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Einheitsbemühungen


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6 Antworten in diesem Thema

#1
1.Kor.1,30

1.Kor.1,30

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Nachfolge Jesu, katholischer Glaube und die ökumenische Einheitsbewegung






In diesem Artikel möchte ich begründen, warum meiner Meinung nach Nachfolge Jesu und Verbleib in der katholischen Kirche sich ausschließen und warum ich solchen Veranstaltungen wie “Miteinander für Europa” sehr kritisch gegenüber stehe.

Ich weiß nicht, auf welcher Grundlage Du, lieber Leser, diese Frage für Dich beantwortest. Mein Ansatz ist der der Reformatoren: Sola Scriptura! Also, allein die Schrift! Wenn Du damit nicht übereinstimmst, wirst Du höchst-wahrscheinlich meine Argumente als nicht stichhaltig verwerfen.

Die Grundlage des Glaubens besteht nicht in irgendwelchen Erfahrungen oder persönlichen Meinungen, auch nicht guter Gemeinschaft mit ehren-werten, liebenswürdigen oder charakterlich vorbildlichen Menschen, sondern in der Lehre der Heiligen Schrift. Sobald man diesen Grund verläßt, ist man dem Zeitgeist schutzlos ausgeliefert und wird sich früher oder später zwangsläufig an die Welt anpassen.

Eine grundlegende Frage muß geklärt werden. Von ihrer Antwort hängt alles ab.

Was bedeutet es, ein Christ zu sein gemäß der Sicht Gottes?

Diese Frage muß jeder Gläubige sorgfältig bedenken und beantworten. Die Klarheit bezüglich der Person Jesu Christi und Seines Willens für seine Nachfolger ist ein wichtiger Schutz gegen die verführerischen Angriffe der Finsternis in dieser Zeit.

Für mich ist derjenige ein Christ, der von seiner Grundhaltung der Selbstbestimmung umgekehrt ist und Jesus Christus als Herrn und Retter angenommen hat. Die Antwort Gottes auf diese Umkehr und Hingabe an Seinen Sohn ist die neue Geburt durch den Geist Gottes. (Joh3,3-6) Wer nicht von neuem geboren ist durch den Geist Gottes ist nicht Teil des Leibes Christi, ganz gleich, ob er Mitglied einer Glaubensgemeinschaft ist und ihre Rituale wie Babybesprenkelung, Konfirmation oder Kommunion und Gottesdienste mitmacht.

Nach diesem Schritt der Anerkennung des Retters und Erlösers erwartet der Herr von Seinen Nachfolgern, dass sie Seine Worte annehmen. Die folgenden Schriftstellen verdeutlichen die fundamentale Bedeutung des Wortes Gottes für den Glaubenden:

Joh 8,31-32 Jesus sprach nun zu den Juden, die ihm geglaubt hatten: Wenn ihr in meinem Wort bleibt, so seid ihr wahrhaft meine Jünger; und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.

Gal 5,7 Wer hat euch aufgehalten, der Wahrheit zu gehorchen?

Joh 17:17 Heilige sie durch die Wahrheit! Dein Wort ist Wahrheit.

Wir werden abgesondert von dem System dieser Welt und damit brauchbar für Gott durch die Wahrheit Gottes, die in Seinem Wort liegt.

Apg 2:42 Sie verharrten aber in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft, im Brechen des Brotes und in den Gebeten.

Röm 6:17 Gott aber sei Dank, daß ihr Sklaven der Sünde wart, aber von Herzen gehorsam geworden seid dem Bild der Lehre, dem ihr übergeben worden seid!

Röm 16:17 Ich ermahne euch aber, Brüder, daß ihr achthabt auf die, welche entgegen der Lehre, die ihr gelernt habt, Parteiungen und Ärgernisse anrichten, und wendet euch von ihnen ab!

1.Ti 4:16 Habe acht auf dich selbst und auf die Lehre; beharre in diesen Dingen! Denn wenn du dies tust, so wirst du sowohl dich selbst erretten als auch die, die dich hören.

1.Ti 6:3 Wenn jemand anders lehrt und sich nicht zuwendet den gesunden Worten unseres Herrn Jesus Christus und der Lehre, die gemäß der Gottseligkeit ist,

2.Ti 3:10 Du aber bist meiner Lehre gefolgt, meinem Lebenswandel, meinem Vorsatz, meinem Glauben, meiner Langmut, meiner Liebe, meinem Ausharren,

2.Ti 3:16 Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Lehre, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit,

2.Ti 4:3 Denn es wird eine Zeit sein, da sie die gesunde Lehre nicht ertragen, sondern nach ihren eigenen Begierden sich selbst Lehrer aufhäufen werden, weil es ihnen in den Ohren kitzelt; und sie werden die Ohren von der Wahrheit abkehren und sich zu den Fabeln hinwenden.

Tit 1:9 der an dem der Lehre gemäßen zuverlässigen Wort festhält, damit er fähig sei, sowohl mit der gesunden Lehre zu ermahnen als auch die Widersprechenden zu überführen.

Tit 2:1 Du aber rede, was der gesunden Lehre ziemt:

2.Jo 1:9 Jeder, der weitergeht und nicht in der Lehre des Christus bleibt, hat Gott nicht; wer in der Lehre bleibt, der hat sowohl den Vater als auch den Sohn.

2.Jo 1:10 Wenn jemand zu euch kommt und diese Lehre nicht bringt, so nehmt ihn nicht ins Haus auf und grüßt ihn nicht!
Dass die apostolische Lehre am Anfang des Glaubenslebens steht und für alle weiteren Entwicklungen entscheidend ist, zeigt sich auch in der Schriftstelle Röm12,2. Den Weg heraus aus der Anpassung an die Welt finden wir nur, wenn wir unser Denken erneuern. Das Verständnis für den Willen Gottes wird uns grundsätzlich NUR dann gegeben, WENN wir zuvor unser Denken erneuern, d.h. es in Einklang mit den Gedanken Gottes bringen. Gottes Wort ist uns gegeben worden, damit wir Gottes Gedanken kennenlernen können. Ohne die Bibel und den Heiligen Geist, der das Wort lebendig macht, gibt es keine echte Erkenntnis Gottes, aber stattdessen jede Menge menschlicher Erfindungen. Wie sollen wir die Gedanken Gottes von Gedanken der Menschen unterscheiden, wenn nicht anhand des Wortes Gottes? Was soll denn sonst unser Maßstab sein?

Mit diesem Hintergrund nun ein ganz kurzer Blick in das katholische Glaubensverständnis. Es geht mir in keiner Weise darum, gläubige Katholiken zu verunglimpfen. Es geht mir darum, klarzumachen, wie jemand, der an die apostolische Lehre des Neuen Testamentes glaubt, die katholische Lehre einordnet. Im Katechismus der katholischen Kirche (KKK) finden wir die offizielle Darlegung des katholischen Glaubens.(Die Hervorhebungen sind von mir.)

Papst Johannes Paul II. schreibt folgendes in der Einleitung.

Zitat:
Der ,,Katechismus der katholischen Kirche“, den ich am 25. Juni 1992 approbiert habe und dessen Veröffentlichung ich kraft meines apostolischen Amtes heute anordne, ist eine Darlegung des Glaubens der Kirche und der katholischen Lehre, wie sie von der Heiligen Schrift, der apostolischen Überlieferung und vom Lehramt der Kirche bezeugt oder erleuchtet wird. Ich erkenne ihn als gültiges und legitimes Werkzeug im Dienst der kirchlichen Gemeinschaft an, ferner als sichere Norm für die Lehre des Glaubens.

Der ,,Katechismus der katholischen Kirche“ ist endlich einem jeden Menschen angeboten, der uns nach dem Grund unserer Hoffnung fragt (vgl. 1 Petr 3,15) und kennenlernen möchte, was die katholische Kirche glaubt.

Dieser Katechismus ist als eine organische Darlegung des ganzen katholischen Glaubens gedacht.

II Die Beziehung zwischen der Überlieferung und der Heiligen Schrift

Eine gemeinsame Quelle….

80 ,,Die Heilige Überlieferung und die Heilige Schrift sind eng miteinander verbunden
und haben aneinander Anteil. Demselben göttlichen Quell entspringend, fließen beide gewissermaßen in eins zusammen und streben demselben Ziel zu“ (DV 9).

82 ,,So ergibt sich, daß die Kirche“, der die Weitergabe und Auslegung der Offenbarung anvertraut ist, ,,ihre Gewißheit über alles Geoffenbarte nicht aus der Heiligen Schrift allein schöpft. Daher sind beide mit dem gleichen Gefühl der Dankbarkeit und der gleichen Ehrfurcht anzunehmen und zu verehren“ (DV 9).Zitat Ende

Schon an dieser Stelle bin ich Protestant und protestiere energisch! Sola Scriptura!

Zur Unfehlbarkeit des Papstes heißt es:

Zitat:
Wenn die Kirche durch ihr oberstes Lehramt etwas „als von Gott geoffenbart“ und als Lehre Christi „zu glauben vorlegt“ (DV 10), müssen die Gläubigen „solchen Definitionen mit Glaubensgehorsam anhangen“ (KKK 891) Zitat Ende

Das 2. Vatikanischen Konzil (Vaticanum II von 1962 bis 1965) hat hinsichtlich der Autorität des Papstes erklärt:

Zitat:
Unfehlbarkeit erfreut sich der Bischof von Rom, das Haupt des Bischofskollegiums, kraft seines Amtes, wenn er als oberster Hirt und Lehrer aller Christgläubigen … eine Glaubens- oder Sittenlehre in einem endgültigen Akt verkündet. Daher heißen seine Definitionen mit Recht aus sich und nicht erst auf Grund der Zustimmung der Kirche unanfechtbar … Sie bedürfen daher keiner Bestätigung durch andere und dulden keine Berufung an ein anderes Urteil …
… Die Gläubigen aber müssen mit einem im Namen Christi vorgetragenen Spruch ihres Bischofs in Glaubens- oder Sittensachen übereinkommen und ihm mit religiös gegründetem Gehorsam anhangen. Dieser religiöse Gehorsam des Willens und Verstandes ist in besonderer Weise dem authentischen Lehramt des Bischofs von Rom, auch wenn er nicht kraft höchster Lehrautorität spricht, zu leisten, nämlich so, daß sein oberstes Lehramt ehrfürchtig anerkannt und den von ihm vorgetragenen Urteilen aufrichtige Anhänglichkeit gezollt wird, entsprechend der von ihm kundgetanen Auffassung und Absicht … Zitat Ende
(Originalzitat, nachzulesen im Internet

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)

Mit dieser falschen Voraussetzung einer absoluten und willkürlichen Autorität des Papstes werden dann die unbiblischen Lehren über Fegefeuer, fortwährendes Opfer Christi in der Eucharistie, Taufwiedergeburt, Anrufung Marias, ihre sündlose Geburt und Himmelfahrt, die Ablässe etc. legitimiert. All diese Lehren stehen in krassem Widerspruch zum Wort Gottes und stellen eine Lästerung der Heiligkeit und Gerechtigkeit Gottes dar.

Wenn jemand sagt, Jesus ist mein Herr, meint er doch: “Ich bin loyal zu Ihm. Keine Bindung an eine andere Person oder Institution hat größeren Anspruch an mich, als Er. Ich will Seinen Worten glauben und will tun, was Er mir gebietet.” Wie kann er dann gleichzeitig in einer Kirche sein, die von ihm verlangt, etwas zu glauben und als Wahrheit anzuerkennen, das das Gegenteil von Wahrheit ist und dem Wort des Herrn widerspricht? Der katholischen Kirche treu sein ist nur möglich, wenn wir den Herrn verraten. Wer in der Kath. Kirche lebt, aber ihre Dogmen nicht anerkennt, ist ja in Rebellion zu seiner Kirche. Die Kath. Kirche selbst spricht ein verdammendes Urteil über die Ketzer, d.h. diejenigen, die mit ihrer Lehre nicht übereinstimmen. Z.B. heißt es im offiziellen Lehrwerk der römisch-katholischen Kirche von Josef Neuner – Heinrich Roos, Der Glaube der Kirche in den Urkunden der Lehrverkündigung, neubearbeitet von Karl Rahner und Karl-Heinz Weger, Regensburg 1971, 13. Auflage 1992 (ISBN 3-7917-0119-3):
Zitat:
85 – Wer nicht die ganze kirchliche Überlieferung annimmt, die geschriebene wie die ungeschriebene, der sei ausgeschlossen.

356 – Wer leugnet, dass die neugeborenen Kinder getauft werden müssen, … der sei ausgeschlossen …

544 – Wer sagt, die kleinen Kinder dürfe man nach Empfang der Taufe nicht zu den Gläubigen zählen, weil sie ja noch nicht tatsächlich glaubten, und sie müssten deshalb, wenn sie zu den Jahren der Unterscheidung kämen, wieder getauft werden, oder es sei besser, ihre Taufe zu unterlassen, als sie ohne eigenen Glaubensakt zu taufen nur aufgrund des Glaubens der Kirche, der sei ausgeschlossen.

430 – Dem römischen Papst sich zu unterwerfen, ist für alle Menschen unbedingt zum Heile notwendig. Das erklären, behaupten, bestimmen und verkünden Wir.

434 – Wir bestimmen, dass der Heilige Apostolische Stuhl und der römische Bischof den Vorrang über den ganzen Erdkreis innehat …

475 – Zu verurteilen ist es deshalb, wenn Leute behaupten, man schulde den Reliquien der Heiligen keine Verehrung, keinen Ehrenerweis, oder es sei unnütz … Sie hat die Kirche schon verurteilt und verurteilt sie jetzt aufs Neue.

577 – Wer leugnet, dass im Sakrament der heiligsten Eucharistie wahrhaft, wirklich und wesentlich der Leib und das Blut zugleich mit der Seele und mit der Gottheit unseres Herrn Jesus Christus und folglich der ganze Christus enthalten ist, und behauptet, er sei in ihm nur wie im Zeichen, im Bild oder in der Wirksamkeit, der sei ausgeschlossen.
Zitat Ende

(Wegen der Weigerung, diesem letzten Punkt zuzustimmen, sind etliche Geistliche in England als Ketzer unter der Herrschaft der “blutigen” Maria verbrannt worden.)
Die hier verwendete Formulierung “der sei ausgeschlossen” ist eine abgemilderte Übersetzung des Originals, der aus dem griechischen abgeleiteten lateinischen Formulierung “anathema sit”. Dies heißt wörtlich “der sei verdammt” bzw. “der sei verflucht”.

Wem die Wahrheit für den christlichen Glauben nicht so wichtig ist, weil wir doch stattdessen gute Beziehungen haben, der muß eine Antwort geben auf die Frage: Warum haben die Apostel Abweichung von der wahren Lehre so gebrandmarkt? Warum haben die Reformatoren solche Opfer gebracht?

Wie kann jemand an der Wahrheit des Wortes Gottes festhalten und gleichzeitig solch eine anmaßende und von Gott abtrünnige Autorität wie die kath. Kirche über sich akzeptieren? Wie?

Lieber Leser,

wenn Du diesen Aussagen über das Wesen der Nachfolge und meiner Schluss folgerung daraus nicht zustimmen kannst, dann erkläre mir bitte, was daran gemäß dem Worte Gottes falsch ist.

Nun kurz einige Bemerkungen zur Stuttgarter Europakonferenz vom Mai 2007, deren Mitinitiatorin Chiara Lubich ist, die Gründerin der Fokolar-Bewegung.

Im Flyer zur Konferenz “Miteinander christlicher Bewegungen und Gemeinschaften” heißt es in Bezug auf ein Vortreffen im Jahr 1999, das der Konferenz in Stuttgart voranging:

Zitat:
“Man erkannte, dass alle anwesenden Bewegungen und Gemeinschaften den gleichen Ursprung haben: Alle sind Werk des Heiligen Geistes.” Zitat Ende

Dies ist eine Verblendung und Täuschung mit weitreichenden Konsequenzen!


Die Weihe an Maria (Schönstatt-Bewegung), gemeinsame Gottesdienste mit Hindus und Moslems (Saint Egidio) und Gleichwertigkeit der Religionen (Fokolar) sind mit Sicherheit kein Werk des Heiligen Geistes, denn sie widersprechen ohne Frage dem apostolischen Verständnis vom Glauben an Jesus Christus. Niemals hätten die Apostel einer solchen Vermischung zugestimmt. Kannst Du Dir einen Paulus vorstellen, der Götzendiener in der Gemeinde geduldet hätte oder gar ein Bündnis mit ihnen gemacht hätte?

Die apostolischen Anweisungen für den Umgang mit Menschen, die Irrlehren vertreten sind, völlig eindeutig. Nirgendwo lesen wir, dass wir die Wahrheitsfragen erst einmal beiseite stellen sollen und in jahrelangen Bemühungen danach trachten, ein Vertrauen aufzubauen, um sie dann irgendwann offen und fragend zu machen für die apostolische Lehre.

Die Apostel haben Irrlehre als eine Gefahr für den echten Glauben angesehen. Ihre Antwort auf verkehrte Lehre war dreifach: die Herde wurde mit deutlichen Worten davor gewarnt, die Irrlehrer in Liebe zurechtge-wiesen und obendrein haben sie alle Gläubigen aufgerufen, für den Glauben zu kämpfen, weil sich Irrlehrer einschleichen. (Judas 3-4)
Was hat sich seit damals geändert? Wer gibt uns das Recht und die Freiheit, heute anders mit diesen Fragen umzugehen?
Manche christlichen Leiter sagen ganz offen: “Wir gehen nicht hin mit der Absicht sie zu gewinnen oder belehren.” Wenn Paulus irgendwo hin kam (Bsp. Ephesus), hat er fehlende Grundlagen des christlichen Glaubens in Lehre und Praxis erkannt und sofort ergänzt. Die Jünger von Ephesus wurden getauft und in die Erfüllung mit dem Heiligen Geist geführt. In 1.Kor 10,20 sagt er, ich will nicht, dass ihr Gemeinschaft mit Dämonen habt. Ich glaube, aus Paulus sprach nicht eine über-hebliche Besserwisserei, sondern der Eifer des Herrn für Seine Braut. Wer heute wie die Schönstatt-Bewegung glaubt und lehrt, dass die Erneuerung des Glaubens mit einer Weihe an Maria beginnt, verführt Leute zu dämonischen Bindungen. Ich kenne einen protestantischen Leiter, der in seiner Seelsorge Menschen von dämonischen Bindungen befreit, in die sie durch die Anrufung Marias gekommen sind. Gleichzeitig ist er mit Eifer und Überzeugung in dieser ökumenischen Einheitsbewegung involviert.

Geistliche Leiter haben im Neuen Testament einen Hirtendienst, zu dem ganz wesentlich auch die Warnung vor Gefahren durch Verführung gehört. Das Problem der Stuttgarter Eurpoakonferenz besteht für mich nicht darin, dass evangelikale und pfingstlich/ charismatische Leiter daran teilgenommen haben. Paulus ist schließlich auch zu den ungläubigen Philosophen gegangen. Nein, das Problem besteht darin, dass “unsere Leiter” zu der Lüge der Vermischung und Gleichmacherei geschwiegen und ein falsches Bild von Einheit gegeben haben und so das Volk Gottes in Verwirrung gebracht haben. Ich persönlich bin davon überzeugt, wer gegen diese Vermischung von Göttlichem und Teuflischem nicht protestiert, macht sich schuldig am Volk Gottes. Vermischung war immer ein Hauptgrund für das Mißfallen Gottes und den ausbleibenden Segen. (siehe 2.Kor 6,14-7,1)

Wenn Leiter die Aufgabe nicht mehr wahrnehmen, die klaren Linien des Evangeliums aufzuzeigen, wenn wir, aus welchen Gründen auch immer, die Lüge nicht mehr Lüge nennen, sind wir für die Ziele Gottes nicht mehr brauchbar und werden so unsere von Gott verliehene Autorität zu leiten verlieren. Wenn wir den Segen der ersten Christen wieder haben wollen, müssen wir die Lehren und den Lebensstil der ersten Apostel studieren und leben.


aus:

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#2
Franz

Franz

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Liebe® 1. Kor. 1,30,

Deiner These, dass die Nachfolge Jesu und der Verbleib in der Katholischen Kirche sich ausschließen, ist nicht zutreffend.

Ich hatte etliche Jahre sehr schöne Kontakte zu liebevollen Menschen in Freikirchen und habe eine ganze Menge durch sie gelernt; insbesondere hat das meine personale Beziehung zu Jesus Christus und wesentlich mit-geprägt.

Dadurch habe ich aber auch meine Sympathie und Wertschätzung für die katholische Kirche und für die Ökumene neu entdeckt. Ein katholischer Gottesdienst mit einer fundierten Predigt berührt mich als Form der Verkündigung und Feier der Gemeinschaft des Leibes Christi immer wieder mit am tiefsten.

Für die Akzeptanz von jeglicher Autoriät und Lehrmeinung - auch der eines Papstes - in der katholischen Kirche gilt, was auch für die Akzeptanz von Autorität und Lehre auch in den Freikirchen gilt: "Prüft alles (mit Herz und Verstand) und das Gute behaltet" (1 Thess 5,21). Und: "Der Buchstabe tötet" (2. Kor 3,7).

Im katholischen Glauben stehen der dreieinige Gott, die Erlösungstat des Sohnes im Vater, seine Selbstmitteilung im Wort und in der Eucharistieb bzw. Abendmahl sowie die Gottes- und Nächstenliebe absolut im Mittelpunkt. "Niemand kann Jesus den Herrn heißen ohne durch den heiligen Geist, der da wirkt alles in allen" (vgl. 1 Kor 12, 3-11).

Wahrheit und Irrtum, "Unkraut unter dem Weizen" gab es und gibt es nicht nur in der katholischen Kirche allein, sondern auch in den Freikirchen (dieses Forum ist dazu recht anschaulich) - trotz des dortigen reformatorischen Ansatzes: "Allein die Schrift!".
Unkraut und Weizen - ein wunderbares Gleichnis Jesu: Trotz aller Ernsthaftigkeit - Irrtümer und Fehler sind geschehen und werden immer wieder passieren; überall, hier wie dort, geht auch "Unkraut unter dem Weizen" auf, auch in unserem eigenen Leben. Aber da die Zeit der Ernte gekommen ist, das heißt, in unserem fortschreitenden Selbst- und Christus-Erkennen wird das "Unkraut" gesammelt, gebündelt und verbrannt und die Fülle Seines Reichtums tritt immer klarer hervor (vgl. Matth 13,24-30).
Jede Pauschalverurteilung der kath. Kirche ist daher nicht zutreffend und bedient nur das freikirchliche Lieblings-Negativbild ("Feindbild") über die kath. Kirche. Es kommt auf den Blickwinkel an. Wenn man nur ihre Mängel sehen will, entgeht einem vielleicht ihr geistlicher Reichtum (sofern man sich überhaupt dafür interessiert). Es war die kath. Kirche, die den Glauben an den Dreieinigen Gott und die Erlösungstat Jesu am Kreuz über die ganzen Jahrhunderte mit hindurch getragen hat.
Jesus Christus wird an der einen Kirche, die sein Leib ist und der alle christlichen Kirchen und Gemeinschaften mit einschließt, weiterbauen, und die Pforten der Hölle, die Abgründe, die Irrtümer, werden sie nicht überwältigen (Verheißung Jesu, Matth 16,18).

Für den freikirchlichen Blickwinkel auf die katholische Kirche sollte daher der Blick Jesu auf den sogenannten "Anderen Jünger" gelten: "Wer nicht gegen euch ist, der ist für euch" (Lk 9,49-50).
Zum Vergleich: Jesus sagt bei Lk 11,23: "Wer nicht mit mir ist, der ist wider mich". Er sagt über diesen "Anderen Jünger" aber nicht: "Wer nicht mit euch ist, der ist gegen euch", sondern: "Wer nicht gegen euch ist, der ist für euch!" (Lk 9,49-50). Das ist ein wesentlicher Unterschied; damit hat Er die Bedingung (für ein ökumenisches Miteinander) bei Lk 9,50 umgekehrt: "Wer nicht gegen euch ist, der ist für euch": Das ist kein Minimalkonsens, sondern die größte gemeinsame Einheit in der Vielfalt. "Wir bestimmen unser Verhältnis zueinander nicht mehr über die tatsächlich existierenden Differenzen in Lehre, Leben und Verfassung der Kirche, sondern über das Gemeinsame, das zugleich das Fundament ist, auf dem wir stehen" (Bischof Müller, Süddeutsche Zeitung v. 13.10.2011). "Einen anderen (gemeinsamen) Grund kann niemand legen, als den, der gelegt ist: Jesus Christus" (1 Kor 3,11).

Ein paar Gedanken zur sehr alten Tradition der Marienverehrung aus meiner Sicht:

Marienverehrung ist nicht unbiblisch: "Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter" (Lk 1,48).
Maria, die in freiem Glaubensgehorsam Mutter des Herrn wurde und mit Ihm in seiner Herrlichkeit lebt, "spiegelt auf ihrem unverhülltem Antlitz die Herrlichkeit des Herrn in Form Seiner mütterlichen Liebe und Fürsorge wider" (2. Kor 3,18), die da spricht: "Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet" (Jes 66,13). "Kann denn eine Frau ihr Kindlein vergessen, eine Mutter ihren leiblichen Sohn? Und selbst wenn sie ihn vergessen würde: Ich vergesse dich nicht. Sieh her, Ich habe dich eingezeichnet in meine Hände" (Jes 49,15-16). "Jerusalem, wie oft wollte ich deine Kinder um mich sammeln, so wie eine Henne ihre Küken unter ihre Flügel nimmt"(Lk 13,24).
So wie uns Gott ein wie liebender "Vater" ist, ist Er uns auch wie eine liebende "Mutter", auch wenn dies nicht unser gewöhnlicher Sprachgebrauch ist. "Geist Gottes", auf hebräisch "Ruach", ist ein weibliches Wort, das die weibliche, mütterliche Seite Gottes zum Ausdruck bringt. Die Beziehung zur eigenen Mutter ist emotional (häufig) eine innigere als wie die zum eigenen Vater. Auch die Beziehung zu Gott verändert sich, wenn wir Ihn nicht nur " Vater", sondern auch vertrauensvoll "Mutter" nennen, auch wenn dies anfangs ungewohnt sein mag.
Viele haben zur mütterlichen Liebe Gottes emotional einen einfacheren Zugang als zu Gott als liebenden Vater.
Da Maria ganz eins mit Gott ist, bezieht Maria keinerlei der ihr zugedachten Verehrung und Hinwendung auf sich, wenn sie "ruach", die fürsorgliche, unbedingte Liebe des Vaters und des Sohnes widerspiegelt. Wer sie verehrt, verehrt in Wirklichkeit daher nicht sie, sondern in ihr wird der mütterliche Gott geehrt (vgl. Joh 12,44-45), auch wenn das ihren Verehrern nicht ohne weiteres bewußt ist. Sie schauen jetzt durch einen Spiegel im unklaren Bild, dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkennen sie stückweise, dann aber werden sie erkennen, so wie auch sie erkannt sind (vgl. 1 Kor 13,12).

Wenn man in eine kath. Wallfahrtskirche kommt, hängen an den Wänden oft unzählige sogenannte "Votivtafeln"; das sind Glaubens-Zeugnisse von Menschen, die in höchster Angst, Krankheit oder Not Maria um Hilfe angerufen und wunderbare Hilfe und Errettung erfahren haben. So wie der Sohn kann auch Maria "nichts aus sich selber tun" (Joh 5,19), sondern "Ruach", die mütterliche Liebe des Herrn nimmt sich unserer Schwachheit an. Denn wir wissen nicht, worum wir in rechter Weise beten sollen, "ruach" selber tritt jedoch für uns ein mit unaussprechlichem Seufzen" (Rö 8,26). Denn: "alle Hilfe kommt vom Herrn", der uns wie eine liebende Mutter und wie ein liebender Vater ist (vgl. Jes 49,15-16).

Mit herzlichem Gruß

Franz
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#3
Rolf

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Es steht uns tatsächlich garnicht zu über das Christsein oder Nichtchristsein anderer zu urteilen. Gott allein sieht das Herz an. In der ewigen Herrlichkeit werden wird Errettete aus allen Denominationen vorfinden, vorausgesetzt, wir kommen selbst dorthin.

Darum, dass wir selbst das Ziel erreichen, sollten wir uns kümmern, anstatt anderen das Heil abzusprechen.

Andrs ist das z.B. bei Leuten wie Wort und Geist, die einerseits zu Recht behaupten, sie seien keine Christen und andererseits zu Unrecht "Gott auf Erden" sein wollen. Hier kann man eine klare Bewertung abgeben.


Herzliche Grüße


Rolf
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#4
Guest_Peter Wiem_*

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Es steht uns tatsächlich garnicht zu über das Christsein oder Nichtchristsein anderer zu urteilen. Gott allein sieht das Herz an. In der ewigen Herrlichkeit werden wird Errettete aus allen Denominationen vorfinden, vorausgesetzt, wir kommen selbst dorthin. Darum, dass wir selbst das Ziel erreichen, sollten wir uns kümmern, anstatt anderen das Heil abzusprechen.
Anders ist das z.B. bei Leuten wie Wort und Geist, die einerseits zu Recht behaupten, sie seien keine Christen und andererseits zu Unrecht "Gott auf Erden" sein wollen. Hier kann man eine klare Bewertung abgeben. Herzliche Grüße: Rolf


Wachet, steht im Glauben, seid mutig und seid stark! Alle eure Dinge lasst in der Liebe geschehen! 1. Ko 16, 13-14

Lieber Franz, lieber Rolf!

Paulus beschreibt hier die geistliche Entwicklung eines Jüngers Jesu.
Sie beginnt mit der Wachsamkeit und endet mit einer umfassenden Liebesfähigkeit im Denken, Reden und Handeln.
Der Schlüssel zu einem bevollmächtigten Dienst in Liebe ist also die Wachsamkeit.

Was diese Wachsamkeit einschliesst, und wie sie ausgeübt werden soll, darüber kann man sich trefflich streiten.
Ich persönlich würde aber der Ansicht sein, dass die Wachsamkeit eine Beurteilung geistlicher Misstände einschliessen sollte.
Ich denke da an die zwei Korintherbriefe oder den Galaterbrief des Paulus, wo solche Misstände konkret benannt werden.
Auch der Judasbrief und Off Kap 2-3 beschreiben zum Teil das Missverhalten mancher "Christen" samt den Konsequenzen, die daraus entstehen können.

Wenn Paulus diejenigen verflucht, die einem falschen Evangelium anhangen, dann gehe ich davon aus, dass dies zumindest für manche Christen damals wie heute Konsequenzen nach sich ziehen könnte.
Ich denke besonders an diejenigen mit der Gabe der Geisterunterscheidung, aber auch an diejenigen, die den Auftrag haben, zu lehren.

Natürlich kann ich es mir leicht machen, und mir und anderen einreden, dass der geistliche Zustand eines Christen erst dann beurteilungswürdig ist, wenn die geistliche Katastrophe bereits eingetreten ist.
Dann haben die Leute mit der Gabe der Geisterunterscheidung eben Pech gehabt, weil sie nicht dem Masstab entsprechen, den ich mir zur geistlichen Beurteilung Anderer zurechtgelegt habe.
Und auch die Lehrer sind selbst schuld, wenn ihr Dienst nicht uneingeschränkt akzeptiert wird, wenn sie sich mit der Beurteilung von geistlichen Fehlentwicklungen etwas zu weit aus dem Fenster gelehnt haben - für meine Begriffe.

Natürlich werden wir im Himmel Christen aus den unterschiedlichsten Denominationen antreffen!
Aber keinen Einzigen, der die Ansprüche seine Denomination über die Ansprüche Jesu Christi gestellt hat.
Und auch keinen Einzigen, der stets vorbehaltlos akzeptiert hat, dass die Lehren seiner Denomination im Zweifelsfalle immer den Lehren Jesu vorzuziehen sind.

Solche "Christen" nennt die Schrift im übrigen gottlos.
Natürlich kann ich mich darauf verständigen, dass Christen aus bestimmten Denominationen auch ein entsprechend andersartiges Glaubensverständnis haben. Aber wer zieht die Trennungslinie zwischen Andersartigkeit und Gottlosigkeit?

Und wenn ich sie tatsächlich ziehe, wie ziehe ich sie?
Reicht es aus, wenn diejenigen behaupten, sie seien Christen, oder eben nicht, danach meine Beurteilung abzugeben?

Wir werden auch in der Hölle "Christen" aus den unterschiedlichsten Denominationen antreffen, da bin ich mir sicher.
Deshalb würde ich dieses Kriterium nicht zur evtl. Entscheidung zwischen Gerettetsein und Verlorensein heranziehen wollen.
Ich würde diese Tatsache auch nicht als Grundlage für oder gegen einer Argumentation verwenden wollen, die ganz überwiegend nur das eigene Seelenheil im Auge hat. Wenn Paulus davon spricht, alle unsere Dinge in Liebe geschehen zu lassen, dann schliesst das meiner Meinung nach den geistlich wachsamen Blick meinem Nächsten gegenüber mit ein.

Wir aber haben nicht empfangen den Geist der Welt, sondern den Geist aus Gott, dass wir wissen können, was uns von Gott geschenkt ist. Und davon reden wir auch nicht mit Worten, wie sie menschliche Weisheit lehren kann, sondern mit Worten, die der Geist lehrt, und deuten geistliche Dinge für geistliche Menschen. Der natürliche Mensch aber vernimmt nichts vom Geist Gottes; es ist ihm eine Torheit und er kann es nicht erkennen; denn es muss geistlich beurteilt werden. Der geistliche Mensch aber beurteilt alles und wird doch selber von niemandem beurteilt. Denn "wer hat des Herrn Sinn erkannt, oder wer will ihn unterweisen?" Wir aber haben Christi Sinn. 1. Ko 2, 12-16

Ob es uns Christen generell nicht zusteht, andere zu beurteilen, würde ich anhand dieser Verse aus dem Wort Gottes einfach mal in Frage stellen. Wie ich beurteile, ist eine ganz andere Geschichte, und sollte bei aller Präzision in der Sache trotzdem liebevoll in der Vorgehensweise sein.
Interessant ist aber auch laut diesen Versen der Einfluss der Zuhörer, wenn es um das beurteilen geht.
Ein natürlicher Mensch (also: ein unnatürlicher Christ) kann die Geistlichkeit einer Beurteilung nicht erkennen.
Wenn also unterschiedliche Reaktionen über die geistliche Beurteilung einer Situation oder, wie hier, einer Denomination, vorliegen, dann muss das nicht generell an demjenigen liegen, der diese Beurteilung verfasst hat.

So weit einmal zu dem Wortwechsel, wie er in diesem Thread sich in meinen Augen bisher präsentiert hat.
Und nun noch einige Gedanken über die katholische Kirche:

Die römisch-katholische Kirche

1.) Einführende Gedanken

Aber auch ich sage dir: Du bist Petrus, und auf diesem Felsen werde ich meine Gemeinde bauen, und des Hades Pforten werden sie nicht überwältigen. Ich werde dir die Schlüssel des Reiches der Himmel geben; und was immer du auf der Erde binden wirst, wird in den Himmeln gebunden sein, und was immer du auf der Erde lösen wirst, wird in den Himmeln gelöst sein. Mt 16,18-19

Eigentlich begann alles mit einer Verheissung: Jesus gab Petrus die Zusage, dass er auf diesem Felsen seine Gemeinde bauen würde, und er ihm dazu die Schlüssel (d. h. die Vollmacht) dazu geben wird. Das Missverständnis, aus dem heraus die römisch-katholische Kirche ihre Existenzberechtigung herleitet, liegt darin, dass sich diese Zusage Jesu nicht auf Petrus selbst bezieht. Jesus bezog diese Zusage auf den kommenden apostolischen Dienst des Petrus. Die Gemeinde Jesu ist also nicht auf eine Person (ausgenommen Christus Jesus selbst) gegründet, sondern auf die Dienstgaben der Apostel und Propheten:

So seid ihr nun nicht mehr Fremde und Nichtbürger, sondern ihr seid Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen. aufgebaut auf der Grundlage der Apostel und Propheten, wobei Christus Jesus selbst Eckstein ist. In ihm zusammengefügt, wächst der ganze Bau zu einem heiligen Tempel im Herrn, und in ihm werdet auch ihr mitaufgebaut zu einer Behausung Gottes im Geist. Eph 2,19-22

Aus dem Missverständnis heraus entwickelte sich ein unbiblisches Selbstverständnis: Statt einer Dienstgabe rückte auf einmal eine Person (nämlich der Papst) neben Jesus Christus ins Rampenlicht. Dieser Personenkult wurde theologisch aufgehübscht und lehrmässig unangreifbar gemacht. Damit war das „Haupt“ eine Kirche geboren, die mit der biblischen Gemeinde nicht einmal den Namen gemeinsam hat.

2) Die praktischen Grundlagen

1.) Gott ist heilig
2.) Gott ist liebevoll
3.) Gott ist gerecht

Und es kam einer von den sieben Engeln, welche die sieben Schalen hatten, und redete mit mir und sprach: Komm her! Ich will dir das Gericht über die große Hure zeigen, die an vielen Wassern sitzt, mit der die Könige der Erde Unzucht getrieben haben; und die Bewohner der Erde sind trunken geworden von dem Wein ihrer Unzucht. Und er führte mich im Geist hinweg in eine Wüste; und ich sah eine Frau auf einem scharlachroten Tier sitzen, das voller Lästernamen war und sieben Köpfe und zehn Hörner hatte.
Und die Frau war bekleidet mit Purpur und Scharlach und übergoldet mit Gold und Edelgestein und Perlen, und sie hatte einen goldenen Becher in ihrer Hand, voller Greuel und Unreinheit ihrer Unzucht; und sie hatte an ihrer Stirn einen Namen geschrieben, ein Geheimnis: Babylon, die große, die Mutter der Huren und der Greuel der Erde. Und ich sah die Frau trunken vom Blut der Heiligen und vom Blut der Zeugen Jesu. Und ich wunderte mich, als ich sie sah, mit großer Verwunderung. Offb 17,1-6

Es gibt keine Religion (auch nicht der Islam), die so viel Blut vergossen hat, wie der römische Katholizismus.
Es gibt keine Gemeinschaft, die sich auf den Namen und den Willen Gottes berufen hat, und die trotzdem so viel Unheil in der Weltgeschichte angerichtet hat, wie diese Kirche.

Das römisch-katholische System ist Macht- und Geldgier in Perfektion: Gott ist nur Mittel zum Zweck der eigenen Bedürfnisbefriedigung. Jesu Eigenschaften und seine Ansprüche sind uninteressant, ausser wenn sie sich gewinnbringend für die eigene Sache einsetzen lassen. Das Wort Gottes ist zwangsläufig als Literatur nicht gerne gesehen und als Masstab für sich und die eigene Anhängerschaft unerwünscht.

3) Die theoretischen (bibelbezogenen) Grundlagen

1.) allein Jesus
2.) allein aus Gnaden
3.) allein die Schrift
4.) allein aus Glauben

Der Papst nimmt für sich in Anspruch, Nachfolger des Petrus und damit der Autorität Jesu Christi zu sein.
Beides ist von der Schrift her gesehen falsch: Jesus ging es nicht um die Person sondern um den zukünftigen Dienst des Petrus (Apostel), und seine Autorität ging und geht im neuen Bund auf den Heiligen Geist über.
Wo der Heilige Geist die Kraft darstellt, soll die Gemeinde den Hebelarm für diese Kraft darstellen.
Das Resultat dieser geistlichen Tatsachen soll zur Verherrlichung des Vaters und zur Ehre des Namens Jesu dienen.
Nichts von alledem wird in der römisch-katholischen Kirche angestrebt oder gar umgesetzt.

An die Stelle Jesu ist der Papst getreten, an die Stelle des Heiligen Geistes wurde Maria gesetzt.
“Maria” stellt keine Ansprüche an ihre potentiellen Nachfolger (das macht dafür die katholische Kirche zur Genüge!) und ist ein kluger Schachzug gegen alle feministischen Tendenzen. “Maria” macht Religion wertvoll und attraktiv für Frauen, die Zweifel an ihrem eigenen Wert auf religiösem Wege beseitigen wollen.

Das Zöllibat ist ein Grund dafür, dass die römisch-katholische Kirche heute im Geld schwimmt. Dabei ist es ihr nicht um den Wunsch ihrer Anhänger zu tun, als Mönch oder Nonne Gott gefallen zu wollen (obwohl genau dies lehrmässig vorgeschoben wird), sondern es geht ihr um den Besitz dieser Leute, der später als Erbschaft der Kirche zufällt.
Hier wird die Sehnsucht der Menschen nach Gott rigoros ausgenützt.

4) Knechtschaft als (erstrebenswerter) Lebensstil

Der Schlüssel zur Knechtschaft liegt im Lehrverständnis der römisch-katholischen Kirche begründet. Einerseits wird Wert auf die Feststellung gelegt, dass die biblische Lehre sich weiterentwickeln kann (die Bibel ist also eine vorübergehende Randnotiz der Welt- und Glaubensgeschichte), andererseits wird betont, dass der Papst sich nicht irren kann, wenn er lehrmässige Ansichten öffentlich zum Besten gibt.
Hier wird also Gott und sein Wort rundheraus und vollständig unter die Autorität von Menschen gestellt.

Für den Kirchgänger bedeutet diese Knechtschaft in der Praxis ein ständiges Zurechtfindenmüssen zwischen hunderten von Gesetzen. Ausserdem wurde ein Abhängigkeitsverhältnis von den Priestern geschaffen, die in ihren Messen mittels Kinderbesprengung, Beichte, Liturgie und Abendmahl die alleinige Entscheidungshoheit über das Wohl und Wehe ihrer Schäflein haben.
Dabei wird die Liturgie zu einer Art Leistung Gott gegenüber umfunktioniert, die man zu erbringen hat, und über deren Korrektheit allein der Priester zu wachen und zu bestimmen hat. Das Abendmahl wiederholt ständig das Opfer auf Golgatha (anstatt daran zu erinnern), um deren Teilnehmer zu der regelmässigen Teilnahme daran zu verpflichten.
All dies soll sicherstellen, dass der im katholischen Sinne Gläubige das Heil ausschliesslich von seiner Kirche erwarten soll, um dass er sich immer wieder neu zu bemühen hat.

5) Gehorsam als (überbewertetes) Lebensprinzip

Vom Rosenkranz über das Fegefeuer bis hin zur Handhabung des Kruzifixes besteht die katholische Kirche aus einem Regelsystem, das ihr den Gehorsam ihrer Anhänger garantiert. Es gibt keine Institution weltweit, die derart über Leichen gegangen ist, um ihre Ziele durchzusetzen, wie die römisch-katholische Kirche es getan hat.
Aus dem biblischen Organismus wurde eine religiöse Organisation gemacht, die im Namen Jesu mehr Verbrechen auf sich geladen hat, als jede andere Organisation vor und nach ihr.

Da der Mensch aus der Geschichte nicht lernen will (der Deutsche tut dies nur sehr zögerlich aufgrund der Vorkommnisse im zweiten Weltkrieg), wurde die Stellung oder gar die Existenzberechtigung der römisch-katholischen Kirche in Deutschland nie angetastet.
Zusammen mit der evangelischen Kirche geniesst sie stattdessen seid Jahrzenhnten eine finanzielle und gesellschaftliche Vorzugsbehandlung, die vergessen machen soll, welche Rolle sie bisher und auch jetzt noch in der Weltgeschichte spielt.
Die römisch-katholische Kirche ist von allen religiösen Systemen dasjenige, welches das Streben nach Macht und Reichtum unter dem Deckmantel der christlichen Ethik am meisten perfektioniert hat.

6) Fazit

Für alle Sekten und religiösen Sondergemeinschaften ist die römisch-katholische Kirche nach wie vor ein unerreichbares Vorbild. Die Wirksamkeit ihrer Lehren und die Effektivität ihrer Methoden ist beispiellos!
Nicht umsonst sehen viele Ausleger die Verse aus Off 17,1-6 direkt auf die katholische Kirche bezogen.
Damit ist diese Kirche nach wie vor die ultimative Herausforderung für alle Nachfolger Christi und die Rettung ihrer mit Plan und Ziel irregeleiteten Anhänger ein dringliches Gebetsanliegen eines Jünger Jesu.
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#5
Rolf

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    Administrator

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Natürlich werden wir im Himmel Christen aus den unterschiedlichsten Denominationen antreffen!
Aber keinen Einzigen, der die Ansprüche seine Denomination über die Ansprüche Jesu Christi gestellt hat.
Und auch keinen Einzigen, der stets vorbehaltlos akzeptiert hat, dass die Lehren seiner Denomination im Zweifelsfalle immer den Lehren Jesu vorzuziehen sind.




Ich glaube, niemand bezweifelt das. Aber wer kann schon in das Herz eines Menschen sehen, ausser Gott selbst? Wer weiß denn, ob nicht jemand noch zur "Schächergnade" gefunden hat?

Mir ging es darum klarzustellen, dass es nicht unsere Aufgabe ist, darüber zu entscheiden, ob jemand in den Himmel kommt oder nicht. Unsere Aufgabe ist es gerade, den Abtrünnigen mit der guten Nachricht zu begegnen, dass noch Zeit zur Umkehr ist. Darin liegt eine Bewertung, aber keine Verdammnis.

Auch wenn wir sehen, dass jemand auf dem Weg in die Hölle ist, ist unser auftrag nicht, die Fahrkarte auszustellen, sondern alles zu unternehmen, den Betroffenen aufzuhalten.

Klare Worte sind nicht gleichzusetzen mit verurteilen. Das wäre nur dann der Fall, wenn die Worte keinerlei Berechtigung haben.


Herzliche Grüße


Rolf
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#6
Guest_Pierre3_*

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Lieber Peter, Du schreibst "Das Missverständnis, aus dem heraus die römisch-katholische Kirche ihre Existenzberechtigung herleitet, ...". Die Exitenzberechtigung der römisch-katholischen Kirche. Wir könnten auch über die Existenzberechtigung des Matterhorns reden. Du kannst dem Matterhorn sagen, dass Du seine Existenzberechtigung bezweifelst. Das Matterhorn wird nicht weiter drüber grübeln und einfach weiter da stehen, so, wie es stand und stehen wird. Die römisch-katholische Kirche besteht seit fast 2000 Jahren. Wie lange gibt es Deine Gemeinde?
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#7
1.Kor.1,30

1.Kor.1,30

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Der eingestellte Artikel am Beginn stellt doch Klarheit her. Wenn der User "Franz" damit nicht übereinstimmt, ist das seine Meinung.

Dass jeder Mensch sehr wohl die Schächergnade bekommen kann, ist ja gar kein Thema des Artikels gewesen.

Es ging um klare Lehre und wahrhaftige Nachfolge. Und da haben wir die Heilige Schrift und den Heiligen Geist als Maßstab. Die Heilige Schrift hat Texte zusammengefaßt, die sich durch die Nähe zum auferstandenen Christus durchgesetzt haben. Die Herrlichkeit des Heiligen Geistes in ihnen hat ihnen diesen Platz gegeben.

Das System, das sich heute Römisch-Katholische Kirche nennt, hat seine Ursprünge in dem Magier Simon von Petra, der in der Apostelgeschichte von dem Apostel Petrus zurückgewiesen wird, als er das Vermitteln des Heiligen Geistes kaufen wollte.
Simon Magus ist dann nach Rom weitergezogen, und hat dort eine Gemeinschaft gegründet, in der er das, was er von Phillipus gehört hatte, in einen Kult integrierte, der auf einer Taufreligion mit heidnischer Grundlage aufbaute. Einführungen und Eingliederungen in mystische Kulte durch Taufe gab es zu im Altertum öfter.
Der Magier war vertraut mit den Mysterienkulten aus der babylonischen Priesterschaft, die zusätzlich verstärkend aus Pergamon bekannt waren und sich in Rom verbreiteten.
Heute noch gibt es in Rom ein Brückenheiligtum, das dem "Simon von Petra" gewidmet ist.

Da war schon ein Simon in Rom, der eine Glaubensgemeinschaft eingeführt hat, aber das war Simon von Petra, der Magier, mit seinem "Taufchristentum", und nicht Simon Petrus, der Apostel des Herrn Jesus Christus.

Und so sind auch die römisch-katholische, und im Anschluß die evangelische, Kindertaufe, Eintrittstore für dämonische Mächte aus heidnischer Quelle, denn Simon Magus hat ja nicht Buße getan, sondern wurde vom Satan mißbraucht. Er hat das, was er über Jesus wußte, in ein ganz andersartiges Lehrgebäude eingebaut, als das der Apostel Jesu Christi.

Es hat ganz schwerwiegende Konsequenzen für das zeitliche und ewige Heil von Menschen, wenn sie keine kare Verkündigung der Frohen Botschaft hören oder hören dürfen. Es ist eine große Verantwortung von Jüngern Jesu, Menschen in jeder Hinsicht zu helfen, die den Weg aus der Katholischen Kirche gewagt haben. Denn es ist kein leichter Weg, und Menschen ohne diesen Hintergrund nehmen viel zu leicht, was das bedeutet.

Das Matterhorn grübelt natürlich nicht darüber, wenn es einen Steinschlag herabregnen läßt. Aber das kann es von Natur aus nicht.
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