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Europa: Das Tier erhebt sich


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Rolf

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Europa: Das Tier erhebt sich






Als 1995 die EU-Staaten in Barcelona die Initiative zur Kooperation im Mittelmeerraum ergriffen, ahnten wohl nur prophetiekundige Bibelleser, was sich damals in Gang setzte. 2008 wurde aus den Ahnungen mehr Gewissheit. Am 13. Juli 2008 wurde in Paris die „Union für das Mittelmeer" gegründet. Das Gebilde zählt 43 Mitgliedsstaaten: alle EU-Mitglieder sowie alle Mittelmeer-Anrainer (inklusive Israels und der Palästinenser). Ein „Mittelmeer-Land" ist jedoch nicht dabei - noch nicht: Libyen. Nachdem nun die „Jasmin"-Revolution etliche diktatorische Regimes in den Ländern am Südufer des Mittelmeeres zu Fall brachte, ist klar, wohin die Entwicklung gehen wird. Die EU stand sofort Gewehr bei Fuß und bewilligte insgesamt 380 Millionen Euro, um in den einzelnen Ländern den „arabischen Frühling" zu festigen. Auch in einer anderen Angelegenheit stand die EU mit ihrem NATO-Partner USA im wahrsten Sinne des Wortes „Gewehr bei Fuß". Bereits im November 2010 - die sogenannte „Jasmin"-Revolution hatte im Ausgangsland Tunesien noch gar nicht begonnen - planten Frankreich und Großbritannien ein Militärmanöver namens „Südlicher Mistral" (Fallwind). Die Übungsannahme: In einem "nicht realen, sondern nur ausgedachten Land" mit Namen „Südland" soll eine „Diktatur" bekämpft werden. Das Manöver begann am 15.3.2011 und ging sofort in den Ernstfall über: Ab 20. März feuerten NATO-Jets auf Ziele in Libyen. War der Krieg gegen Libyen von langer Hand vorbereitet? Geht es in Wirklichkeit darum, Libyen letztlich mit Gewalt in die Gemeinschaft der Mittelmeerunion zu holen?
Für Bibelkenner ist die gesamte Entwicklung um das Südufer des Mittelmeeres von weitreichender Bedeutung, bestätigt sie doch Aussagen des Wortes Gottes und zeigt gleichzeitig an, wo der Zeiger auf der „Weitenuhr Gottes" wohl angekommen ist.
In einem Interview zum Thema „Euro-Rettungsschirme" und ihre Auswirkungen sagte der bekannte deutsche Staatsrechtler Prof. Dr. Karl Albrecht Schachtschneider dem Magazin Compact (8/11) u. a. Folgendes: „Aber die Regierenden nehmen das [die totale Verschuldung der Bürger] in Kauf, weil sie einen europäischen Großstaat schaffen und die Nationalstaaten auflösen wollen, vor allem Deutschland. Wenn den Plänen gemäß die EU um die Türkei und die nordafrikanischen Staaten, auch Israel, erweitert sein wird, wird die Unionsbevölkerung mehr als eine Milliarde Menschen umfassen. Damit will man Großmacht neben den USA und China spielen. Vor allem aber wird die Bevölkerung aus ohnmächtigen Untertanen bestehen, denen jeder Zusammenhalt fehlt." Auf die Frage des Interviewers, was wohl geschehe, wenn Staaten unregierbar werden, antwortete Schachtschneider: „Die Einsatzkräfte stehen bereit, die Polizei- und Gendarmerietruppen der EU. Sie werden jeden Aufstand niederschlagen. Das Tötungsverbot wurde durch den Lissabon-Vertrag ausgehebelt. Es wird auf Aufständische geschossen werden, so wie heute in Libyen und Syrien. Die EU bereitet sich auf die gewaltsame Durchsetzung der poltischen Zentralregierung vor ... Der ökonomische Zusammenbruch gibt die Möglichkeit, diktatorische Verhältnisse aufzurichten. Das Sagen haben schon lange sehr kleine Kreise ... Wir erleben die faktische Entparlamentarisierung der Entscheidungen und damit die Entmachtung der Völker."
Nicht nur der politisch konservative Schachtschneider sieht das so. Auch aus eher linken Gewerkschaftskreisen kommen kritische Äußerungen dazu. In einem Zeitschriften-Aufsatz kritisiert der IG-Metall-Vorstand Heinz Jürgen Urban den „Elitenprozess" innerhalb der EU und befürchtet, dass in der EU ein „autoritäres Regime" entstehen könnte. Der christliche Verein Die Wende fürchtet gar eine neue „Sowjetunion light" in Europa und fordert eine Redemokratisierung in der EU und eine Rückkehr zum christlichen Menschen- und Gesellschaftsbild.
Immer deutlicher entwickelt sich die EU zu einem furchteinflößenden Gebilde, einem Monstrum, das auf demselben Gebiet entsteht, auf dem schon einmal ein schreckliches Imperium herrschte - Rom. Zur Zeit Jesu erstreckte sich das Römische Reich über alle Länder des Mittelmeerbeckens und dehnte sich sogar auf England, Teile Deutschlands, die Niederlande, den Balkan bis zur Donau und zu den Küsten des Schwarzen Meeres aus. Heute ist die EU flächenmäßig zu etwa 90 Prozent identisch mit dem Gebiet des alten römischen Imperiums.
Warum ist das für Bibelleser interessant? Weil die Bibel deutlich davon spricht, dass das Römische Reich zerbrechen und dann neu entstehen wird. Sehr detailliert beschreibt das alttestamentliche Buch Daniel Aufstieg und Fall der Weltreiche der Babylonier, des Weltreiches der Meder und Perser und der Griechen. Daniel hatte seine Vision etwa um 600 v. Chr. Alles, was er in seiner Zukunftsschau sah, trat in den Jahrhunderten danach exakt so ein.
In seinem Buch spricht Daniel dann noch von einem vierten Reich, dem er viel mehr Verse als den anderen drei Reichen widmet. Er schreibt dazu in Daniel 7,23: „Das vierte Tier [Daniel symbolisiert die Reiche mit Tieren] wird das vierte Reich auf Erden sein, welches anders sein wird denn alle Reiche; es wird alle Länder fressen, zertreten und zermalmen." Das Besondere an diesem vierten Reich wird sein, dass es noch am Ende der Weltzeit Bestand hat, denn erst dann wird es gerichtet und vernichtet (Daniel 7,11-14). Um welches Reich es sich dabei handelt, darüber gibt die Offenbarung des Johannes in ihrem 17. Kapitel im Vers 8 nähere Auskunft: „Das Tier, das du gesehen hast, war und ist nicht mehr, und es wird aus dem Abgrund heraufkommen und ins Verderben laufen ..." Fast alle Bibelausleger sind sich in diesem Punkt einig: Dieses Tier, dieses vierte Reich, ist das Römische Reich, das gegen 480 nach Chr. von der Bildfläche verschwand und nun in neuer Gestalt wieder auftaucht. So wie damals das Römische Reich diktatorisch gestaltet war, so richtet sich das neue Römische Reich mehr und mehr brutal und autoritär aus.
Es wird aus Sicht der Bibel immer spannender zu beobachten, wie sich wohl dieses neue Römische Reich weiter entwickeln wird. Aus mehreren Bibelstellen lässt sich herauslesen (z. B. Offb. 13,8), dass es weltweiten Einfluss gewinnen wird und über andere Nationen herrschen soll. In einem Vortrag an der Universität Passau forderte der ehemalige Finanzminister und „Vater des Euro", Theo Waigel (CSU), einen „Bundesstaat Europa" und meinte, nicht die klassischen Vereinigten Staaten von Amerika seien heute das Vorbild für die Welt, sondern das Europa der EU. In Offenbarung 13 wird uns geschildert, dass das „Tier aus dem Meer" „sieben Köpfe und zehn Hörner hatte und auf seinen Hörnern zehn Kronen". Die EU startete eigentlich 1954 mit der Gründung der Westeuropäischen Union (WEU). Sie war der erste Zusammenschluss von Staaten auf europäischem Boden nach dem Zweiten Weltkrieg. Zu den Gründungsmitgliedern der WEU gehörten: Deutschland, die Niederlande, Frankreich, Belgien, Großbritannien, Luxemburg und Italien - sieben Länder. Später kamen schrittweise weitere 20 Länder dazu, die heute die 27 EU-Staaten ausmachen. Diese Zahlenparallelität in Bezug auf die biblische Darstellung des 27-gliedrigen Tieres wird spätestens dann kein Zufall mehr sein, wenn einer der sieben „EU-Köpfe" eine „tödliche Wunde" (Offb. 13,3) erleiden sollte. Bibelleser mit prophetischem Blick werden die jetzige Euro-Krise mit Spannung verfolgen und bestimmte Entwicklungen anders zu deuten wissen als die sogenannten „weltlichen" Experten.

TOPIC Nr. 09/2011
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