to gain access to all of our features. Once registered and logged in, you will be able to create topics, post replies to existing threads, give reputation to your fellow members, get your own private messenger, post status updates, manage your profile and so much more. If you already have an account, login here - otherwise create an account for free today!
Foto

Zwei evangelikale Werke aus der Diakonie werfen?


  • Bitte melde dich an um zu Antworten
Eine Antwort in diesem Thema

#1
Rolf

Rolf

    Administrator

  • Administrator

  • PIPPIPPIP
  • 34227 Beiträge
  • Land: Country Flag

Please Login HERE or Register HERE to see this link!

[tt_news]=100317&cHash=39095d3d27656e21d7d48f8befa15026



STREIT UM HOMOSEXUALITÄT






Zwei evangelikale Werke aus der Diakonie werfen?






Berlin (idea) – Soll die Diakonie zwei theologisch evangelikal ausgerichtete Organisationen ausschließen? Dafür macht sich der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Volker Beck, stark. Er wandte sich in einem Brief an den Präsidenten des Diakonischen Werks der EKD, Johannes Stockmeier (Berlin). Der Vorstoß des prominenten Grünen richtet sich gegen die ökumenische Kommunität „Offensive Junger Christen“ (OJC/Reichelsheim im Odenwald) und den evangelischen Fachverband für Sexualethik und Seelsorge Weißes Kreuz (Ahnatal bei Kassel).

In dem Brief fordert Beck die Diakonie auf, die Zusammenarbeit mit beiden Fachverbänden zu beenden. Die von diesen Organisationen „propagierten Therapien zur vermeintlichen Heilung von Schwulen und Lesben sind höchstgradig gefährlich“, schreibt Beck auf seiner Internetseite. Schwere Depressionen, zentrale Selbstwertprobleme bis hin zur Selbsttötung seien häufig die Folge. „Seelsorge sieht anders aus“, so Beck. Die Diakonie dürfe derartige Praktiken unter ihrem Dach nicht dulden. Sonst stehe „der gute Ruf ihrer fachlich herausragenden Arbeit auf dem Spiel“.

Diakonie-Präsident: Es darf keine Diskriminierung Homosexueller geben

In seinem – von Beck veröffentlichten – Antwortbrief versichert Präsident Stockmeier, dass er auch weiterhin dafür eintreten werde, dass es keine Diskriminierung Homosexueller in Kirche und Diakonie geben dürfe. Er erhalte immer wieder Anfragen, inwieweit die Offensive Junger Christen, das ihr angeschlossene Deutsche Institut für Jugend und Gesellschaft und das Weiße Kreuz diese Position teilten. Deshalb suche er mit ihnen das regelmäßige Gespräch, um die Haltung des Diakonischen Werkes der EKD zu verdeutlichen. Dessen Mitglieder seien aber rechtlich selbstständige Organisationen. Das Diakonische Werk verfüge deshalb weder über eine Fach- noch eine Dienstaufsicht. Gemäß der Satzung sei das Diakonische Werk der EKD nicht befugt, in die Arbeit der Mitglieder einzugreifen. Ein Ausschluss könne nur dann erfolgen, wenn Mitgliedsorganisationen nicht mehr in Verbindung zur diakonischen oder volksmissionarischen Arbeit ihrer Kirche stünden. Abschließend schreibt Stockmeier: „Vor diesem Hintergrund ist das Gespräch mit den genannten Fachverbänden ein wichtiger Beitrag, um hier Klarheit zu erlangen und gegen eine mögliche Diskriminierung von Homosexualität einzutreten.“

OJC: Beck diskriminiert eine Minderheit

Der Prior der Offensive Junger Christen, Dominik Klenk , wies die Darstellung Becks zurück: „Die OJC und das Weiße Kreuz stehen – wie das Diakonische Werk selber – für Therapiefreiheit und ergebnisoffene Beratung. Dies sollte auch für homoerotisch empfindende Menschen gelten, die den ausdrücklichen Wunsch haben, sich zu verändern.“ Wenn Beck dieses Recht einer Minderheit beschneiden wolle, „widerspricht das grundlegenden Prinzipien von Toleranz und freiheitlicher Selbstbestimmung und diskriminiert diese Menschen“, so Klenk gegenüber idea.

Freikirchen-Präsident: Becks Haltung „suggestiv engführend“

Der Präsident der Vereinigung Evangelischer Freikirchen, Präses Ansgar Hörsting (Witten), erklärte auf idea-Anfrage: „Ich habe mir sagen lassen, Herr Beck sei ein umsichtiger und netter Mann. Ich glaube das auch. Aber in dieser Sache ist er nicht nüchtern, sondern suggestiv engführend.“ Er wolle an denen, „die anders denken, etwas Schlimmes finden“. „Nüchterne, gedanklich klare Menschen“ wie Diakoniepräsident Stockmeier „werden sich dadurch im Umgang mit der OJC und dem Weißen Kreuz nicht in die Ecke drängen lassen“.

  • 0

#2
Rolf

Rolf

    Administrator

  • Topic Starter
  • Administrator

  • PIPPIPPIP
  • 34227 Beiträge
  • Land: Country Flag
Herr Beck hat offensichtlich den Schuss nicht gehört, den die Grünen abgeschossen haben und mit dem sie das Antidiskrimminierungsgesetz in die Welt gesetzt haben.

Offensichtlich versteht Herr Beck dieses Gesetz als eine Einbahnstraße, die er immer wieder als persönliche Abwehrwaffe zu nutzen versucht.

Einmal mehr wendet sich Herr Beck gegen Christen und begegnet diesen mit einer in der gesamten deutschen Politik einmaligen Intoleranz. Herr Beck möge einmal seine Behauptungen belegen, die Seelsorgegespräche mit Schwulen und Lesben so gefährlich machen.

Ich bin seit 36 Jahren Seelsorger, und habe zu keinem Zeitpunkt jemals einen Schwulen oder eine Lesbe diskrimminiert. Meine Haltung zu diesen Personengruppen ist sogar mehrfach in einschlägigen foren gewürdigt worden.

Wenn Herr Beck behauptet: "Seelsorge sieht anders aus" dann muss sich Herr Beck völlige Ahnungslosigkeit vorhalten lassen, denn kein Seelsorge rennt in der gegend rum um irgendwelche Leute zu suchen, die er therapieren kann. Als Seelsorger bieten wir denen das verständisvolle gespräch an, die von sich aus zu uns kommen und den Wunsch nach Gespräch suchen.

Ich weiß nicht welcher religiösen "Zuchtanstalt" Herr Beck irgendwann entsprungen ist. Irgendwoher muss seine Christenphobie schließlich stammen, die sich regelmäßig in Haßtiraden öffentlich ausdrückt. Herr beck sollte mal persönlich einen guten Seelsorger aufsuchen und das offene Gespräch praktizieren, anstatt so honorige und gesegnete Einrichtungen wie das "Weiße Kreuz" derart zu beschädigen. Offensichtlich hat der Mann keine Ahnung davon, wie vielen Menschen durch das "Weiße Kreuz" wahrhaftige Hilfe zuteil geworden ist.

Wenn Herr Beck die Behauptung aufstellt, schwere Depressionen, zentrale Selbstwertprobleme bis hin zur Selbsttötung sein die Folge von professioneller Seelsorge, dann kann man ihm nur entgegenhalten, dass diese Folgen eher darin zu sehen sind, dass man den Nenschen in ihren seelischen Nöten Hilfe verweigert, wie Beck dies tut.

Aus meiner Sicht ist die Argumentation von Herrn Beck völliger Unsinn.
Jedenfalls hat nicht Herr Beck darüber zu entscheiden, in welcher Form die Menchen leben wollen. Es gibt in unserem Land immer noch ein Selbstbestimmungsrecht. Das beinhaltet auch, dass jeder Mensch freiwillig einen Seelsorger aufsuchen und ein Seelsorgeangebot annehmen kann.




Herzliche Grüße


Rolf
  • 0