Zum Inhalt wechseln

Welcome to Irrglaube und Wahrheit
Register now to gain access to all of our features. Once registered and logged in, you will be able to create topics, post replies to existing threads, give reputation to your fellow members, get your own private messenger, post status updates, manage your profile and so much more. If you already have an account, login here - otherwise create an account for free today!
Foto

Die Bibel ist in der Kirche nicht mehr verbindlich


  • Bitte melde dich an um zu Antworten
Keine Antworten in diesem Thema

#1
Rolf

Rolf

    Administrator

  • Administrator

  • PIPPIPPIP
  • 34225 Beiträge
  • Land: Country Flag
Ich habe an der Tagung, über die nachfolgend berichtet wird, am letzten Samstag persönlich teilgenommen. Der Vortrag von Prof. Dr.Dr. Maier war Sprengstoff pur. Ich werde darüber in Kürze noch ausführlich berichten.




Please Login HERE or Register HERE to see this link!







Die Bibel ist in der Kirche nicht mehr verbindlich







Neumünster (idea) – In der EKD gibt es kein verbindliches Bibelverständnis mehr. Das hat der Stuttgarter Theologieprofessor Rainer Mayer beklagt. „Die Kirche lässt sich weithin bestimmen durch die Strömungen der öffentlichen Meinungen und den Zeitgeist“, sagte er auf der Herbsttagung der Kirchlichen Sammlung um Bibel und Bekenntnis in der Nordelbischen Kirche, die am 16. Oktober in Neumünster stattfand.

Vor rund 80 Teilnehmern verwies Mayer unter anderem auf das Pfarrdienstgesetz der EKD, das das Zusammenleben von homosexuellen Geistlichen im Pfarrhaus ermöglicht, und den Einfluss des „Gender Mainstreaming“. Diese Ideologie wolle die Unterschiedlichkeit von Mann und Frau überwinden und einen neuen Menschen schaffen, der seine sexuelle Identität selbst definiere. Die größte Gefahr sieht Mayer in einer unzureichenden Christusorientierung, etwa in der Infragestellung der Botschaft von Kreuz und Auferstehung Jesu. Mayer: „Die Kirche von heute ist in ihrem Schrift- und Bekenntnisdefizit stärker bedroht als zu Zeiten des Dritten Reichs und der Bekennenden Kirche. Das Schlimme ist, dass die meisten es nicht bemerken, weil diese Bedrohung von innen kommt.“ Der Theologieprofessor forderte die Tagungsteilnehmer auf, sich mutig zu bekennen.

Kirchliche Sammlung dehnt sich nach Osten aus

Die Sammlung ist mit über 1.000 Mitgliedern die stärkste Gruppe von Theologen und Laien in der Nordelbischen Kirche. Auf ihrer jüngsten Tagung befasste sie sich auch mit der Bildung der „Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland“ (Nordkirche). Sie soll Pfingsten 2012 aus den Kirchen Nordelbiens (2,3 Millionen Mitglieder), Mecklenburgs (200.000) und Pommerns (96.000) entstehen. Wie der Vorsitzende der Sammlung, Pastor Ulrich Rüß (Hamburg), in seinem Bericht mitteilte, wird die theologisch konservative Vereinigung ihren Wirkungskreis um Vorpommern und Mecklenburg erweitern. Dazu liefen Vorgespräche mit möglichen Partnern. Ab Pfingsten 2012 werde es eine Kirchliche Sammlung um Bibel und Bekenntnis in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland geben.

„Nordkirche“ führt zur Zentralisierung

Laut Rüß bietet die Kirchenfusion Chancen – etwa die flächendeckende kirchliche Grundversorgung und finanzielle Bestandssicherung – aber auch Nachteile. Diese lägen etwa in der Zentralisierung. Gemeinden und Kirchenkreise müssten fusionieren; Pastoren würden durch die Übernahme von Filialpfarrstellen noch stärker belastet. Für das einzelne Gemeindemitglied werde die Kirche anonymer. Die Gemeinden würden weitgehend durch die Kirchenkreise entmachtet. Dies fördere eine Funktionärs- und Gremienkirche, hindere aber die Seelsorge am Einzelnen. Die Kirchensteuer ist laut Rüß zwiespältig zu sehen: Einerseits ermögliche sie ein hohes Maß an diakonischer, seelsorgerlicher und verkündigungsorientierter Präsenz der Kirche mit der Möglichkeit des Erhalts von Einrichtungen und Gebäuden. Andererseits werde, weil die Kirche viel Geld habe, „vieles Bekenntnisfremde und Evangeliumsferne finanziert, was im Widerspruch zum Auftrag der Kirche steht“ oder mit ihrem „Kerngeschäft“ nichts zu tun habe.
  • 0