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Adventisten in der Ökumene


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Rolf

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Adventisten in der Ökumene






Eindrücke vom Besuch einer Pastorentagung der Berlin-Mitteldeutschen Vereinigung





Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten trägt noch nicht lange die Selbstbezeichnung „Freikirche“. Die Umbenennung wurde im Dezember 2005 vom Leitungsgremium den Gemeinschaften empfohlen. Das weist auf innere Veränderungsprozesse hin, die seit über 40 Jahren im Gange, aber noch nicht vollständig abgeschlossen sind. Von daher stellt sich auf den verschiedenen Ebenen der Begegnung immer wieder die Frage, wie die ökumenische Stellung der Adventisten zu beurteilen ist.

Wurzeln: Miller und das himmlische Heiligtum

Ihren Ursprung hat die Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten in der Miller-Bewegung. William Miller (1782–1849) war nicht nur der Meinung, dass das Buch Daniel als prophetische Vorausschau der Gegenwart zu lesen sei, sondern berechnete auch als konkreten Termin für die Wiederkunft Christi das Jahr April 1843 bis März 1844. Dies löste eine große Bewegung aus. Nach dem Verstreichen des ursprünglich errechneten Termines wurde noch einmal nachgerechnet und der 22. Oktober 1844 als definitiver Termin für die Wiederkunft Christi bekannt gegeben. Aus der Unruhe nach dem ereignislosen Verstreichen dieses Termins entstanden - neben zahlreichen kleineren - zwei noch heute bedeutsame Gemeinschaften:

a) die Zeugen Jehovas und

b) die Gemeinschaft der Siebenten Tags Adventisten.


Während die Zeugen Jehovas das Jahr 1914 als neu errechneten Termin für den Anbruch des himmlischen Friedensreiches propagierten, verzichteten die Adventisten auf neue Berechnungen und bevorzugten eine andere Deutung: Am 22. Oktober 1844 sei Christus nicht wie ursprünglich erwartet aus dem himmlischen Heiligtum auf die Erde gekommen, sondern im himmlischen Heiligtum vom Heiligsten ins Allerheiligste getreten. Damit habe eine zweite Phase seines Wirkens als himmlischer Hohepriester begonnen. Seinem neuen Dienst im Heiligtum komme der Charakter eines Untersuchungsgerichtes zu, bei dem festgestellt wird, wer an den Geboten Gottes festgehalten und den Glauben an Jesus bewahrt hat. Die Naherwartung sowie die Bedeutung des Datums 1844 wurden damit beibehalten, ohne dass ständige Neuberechnungen mit neuen Terminierungen der endzeitlichen Erwartung erfolgen. Durch den Einfluss von Siebenten-Tags-Baptisten kam die Sabbatheiligung in das Profil und den Namen der Gemeinschaft. Bedeutsam für die weitere Entwicklung wurden auch die Prophezeihungen von Ellen Gould Harmon-White (1827–1915). Ihre Visionen und Schriften gelten als inspiriert und beeinflussten die junge Bewegung stark. Nicht zuletzt aufgrund einer ihrer Visionen steht die aktive Gesundheitspflege und vegetarische Ernährung bei Adventisten hoch im Kurs. Darin sind auch Einflüsse der amerikanischen Lebensreformbewegung erkennbar. Ihr Buch „Der große Kampf“ wird immer noch intensiv beworben.

Abgrenzung und Öffnung

Die ersten Jahrzehnte adventistischen Wirkens waren von einer Abgrenzung gegenüber den bestehenden Kirchen geprägt. Viele Adventisten verstanden sich als „die Übrigen“ (Offb. 12,17), während sie in den anderen Kirchen die „Hure Babyolon“ zu erkennen meinten (Offb. 14,8) trägt.

Seit ca. 40 Jahren, genauer: seit adventistische Beobachter beim zweiten Vatikanischen Konzil zugegen waren und dort persönliche Kontakte zu vielen Vertretern anderer Kirchen knüpfen konnten, hat sich eine deutliche Annäherung zwischen Adventisten und anderen Christen ergeben. Einerseits haben Adventisten gelernt, die christliche Spiritualität anderer Kirchen zu achten. Andererseits haben auch die traditionellen Konfessionskirchen erst allmählich im Rahmen der ökumenischen Bewegung lernen müssen, dass das Gespräch mit Christen in anderen Gemeinschaften nicht nur Anfechtung und Irrtum, sondern auch Anregung und Bereicherung beinhalten kann. Äußere Bedingungen haben diesen Prozess des Aufeinander-zu-Wachsens in unterschiedlicher Weise gefördert oder behindert. In der Folge dessen gibt es z.T. deutliche regionale Unterschiede im ökumenischen Engagment adventistischer Gemeinschaften in Deutschland. Im Osten Deutschlands waren während der DDR-Zeit die Christen der verschiedenen Konfessionen stärker aufeinander angewiesen. In der Schule oder bei der Armee empfanden sie sich im Gegenüber zum betont atheistischen Staat als für eine gemeinsame Sache engagiert. Dies hat zu persönlichen Kontakten und vielerorts zu selbstverständlich gelebter Ökumene geführt. In den westlichen Bundesländern fehlt vielfach diese Lernerfahrung. Besonders in Süddeutschland sind die traditionellen Kontroversen inbesondere zwischen Adventisten und römisch-katholischer Kirche noch sehr lebendig. Noch intensiver und schärfer werden die alten Gegensätze von den adventistischen Splittergruppen vertreten, welche die ökumenische Öffnung zur Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten nicht mit vollzogen haben.

Stärkung der gemeinsamen christlichen Basis

In Bezug auf die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten ist jedoch zu spüren, dass sie den Weg von der Sekte zur Freikirche bewusst weiter gehen möchte. Belege dafür gibt es viele. Neben den Rückmeldungen über ein weitgehend gutes Miteinander aus den Gemeinden und aus der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK), in der die Adventisten seit etlichen Jahren im Gaststatus mitarbeiten, stehen auch publizistische Äußerungen.

Durch ihre zentralistische Struktur sind die Adventisten der Römisch-Katholischen Kirche in manchem ähnlicher als sie es vielleicht mögen. Jedenfalls kann man feststellen, dass hier wie dort alte Glaubenssätze zwar nicht offiziell revidiert, aber doch neuen Interpretationen unterzogen und in veränderte Kontexte gestellt werden. Dadurch erscheinen manche Äußerungen in einem anderen Licht. Beobachten kann man diesen Vorgang z.B. in einem Artikel aus der Mitgliederzeitschrift „Advent-Echo“ 3/2006 zum Thema „Die Übrigen“. Zwar zitiert der Artikel ohne Widerspruch den adventistischen Glaubensartikel, dass in der letzten Zeit, einer Zeit weit verbreiteten Abfalls, eine Schar der Übrigen herausgerufen sei, um an den Geboten Gottes festzuhalten und den Glauben an Jesus zu bewahren. Aber er wendet sich explizit gegen die traditionelle Engführung, diese Übrigen seien nur der kleine Rest der Adventisten. Anhand einer ganzen Reihe von Bibelstellen wird demonstriert, dass „die Übrigen“ in der Bibel meistens nicht den kleinen, treuen und heiligen Überrest des Volkes Gottes, meinen. „So paradox es auf den ersten Blick erscheinen mag: „die Übrigen“ sind nicht ein kleiner Rest, sondern eine riesige Menge. So bezeichnete Paulus den christusgläubigen „Überrest“ seines Volkes als „das ganze Volk Israel“ (Rö 11,5.26) und verband damit seinen Traum von der endzeitlichen Bekehrung der Juden (Rö 11,5.25.26). Siebenten-Tags-Adventisten sind noch dabei, ihre ursprüngliche, kurzsichtig-verengte Auffassung von der „kleinen Schar“ verfolgter und versprengter Sabbathalter der weitsichtigen „Offenbarung Jesu Christi“ anzugleichen.“ Ein solcher Umgang mit der eigenen Tradition macht ökumenisch dialogfähig. Er verleugnet nicht das eigene Profil, gestaltet es aber offen und durchlässig für andere Konfessionen.

Pastoren mit Selbstkritik

Bereits die Tatsache, dass die Berlin-Mitteldeutsche Vereinigung sich den Sektenbeauftragten der Ev.-Luth. Landeskirche als Hauptredner ihrer internen Pastoren-Weiterbildungstagung eingeladen hat, kann als weiterer Beleg für eine offene Grundhaltung gesehen werden. Dies verstärkt sich noch, wenn man das Thema der Tagung bedenkt: Fundamentalismus und Geistlicher Missbrauch. Adventistische Pastoren hatten diese Referate in anderen Zusammenhängen gehört und empfanden sie auch im Blick auf die eigene Gemeinschaft als hilfreich. Das zeigt sowohl die Anerkenntnis, dass solche Dinge in der eigenen Organisation eine Rolle spielen können als auch den Wunsch, sich kritisch damit auseinander zu setzen. Es lohnt kaum noch zu erwähnen, dass die Tagung in einem katholischen Haus stattfand (dem Mariapolizentrum der Fokolar-Bewegung in Zwochau bei Leipzig).

Christliche Gemeinschaft

Zu allen Andachten, die ich während dieser Tage erlebte, konnte ich aus vollem Herzen „Amen“ sagen, denn die Ansprachen behandelten grundlegende christliche Themen und kamen völlig ohne Bezug auf traditionelle adventistische Sonderlehren aus. In den vielfältigen Gesprächen konnte ich die Hoffnungen und Sorgen, aber auch die individuelle Verschiedenheit der adventistischen Pastoren in einer offenen Atmosphäre ohne Feindschaft oder Geheimniskrämerei kennenlernen. Dabei war beeindruckend, wie freundschaftlich die Pastoren auch mit ihren internen Meinungsverschiedenheiten umgingen.

Differenzen

Theologische Differenzen sind mit einem freundschaftlichen Umgang aber nicht aus der Welt. Adventisten taufen nur Erwachsene und durch Untertauchen. Über die Menge des nötigen Taufwassers lässt sich diskutieren, die Anerkennung von Säuglingstaufen steht aber momentan nicht in Aussicht. Bei allem aufrichtigen Bemühen um Abkehr von fundamentalistischen Verhaltensweisen gehörte ein strenger Kreationismus doch zu den festen Überzeugungen der anwesenden Pastoren und natürlich gehört die Sabbatheiligung zum Kern des adventistischen Selbstverständnisses. Solange solches aber nicht mit exklusivem Anspruch vertreten wird, darf die Tür zu ökumenischen Begegnungen offen stehen.
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Adventisten und ihre "Glaubensgeschwister"






Immer mehr Mitglieder der Gemeinschaft der Siebenten Tags Adventisten schreiben mir in Unkenntnis der Geschichte ihrer Glaubensorganisation, wie z. B. ein Herr aus Baden-Württemberg

Sehr geehrter Herr Deckert!

Was halten Sie von den Adventisten? Ist das nicht die richtige Gemeinde? Sie lernen doch auch aus der Bibel halten den Sabbat, Feiern das Abendmal, und die Fusswaschung wie Jesus auch getan hat ? Die Gemeinde wird viel erwähnt in der Bibel,alleine kann man kein Abendmal halten ,und keine Fusswaschung. Was nun? Was ist mit dem Zehnten? Es würde mich Freuen, bald von Ihnen zu hören.

Leider - und das meine ich wirklich ernst -, leider sind die Siebenten Tags Adventisten nicht mehr die richtige Gemeinde. Ich habe mich viele Jahre mit den Adventisten und ihrer heutigen Glaubenslehren beschäftigt, vor allem aber auch mit den Lehren der Pioniere und Mitbegründer James und Ellen G. White, die im 19. Jahrhundert die reine Bibelwahrheit verkündeten.

Zum besseren Verständnis fordern Sie bitte bei der
Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland e.V. - Ökumenische CentraleLudolfusstr. 2-4 60487 Frankfurt/Main Telefon 069 / 24 70 27-0
die Broschüre "Die Christlichen Kirchen und die Sekten" an.

Unter der Überschrift "Mitgliedskirchen der ACK" (ab Seite 9) finden Sie auf Seite 10 folgenden Eintrag:

Gastmitglieder und ständige Beobachter in der ACK

Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten

35.000 Mitglieder, Ostfildern-Ruit, VEF-Gastmitglied (VEF = Vereinigung Evangelischer Freikirchen)

Gleiches steht auf dem Rückseiten-Deckel.

In dieser interessanten Broschüre ist zu lesen, mit wem die STA nun Gemeinschaft hat.

U.a. ist zu lesen:

"Eine Kirche oder Gemeinde, die mit Christen aus anderen Kirchen zusammenarbeitet, VERZICHTET AUF DEN EXKLUSIVEN ANSPRUCH, DASS SIE ALLEIN DEN RICHTIGEN GLAUBEN HABE UND VERTRETE und daß Gott allein durch sie sein Heil schenke. Dies unterscheidet sie von den christlichen und pseudochristlichen Sekten. Auch wenn jeder Christ in seiner eigenen Kirche verwurzelt ist und von ihr annehmen kann, daß sie den christlichen Glauben vollständig und deutlich vertritt, WIRD ER ANERKENNEN, DASS DER GLAUBE AUCH IN DEN ANDEREN KIRCHEN BEHEIMATET IST UND DASS GOTT AUCH IN UND DURCH ANDERE KIRCHEN WIRKT.

Der 'Sektenbegriff' ist im Verständnis der in der ACK vertretenen Kirchen auf solche Sondergemeinschaften anzuwenden, die

a) ...

b) ...

c) die das Heil ausschließlich von der Mitgliedschaft in der eigenen Gemeinschaft abhängig machen und deshalb UM ÜBERTRITT WERBEN und eine Gemeinschaft der Kirchen darum ablehnen, weil sie auf einer strikten Trennung von anderen christlichen Gemeinschaften bestehen.

Ergänzend hieß es in der damaligen Stellungnahme: 'In keinem Fall sollte der Begriff 'Sekte' auf Kirchen, Freikirchen und kirchliche Gemeinschaften angewandt werden, die durch Lehre und Leben zu erkennen geben, daß sie sich den großen christlichen Grundwahrheiten verpflichtet wissen, wie sie in der Heiligen Schrift und in den altkirchlichen Bekenntnissen zum Ausdruck kommen, und daß sie sich jeweils nicht im alleinigen Besitz der christlichen Wahrheit wähnen, sondern zur Zusammenarbeit mit anderen christlichen Kirchen und Gemeinschaften bereit sind.

Eine ökumenische Haltung und Zusammenarbeit ist mit einer sektiererischen Gesinnung nicht vereinbar. Für die Gesellschaft stellt deshalb die Einbindung in ökumenische Verbände, Dachorganisationen und andere Zusammenschlüsse einen wichtigen praktischen Hinweis dar, daß man es mit einer partnerschaftlich eingestellten, seriösen Kirche oder Gemeinde zu tun hat."

Ist es das, was Ellen G. White den Adventisten empfohlen hat? Oder hätte sie folgendes gesagt:

"WOHL DEM, DER NICHT WANDELT IM RAT DER GOTTLOSEN NOCH TRIFFT AUF DEN WEG DER SÜNDER, NOCH SITZT, WO DIE SPÖTTER SITZEN, SONDERN HAT LUST AM GESETZ DES HERRN UND SINNT ÜBER SEINEM GESETZ TAG UND NACHT." (Ps. 1, 1.2)

"Ihr Schlangenbrut, wer hat denn euch gewiß gemacht, daß ihr dem künftigen Zorn entrinnen werdet? Seht zu, bringt rechtschaffende Frucht der Buße!" (Matth. 3, 7.8)

"Es müssen ja Spaltungen unter euch sein, damit die Rechtschaffenden unter euch offenbar werden." (1. Kor. 11, 19)

"... Es ziemt sich nicht, daß ihr und wir miteinander das Haus unseres Gottes bauen, sondern wir allein wollen bauen dem Herrn, dem Gott Israels ..." (Esra 4, 3)

"Aber auch wenn wir oder ein Engel vom Himmel euch ein Evangelium predigen würden, das anders ist, als wir euch gepredigt haben, der sei verflucht." (Gal. 1, 8)

Den Protestanten, die die Reformation Luthers verraten haben und den Siebenten-Tags-Adventisten (STA), die die reine Bibelwahrheit wissentlich und vorsätzlich unterdrücken, schrieb Petrus in 2. Petrus 2, 21.22:

"An ihnen hat sich erwiesen die Wahrheit des Sprichworts: Der Hund frißt wieder, was er gespien hat; und: Die Sau wälzt sich nach der Schwemme wieder im Dreck." (2. Petr. 2, 22)

"Ältere STA erinnern sich noch an das Wort von Otto Gmehling: 'Wäre Jesus Ökumeniker gewesen, wäre er nicht ans Kreuz gekommen." (aus "Was geht MICH das denn an?" von Bruno Fischer sen.)

"Vielmehr habe ich euch geschrieben: Ihr sollt nichts mit einem zu schaffen haben, der sich Bruder nennen läßt und ist ... ein Götzendiener ...; mit so einem sollt ihr auch nicht essen." (1. Kor. 5, 11) ;

"Laßt euch von niemandem verführen mit leeren Worten; denn um dieser Dinge willen kommt der Zorn Gottes über die Kinder des Ungehorsams. Darum seid nicht ihre Mitgenossen! ... Lebt als Kinder des Lichts! ... Prüft, was dem Herrn wohlgefällig ist und habt nicht Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis; DECKT SIE VIELMEHR AUF." (Eph. 5, 6.7.8c.10.11)

"Ich sage euch das, damit euch niemand betrüge mit verführerischen Reden ... Seht zu, daß euch niemand einfange durch Philosophie und leeren Trug, gegründet auf die Lehre von Menschen und auf die Mächte der Welt und nicht auf Christus." (Kol. 2, 4.8); vgl. auch 2. Kor. 6, 14-18)

"HAB ACHT AUF DICH SELBST UND AUF DIE LEHRE; BEHARRE IN DIESEN STÜCKEN! DENN WENN DU DAS TUST, WIRST DU DICH SELBST RETTEN UND DIE, DIE DICH HÖREN." (1. Tim. 4, 16) Bitte beachten Sie die Reihenfolge:

ERST AUF DIE REINE LEHRE ACHTEN UND DANN DAMIT MENSCHEN RETTEN!

Wer ernsthaft nach der Wahrheit sucht, der unternimmt alles, die STA aus ihrem "laodizeanischen" Schlaf (Offb. 3, 14-22) zu wecken. Dazu ist es jedoch erforderlich, nicht nur den STA, sondern auch allen anderen Menschen, z.B. den Mitgliedern anderer Ökumene-Kirchen (Katholiken, Evangelische, Orthodoxe, usw.) die dritte Engelsbotschaft Offb. 14, 9-12) zu verkündigen. Spätestens dann bekommen die STA mehrere größere Probleme mit ihren Ökumene-Partnern. Denn gerade das, nämlich, ihren Verkündungsauftrag zu erfüllen und die Menschheit vor dem Antichristen zu warnen, dürfen sie als Mitglied der Ökumene nicht mehr. Ja, sie dürfen nicht einmal mehr einen Katholiken bekehren und zum Übertritt in die Gemeinde der STA bewegen.

Man muss sich das einmal vorstellen ...

... die STA verkünden über Jahrzehnte nach der Bibel richtig, dass der
1.Papst der Antichrist ist,
2.die römisch-katholische Kirche Babylon ist und
3.Jesus alle auffordert: "Geht hinaus, aus ihr, mein Volk, dass ihr nicht teilhabt an ihren Sünden und nichts empfangt von ihren Plagen!" (Offb. 18, 4)

Und dann, auf einmal, sitzen die SIEBENTEN TAGS ADVENTISTEN IM RAT DER GOTTLOSEN , gehen mit ihnen gemeinsam auf dem WEG DER SÜNDER und sitzen, WO DIE SPÖTTER SITZEN!

Ein richtiger STA, der nach Psalm 1, 1.2 LUST AM GESETZ DES HERRN hat UND SINNT ÜBER SEINEM GESETZ TAG UND NACHT, der kommt nie auf die Idee, mit den antichristlichen, babylonischen Kirchen an einem Tisch zu sitzen."

Gott legt auf seine Gemeinde einen großen Segen. Aber nach allem, was passiert ist, ist die STA nicht mehr Gottes Gemeinde. Lesen Sie, was Ellen G. White dazu sagt:

Der große Kampf, z.B. S. 385.386.391.392.393.444.445.596.609

Testimonies, Vol. 5, p 716

Aus der Schatzkammer der Zeugnisse, Band 2, S. 132.133.292.293.328

"DER HERR SAGTE VORAUS, DASS DIE OFFIZIELLE ORGANISATION DER STA, DIE MENSCHEN AUFGEBAUT HATTEN, LETZTENDLICH ZERSTÖRT UND AUFHÖREN WIRD"

(R & H Article, vol. 70, No. 31, 1.8.1893; Band III der grünen R & H-Serie von E. G. White, p. 69).

Gottes wahre Gemeinde setzt sich aus denen zusammen, die die wahren Gläubigen im Blick auf die ursprüngliche Botschaft sind, die den Pionieren gegeben wurde. Diejenigen, die der Botschaft dieser Wahrheit treu bleiben, werden bis zum Ende durchdringen und auferweckt bzw. verwandelt werden.

Die Gemeinde Jesu ist weder eine Körperschaft des öffentlichen Rechts (wie die STA und alle anderen Ökumene-Mitglieder), noch ein Verein (e.V.) oder ein ähnliches, von Staates Gnaden geschaffenes Relikt.

Bereits 1993 habe ich einmal einem Gründer einer Adventmission (die nie richtig „auf die Beine" kam) einen Brief geschickt, warum ich nicht daran teilnehme. Diesen Brief veröffentliche ich hier ungekürzt. Aus ihm entnehmen Sie weitere wichtige Informationen. Hier der Brief:

Horst Deckert

an

... Adventmission

am 21.11.1993

Betreff: Arbeitskreis "Offenbarung 14 - für die Welt"

Lieber ...,

vielen Dank für Deine freundlichen Einladungen. Heute sage ich endgültig ab, am Arbeitskreis teilzunehmen. Und ich sage auch, warum ich mich zu diesem Schritt entschlossen habe.

Zunächst möchte ich herausstellen, dass ich keiner weltlich-adventistischen Organisation oder Gemeinschaft und natürlich auch keiner der babylonischen Kirchen oder ihrer Ableger angehöre. ALLERDINGS FÜHLE ICH MICH DEN ÜBRIGGEBLIEBENEN AUS DER PHILADELPHIA-GEMEINDE (BIS 1844) UM E.G. WHITE SEHR VERBUNDEN, WEIL SIE NACHPRÜFBAR DIE REINE WAHRHEIT VERKÜNDETEN. Diese reine Wahrheit ist Dir, lieber ..., auch bezeugt worden und auf der Grundlage dieser Wahrheit hast Du dich, ebenso wie ich, taufen lassen. Wie ich sehe, hat es dich aber nicht daran gehindert, am 9.7.1993 Mitglied der Adventgemeinde ... zu werden.

FÜR MICH DARF ICH BEHAUPTEN, DASS ICH DURCH MEINE TAUFE DERSELBEN KLEINEN GEMEINDE ANGEHÖRE WIE E.G. WHITE . Ich meine die Gemeinde Jesu, wie sie bestand, BEVOR DIE STA 1863 ENTGEGEN DEM WILLEN GOTTES, WIE ELLEN UND JAMES WHITE BEKUNDETEN, VON EIFRIGEN MÄNNERN ALS KÖRPERSCHAFT - heute sogar des öffentlichen Rechts - GEGRÜNDET WURDE.

Deine "Werbung", die "verbindliche Versammlungsordnung" für diesen Arbeitskreis, die jeder Teilnehmer unterschreiben muß und die teilnehmenden Gruppen mit ihren unterschiedlichen Lehren (vgl. Übersicht der Zentralstelle für Apologetik der STA über die "Gruppen innerhalb und außerhalb der Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten, die auf autonome Weise missionarisch aktiv sind") halten einer Überprüfung durch die Bibel und durch die Schriften von E. G. White nicht stand!

Drei Zitate aus Deinem DIN A 5-Blatt über "die gesamt-adventistische Privatinitiative" als Beweis:

1.) "... Adventmission ist ein freier Zusammenschluß von aktiven Siebenten-Tags-Adventisten aus allen STA-Organisationsformen und in jeder Form unabhängig von der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gemeinde-Form, Gruppe, Mehrheit oder Minderheit innerhalb des gesamten, adventistischen "Corpus Christi".

2.) "Alle Glieder am Heiligen Leib der verschiedenen, adventistischen Gemeinden Gottes sind aufgerufen, sich aktiv zu beteiligen."

3.) "Der Maßstab biblischer Verkündigung ist für ... die biblisch prophetische Korrektheit des Inhaltes, nicht jedoch die Frage des Initiators bzw. der Initiatoren. Angesichts und im Sinne der gottgewollten Vielzahl verschiedener Charaktere, Gaben und Fähigkeiten unter Mitgliedern, Nicht-Mitgliedern, Seelsorgern, Predigern und anderen Ermahnern, Warnern und Streitern für den Herrn informiert... die verschiedenen Glieder Christi in unabhängiger Weise über einzelne Aktionen und Bestrebungen, koordiniert diese, um so den einzelnen kleinen, gottgewollten Bemühungen der aktiven Diener des Herrn Jesus durch deren Gemeinsamkeit die ‚Klangfarbe göttlicher Posaunen' zu verleihen und sucht nach Wegen und Möglichkeiten, die (noch) für die Verkündigung zur Verfügung stehenden Massenmedien im Weinberg des Herrn einzusetzen."

Alles was Du schreibst sind leider nur schöne Reden, süße Worte, kluge Einwände und verlockende Anregungen.

Zu 1.) Es gibt keinen "gesamten, adventistischen Corpus Christi"! Außerdem muß ich mit großer Sorge feststellen, daß für diese Schönfärberei auch noch die Sprache des päpstlichen Antichristen, auch der "Lateiner" genannt, benutzt wird. Lateinisch spricht man nur im Papsttum, im Vatikan und in der römischen Kirche, also in Babylon. Ich glaube, daß die richtige Gemeinde Jesu keinen aufgesetzten Arbeitskreis benötigt, der die Gemeindeordnung nach 1. Kor. 12 außer Kraft setzen und eine "verbindliche Versammlungsordnung" erfinden muß, damit die verschiedensten Gruppen unterschiedlicher Lehren sich nicht aneinander stoßen und die Wahrheit als unchristliche Kritik einfach abgelehnt wird.

Zu 2.) Der "Heilige Leib der verschiedenen, adventistischen Gemeinden Gottes" existiert nicht. Der "Leib Christi" kann nur aus Gliedern bestehen, die alle die einzige Wahrheit, also nicht etwa zwanzig verschiedene Wahrheiten vertreten. Die Einheit im Glauben, in der Lehre und in der Liebe, also auch untereinander wie im hohenpriesterlichen Gebet Jesu (Joh. 17) gefordert, fehlt. Bevor der Heilige Geist damals ausgegossen wurde, waren die Jünger auf Jesu Befehl hin einmütig beieinander, um ihre Sünden zu bekennen und das Wort und die Gesinnung Jesu Christi anzunehmen.

Zu 3.) Die Frage des Initiators bzw. der Initiatoren spielt sehr wohl eine entscheidende Rolle. Die zitierte "gottgewollte Vielzahl" kann nämlich nicht auf die Uneinigkeit in der Lehre bezogen werden. Es ist schon sehr anmaßend, daß die Teilnehmer des Arbeitskreises (Initiatoren) alles koordinieren, "um so den einzelnen kleinen, gottgewollten Bemühungen der aktiven Diener des Herrn Jesus durch deren Gemeinsamkeit die ‚Klangfarbe göttlicher Posaunen' zu verleihen".

Schon 1863 haben Menschen aus eigenem Antrieb und Ehrgeiz und ohne Gottes Auftrag durch die Gründung der Organisation der STA versucht, Jesus Christus die Führung seiner Gemeinde aus der Hand zu reißen. DIE STA WAR UND IST EINE ABLEHNUNG DER FÜHRUNG GOTTES , ähnlich der Ablehnung Gottes durch Israel, als es in Samuels Tagen einen König forderte (1. Sam. 12, 1.13.17). DIE GENERALKONFERENZ WAR UND IST NICHT DIE STIMME GOTTES. E. G. White sagte: "Der Tempel Gottes wird zu einem Ort des Handels und die Diener des Hauses Gottes zu Geschäftsleuten" (GC Bulletin, 1901, p. 76). "Diejenigen, die nicht die Gewohnheit gehabt haben, die Bibel selbst zu durchforschen und die Beweise abzuwägen, vertrauen den führenden Männern und akzeptieren die Entscheidungen, die sie treffen. Auf diese Weise werden viele die Botschaften, die Gott seinem Volk schickt, zurückweisen, wenn diese führenden Männer sie nicht annehmen." (TM pp. 106, 107).

Dies gilt auch für den Arbeitskreis, denn die letzte Botschaft Gottes wird ohne eine von Menschen organisierte Gruppe der ganzen Welt verkündet werden. "Denn der Herr wird sich aufmachen, daß er sein Werk vollbringe auf eine fremde Weise und daß er seine Arbeit tue auf eine seltsame Weise" (Jes. 28, 21). E. G. White sagte: "Laßt mich euch sagen, daß der Herr in diesem letzten Werk in einer Weise arbeiten wird, die weit außerhalb der gewöhnlichen Ordnung liegt und in einer Art, die jeder menschlichen Planung entgegensteht" (TM, p. 300).

Zum weiteren Studium empfehle ich aus Propheten und Könige u. a. das Kapitel 46:

"Die Propheten Gottes halfen ihnen". Ich zitiere daraus: "In späteren Jahren behaupteten die Samariter, den wahren Gott zu verehren, aber in ihrem Inneren und nach ihrem Tun waren sie Götzenanbeter. Sie waren allerdings der Meinung, daß ihre Götzen lediglich dazu da waren, sie an den lebendigen Gott, den Herrscher des Weltalls, zu erinnern; dennoch neigte das Volk dazu, Götzenbilder zu verehren. Während der Zeit des Wiederaufbaus (Anm.: Vergleiche bitte die Aufbauleistung E. G. White's in der Zeit von 1844 bis 1888 und das Ergebnis der Verkündigung der Gerechtigkeitsbotschaft Christi durch Waggoner und Jones!) wurden diese Samariter bekannt als 'die Widersacher Judas und Benjamins'. Als sie 'hörten, daß die, die aus der Gefangenschaft zurückgekommen waren, dem Herrn, dem Gott Israels, den Tempel bauten, kamen sie zu Serubabel ... und den Sippenhäuptern" und drückten den Wunsch aus, sich an dem Bau zu beteiligen. 'Wir wollen mit euch bauen', schlugen sie vor; 'denn auch wir suchen euren Gott und haben ihm geopfert seit der Zeit ...' (vgl. Esra 4). Aber das Vorrecht, um das sie baten, wurde ihnen verweigert. 'Es ziemt sich nicht, daß ihr und wir miteinander das Haus unseres Gottes bauen' , erklärte der Führer der Israeliten. Nur ein Rest des Volkes hatte sich für die Rückkehr aus Babylon entschieden. Als sie nun ein Werk begannen, das anscheinend über ihre Kräfte ging, kamen ihre nächsten Nachbarn und boten Hilfe an. Die Samariter verwiesen darauf, daß sie den wahren Gott verehrten und brachten ihren Wunsch zum Ausdruck, an den Vorrechten und Segnungen, die mit dem Tempelgottesdienst verbunden waren, teilzuhaben. Doch wenn die jüdischen Führer dieses Hilfsangebot angenommen hätten, wäre damit dem Götzendienst Tür und Tor geöffnet worden. Sie durchschauten die Unaufrichtigkeit der Samariter und erkannten, daß die Hilfe, die sie durch eine Verbindung mit diesen Menschen gewönnen, nichts wäre im Vergleich mit dem Segen, den sie durch die Befolgung der klaren Weisungen des Herrn erwarten konnten. In Anbetracht der Beziehungen, die Israel mit den umliegenden Völkern unterhalten sollte, hatte der Herr durch Mose erklärt: 'Du sollst keinen Bund mit ihnen schließen und keine Gnade gegen sie üben und sollst dich mit ihnen nicht verschwägern ... Denn sie werden eure Söhne mir abtrünnig machen, daß sie andern Göttern dienen; so wird dann des Herrn Zorn entbrennen über euch.' 'Denn du bist ein heiliges Volk dem Herrn, deinem Gott, und der Herr hat dich erwählt, daß du sein Eigentum seist, aus allen Völkern, die auf Erden sind.' Nachdem sie (Serubabel und seine Mitarbeiter) die Sünden bereut hatten, die über sie und ihre Väter alle von Mose so klar vorausgesagten Strafgerichte gebracht hatten, und nachdem sie sich von ganzem Herzen zu Gott bekehrt und ihren Bund mit ihm erneuert hatten, war ihnen jetzt erlaubt worden, nach Judäa zurückzukehren, um das wiederaufzurichten, was zerstört worden war."

(Anmerkung von mir: Nach E. G. White's Gesichten werden leider nur wenige STA diesen Weg beschreiten, ihre und die Sünden ihrer Väter bereuen, sich von ganzem Herzen zu Gott bekehren und ihren Bund mit ihm erneuern, indem sie für sich persönlich alle in die Organisation eingeschlichenen Irrlehren ignorieren und sich wieder der vollen Wahrheit zuwenden.)

" 'Du sollst keinen Bund mit ihnen schließen', hatte Gott gesagt. Sie weigerten sich, ein Bündnis mit denen einzugehen, die zwar die Forderungen des Gesetzes Gottes kannten, sich seinem Anspruch aber doch nicht fügten. Die Grundsätze, die im fünften Buch Mose zur Unterweisung Israels dargelegt sind, sollten von Gottes Volk bis zum Ende der Zeit befolgt werden. Wahres Wohlergehen hängt davon ab, ob unser Bund mit Gott noch fortbesteht. Wir können niemals einwilligen, Grundsätze dadurch aufs Spiel zu setzen, daß wir uns mit denen verbinden, die den Herrn nicht fürchten. Bekenntliche Christen sind beständig in der Gefahr, zu der Auffassung zu gelangen, sie müßten sich bis zu einem gewissen Grad der Welt anpassen, um Einfluß auf Weltmenschen zu gewinnen. Solch ein Verhalten scheint zwar große Vorteile zu bieten, es läuft jedoch immer auf einen geistlichen Verlust hinaus.

Gottes Volk muß sich streng vor jedem heimtückischen Einfluß hüten, der bei ihm durch schmeichelhafte Anregungen der Wahrheitsfeinde Eingang sucht. Es besteht aus Pilgern und Fremdlingen in dieser Welt, die auf einem Pfad wandern, von Gefahren umlagert. Kluge Einwände und verlockende Anregungen werden vorgebracht, um sie von ihrer Treuepflicht abzubringen; aber sie dürfen ihnen keine Beachtung schenken. Nicht die offenen und erklärten Feinde der Sache Gottes sind an meisten zu fürchten. Jene, die wie die Gegner Judas und Benjamins mit süßen Worten und schönen Reden daherkommen und scheinbar eine freundliche Verbindung mit Gottes Kindern suchen, vermögen uns viel gründlicher zu täuschen. Gegen solche Menschen sollte jeder Gläubige auf der Hut sein, damit er nicht unversehens in eine sorgfältig versteckte und meisterlich ausgelegte Schlinge gerät. Besonders heute, wo die Weltgeschichte sich ihrem Ende zuneigt, fordert der Herr seine Kinder zu einer Wachsamkeit auf, die kein Nachlassen kennt. " Soweit aus diesem Kapitel.

Nachdem 1840 der wahre Christus berufen wurde (Offb. 11, 15) und 1844 das wahre Gesetz erkannt wurde (Offb. 11, 19), kam der Abfall, ...

... die Frevelsünden und Irrlehren der Siebenten-Tags-Adventisten:

1863: Gründung der offiziellen Organisation der STA durch ehrgeizige Menschen, entgegen dem Willen Gottes und dem Willen E. G. White's!

Der Herr sagte voraus, daß die offizielle Organisation der STA, die Menschen aufgebaut hatten, letztendlich zerstört und aufhören wird (R & H Article, vol. 70, No. 31, 1.8.1893; Band III der grünen R & H-Serie von E. G. White, p. 69). Gottes wahre Gemeinde setzt sich aus denen zusammen, die die wahren Gläubigen im Blick auf die ursprüngliche Botschaft sind, die den Pionieren gegeben wurde. Diejenigen, die der Botschaft dieser Wahrheit treu bleiben, werden bis zum Ende durchdringen und auferweckt bzw. verwandelt werden.

1864: Gemeindeordnung nicht nach 1. Kor. 12, 28!

Christus ist weggegangen: Am 2. Oktober 1868 bezeugte E. G. White: "Der Zustand des bekenntlichen Volkes Gottes wurde mir gezeigt. Viele von Ihnen befanden sich in großer Finsternis, und doch schienen sie ihren wahren Zustand nicht zu erkennen. Viele hegten Götzen in ihrem Herzen und taten Unrecht, was sie von Gott trennte und zu Werkzeugen der Finsternis machte, ich sah nur wenige, die im Licht standen ... Männer, die sich in sehr verantwortlichen Stellungen im Herzen des Werkes befinden, schlafen. Satan hat sie gelähmt, damit seine Pläne und Täuschungen nicht erkannt werden, während er dabei ist, Schlingen zu legen, zu täuschen und zu zerstören ... Wie das alte Israel hat die Gemeinde Gott verachtet, indem sie vom Licht abwich (und in die Finsternis ging), ihre Pflichten vernachlässigte, und ihr hohes und erhabenes Vorrecht, einzigartig und heilig im Charakter zu sein, mißbrauchte. Ihre Glieder haben gegen den Bund, für Gott und für ihn allein zu leben, verstoßen. Sie haben sich mit denen verbunden, die selbstsüchtig sind und die Welt lieben. Stolz, die Liebe zum Vergnügen und zur Sünde wurden gehegt, und Christus ging weg. Sein Geist wurde in der Gemeinde ausgelöscht. Satan arbeitet Seite an Seite mit bekenntlichen Christen. Und doch ermangeln sie so sehr des geistlichen Unterscheidungsvermögens, daß sie ihn nicht einmal wahrnehmen können." (TM., vol. II, pp. 439-442).

1888-1892: 1. Frevelsünde: Falsches Evangelium, Hosea 3, 6.

Die Leiter der STA verwerfen die von Waggoner und Jones verkündete Gerechtigkeitsbotschaft Christi. Außerdem predigen sie ein falsches Evangelium: Jesus nahm bei der Geburt auf seine sündlose Natur die sündliche Natur des Menschen (Dualismus bzw. Zweiheitslehre).

1903: 2. Frevelsünde: Falsche Gemeindeordnung, Hes. 34, 4.

Aufrichtung einer königsgleichen Macht (Präsident, Generalkonferenz) entgegen Schrift und Zeugnis. Die Generalkonferenz ist die Stimme Gottes. Das behauptet auch der Papst!

1914: 3. Frevelsünde: Falsches Gesetz, Zeph. 3, 4. Verfälschung des Zehn-Gebote-Gesetzes

durch Aufhebung zweier Gebote für den Krieg (Sabbatgebot darf verletzt werden und töten ist im Krieg erlaubt). Wiederholung im 2. Weltkrieg.

1922: Nach Abweisung des Protestes gegen diese Verfälschung des Zehn-Gebote-Gesetzes bildet die Reformations-bewegung ihre eigene Königsmacht.

1956-1958: 4. Frevelsünde: Falscher Christus wurde eingeführt: Jesus im sündlosen Fleisch, 1. Joh. 4, 2

Die wahre Endgemeinde Jesu in der Adventbewegung sollte allen Irrtum in Babylon aufdecken und die reine Bibellehre predigen. Aber statt die päpstlichen Frevelsünden zu strafen, wiederholte die abgefallene Leitung der STA die vier Greuelsünden Babylons zu ihrem eigenen Verderben!

E. G. White: "Es ist sicher, daß unter uns ein Abweichen von dem lebendigen Gott stattgefunden hat, indem man menschliche Weisheit anstelle der göttlichen gesetzt hat. Ihr wandelt auf demselben Pfad, auf dem das alte Israel ging. Eure Nachlässigkeit, dem Lichte zu folgen, wird euch in eine ungünstigere Stellung bringen als die Juden." (Zeugnisse I, 59; TM. Vol. 5, 62).

1962: Endgültige Verwerfung der von Wieland und Short wiederholten Botschaft von 1888.

1975: Dualismus:

Nach der internen Lehre ist Jesus im sündigen Fleisch geboren, nach der externen Lehre im sündlosen Fleisch. Jesus hat seine göttliche Natur nicht benutzt. Die biblische Wahrheit aber ist: Jesus hat nur seine Rechtsstellung als Gottes Sohn behalten und ist als Mensch im sündlichen Fleisch geboren!

18.5.1977: STA-Vertreter beim Papst, dem Antichristen, im Vatikan!

"Du hast ja nicht Gemeinschaft mit dem Richterstuhl der Bösen ("schädlichen Stuhl, Stuhl des Verderbens, der Unrecht schafft auf Grund des Gesetzes" lt. Jubiläumsbibel), die das Gesetz mißbrauchen und Unheil schaffen. Sie rotten sich zusammen wider den Gerechten und verurteilen unschuldig Blut." "Ja, sie reißen die Grundfesten um; was kann da der Gerechte ausrichten?" (Psalm 94, 20.21; 11, 3).

Ein weiterer verhängnisvoller Irrtum der STA ist die Irrlehre von der auf Erden angeblich unerreichbaren Vollkommenheit Jesu in seinen Nachfolgern.

Hierdurch wird das Vollendungswerk Christi in den 144000 Brautgliedern seiner Endgemeinde wiederum behindert und die "Hochzeit des Lammes" im Himmel und die Rückkehr Jesu "von der Hochzeit" verzögert. Ein offener Verstoß gegen Gottes Wort. Diese Irrlehre findet auch im Schrifttum ihren Niederschlag, wie in der Übersetzung von H. W. Wiggers "Gedanken über das Buch Daniel", 1984, Seite 72 nachzulesen ist. Ein Zeugnis von E. G. White (TM 4, S. 367) mußte extra gefälscht werden, damit die im Wort Gottes gebotene und erreichbare Vollkommenheit Christi im Gläubigen geleugnet werden kann.

"Der Geist aber sagt deutlich, daß in den letzten Zeiten einige von dem Glauben abfallen werden und verführerischen Geistern und teuflischen Lehren anhängen. Sie haben den Schein der Frömmigkeit, aber deren Kraft verleugnen sie; solche Menschen meide! Mit den bösen Menschen aber und Betrügern wird's je länger, desto ärger; sie verführen und werden verführt." (1. Tim. 4, 1; 2. Tim. 3, 5.13)

Die prophetisch gekennzeichnete Schlußsammlung der Übrigen:

Sie werden vor dem Kommen Jesu vom Unkraut getrennt (Mt. 13, 30), von herrschenden Leitern (Jes. 10, 20) und überheblichen Selbstgerechten (Zeph. 3, 11) befreit und gehen, vom Herrn selbst geführt (Hes. 34, 11), unbefleckt mit dem Lamm (Offb. 14, 4) aus den Lagern (Hebr. 13, 13).

Paulus sagt uns, daß "die Gemeinde des lebendigen Gottes ein Pfeiler und eine Grundfeste der Wahrheit" ist (1. Tim. 3, 15).

Während der großen Adventbewegung gab es keine formale Organisation - und doch war dies die Philadelphia-Gemeinde, die Gemeinde ohne Tadel, d. h. eine nicht registrierte und nicht eingetragene Bewegung, die in der Offenbarung Jesu eindeutig als "ekklesia" (griechisch: Versammlung der Gemeinsamen) bezeichnet wird.

Nach Offb. 12, 17; 19, 10; 22, 9 ist der Geist der Weissagung oder das Zeugnis Jesu eine allgemeine Erscheinung unter den Übrigen. Das heißt nichts anderes, als aus tiefen Studium der Bibel das Wort, die Wahrheit zu predigen. Und nur dort, wo der Geist der Weissagung oder das Zeugnis Jesu gepredigt wird, ist auch die wahrheitsgemäße Verkündigung der drei Engelsbotschaften möglich!

Viele ernsthafte Menschen denken, sie tun den Willen Gottes. In Wirklichkeit üben sie nur ihren eigenen Willen - ja, oft noch Schlimmer, den Willen ihrer Führer und Leiter - im Namen Gottes aus.

"Das Vertrauen wird auf menschliche Macht gesetzt. Das Endergebnis wird sein, daß ihr Fundament auf Sand gebaut ist und Sturm und Gewitter das Gebäude hinwegfegen werden." (SM 1, p. 205). "Vergeblich dienen sie mir..." (Mt. 15, 9).

Lieber ..., bitte bedenke nochmals, ich gehörte nie und werde nie den STA oder irgendeiner ähnlichen Gruppe angehören. Der einzige Grund, daß ich diese Zeilen schreibe, ist das Ergebnis der Überprüfung Deines Vorhabens mit dem Wort Gottes und den Schriften von E. G. White. Ein Christ - der nur dann einer ist, wenn er gesinnt ist wie Jesus Christus auch war (Phil. 2, 5) - muß sich an der Wahrheit der Bibel messen lassen! Und Du kannst wirklich nicht behaupten, Du hättest die reine Wahrheit nicht gekannt.

"Wir stehen jetzt in der Sichtungszeit, der Zeit in der alles erschüttert wird, was erschüttert werden kann. Der Herr wird die, die Seine Wahrheit kennen, nicht entschuldigen, wenn sie nicht in Wort und Taten Seinen Geboten gehorchen" (TM, vol. VI, p. 332, 1900). "Namen werden in die Gemeindelisten auf Erden eingetragen, aber nicht in das Buch des Lebens. Ich bezeuge vor ihnen, daß - nach dem, was mir gezeigt wurde -, nur eine kleine Zahl von denen, die jetzt bekennen, die Wahrheit zu glauben, letztlich gerettet würde..." (Messages to Young People, p. 384, 1867; TM, vol. II, p. 445, 1870).

Entscheidest Du dich noch für die 100%ige Wahrheit, befindest Du dich unweigerlich im Gegensatz zur Organisation der STA. Versuche doch, die reine Lehre, die Wahrheit und die Botschaft den STA zu verkündigen! Sie hätten sie bitter nötig. Dann wirst Du schon sehen, daß sie es nicht ertragen und wie lange sie dich noch dulden werden.

Ich wünsche Dir Gottes Hilfe und Segen bei der Wahrheitsfindung.

Dein Bruder im Glauben

Horst Deckert

PS: Das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert, und dringt durch, bis es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens. (Hebr. 4, 12)

Paulus schrieb Timoteus: "Einen Älteren fahre nicht an, sondern ermahne ihn wie einen Vater, die jüngeren Männer wie Brüder, die älteren Frauen wie Mütter, die jüngeren wie Schwestern, mit allem Anstand." Das wollte ich mit meinem Brief an dich tun. "Hab acht auf dich selbst und auf die Lehre; beharre in diesen Stücken! Denn wenn du das tust, wirst du dich selbst retten und die, die dich hören." (1. Tim. 5, 1.2; 4, 16)

Ende des Briefes.

Ein anderes STA-Mitglied schrieb mir zum Thema "Zehnten".

Hier sind seine Fragen in kursiver Schrift und meine Antworten:

STA: In dem Schreiben, "wer sind wir", erwähnen Sie den Zehnten als nicht erforderlich, nun hat Jesus jedoch selbst gesagt: Gib dem Kaiser ... und Gott was Gottes ist. Spricht Er hier nicht sogar von sich selbst?

Dann lesen Sie bitte mal den gesamten Sachverhalt in Matthäus 22, 15-22:

"Da gingen die Pharisäer hin und HIELTEN RAT, WIE SIE IHN IN SEINEN WORTEN FANGEN KÖNNTEN, und sandten zu ihm ihre Jünger samt den Anhängern des Herodes. Die sprachen: Meister, wir wissen, dass du wahrhaftig bist und lehrst den Weg Gottes recht und fragst nach niemand; denn du achtest nicht das Ansehen der Menschen. Darum sage uns, was meinst du: IST'S RECHT, DASS MAN DEM KAISER STEUERN ZAHLT ODER NICHT?

ALS NUN JESUS IHRE BOSHEIT MERKTE, SPRACH ER: IHR HEUCHLER, WAS VERSUCHT IHR MICH?

ZEIGT MIR DIE STEUERMÜNZE! UND SIE REICHTEN IHM EINEN SILBERGROSCHEN. UND ER SPRACH ZU IHNEN: WESSEN BILD UND AUFSCHRIFT IST DAS? SIE SPRACHEN ZU IHM: DES KAISERS. DA SPRACH ER ZU IHNEN: SO GEBT DEM KAISER WAS DES KAISERS IST *, UND GOTT, WAS GOTTES IST!

Als sie das hörten, wunderten sie sich, ließen von ihm ab und gingen davon.

Nun wundert es mich schon, dass Sie mir, aus dem Zusammenhang gerissen, die Antwort Jesu zitieren, die er auf eine Fangfrage der Pharisäer gab, mit der sie ihn reinlegen wollten. Damit lässt sich die Pflicht zur Zahlung des Zehnten am wenigsten begründen.

Was sagte Jesus, was des Kaisers ist? Er sagte, dass Geld (Steuermünze, Silbergroschen) für den Kaiser ist! Sagte er in diesem Zusammenhang, dass das gleiche Geld (Steuermünze, Silbergroschen) auch für Gott ist? Sicherlich nicht. Was sagte er dann? Er sagte, dass das Geld (Steuermünze, Silbergroschen), das des Kaisers ist, nicht Gottes ist!

STA: Wenn der oder die Apostel

keine Gelder angenommen haben, setzt dies keinesfalls die Forderung

Gottes auser Kraft oder ?

Auf andere Textstellen zb. AT möchte ich gar nicht weiter eingehen.

Jesus hat keinen Zehnten von seinen Jüngern genommen. Seine Jünger haben keinen Zehnten von irgendjemanden genommen. Sie haben lediglich gesammelt, um z.B. die Bedürftigen zu unterstützen. Genau das hat E.G. White auch getan, als sie sah, was die STA mit den Zehntengeldern tat.

Zeigen Sie mir eine Stelle im Neuen Testament, wo Jesus sagt, dass man einen Zehnten zahlen muss!

Zeigen Sie mir eine Stelle im Neuen Testament, wo Paulus sagt, dass man einen Zehnten zahlen muss!

Zeigen Sie mir eine Stelle im Neuen Testament, wo Petrus sagt, dass man einen Zehnten zahlen muss!

Zeigen Sie mir eine Stelle im Neuen Testament, wo Jakobus sagt, dass man einen Zehnten zahlen muss!

Zeigen Sie mir eine Stelle im Neuen Testament, wo irgendein Jünger, Apostel oder eine sonstige Person sagt, dass man einen Zehnten zahlen muss!

Zeigen Sie mir eine Stelle im Neuen Testament, wo Jesus, den Zehnten gezahlt hat! (z.B. als er als Zimmermann arbeitete)

Zeigen Sie mir eine Stelle im Neuen Testament, wo Paulus den Zehnten gezahlt hat! Er hat ja als Zeltmacher gearbeitet.

Zeigen Sie mir eine Stelle im Neuen Testament, wo irgendein Jünger, Apostel oder eine sonstige Person den Zehnten gezahlt hat!

Paulus hat, ebenso wie alle anderen Apostel, Jünger, usw., von niemanden einen Zehnten genommen!

Gott rief mich nie, Mitglied der STA zu werden, um mit meinem Zehnten den Abfall (2. Thess. 2, 3), die Ökumene zu unterstützen und mitzufinanzieren.

STA: Die aktuelle Frage ist doch eher, wohin gebe ich meinen Zehnten? bzw.

wohin nicht? Ihre Meinung würde mich interessieren.

Wer Mitglied einer Organisation, wie z.B. die Gemeinschaft der STA oder der STA-Reformbewegung ist, und diese Organisation die Zahlung des Zehnten ihren Mitgliedern als Pflicht auferlegt, muss den Zehnten entrichten. Er muss ihn zwar nicht der Organisation geben, aber er muss ihn geben, wie z.B. Schwester White:

"Der Zehnte sollte denen gegeben werden, die in Wort und Lehre mühevolle Arbeit leisten, seien es nun Männer oder Frauen" (Evangelism, p. 492).

Gott forderte den Zehnten vom alten Israel für sein Priestertum. Doch spätestens 34 n.Chr. (Steinigung des Stephanus) wurde das alte Israel von Gott verworfen. Das Priestertum Gottes hat in Israel aufgehört zu existieren. Sie wollten es nicht gleich wahr haben, dann wurde 70 n.Chr. der Tempel, der einzige Ort des Priestertums, vernichtet.

Das hat die STA jedoch nicht daran gehindert, entgegen dem Willen Gottes und entgegen dem Willen von Ellen und James White, wieder ein Priestertum aufzurichten. Zum Priestertum nach israelischem Muster gehört auch der Zehnte. Gott hat es zugelassen, wenn gleich E.G. White prophezeite, dass es nur von beschränkter Dauer und nicht von Erfolg gekrönt sein wird.

"Der Herr sagte voraus, daß die offizielle Organisation der STA, die Menschen aufgebaut hatten, letztendlich zerstört und aufhören wird" (R & H Article, vol. 70, No. 31, 1.8.1893; Band III der grünen R & H-Serie von E. G. White, p. 69).

Das Buch Maleachi ist zwar im AT das letzte Buch, war aber in Wirklichkeit das 26. Buch von 43 (2. Chron.). Ich will damit sagen, dass es nicht das Buch ist, das nahtlos den Übergang zum Neuen Testament bzw. zur ersten Wiederkunft Christi darstellt. Und in Mal. 3, 10 verlangt Gott zu Recht, dass der Zehnte in sein Vorratshaus gebracht wird. Es gab genügend Israeliten, die Gott um den Zehnten betrogen hatten.

Jesus hat das israelitische Priestertum abgeschafft hat. Stattdessen hat Jesus seine Gemeinde zu "Königen und Priestern" gemacht (Offb. 1, 5+6; 1. Petrus 2, 5+9), was bedeutet:

In alttestamentlichen Zeiten war der Zugang zu Gott nur über Priester möglich. Die Priester lebten vom Zehnten, den Gott dem Volk Israel geboten hat abzugeben. Durch Tod und Auferstehung Jesu dürfen jetzt alle Gläubigen direkt zu Gott kommen, ohne Priester. Die Institution, die vom Zehnten lebte, gibt es nicht mehr!

Ich gehöre nicht zu Laodizäa, sondern zu den Übrigen des Volkes Gottes, die Gottes Gebote halten und das Zeugnis Jesu haben. (Offb. 12, 17; 19, 10).

DER GEIST DER WEISSAGUNG BEDEUTET, DAS ENDZEIT-EVANGELIUM IM WORT GOTTES ZU VERKÜNDEN!

Wo steht, dass ich den Zehnten zahlen soll?

Und wenn ich den Zehnten zahlen müsste, beantworten Sie mir bitte folgende Fragen:

Was und wo ist D I E Gemeinde?

Wo ist das "Kornhaus" der Wahrheit?

Wo wird heute die Wahrheit gepredigt?

James White sagte, dass sich ein Mensch auf der Stelle aus den Händen Christi begeben hat, sobald er sich dazu verleiten lässt, sich von einem Vereinigungsausschuss führen zu lassen, der aus Menschen besteht! Ja, die wunderbaren Schriften von Schwester White wurden benutzt, damit sich Menschen loyal zur Generalkonferenz verhalten, anstatt zu Jesus Christus und Seinen Vater!

Gott hat laut E.G. White die STA verlassen. Deshalb hat die Gemeinde der STA nicht mehr den Geist der Weissagung. Untrügliches Zeichen ist, dass sie es unterlassen, die ihnen anvertraute Botschaft zu verkündigen!

Schwester White sagte , nachdem sich die STA-Gemeinde bereits damals auf dem Weg zum Abfall befand:

"Der Zehnte sollte denen gegeben werden, die in Wort und Lehre mühevolle Arbeit leisten, seien es nun Männer oder Frauen" (Evangelism, p. 492). Und genau denen gab sie ihren Zehnten selbst.

"Der Herr hat jeden einzelnen von uns zu Seinem Haushalter gemacht. Jeder von uns hat eine feierliche Verantwortung, SEINE MITTEL selbst einzusetzen. Gott belastet dich nicht damit, die Vereinigung oder irgendeinen menschlichen Ausschuß um Rat zu fragen, ob du deine Mittel so gebrauchen solltest, wie du es für den Fortschritt des Werkes Gottes als angebracht siehst" (Special to Battle Creek, pp. 41, 42).

GOTTES WAHRE GEMEINDE STELLEN DIEJENIGEN DAR, DIE AUSSERHALB DIESES FALSCHEN ORGANISATORISCHEN GEBÄUDES ARBEITEN, GENAU WIE ES JOHANNES DER TÄUFER, CHRISTUS SELBST UND ALLE APOSTEL TATEN.

Und die sind nicht auf den Zehnten angewiesen, weil sie, wie Paulus, einer richtigen Arbeit nachgehen. Ich bin nicht darauf angewiesen, ein Evangelium zu verkündigen, das denen gefallen muss, die mich bezahlen!

Meine berufliche Tätigkeit hat nichts mit dem Evangelium zu tun. Deshalb kann ich es mir leisten, eigenes Geld in die Verkündigung zu stecken. Ich betrachte es nicht als den Zehnten.

Ich kenne auch Verkünder, die den FÜNFTEN, DIE HÄLFTE ihres Nettoeinkommens oder mehr in die Verbreitung der dritten Engelsbotschaft stecken. Vor denen ziehe ich den Hut, nicht vor Leuten, die den Prediger spielen und die ihnen aufgetragenen Botschaften dem Volk unterschlagen.

Warum soll auch nur ein einziger wahrhaftiger Verkünder des Evangeliums, der im Gegensatz zur Gemeinde der STA den Geist der Weissagung hat und Christus bezeugt, Mitglied der schlafenden Laodizäer werden und ihren Abfall finanzieren?

"Es wäre eine schlechte Taktik, diejenigen mit Mitteln aus dem Schatzhaus Gottes zu unterstützen, die Sein Werk in Wirklichkeit schädigen und verletzen, indem sie andauernd das Niveau des Christentums senken" (Testimonies, vol. III, p. 553).

Das ist meine Meinung. Ich habe in der Heiligen Schrift nichts gefunden, was die Nachfolger Jesu verpflichtet, den Zehnten zu entrichten. Damit sage ich nicht, dass nicht alle Nachfolger Jesu verpflichtet sind, nach ihren Fähigkeiten, Kräften und Möglichkeiten, auch finanzieller Art, die Verkündigung des Endzeit-Evangeliums zu unterstützen bzw. ihren Missionsauftrag aus Markus 16, 15.16 zu erfüllen!

Gottes Segen und viele Grüße

Horst Deckert

P.S.

E. G. WHITE ERMUTIGTE ZU SELBSTUNTERHALTENDER ARBEIT

Ein Brief an den Vorsteher der Colorado-Vereinigung

Mountain View, Kalifornien, 22. Januar 1905

Unveröffentlichte Zeugnismanuskripte der Spalding & Magan - Sammlung 1915-1916, p. 215

"Ältester Watson, mein Bruder: Ich möchte Dir mitteilen, daß Du bei Deinem Vorgehen vorsichtig sein solltest. Du verhältst Dich nicht weise. Je weniger Du über den Zehnten zu sagen hast, der für den bedürftigsten und entmutigtsten Bereich bestimmt ist, deso einfühlsamer wirst du diesbezüglich werden.

SEIT JAHREN WURDE MIR GEZEIGT, daß mein Zehnter von mir dazu bestimmt werden sollte, weißen und farbigen Predigern zu helfen, die vernachlässigt wurden und nicht genügend erhielten, um ihre Familien angemessen zu ernähren. Während meine Aufmerksamkeit auf ältere Prediger gelenkt wurde, war es meine besondere Pflicht, nach ihren Nöten zu forschen und für ihre Bedürfnisse zu sorgen. Darin sollte meine besondere Arbeit bestehen, und ich habe in einer Reihe von Fällen so gehandelt. Niemand sollte der Tatsache einen schlechten Ruf beimessen, daß der Zehnte in besonderen Fällen in dieser Weise verwendet wird.

Was die Arbeit für die Farbigen im Süden betrifft, so wurde und wird sie auch jetzt noch der Mittel beraubt, die den Arbeitern in jenem Feld zukommen sollten. Wenn es vorgekommen ist, daß unsere Schwestern ihren Zehnten den Predigern zur Verfügung stellten, die für die Farbigen im Süden arbeiten, dann laßt jeden, der weise ist, Ruhe bewahren.

ICH SELBST HABE MEINEN ZEHNTEN FÜR DIE BEDÜRFTIGSTEN FÄLLE, DIE MIR BEKANNT WURDEN, GEGEBEN. Ich wurde angewiesen, das zu tun, UND DA HIERBEI DAS GELD GOTTES SCHATZHAUS NICHT VORENTHALTEN WURDE, ist es keine Angelegenheit, von der man viel Aufhebens machen sollte, weil es mich sonst nötigen würde, diese Angelegenheit bekannt zu machen, was ich aber nicht tun möchte, denn das ist nicht das Beste. (Anmerkung: ZU JENER ZEIT, IN IHREN TAGEN)

Einige Fälle beschäftigten mich jahrelang, und ich habe den Menschen in ihren Bedürfnissen mit meinem Zehnten geholfen, wie Gott mich anwies, es zu tun. Würde nun irgendjemand zu mir sagen: 'Schwester White, schickst du meinen Zehnten dorthin, wo du weißt, daß er am dringendsten benötigt wird?', werde ich antworten: 'Ja', und ich werde es tun; und genau dies habe ich auch getan. MEIN LOB GILT JENEN SCHWESTERN, DIE IHREN ZEHNTEN DORTHIN GEGEBEN HABEN, WO ER AM DRINGENDSTEN BENÖTIGT WURDE, UM ZU HELFEN, EIN WERK ZU TUN, DAS SONST UNGETAN BLEIBT; wenn nun diese Sache publik gemacht würde, würde sie einen Bekanntheitsgrad bekommen, den man besser beließe wie er ist. Ich bemühe mich nicht darum, dieses Werk bekannt zu machen, das zu tun der Herr mich und andere angewiesen hat. (Anmerkung: Gott hat außer E.G. White auch andere angewiesen, ihren Zehnten abzuzweigen!)

Ich schreibe dir in dieser Angelegenheit, um dich vor Fehlern zu bewahren. Die Umstände schaffen unterschiedliche Voraussetzungen. Ich würde niemand den Rat geben, er solle eine Gewohnheit daraus machen, Zehntengelder zu horten. Aber seit Jahren gab und gibt es auch jetzt noch Personen, die das Vertrauen in den Gebrauch des Zehnten verloren haben, und die ihren Zehnten in meine Hände legten. Sie sagten, daß sie, wenn ich ihn nicht annehme, ihn selbst für die bedürftigsten Prediger und deren Familien, die sie finden könnten, verwenden würden. Ich nahm das Geld an mich, gab ihnen dafür einen Beleg und teilte ihnen mit, wie es verwendet wurde. Ich schreibe Dir dies, damit du dich nicht aufregst und die Sache öffentlich verbreitest, sondern Dich ruhig verhältst, damit nicht noch mehr deren Beispiel folgen".

Gez. E.G. White

Mt. View, Ca., 22. Januar 1905

Dies war ein privater Brief an den Ältesten Watson. Öffentlich unterstützte sie das Zehntenzahlen an die Vereinigung, doch privat gab sie offensichtlich ein Beispiel für zukünftige Generationen, die in der Endzeit leben, und zwar dann, wenn der Abfall in der Gemeinschaft der STA seinen Höhepunkt erreichen würde. Diese Zeit ist heute.

Schwester White berichtet, was Satan seinen dämonischen Engeln sagte, als er sie unterwies, wie sie gegen Gottes Wahrheit kämpfen sollten: "Wir müssen all unsere Weisheit und unseren Scharfsinn anwenden, um diejenigen, die den wahren Sabbat ehren, zu täuschen und zu verstricken. Durch Weltlichkeit, Lust und Stolz können wir viele von Christus trennen. Sie meinen, sie seien sicher, weil sie der Wahrheit glauben, aber Nachgiebigkeit gegenüber dem Appetit oder den niederen Leidenschaften, die das Urteilsvermögen verwirren und das Unterscheidungsvermögen zerstören, wird ihren Fall bewirken. Geht, macht die Besitzer von Land und Geld trunken mit den Sorgen dieses Lebens. Stellt ihnen die Welt in ihrem anziehendsten Licht dar, damit sie sich hier Schätze sammeln und ihre Neigungen an irdische Dinge heften. Wir müssen unser Äußerstes tun, um diejenigen, die an der Sache Gottes arbeiten, davon abzuhalten, Mittel zu erhalten, die gegen uns verwendet werden. Haltet das Geld in unseren Reihen. Je mehr Mittel sie erhalten, umso mehr werden sie unserem Königreich schaden, indem sie uns unsere Untertanen abjagen. Schaut, daß sie sich mehr um Geld als um die Aufrichtung des Königreiches Christi und die Verbreitung der Wahrheiten, die wir hassen, kümmern. Dann brauchen wir ihren Einfluß nicht zu fürchten; denn wir wissen, daß jede selbstsüchtige, habgierige Person unter unsere Macht fallen und schließlich von Gottes Reich getrennt wird" (Testimonies to Ministers, p. 473-474)

Es ist traurig, daß so vielen Menschen beigebracht wurde: "Wenn du deinen Zehnten nicht über die Gemeinde der Vereinigung oder der Generalkonferenz zuführst, wird dich Gott nicht segnen und du wirst nicht in den Himmel kommen." Ist das nicht dieselbe Taktik des Angstmachens wie sie die katholische Kirche anwendet?

Schwester White sagte, daß die jüdischen Führer das Volk, was den Zehnten anging, "nicht nach eigener Überzeugung handeln ließen" (Desire of Ages, p. 617; vgl. "Das Leben Jesu", S. 611). Der Zehnte muß für die Verbreitung der Wahrheit durch die, die das wahre Evangelium predigen, verwendet werden. Muß dazu noch mehr gesagt werden?

Es ist anzunehmen, daß Gott Ihnen genug Einsicht gegeben hat, um herauszufinden, wer heute wirklich das Evangelium - und vor allem die dritte Engelsbotschaft der Welt predigt!
Beachten Sie bitte, wie Schwester White den Begriff in ihrem Brief an Watson verwendet, um das "Kornhaus Gottes" zu definieren. Die Schlüsselworte sind in GROSSBUCHSTABEN. In diesem Beispiel definierte sie das "Kornhaus Gottes" als einzelne Prediger, die nicht von der Generalkonferenz unterstützt wurden. Mögen Ihre Bedenken dadurch beseitigt werden. Sie waren lange genug ein Knecht von Menschen (siehe "The Desire of Ages", p. 611, 612; "Das Leben Jesu", S. 605, 606).
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#3
Guest_Peter Wiem_*

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Y Peter Wiem

Ihr erforscht die Schriften, denn ihr meint, in ihnen ewiges Leben zu haben, und sie sind es, die von m i r zeugen. Joh 5,39

Das Ziel eines jeden Christen kann nur die Verherrlichung Jesu sein.
Der heilige Geist verbürgt sich dafür, diesen Prozess ständig aufs Neue aufrecht zu erhalten, wenn wir Ihm die Möglichkeiten dazu einräumen. Dazu gehört unter anderem auch ein gehorsames Herz für die Pläne Gottes mit uns und ein offenes Ohr für das Reden des heiligen Geistes.

Liebe Y! 10.09.09

Im Laufe der letzten Monate habe ich viel über den Adventismus nachgedacht.
Was ich daran immer bestechend fand, ist die Ausrichtung zum Sabbat hin und die Bestrebungen, ihn zu dem zu machen, was Gott sich ursprünglich damit gedacht hat.
Hier hat der Adventismus seine Aufgabe und damit verbunden seine Daseinsberechtigung.

Nicht immer glücklich fand ich die Art und Weise, wie der Adventismus diese Sabbatheiligung nach aus-sen hin bezeugt hat. Der Sabbat ist meiner Ansicht nach zuerst eine Dankesbezeugung Gott gegenüber und nicht zuerst eine Verpflichtung. Diese Reihenfolge habe ich in den Auslegungen über dieses Thema nicht immer bemerkt. Als ich jedoch eine adventistische Broschüre in Händen hielt, welche die Sabbathei-ligung und das Malzeichen des Tieres in einen Topf warf, schien mir nicht nur eine Grenze überschritten.

Diese Broschüre (Prophetie und Weltgeschichte) liegt bei. Sie ist für mich ein Beispiel, wie man seinen Glauben nicht weiterbezeugen sollte. Abgesehen von dem Tonfall und der Überbetonung des Gesetzes sind darin auch manche Auslegungen „gewöhnungsbedürftig“.
Natürlich kann man über viele Stellen der Schrift unterschiedliche Auffassungen haben, aber wenn ich im neuen Testament leben will, dann sollte ich auch neutestamentlich glauben, denken und auslegen wollen.

Wenn ich zum Beispiel weiss, dass im Buch Daniel so gut wie nichts über die Gemeinde drinsteht, dann muss ich diese Tatsache in meinen Auslegungen berücksichtigen. Wenn ich stattdessen lediglich über die Kirche berichte, und da vorzugsweise über die römisch - katholische, dann nehme ich eine gewisse Einseitigkeit in meiner Argumentation bewusst in Kauf. Und wenn ich diese Einseitigkeit dazu verwende, Gerettetsein und Verdammnis durch Ordnungen zu verkündigen, die ich zusätzlich zum Glauben an Jesus Christus zu tun und zu lassen habe, dann ist die Grenze zum Sektierertum in bedrohliche Nähe gerückt!

Der Sabbat ist um des Menschen willen geschaffen worden und nicht der Mensch um des Sabbats willen; somit ist der Sohn des Menschen Herr auch des Sabbats. Mk 2,27-28

Jesus bezeichnet sich hier als Herr über den Sabbat. Der Sabbat ist also eine Angelegenheit, die im neuen Bund niemals mehr aus dem Herrschaftsbereich Gottes herausgelöst werden kann. Die Menschen, die sich mit dem Sabbat wie auch immer auseinandersetzen, können deswegen auch nicht aus dem Herrschaftsbereich Jesu geraten. Wo Jesus sich als Herr darüber bezeichnet, da ist Er es auch!
Es ist also nicht möglich, durch Einhalten oder durch Nichteinhalten des Sabbats an der Stellung Jesu zu uns irgend etwas zu ändern. Hier geht es „nur“ um einen zusätzlichen Segen dem Menschen gegenüber!

Im alten Bund ist der Sabbat zuerst eine Verpflichtung des Menschen Gott gegenüber, im neuen Bund ist der Sabbat zuerst ein Geschenk Gottes an den Menschen! Das Zeichen des Tieres und die Nichteinhaltung des Sabbats in einen Sinnzusammenhang zu bringen ist also ein sicheres Zeichen dafür, dass der Schritt aus dem alten in den neuen Bund zumindest an dieser Stelle nicht vollzogen wurde.

Dieses gedankliche Zuammenwerfen des alten und des neuen Bundes in mehr als nur einem Punkt würde ich als die grösste Schwachstelle im Adventismus bezeichnen. Du und ich wissen, wie der Adventismus entstanden ist: Hier wurde im gutgemeinten Glauben ein gedanklicher Fehler begangen,
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der zahlreiche Menschen um ihre Erwartungen brachte, die sie in punkto Wiederkunft Jesu hatten.

Um diese Menschen bei der Stange zu halten, wurden Lösungsvorschläge angeboten, die den Menschen einen Ausweg aus ihrer momentanen Enttäuschung bieten sollten. Einer davon war die Behauptung, Jesus sei unsichtbar wiedergekommen, ein anderer, Jesus hätte seine Stelle im himmlischen Heiligtum angetreten. Beide Thesen versuchten nicht einmal die Tatsache zu erklären, dass Jesus selbst den Zeitpunkt seiner Wiederkunft nicht wusste, ein Herr Miller samt seinen Anhängern dagegen schon.

Meiner Ansicht nach untrennbar mit der weitern Entwicklung des Adventismus ist die Person und der Dienst von Frau White verbunden. Nach allem, was ich von ihr gelesen habe, ist sie eine Prophetin und sich ihrer Schwächen als Mensch und Christ wohl bewusst. Das macht sie mir als Mensch symphatisch. Ihre Lehre hat durchaus Niveau, aber ich würde sie nicht als fehlerlos oder gar vollkommen bezeichnen. Dazu kommt an manchen Stellen für meinen Geschmack zu viel menschliches Denken hinzu.
Aber wenn ich meinen persönlichen Dienst Gott gegenüber alles in allem qualitativ so hinbekommen darf wie sie, dann wäre ich nicht undankbar.

Die interessantesten Leute einer Bewegung findet man in der ersten Generation nach den Gründern.
Die Gründer haben die Visionen, diese „erste Generation“ setzen diese Visionen praktisch um.
Die Gemeinde in Korntal hatte in Schwester Emma ein gesegnetes Werkzeug als ihre Gründerin.

Dann drängte sich Schwester Else an die Spitze und setzte das Gedankengut und die verbliebenen Herausforderungen im Glaubensgut der neuentstandenen Gemeinde praktisch um. Sie tat dies in ihrem Sinne; so verblieb Schwester Emma als geistliche Identifikationsfigur an der Spitze dieser Bewegung weiter bestehen, aber das geistliche Leben und seine Regeln wurden von Schwester Else und ihren Anhängern unterwandert.

Diese Unterwanderung geschieht stets nach den gleichen geistlichen Gesetzmässigkeiten:
Die Freiheit in Christus wird zu einer relativen Freiheit zwischen „neuentdeckten“ Gesetzen und alther-gebrachten Überlieferungen herabgewürdigt. Unter Schwester Else wurde also bewusst der Schritt in die Gesetzlichkeit vollzogen, um die Stellung zu rechtfertigen, die sie innerhalb der Gemeinde einnahm.

Es wäre an dieser Stelle interessant, nach demselben Strickmuster im Adventismus einmal nach den Leuten zu suchen, die sich für den Weg in die Gesetzlichkeit entschieden haben, um ihren Einfluss dort beibehalten zu können.
Die Aussagen, die Schwester White zum Beispiel über den Sabbat macht und die Auslegung mit dem Mal-zeichen des Tieres, welches sich Sabbatübertreter angeblich einhandeln sollen, sind für mich unvereinbar.
An Schwester White liegt das nicht! An wem aber liegt es dann? Und was bezweckt derjenige damit?

Adventismus in seiner heutigen Form bedeutet für mich deshalb leider auch Mittel zum Zweck. Hier wissen viele nicht, was läuft, weil ihnen (teilweise zu recht) Schwester White als leuchtendes Vorbild hingehalten wird. Dieses Vorbild kann einen Jünger Jesu an vielen Stellen schon beeindrucken. Leider wissen diese Vielen nicht, das gewisse Aussagen im Adventismus sich von denen von Schwester White unterscheiden. Und leider hat Schwester White dem Gesetz gegenüber nicht immer einen klaren Kurs eingehalten, was die Anhänger in ihrem Kielwasser zum Teil für ihre Ziele und Zwecke ausgenützt haben.

Zum Beispiel ist die künstliche Trennung von Gesetz und Gebot im neuen Bund solch eine Zwecklehre. Das Ziel dieses ganzen Unterfangens ist klar: Durch die Hervorhebung des vierten Gebotes soll der Sabbat, seine Heiligung und somit der Adventismus in seiner jetzigen Form gerechtfertigt werden.
Ich frage mich allerdings, ob der Adventismus einen solchen Kunstgriff überhaupt nötig hat.
Wenn ja, dann sieht es teilweise bedenklich um die geistliche Verfassung dieser Bewegung aus.

Hier würde mich interessieren, ob Schwester White diesen Kunstgriff auch angewendet hat, oder ob sie
zu solideren Argumenten gegriffen hat, um den ausserordentlichen Status des Sabbats hervorzuheben. Wie dem auch sei: Die Trennung zwischen Gesetz und Gebot findet im neuen Bund so nicht statt.
Weder die zehn Gebote, noch die Zeremonialgesetze haben die Herrlichkeit Gottes angemessen herausstreichen können. Deshalb hat Gott sie zwar nicht verworfen, aber im Umgang mit Ihm die Qualitäten Gnade und Wahrheit an Stelle der Gesetze und Gebote gestellt:
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Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns, und wir haben seine Herrlichkeit ange-schaut, eine Herrlichkeit als eines Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.
Denn aus seiner Fülle haben wir alle empfangen, und ‹zwar› Gnade um Gnade.
Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben; die Gnade und die Wahrheit ist durch Jesus Christus geworden. Niemand hat Gott jemals gesehen; der eingeborene Sohn, der in des Vaters Schoß ist, der hat ‹ihn› kundgemacht. Joh 1,14+16-18

Das Evangelium beinhaltet also die Herrlichkeit Gottes in einer Art und Weise, die dem Menschen es leichter machen soll, Gott begegnen zu können. Im alten Bund hatte der Gottsuchende die Gewiss-heit, dass er Gott finden könne, wenn er Ihn mit ganzem Herzen sucht. Dazu gehörte die Gesetzesein-haltung. Im neuen Bund zieht uns die Herrlichkeit Gottes, die durch sein Wort, durch seinen Geist und durch die Schöpfung zu uns redet, mittels des Evangeliums zu Ihm hin. Im alten Bund war eher unser Einsatz gefragt, im neuen Bund ist es eher unsere Reaktion auf Jesu Gnade und Wahrheit.

Bei alledem spielt die Qualität der Freiheit eine Schlüsselrolle. Die Freiheit schärft unter anderem meine Sinne, weil sie ein zuverlässiger Gradmesser ist, was Gnade und Wahrheit anbelangt. Ein unfreier Mensch ist in erster Linie deshalb unfrei, weil er sowohl von der Gnade, als auch von der Wahrheit keine uneinge-schränkte Vorstellung hat. Wenn es also um unlautere Motive geht, was den Umgang mit anvertrauten Schafen in Christo angeht, dann wird zuerst die Freiheit relativiert, d. h., die Begriffe Gnade und Wahrheit werden in unzulässiger Weise mit der eigenen Bewegung und den eigenen Zielsetzungen darin verknüpft.

Das Thema Freiheit ist vielleicht das heikelste Thema unter Christen überhaupt.
Es ist verhältnismässig leicht, die Freiheit in Christus für seine eigenen Interessen zu missbrauchen und dies kann auf vielfältige Weise geschehen. Wer nur gewöhnt ist, unter Christen zu leben, deren Freiheit (mit Plan und Ziel) missbraucht wurde, der kann es verlernt haben, an dieser Stelle kämpfen zu können.

Wie soll denn jemand einen Kampf führen, der bestenfalls aus der Theorie weiss, wofür er ihn führen soll? Andererseits ist ein nachträglich erfahrenes Wissen um die möglichen Qualitäten der Freiheit und ihr verantwortungsvoller Umgang damit nicht immer eine Grundlage uneingeschränkter Freude.

Über einzelne Passagen aus dem Glaubensbekenntnis der Adventisten freue ich mich heute noch!
Das Bemühen darin, die Dreieinigkeit zu erklären und die damit verbundene Wortwahl ist für mich ohne vergleichbares Beispiel. So etwas kann nur der Heilige Geist fertigbringen.

Bestimmte Passagen, die sich vor allem auf den Propheten Daniel beziehen, sind meiner Meinung nach Ansichtssache. Ob diese Dinge in ein Glaubensbekenntnis gehören, würde ich an dieser Stelle offen lassen. Für den Adventismus meine ich, sind diese Passagen wichtig, weil sie das Selbstverständnis des Adventismus nach aussen hin darstellen sollen. Gleichzeitig helfen solche Aussagen, sich von anderen Bewegungen abzusetzen. Ob der Adventismus so etwas nötig hat?

Was mich regelrecht entsetzt hat, war die uneingeschränkte Formulierung der bewussten Bindung eines Jüngers Jesu an das Gesetz. Diese Feststellung ist eine geistliche Zeitbombe, vergleichbar etwa dem Bekenntnis der evangelischen Kirche zur Erbsünde und Kindertaufe! Diese Festlegung wird hier wie dort eine schreckliche geistliche Ernte einfahren, wenn dagegen nichts Entscheidendes unternommen wird.
Hier wie dort ist diese Festlegung an einen unbiblischen Tatbestand mittlerweile zum Fluch geworden!

Wenn ich mich durch einen Fluch an eine Handlung oder an ein Denkschema binde, dann darf ich mich nicht wundern, wenn dieser Fluch irgendwann eine Eigendynamik entwickelt, die meinen Glauben bis in die Grundfesten erschüttern kann.

Ich bin dem Gesetz gegenüber verpflichtet, weil das Liebesgebot Jesu mir diese Verpflichtung auferlegt. Diese Liebe Jesu zu mir oder zu dir hält aber die mögliche Tatsache aus, dass wir uns gegen Ihn entschei-den: gegen seine Person oder gegen einzelne Gebote. Natürlich zieht Gott irgendwann die Konsequenzen aus unseren Taten, weil Er gerecht ist, aber deshalb liebt Er uns immer noch so lange, bis von unserer Seite aus keine Möglichkeit mehr besteht, diese Liebe erwidern zu können.

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Diese Liebe hält uns alle Wahlmöglichkeiten offen. Es kann nicht sein, dass ich als Ungläubiger relativ gesehen mehr Freiheiten habe, denn als Gläubiger, weil dann unter anderem auch das Gesetz Mose angeblich verbindlich in mein Leben eingreift, dem ich dann unterworfen sein soll. Dann hätte ich ein absolutes Übel gegen ein Gesetz eingetauscht, die mir Gottes Herrlichkeit auf keinen Fall und Gottes Liebe nur sehr eingeschränkt vermitteln könnte, weil ich beständig Gottes Gericht fürchten müsste.

Vielleicht habe ich leicht reden, weil ich zu wissen meine, was Freiheit bedeuten kann. Ich hörte das Evangelium das erste Mal mit fünfundzwanzig Jahren. Da ich schon vorher ein ziemlich bewusstes, aber auch ein ziemlich bescheidenes Leben gelebt habe, war mir von der Theorie her sofort klar, welche Möglichkeiten das Evangelium in punkto Freiheit mir bieten könnte. Deshalb machte ich auch relativ schnell Nägel mit Köpfen, was meine Entscheidung und meine Lebensausrichtung Jesus gegenüber anbetraf. Das Jesus mich liebt, begriff ich erst Jahre später, weil ich dafür noch keine Antenne hatte.

Vielleicht geht es dir ähnlich, nur mit anderen Vorzeichen. Trotzdem können wir uns gegenseitig beschenken mit alledem, was unseren Herrn und Heiland anbetrifft. Der Heilige Geist in deinem und meinem Leben ist der Gleiche, nur die Gaben und damit die Lebensschwerpunkte sind verschieden. Hier können wir voneinander lernen und uns damit gegenseitig dienen zur Ehre Jesu.

In Ihm mit dir verbunden grüsse ich dich, deinen Mann und deine Eltern ganz herzlich:
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