Zum Inhalt wechseln

Welcome to Irrglaube und Wahrheit
Register now to gain access to all of our features. Once registered and logged in, you will be able to create topics, post replies to existing threads, give reputation to your fellow members, get your own private messenger, post status updates, manage your profile and so much more. If you already have an account, login here - otherwise create an account for free today!
Foto

Der Pastor ist eigentlich überflüssig


  • Bitte melde dich an um zu Antworten
3 Antworten in diesem Thema

#1
jereisa

jereisa

    Member

  • Mitglied
  • PIPPIP
  • 26 Beiträge
  • LocationMeerbusch 40668
Der Pastor: Der Dieb der jedes Mitglied seines Dienstes beraubt






Von Frank Viola (Übersetzt von Wolfgang Dietrich)

Es ist eine universale Tendenz in der christlichen Religion, genau wie in anderen Religionen, eine theologische Interpretation für die Institutionen zu geben, die sich langsam über einen Zeitabschnitt entwickelt haben, zuliebe einer praktischen Verwendungsfähigkeit und dann die Interpretation zurück in die frühesten Periode und Kindheit dieser Institution zu lesen, sie mit einer Zeit verbinden, als tatsächlich kein Mensch daran dachte, dass sie diese Bedeutung hat.

-Richard Hanson

Der Pastor .Er ist die fundamentale Gestalt des protestantischen Glaubens.Er ist der Chef, Koch, und Flaschenreiniger von der heutigen Christenheit. Der Pastor ist im Verständnis der meisten Christen so vorherrschend, dass er bekannter, mehr gepriesen und mehr vertrauenswürdig ist als Jesus Christus selber!
Entferne den Pastor und das moderne Christentum bricht zusammen. Entferne den Pastor und
jede protestantische Kirche wird tatsächlich in Panik geraten. Entferne den Pastor und Protestantismus, wie wir es kennen, stirbt. Der Pastor ist der dominierende Brennpunkt, Hauptstütze und Mittelpunkt der modernen Kirche. Er ist die Verkörperung der protestantischen Christenheit.
Aber hier ist die tiefgründige Ironie davon. Im gesamten N.T. gibt es keinen einzigen Vers welcher die Existenz von den modernen Pastoren belegt! Er existierte einfach in der Frühkirche nicht.
(Beachte, dass ich den Ausdruck „Pastor“ im gesamten Kapitel benutze, um das moderne Amt des Pastors und seine Rolle zu beschreiben.
Ich rede nicht von den besonderen Persönlichkeiten ,die diese Rolle ausfüllen. Es sei gesagt, dass diejenigen die im Amt eines Pastors dienen wunderbare Menschen sind. Sie sind ehrbare, ehrliche und oftmals begabte Christen, die Gott lieben und eifern um sein Volk zu dienen. Aber es ist die Rolle die sie ausfüllen, wogegen die Schrift sowie die Kirchengeschichte konträr zu steht, wie dieses Kapitel zeigen wird).


Das Wort Pastor“ erscheint wirklich im N.T.:

Und er hat etliche zu Aposteln gesetzt, etliche zu Propheten, etliche zu Evangelisten, etliche zu Hirten(Pastoren) und Lehrern. (Epheser 4,11)

Folgende Beobachtung sollte über diesen Text gemacht werden.

Dies ist der einzige Vers im N.T. wo das Wort Pastor benutzt wird. Ein einziger Vers ist ein dürftiger Beweis auf den man den gesamten protestantischen Glauben festmacht! In dieser Hinsicht besteht mehr biblische Autorität für den Umgang mit Schlangen, als für den modernen Pastor.( Mark 16,18 und Apostelg.28,3-6 ,wo beide Stellen über den Umgang mit Schlangen berichten. So gewinnt der Umgang mit Schlangen mit zwei Verse gegen einen. Genauso wenig gibt es biblischen Beleg für den Pastor, wie für die Taufe für die Toten. Beides ist wird einmal in der gesamten Bibel erwähnt).

Das Wort wird in der Mehrzahl benutzt. Es heisst „Pastoren“. Dies ist bedeutend. Wo immer diese Pastoren erscheinen, sind sie in der Kirche im Plural (Mehrzahl), nicht singular( Einzeln). Es gibt in der Konsequenz, keinen biblischen Beleg für den Sola Pastora (einzelnen Pastor)
Das griechische Wort „Pastors“ ist poemen. Es bedeutet Hirten.(„Pastor“ ist lateinische Wort für Hirte).“Pastor“ ist also eine Umschreibung, um eine besondere Funktion in der Kirche Es ist kein Amt oder Titel. Der Hirte im ersten Jahrhundert hat nichts zu tun mit dem spezialisierten und professionellen Sinn, den er heute im modernen Christentum hat.Deswegen meint Epheser 4,11 ein pastorales Amt, sondern einer von vielen Aufgaben in der Kirche. Die Hirten sind diejenigen, die normalerweise für Nahrung sorgen und sich um Gottes Herde kümmern. Deswegen ist es ein schwerer Irrtum, die Hirten mit einem Amt oder Titel durcheinander zu bringen, wie es Heute üblich ist.

Im besten Fall sind diese Verse indirekt zu deuten. Er bietet absolut keine Definition und Erklärung darüber, wer Pastoren sind. Er erwähnt sie nur. Unglücklicherweise haben wir dieses Wort mit unserem Konzept von Pastor gefüllt. Wir haben die moderne Idee von den modernen Pastoren hinein in das N.T. gelesen. Das moderne Amt des Pastors im ersten Jahrhundert würde niemals begreiflich sein können in der Vorstellung eines halluzinierenden Mannes! Die Katholiken haben denselben Fehler mit dem Wort „Priester“ gemacht. Im N:T. kann man das Wort Priester in Bezug zu einem Christen drei Mal finden. Jedoch, ist der Priester in der Kirche des ersten Jahrhundert weit entfernt von dem Menschen, der in schwarz sich kleidet mit besonderen Kragen kleidet!

Richard Hanson macht diesen Punkt klar, als er sagte,“ Für uns sind die Worte Bischöfe, Presbyter und Diakone mit Assoziationen von beinahe 2000Jahre gespeichert. Als die ersten Menschen diese Titel benutzten, kann es nicht mehr als Inspektor, ältere Männer und Helfer bedeutet haben.....es begann als unpassende theologische Bedeutung ihnen zugeordnet wurden und die Verwirrung von dem Konzept des christlichen Dienstes anfing.

Wo kam er her?


Woher kam der moderne Pastor, wenn er in der Frühkirche abwesend war. Und wie kam es dass er zu der herausragenden Stelle im christlichen Glauben aufstieg ?. Die Wurzeln die verworren und komplex sind ,ist ein schmerzhaftes Märchen. Diese Wurzeln reichen zurück zu dem Fall des Menschen.
Mit dem Fall kam der starke Wunsch im Menschen auf, einen physischen Leiter zu haben der ihn zu Gott bringen wird. Aus diesem Grunde haben menschliche Gesellschaften durch die ganze Geschichte folgerichtig hindurch eine besondere Kaste von religiösen Vorbildern geschaffen. Der Medizinmann, der Schamane, der Rhapsodist( begeisternder Redner), der Wundermacher, der Zauberer, der Wahrsager, der weise Mann und die Priester sind alle seit Adam`s Fall unter uns.

Der gefallenen Mensch hatte immer den Wunsch, eine besondere Priesterkaste zu schaffen, die alleine begabt ist, die Götter für sie zu befriedigen. Diese Anfrage steckt in unserem Blutstrom. Sie lebt in unserem Knochenmark. Als gefallene Kreaturen suchen wir eine Person die mit speziellen geistlicher Kraft ausgerüstet ist. Diese besondere Person hebt sich durch eine besondere Ausbildung, spezielle Tracht, besondere Sprache und einen besonderen Lebensstil hervor.

Diesen Instinkt können wir in der Geschichte des alten Israels sehen, wenn er seinen hässlichen Kopf erhob. Seinen ersten Auftritt machte er zur Zeit Moses. Zwei Diener des Herrn, Eldad und Medad erfüllt mit Gottes Geist, fingen an zu prophezeien .Ein junger Zelot bittet Moses, in einer hastigen Entgegnung, doch sie abzuhalten. Moses tadelte den jungen Mann, der dies unterdrücken wollte und sagte, dass das ganze Volk Gottes prophezeien kann. Moses stellte sich gegen den Geist des Pfaffentums, welcher versuchte Gottes Volk zu kontrollieren.

Wir sehen dies wieder als Moses auf den Berg Horeb stieg. Die Menschen wollten Moses als physischen Mittler zwischen ihnen und Gott. Denn sie fürchteten eine persönliche Gemeinschaft mit dem Allmächtigen.
Dieser gefallene Instinkt erscheint noch mal während Samuels Zeit. Gott wollte, dass sein Volk unter seiner direkten Leiterschaft lebte. Stattdessen entschied sich Israel laut für einen König.

Sogar im N.T. kann man den Samen für den modernen Pastor entdecken. Diotrephes, der es liebte den Vortritt in der Kirche zu haben, hatte illegal die Kontrolle über ihre Angelegenheiten an sich genommen.(3.Joh.9-10). Übrigens meinen einige Gelehrte, dass die Lehre der Nikolaiten, die Jesus verurteilt in Offenbarung 2,6 einen Hinweis zu dem Aufstieg der frühen Geistlichkeit wäre.( das griechische Wort nicolaitane bedeutet „Menschen beherrschen“.Nikos heisst „beherrschen“ und laos ,bedeutet“ die Menschen“.Grant glaubt, das Nikolaiten diejenigen sind, die „laite“(Laien) aus den Leuten machen, indem sie über sie herrschen.(F.W.Grant, Nicolaitane or the Rise and Growth of Clerisy)

Neben dem Wunsch des gefallenen Menschen einen menschlichen geistlichen Mittler zu haben, besteht die fixe Idee der hierarchischen Art der Leiterschaft. Alle alten Kulturen hatten mehr oder weniger dies hierarchisch verankert in ihren sozialen Strukturen. Leider haben die post-apostolischen Christen sie übernommen und dem kirchlichen Leben angepasst, wie wir jetzt sehen werden.

Die Geburt der Ein-Bischof-Rolle

Bis zum zweiten Jahrhundert hatte die Kirche keine offizielle Leiterschaft. So gesehen war die Kirche des ersten Jahrhunderts eine seltsame Kirche. Es waren religiöse Gruppen ohne Priester, Tempel oder Opfer. Die Christen leiteten selber unter der direkten Herrschaft Christi die Kirche.
Unter der Herde waren die Ältesten (Hirten oder Aufseher).Diese Männer standen alle auf gleichen Fuß. Es gab unter ihnen keine Hierarchie. Dazu kamen die besonderen Arbeiter(Diener), die lokale Gemeinden gründeten. Diese waren „die gesendeten“ oder Apostel. Aber sie nahmen, dort wo sie sich den Gemeinden annahmen , keine Wohnungen oder kontrollierten sie. Das Vokabular des N.T. erlaubt keine pyramidenartige Strukturen. Es ist stattdessen eine Sprache der horizontalen Beziehungen, die besondere Taten beinhaltete.

Dies war der Fall bis Ignatius von Antiochia (35-107) kam .Ignatius war die erste Figur in der Kirchengeschichte, die den auslösenden Schritt runter auf der Rutschbahn hin zu einem einzelnen Leiter in der Kirche machte. Wir können den Ursprung des modernen Pastors und der Kirchenhierarchie, bis zu ihm hin verfolgen.
Ignatius erhob einen Ältesten über alle anderen. Der erhöhte Älteste wurde nun Bischof genannt. Alle Verantwortung, die zum Kreis der Ältesten gehörte wurde nun durch den Bischof ausgeführt.

Im Jahr 107 n.Chr. schreib Ignatius eine Serie von Briefen, als er auf dem Weg nach Rom war um gemartert zu werden. Sechs von den sieben enthalten dasselbe Thema. Sie sind gefüllt mit übertriebener Erhöhung von Autorität und Wichtigkeit des Bischof -Amtes.
Gemäß Ignatius, hat der Bischof absolute Macht und man schuldet ihm absoluten Gehorsam. Denke mal über den folgenden Auszug seiner Briefe nach:“ Alle sollen dem Bischof folgen, wie Jesus dem Vater folgte...Keiner soll irgendeine Kirchenangelegenheit tun, ohne den Bischof....Wo immer der Bischof auftaucht sollen die Menschen sein...Du sollst niemals unabhängig vom Bischof oder den Geistlichen handeln. Du sollst auf den Bischof schauen als ein Typ von Vater....Was immer er absegnet gefällt Gott....“.

Für Ignatius stand der Bischof an Gottes Stelle, während die Ältesten den Platz der zwölf Apostel einnahmen. Es war nur die Aufgabe des Bischofs das Herrenmahl zu zelebrieren, Taufe vornehmen, Seelsorge geben, Kirchenglieder zu disziplinieren, Hochzeiten genehmigen und zu predigen.
Während des Herrenmahles saßen die Ältesten mit dem Bischof zusammen. Aber der Bischof hatte den Vorsitz über sie. Er übernahm die öffentlichen Gebete und Dienste. Nur in extremen Situationen durfte ein sogenannter Laie ohne die Gegenwart des Bischofs, das Herrenmahl nehmen. Denn der Bischof, sagte Ignatius, hat die Aufsicht über die Elemente und sie zu verteilen.

Im Verständnis von Ignatius, war der Bischof das Werkzeug um falsche Lehren auszuschließen und die Kircheneinheit zu festigen. Ignatius glaubte, wenn die Kirche den Angriffen der Häretiker überleben wollte, musste sie ein starres Muster einer Machtstruktur entwickeln, ähnlich der politischen Struktur von Rom.Die Herrschaft eines Bischofs würde die Kirche von Häresie und internen Streitigkeiten bewahren.
Dies ist historisch als „Monoepiscopate“ oder als“ monarchistisches Episkopat“ bekannt geworden. Es ist der Typ von Organisation, wo der Bischof unterschieden wird von den Ältesten(Presbyter) und über ihnen steht.
In der Zeit von Ignatius hatte diese „ein Bischof Herrschaft“ noch nicht in den anderen Regionen Fuß gefasst. Aber Mitte des zweiten Jahrhunderts, wurde dieses Modell fest in den meisten Kirchen etabliert. Am Ende des dritten Jahrhunderts war es überall verbreitet.
Der Bischof wurde schließlich der Hauptverwalter und Verteiler der kirchlichen Reichtums. Er war verantwortlich für die Lehre des Glaubens und der Vermittlung des Christentums.

Die Versammlung die einst aktiv war, wurde in die Stellung einer tauben und schweigenden Gruppe gedrängt.
Der Bischof wurde in Konsequenz der „solo Pastor von der Gemeinde- der professionelle in dem allgemeinen Gottesdienst. Er wurde als der Sprecher und Haupt der Versammlung angesehen. Derjenige durch dessen Hände alle Fäden der Kontrolle läuft. Alle diese Rollen machten den Bischof zum Vorläufer von den modernen Pastoren.

Vom Prespyter zum Priester

(Die Priester nähten den Vorhang zum Allerheiligsten wieder zu, nachdem in Gott durch den Kreuzestod Jesu zerrissen hat.)

Mitte des dritten Jahrhunderts, wurde die Autorität des Bischofs ein festes Amt. Dann kam Cyprian von Karthago(200- 258) und verschlimmerte den Schaden.
Cyprian war ein ehemaliger heidnischer Redner und Lehrer der Rhetorik. Als er Christ wurde fing er an brillante Schreiben zu verfassen. Aber einige von Cyprians heidnische Ideen wurden niemals verworfen.

Durch seinen Einfluss, war die Tür geöffnet um das Priestertums aus dem Alten Testamentes zu erwecken mit dem Organismus von Priestern, Tempel , Altäre und Opfer. Der Brauch die Bischöfe Priester zu nennen wurde im dritten Jahrhundert normal. Zu manchen Gelegenheiten nannte man sie Pastor. Im dritten Jahrhundert hatte jede ihren eigenen Bischof. Es fing dann an, dass man die Bischöfe mit den Presbytern „Geistliche“ nannte.
Der Ursprung des unbiblischen „geistlichen Schutz“ führt zu den Füßen von Cyprian. Cyprian lehrte, dass der Bischof keine Gewalt hat ,nur Gott. Er war nur Gott verantwortlich. Jeder der sich vom Bischof trennt, trennt sich von Gott. Cyprian lehrte auch ,dass Teile der Herde Gottes bestimmt war unter einem einzelnen Hirten(Bischof).

Nach dem Konzil von Nizea (325) delegierten die Bischöfe die Verantwortung des Herrenmahls zu den Presbytern. Die Presbyter waren etwas mehr als Helfer des Bischofs, um in der Gemeinde Autorität auszuüben.
Weil nun die Presbyter das Herrenmahl verwalteten, wurden sie Priester genannt. Erstaunlicher war es ,als man die Bischöfe Hohepriester nannte, der die Sünden vergeben konnte. Alle diese Trends sind eine Verdunkelung(Verdummung) der N.T. Realität ,wo alle Gläubigen Priester Gottes sind. Im vierten Jahrhundert dominierte diese Neigung zur Hierarchie den christlichen Glauben. Die Kleriker Kaste war nun zementiert. Als Haupt der Kirche stand der Bischof. Unter ihm standen eine Schule der Presbyter. Unter ihnen waren die Diakone. Und unter allen von ihnen krochen die armen, unglücklichen „Laien“. Die „Ein-Bischof - Herrschaft“ wurde die akzeptierte Form der Kirchenregierung durch das ganze römische Reich.(in dieser Zeit fingen einige Kirche an Autorität über andere auszuüben – um damit die hierarchische Struktur zu erweitern).

Am Ende des vierten Jahrhunderts erschien der Bischof mit den Größen dieser Zeit. Ihnen wurden enorme Privilegien gegeben. Als sie sich in die Politik einmischten, wurde die Trennung zu den Presbytern vergrößert. Bei der Anstrengung, das Amt des Bischofs zu stärken, argumentierte Cyprian von einer ungebrochenen Reihenfolge der Bischöfe, die zurück verfolgt werden kann auf Petrus. Diese Idee ist bekannt als „apostolische Sukzession“.
Durch alle seine Schriften hat Cyprian die offizielle Sprache des Priestertums des Alten Testamentes eingesetzt, um seine Praxis zu rechtfertigen. Genau Tertullian (160-225) und Hippolytus (170-236) vor ihm, benutzte Cyprian den Ausdruck sacerdotes (Priestertum),zur Beschreibung der Presbyter und Bischöfe. Aber er ging noch einen Schritt weiter.

Es geht auf Cyprians Vorstoß zurück, dass wir das unbiblische N.T.-Konzept des Priestertums – der Glaube, dass eine heilige Person existiert, die berufen ist, um Mittler zwischen Gott und Mensch zu sein. Auch haben wir es Cyprians Vorstellung zu verdanken, dass wenn ein Priester die Eucharistie austeilt, sie selber heilig sind!
Auch der Vorstellung von Cyprian, dass das Austeilen der Eucharistie für die Versammlung in Wirklichkeit die Opferung Jesu wäre. In seinem Verständnis wird der Leib und Blut Christi noch mal in der Eucharistie geopfert. Aus dieser Konsequenz ist es Cyprian ,woher wir die Idee von der römischen katholischen Messe finden. Diese Vorstellung vergrößerte den Abstand zwischen Kleriker und Laien. Es schuf auch eine ungesunde Abhängigkeit der Laien an die Geistlichen.

Vom Priester zum Pastor

Johannes Calvin mochte nicht das Wort Priester“ für Geistliche. Nach Calvins Verständnis ist das Wort „Pastor“ das höchste Wort, dass man für Geistliche benutzen soll.Er liebte es deshalb, weil die Bibel Jesus nennt „der große Hirte der Herde“(Hebr-13,20). Ironischerweise glaubte Calvin, dass er den N.T.: Bischof (episkopos) mit dem Wort Pastor wiederherstellen würde.
Auch Luther mochte das Wort „Priester“ nicht, für den neuen protestantischen Geistlichen .
Er schrieb:“ Wir sollten oder können nicht den Namen Priester denjenigen geben, die in Verantwortung des Wortes und Sakramentes unter den Menschen stehen. Der Grund dafür, warum man sie Priester nennt, ist wegen der Gebräuche der Heiden oder als Überbleibsel der jüdischen Nation.Das Resultat haben der Kirche Schaden zugefügt. Deswegen hat er für das neue Amt den Begriff „Prediger“, Geistlicher“ und „Pastor“ übernommen.

Zwingli und Martin Buber (1491 – 1551) bevorzugten das Wort „Pastor“. Sie schreiben bekannte Ausführungen darüber. In der Folge setzte sich dieser Begriff in den protestantischen Kirchen durch. Mit ihrer Begeisterung für das Predigen, bevorzugten die Reformatoren den Begriff „Prediger“ für die Geistlichen. Und so nannten die einfachen Leute sie fortan.
Erst ab dem 18.Jahrhundert setzte sich der allgemeine Gebrauch des Wortes Pastor durch und löste den „Prediger“ und “Geistlichen“ ab.
Auch die Reformatoren erhöhten den Pastor als das handelnde Haupt der Kirche. Gemäß Calvin:“ Das Pastorenamt ist wichtiger für die Kirche auf Erden, in einer größeren Weise, als die Sonne, Nahrung, und Trinken erforderlich sind zur Ernährung und Erhaltung des Lebens.

Die Reformatoren glaubten, dass der Pastor göttliche Macht und Autorität besitzt. Er spricht nicht in seinem eigenen Namen sondern im Namen Gottes. Darüber hinaus verstärkte Calvin die bevorzugte Stellung von den Pastoren, indem sie Ungehorsam und Spott öffentlich brandmarken konnten.
Dies sollte uns nicht überraschen, wenn man bedenkt welches Modell er für die Geistlichen nahm. Sein Vorbild war nicht die Kirche des apostolischen Zeitalters. Stattdessen nahm er das Muster, der Ein –Bischofs-Rolle des zweiten Jahrhunderts.Dies trifft auch auf alle anderen Reformatoren zu.
Die Ironie besteht darin, dass Johannes Calvin,der die katholische Kirche beschimpfte, weil sie ihre Praxis auf „menschliche Erfindungen“ baut, als aus der Bibel. Aber Calvin tat das gleiche! In diesem Sinne sind die Protestanten genau so schuldig wie die Katholiken.

Beide Denominationen nahmen ihre Praxis aus menschlichen Traditionen.
Calvin lehrte, dass das Predigen des Wortes Gottes und die richtige Verwaltung der Sakramente die Kennzeichen einer wahren Kirche sind. Nach seinem Verständnis sollte das Predigen, Taufen und das Herrenmahl vom Pastor ausgeführt werden und nicht von der Versammlung.Die wichtigste Funktion der Geistlichen war für alle Reformatoren das Predigen.
Genau wie Calvin machte Luther den Pastor zu einem separaten und erhöhten Amt. Luther bestätigte den Dienst derjenigen, die ein Amt in der Kirche innehatten. „ Wir sind alle Priester, weil wir alle Christen sind, aber diejenigen die wir Priester nennen sind Geistliche ausgewählt aus unserer Mitte, um in unserem Namen zu handeln, und ihre Priesterschaft ist ein geistlicher Dienst“.

Traurig genug, dass Luther daran glaubte, dass wir alle zur Priesterschaft gehören, aber nicht alle dürfen die Priesterschaft ausüben. Dies ist einfach pure Geistlichkeit. Luther brach mit dem katholischen Lager, wegen seiner Ablehnung der opfernden Priesterschaft. Aber an ihrer Stelle, glaubte er, dass der Dienst am Wort Gottes einer besonderen Ordnung bedarf.
Die folgende sind charakteristischen Aussagen von Luther in Erhöhung des Pastors:“ Gott spricht durch den Prediger...Ein christlicher Prediger ist ein Diener für Gott ausgesondert, ja er ist ein Engel Gottes, der bestimmte Bischof von Gott gesendet, ein Retter von vielen Menschen, ein König und Prinz im Königreich Christi....Es gibt nicht wertvolleres oder der edleres auf der Erde und diesem Leben, als ein wahrer, treuer Pfarrer oder Prediger“.

Luther sagte:“ Wir sollten es nicht unserem Pastor erlauben Christi Worte zu reden ,so als ob er die Worte zu ihm selbst redet; stattdessen ist er unser Mund und wir alle sprechen mit ihm in unseren Herzen...Es ist ein wunderbares Ding , dass der Mund von jedem Pastor, der Mund Christi ist, deswegen sollt ihr auf den Pastor hören, nicht als Mensch ,aber als Gott.
Ihr könnt aus den Worten Luthers das Echo von Iganitius heraushören.
Diese Idee der Sicht Luthers von der Kirche hat sie korrumpiert. Er dachte ,dass sie nichts mehr als eine Predigtstation wäre. Luther sagte:“ die christliche Versammlung sollte, auch wenn es nur für eine kurze Zeit wäre, nicht zusammen kommen, wenn nicht das Wort Gottes gepredigt und gebetet wird“.Luther glaubte, dass die Kirche nur eine Versammlung von Menschen wäre, die eine Predigt anhören.Aus diesem Grund nannte er das Gebäude ein Mundhaus, also ein Haus um Reden zu halten.Auch sagte er folgendes:“ Die einzigen Organe eines Christen sind die Ohren“.
Liebe Christen, dies sind eure Wurzeln!

Die Behandlung der Seelen

Beide Calvin und Luther glaubten, dass die zwei Schlüsselfunktionen des Pastors, die Proklamation(Predigen) des Wortes und die Feier der Eucharisti (Herrenmahl) wären. Aber Calvin führte noch ein drittes Element ein. Er betonte dass der Pastor die Pflicht habe, sich um die Versammlung zu kümmern und sie zu heilen. Dies wurde als die „Behandlung der Seele bekannt.
Diese Behandlung der Seelen geht zurück auf das vierte und fünfte Jahrhundert. Dort finden wir es in den Lehren von Gregor von Nazianzus. Gregor nannte den Bischof „ein Pastor – ein Arzt der Seele, der die Diagnose seiner Patienten Krankheiten stellt und entweder das Messer oder Medizin verschreibt.

Die ersten Nachfolger Luther praktizierten auch die Behandlung der Seelen. Aber in Calvins Genf, wurde es als Art einer Kunst bekannt .Jeder Pastor musste mit einem Ältesten regelmäßig die Wohnungen ihrer Gemeindeglieder aufsuchen. Auch wurden regelmäßig Kranke und Gefangene aufgesucht.
Für Calvin und Bucer war der Pastor nicht nur ein Prediger und Austeiler der Sakramente. Er war die Heilung der Seele oder das Heilmittel. Seine Aufgabe war die Heilung, die Behandlung und das Mitleid zu Gottes verletztem Volk zu bringen.

Diese Idee lebt heute noch in der protestantischen Welt. Man kann es in den modernen Konzepten von „pastorale Fürsorge“, pastorale Seelsorge“, und christliches Psychogebabbel“ sehen. Die Last für solche Fürsorge liegt in den modernen Kirchen auf den Schultern eines Mannes – den Pastor.(Im ersten Jahrhundert, lag die Last auf der gesamten Gemeinde und auf eine zeitlich befristete Gruppe von Männer, die man Älteste nannte).


Der Vorrang des Pastors

Kurzgefasst, - die protestantische Reformation hat der römischen katholischen Geistlichkeit einen Schlag versetzt. Er war aber nicht stark genug. Die Reformatoren hielten immer noch an der „Ein-Bischof-Rolle fest. Sie hat hauptsächlich nur die Semantik ( Bedeutung der Worte) geändert. Der Pastor spielte nun die Rolle des Bischofs. Er wurde nun als Haupt der lokalen Kirche angesehen – der leitende Älteste.Wie ein Autor es formulierte,- Im Protestantismus tendiert der Prediger zum Sprecher und Repräsentant von der Kirche und die Kirche ist oft die Kirche des Predigers.
Dies ist eine große Gefahr und Bedrohung für die christliche Religion, verwandt zur Pfaffenherrschaft.

Die von den Reformatoren durchgeführte Reform war nicht radikal genug um den Strom, der mit Ignatius und Cyprian anfing um zu drehen. Die Reformation umarmte und akzeptierte die katholische hierarchische Struktur ohne darüber nachzudenken. Sie hielt auch fest an der unbiblischen Trennung von ordiniert und nicht ordiniert.
In ihrer Rhetorik verurteilten sie den Bruch zwischen Kleriker und Laien. Aber in ihrer Praxis haben sie ihn voll behalten. Wie Kevin Giles sagte: “Die Unterschiede zwischen Katholische und Protestantische Kleriker wurden in Praxis und Theologie verwischt. In beiden Kirchen, sind die Geistlichen eine abgesonderte Klasse; in beiden gründete sich ihr besonderer Status auf göttliche Einsetzung (in verschiedenen Arten vermittelt); und in beiden, waren besondere Dienste nur zu ihnen delegiert.

Die langlebige ,post- biblische Tradition der Ein- Bischof –Herrschaft (jetzt im Pastor verkörpert) hält sich noch Heute in der protestantischen Kirche. Weil die Laien-Geistlichen
Trennungslinie in Stein gemeißelt ist, existiert ein großer psychologischer Druck auf die sogenannten Laien und gibt ihnen das Gefühl, dass der Dienst die Verantwortung des Pastors ist. Sie denken, er ist der Experte.
Das Wort im N.T. für Diener ist diakonos. Es bedeutet Diener Das Wort wurde vergewaltigt, weil Männer den Dienst professionalisiert haben. Wir haben das Wort Diener(minister englisch) und gleichgesetzt mit Pastor ohne irgendwelche biblische Rechtfertigung. In ähnlicher Weise haben wir fälschlicherweise das Predigen und den Dienst gleichgesetzt mit der Kanzelpredigt. Wieder mal ohne biblische Rechtfertigung.

Gefolgt von dem Trend des Calvin und Luthers erhöhten die Autoren unter den Puritanern Johannes Owen (1616- 1683 )und Thomas Goodwin(1660-1680) das Pastorat als ein beständige Einrichtung im Haus Gottes. Owen und Goodwin leiteten die Puritaner dahin, alle Autorität der pastoralen Rolle zu geben. In ihrem Verständnis hatten die Pastoren die „Macht der Schlüssel“. Er alleine ist ordiniert zu predigen, die Sakramente zu verwalten und die Schrift öffentlich zu lesen und ausgebildet zu sein in den originalen biblischen Sprachen, sowie als logisches Denken und der Philosophie.
Die Reformatoren sowie die Puritaner glaubten an die Vorstellung, dass die Geistlichen Gottes kompetente Professionelle sein müssen. Deswegen mussten Pastoren ein lange akademische Ausbildung haben, um ihr Amt auszuführen.

Alle diese Ausführungen erklären die Frage, wie und warum der Pastor als elitäre Klasse behandelt wird--- ein besonderer Christ...einer der geehrt werden muß (daher der Titel Ehrwürden).Der Pastor und seine Kanzel stehen im protestantischen Gottesdienst in der Mitte.

Wie der Pastor das Leben des Leibes Christi zerstört

Jetzt wo wir die Wurzeln des modernen Pastors ausgegraben haben, lenke deine Aufmerksamkeit auf die praktische Auswirkung des Pastors auf Gottes Volk .
Die nicht schriftgemäße Trennung von Kleriker (Geistlichen) und Laien hat dem Leib Christi
unausgesprochenen Schaden zugefügt. Es hat die glaubende Gemeinschaft gesprengt in eine erste und zweite Klasse von Christen. Diese Unterschiede bei den Geistlichen und Laien ist die ewige Fortsetzung einer schlimmen Lüge.
Nämlich ,dass einige Christen mehr privilegiert sind, als andere, um dem Herrn zu dienen.
Durch unsere Unkenntnis der Kirchengeschichte sind wir beraubt worden und blind geworden. Der Ein-Mann-Dienst ist komplett dem N.T. fremd, trotzdem nehmen wir ihn an, auch wenn er unsere Funktion erstickt. Wir sind lebendige Steine und nicht tote Steine. Wie immer, hat das pastorale Amt uns in Steine verwandelt die nicht atmen.
Erlaube wenn ich persönlich werde. Das pastorale Amt hat unsere richtige Funktion ,als Glied des Leibes Christi gestohlen. Es hat deinen Mund verschlossen und dich an einen Kirchenstuhl gebunden. Es hat die Realität des Leibes verfälscht, und den Pastor zu einem großen Mund gemacht und dich zu einem kleinen Ohr verändert. Es hat dich zu einem schweigenden Zuschauer, der Meister darin ist, Notizen über Predigten zu machen und den Klingelbeutel weiter zu geben!

Aber dies ist noch nicht alles. Das moderne pastorale Amt hat die Hauptaussagen des Briefes an die Hebräer - das Ende der alten Priesterschaft über Bord geschmissen Es hat die Lehren aus 1.Kor.12 –14 außer Kraft gesetzt, wo jedes Glied das Recht und Privileg hat in den Gemeindeversammlungen zu dienen. Es hat die Botschaft in 1.Petrus 2 unwirksam gemacht, dass jeder Bruder jede Schwester ein funktionierender Priester ist.

Als handelnder Priester bedeutet noch lange nicht ,dass du abgespeckte Arten von Dienste, wie Lieder singen, die Hände während des Gottesdienstes hebst, Banner schwenkst, oder in der Sonntagsschule lehrst. Dies sind eigentlich Hilfsdienste des Pastorendienstes. Ein Gelehrter sagte:“ Viel in den heutigen protestantischen Gottesdiensten ist beeinflusst worden, durch eine überwiegende Tendenz zu glauben, dass der Gottesdienst die Aufgabe des Pastors(und vielleicht des Chores)ist und der Majorität der Laien, die sehr wenig tun, nur ein paar Lieder singen und in einer betenden aufmerksamen Weise zuhören“.

Wir behandeln den Pastor ,als ob er der besondere Experte wäre. Von Doktoren und Anwälten erwarten wir ,dass sie uns dienen, aber nicht ausbilden. Und warum? Weil sie Experten sind. Sie sind ausgebildete Profis. Unglücklicherweise schauen wir in gleicher Weise auf den Pastor. Dies alles zerstört die Tatsache, dass jeder Gläubige ein Priester ist. Nicht nur vor Gott sondern untereinander.
Aber es gibt noch etwas. Das moderne Pastorentum steht in Rivalität zu der funktionellen Herrschaft von Christi in der Kirche. Es hält illegal den einmaligen Platz der Zentralität und Herrschaft unter dem Volk Gottes. Ein Platz der nur für einen reserviert ist – dem Herrn Jesus. Jesus ist das einzige Haupt über der Gemeinde mit dem endgültige Wort .Durch sein Amt versetzt der Pastor und ersetzt Christi Herrschaft, indem er sich in der Gemeinde als ein menschliches Haupt darstellt.

Aus diesem Grund, gibt es kein größeres Hindernis für die Erfüllung der ewigen Pläne Gottes,
als die Rolle des modernen Pastors.
<<<<
Wie der Pastor sich selber zerstört

Der moderne Pastor bringt nicht nur dem Volk Gottes Schaden, sondern schädigt auch sich selber. Das Amt des Pastors hat die Eigenschaft alle zu schlucken, die in seinem Licht kommen. Depression, burn out, Stress und emotionaler Zusammenbruch sind furchtbar hoch unter den Pastoren. Während ich dies schreibe gibt es mehr als 500.000 Pastoren in den Kirchen der USA.Aus dieser Menge, bedenke mal die folgende Statistik, welche die tödliche Gefahr des Pastorenamtes darlegt:
94% fühlen den Druck eine ideale Familie zu haben
90% arbeiten mehr als 46 Stunden in der Woche.
81% sagen, dass sie ungenügende Zeit für ihre Ehepartner haben.
80% glauben, dass das Amt des Pastors negativ sich auf die Familie auswirkt
70% haben keinen Menschen, den sie als engen Freund bezeichnen können.
70% haben ein geringeres Selbstwertgefühl, als vor dem Antritt ihres Amtes.
50% fühlen sich den Anforderungen des Jobs nicht gewachsen.
80% sind entmutigt oder setzen sich mit Depression auseinander.
40% und mehr erzählen von burnout, wahnsinnig viele Termine und unrealistische Erwartungen.
33% sehen das Pastorenamt an, als eine Gefahr für die Familie
33% haben ernsthaft daran gedacht, ihr Amt im nächsten Jahr aufzugeben.
40% der Kündigungen der Pastoren sind auf Grund von burnout.

Von den meisten Pastoren wird erwartet, dass sie gleichzeitig 16 Hauptaufgaben erledigen.
Und bald alle stöhnen unter der Aufgabe. Deswegen werden monatlich in allen Denominationen in den USA gefeuert oder dazu aufgefordert zu kündigen. In den letzten 20 Jahren ist die Durchschnittliche Verweildauer eines Pastorates von 7Jahre auf etwas mehr als zwei Jahre gesunken!
Leider haben die wenigsten Pastoren , den Zusammenhang, der in ihrem Amt besteht, nicht entdeckt die zu diesen Zahlen geführt haben. Einfach ausgedrückt: Jesus Christus hat niemals geplant ,dass die Pastoren alle diese Lasten tragen, die von ihnen erwartet werden, dass sie sie tragen! Niemals hat er von irgendeinem Menschen geplant solch eine Last zu tragen.
Die Erwartungen an das Amt des Pastors sind zermürbend. Soviel ,dass sie jedes menschliche Leben austrocknet. Stell dir mal vor, du würdest für eine Firma arbeiten, die dich auf der Grundlage bezahlt, wie sehr du den Menschen ein gutes Gefühl vermitteln kannst. Also dein Gehalt ist davon abhängig, wie gut du dich verkaufen kannst, wie freundlich du bist, wie bekannt deine Frau und Kinder sind, wie gut du gekleidet bist und wie perfekt dein Benehmen ist?

Kannst du dir den unausbleiblichen Stress vorstellen, dem du ausgesetzt wärst? Kannst du dir den Druck vorstellen, der dich dazu treibt eine andere Rolle zu spielen – nur um deine Macht zu erhalten, dein Prestige und dein Jobsicherheit? (aus diesem Grund sind die meisten Pastoren undurchdringlich, wenn es darum geht irgendeine Hilfe anzunehmen).
Der Beruf des Pastors diktiert Leitungsstandards, genau wie jeder andere Beruf, ob Lehrer, Doktor oder Anwalt.Der Beruf bestimmt wie der Pastor sich anziehen sollte,wie er redet und handelt. Dies ist einer der Hauptgründe warum die Pastoren ein künstliches Leben führen.

Deswegen fördert die Rolle des Pastors die Unehrlichkeit. Die Mitglieder erwarten dass der Pastor immer fröhlich, jederzeit verfügbar ist, niemals abweisend, niemals bitter, perfekt erzogene Familie und komplett jederzeit geistlich. Die Pastoren spielen diese Rolle, wie die griechische Schauspieler in den griechischen Dramen. Deswegen beten die Pastoren mit einer
fremdartigen Stimme. Deswegen falten sie die Hände in einer komischen Art und Weise. Und die einmalige Art wie sie „ der Herr“ aussprechen. Und wie sie sich in besonderer Weise anziehen.
Alles dies sind Mondstrahlen und Dunst, total fremd der geistlicher Realität. Die meisten Pastoren bleiben nicht in ihr Amt, ohne dass sie nicht auf einem Gebiet korrupt werden.Die Machtpolitik, die verbunden ist mit ihrem Amt ist ein großes Problem, dass viele von ihnen isoliert und die Beziehung zu anderen vergiftet.

In einem Artikel mit dem Titel Verhinderung des burnout bei Geistlichen“ , der Einsicht über Pastoren gibt, gibt der Autor einen erstaunlichen Ratschlag. Sein Rat zu den Pastoren, gibt uns einen klaren Blick in die Machtpolitik die mit dem Pastorat einhergeht. Er schlägt den Pastoren vor:“ Habt Gemeinschaft mit anderen Geistlichen aus anderen Denominationen. Diese Personen können eurem Kirchenamt keinen Schaden zufügen, weil sie nicht zu deinen offiziellen Kreisen gehören. Sie können dir keine politischen Fallen stellen.
Der Virus der Einsamkeit ist sehr groß unter den Professionellen .Die Plage des einsamen Reiters führt dazu ,dass einige Geistliche eine andere Karriere einschlagen.Sie führt andere in grausame Schicksale.
Alle diese Pathologien finden ihre Wurzeln in der Geschichte des Pastorats. Sie ist „oben einsam“, denn Gott hat niemals geplant, dass irgendjemand oben stehen soll, außer seinem Sohn! In der Auswirkung versucht das moderne Pastorat die 58 Aufforderungen „einer trage des anderen Last“ alleine zu tragen. Kein Wunder, dass die meisten unter dieser Last zerbrechen.

Schlussfolgerung

Der moderne Pastor ist das Element dass in der modernen Kirche , meistenteils nicht hinterfragt wird. Trotzdem es nicht eine Faser der Beweisführung in der Schrift hat, um seine Existenz zu unterstützen, oder ein Feigenblatt um sie zu verdecken!
Dagegen wurde der moderne Pastor von Ignatius und Cyprian aus der ein- Mann-Bischof-Rolle geboren. Der Bischof kam von der lokalen Prespytern. Im Mittelalter, wuchsen die Ältesten zu katholischen Priestern. Während der Reformation wurde er in „Prediger“ geändert, in Geistlichen und letztendlich als Pastor – der Mann von dem der Protestantismus abhängig ist.
Auf den Punkt gebracht,- der protestantische Pastor ist nur ein leicht reformierter katholischer Priester!

Katholische Priester hatten während der Reformation sieben Aufgaben :Predigen, Sakramente verwalten, Gebete für die Herde, ein gottgefälliges Leben, Disziplin, Kirchenrituale halten,die Armen unterstützen und die Kranken besuchen. Der protestantische Pastor übernimmt all die Verantwortung – plus er segnet noch zivile Events.
Der bekannte Poet John Milton sagte bezeichnenderweise dazu:“ Die neuen Prespyter sind nur alte Priester in großen Buchstaben geschrieben“
  • 0

#2
Guest_Peter Wiem_*

Guest_Peter Wiem_*
  • Guests
Doch, doch: im Nt gibt es Verse über den Pastor in der heutigen Form!
Sie stehen im 3. Johannesbrief, und beschreiben eine Person und ihren (Pastoren-) Dienst.
Die Person heisst Diothrephes!
  • 0

#3
Guest_Violate_*

Guest_Violate_*
  • Guests
Ist das spannend, warum wird so was nicht in den Gemeinden erzählt.
Ich bin nur ein "einfacher" Christ. Aber die welche Bibelschulen und ähnliches besucht haben, müssten das doch gelehrt bekommen. In meinem bisherigen Leben in den Gemeinschaften (gut 30 Jahre) habe ich so was nie gehört. Und die Prediger kamen alle von einer pietistischen Bibelschule. Da muss ich mich echt fragen warum, was bekommen die gelehrt.
In der letzten Gemeinschaft wo ich war, war der Prediger sowie der Vorstandsvorsitzende ( entspricht Ältestem) unantastbar. Es wurde sogar gesagt, das ein Prediger nicht lügen kann, da er sonst vom Teufel wäre. Oder ich als "einfaches" Mitglied dürfe keine Klage gegen die Vorstandsmitglieder vorbringen, da sie Apostel sind.
Ich musste inzwischen feststellen, das es wichtig ist sich mit der Kirchengeschichte auseinanderzusetzen. Da so vieles was in Evangelikalen Kreisen geglaubt und gelehrt wird, mit der Bibel gar nichts zu tun hat.
Gruss Violate
  • 0

#4
1.Kor.1,30

1.Kor.1,30

    Advanced Member

  • Mitglied
  • PIPPIPPIP
  • 849 Beiträge
In Johannes 10,11 beschreibt sich Jesus Christus selbst als der Gute Hirte, der sein Leben hingibt für die Schafe. Die kennen seine Stimme und folgen ihm. Dem Fremdling, der belügt, beraubt und mordet, folgen die Schafe nicht.

Klingt so einfach und klar. Kein Machtmißbrauch, sondern aufopfernde Liebe.

Einen Guten Hirten muss man halt heutzutage suchen, wie die Stecknadel im Heuhaufen.

Aber das wäre dann ein Pastor.

Letztlich ist ja der Heilige Geist der Pastor der Gemeinde Jesu in unseren Tagen. Aus der Gnade Jesu heraus befähigt er Menschen zu Diensten, die manchmal länger, manchmal kürzer sind, manchmal bleiben. Der Wind weht, wo er will. Wo der Heilige Geist die Gemeinde hirten darf, ist alles in Bewegung. Seine größten Hindernisse sind Tradition und Gewohnheit. Auch die allzu menschliche Gewohnheit, an Ämtern und Pöstchen zu kleben.

"Der Geist bricht sich die Bahn", wo echte Autorität ist, braucht man sie nicht menschlich zu begründen.
  • 0